Tablinium | MTD et Aurelius Orestes

  • Der junge Aurelier hatte Glück: Soeben hatte Durus noch ein Bad genommen, doch nun saß er wieder im Tablinium und feilte mit Lukios an einer Rede. Natürlich ging es um eine der Kandidaturreden, die er bei verschiedenen Gelegenheiten hielt - diesmal vor einem Senatorenclub von Kunstmäzenen. Als Stesichoros ihm Orestes ankündigte, ließ er seine Tabula sinken und blickte verwirrt auf den Vorhang, der den Raum vom Atrium trennte - was wollte Orestes denn hier?


    "Schick' ihn herein!"


    befahl er dann und lehnte sich auf seinem Klappstuhl zurück.

  • Es dauerte auch nicht allzulange bis Orestes den Weg ins Tablinum gefunden hatte. Bevor er den Vorhang zur Seite schob fuhr er sich noch einmal mit der Hand durch die Haare, dann trat er ein. Salve, Senator Tiberius Durus!, sagte er als erstes bevor er noch mehr als einen Schritt hinein getan hatte. Durus schien in Arbeit vertieft, was in den letzten Tage vor der Wahl auch nicht weiter verwunderlich war. Schließlich strebte er das Consulat an.


    Sicherlich lag es auch an der Tatsache, dass Durus wahrscheinlich bald Consul sein würde, dass Orestes die Heirat unter Dach und Fach bringen wollte, aber es war ihm auch ein persönliches Anliegen, da es sich ja nicht nur um eine politische Hochzeit handelte. "Ich komme, um die gemachten Absprachen, vor meiner gesundheitsbedingten Abwesenheit in Roma, bezüglich einer möglichen Hochzeit mit Tiberia Arvinia, noch einmal zu vertiefen und wenn es Dir beliebt, und wenn Du durch mein langes Fernbleiben entmutigt nicht schon andere Pläne für Arvinia hast, zu einer Einigung und einer baldigen Durchführung zu kommen., sagte er in einem gedrechselten Satz und schaute Durus daraufhin an.

  • Durus sah Orestes etwas verwirrt an. Diese Angelegenheit hatte er fast vergessen (und sich in der Tat kaum noch Hoffnungen gemacht, denn es war bereits eine ganze Zeit vergangen!). Doch nun erinnerte er sich wieder: Arvinia war das Tauschobjekt für Laevina!


    "Soso. Wir waren bei den Verhandlungen über die Dos stehen geblieben, nicht wahr? An was hattest du in etwa gedacht?"


    Beim Gespräch vor vielen Monaten hatte Durus ein großzügiges Angebot gemacht. Nun jedoch, da er Kandidat für das Consulat war und seine Chancen inzwischen recht gut standen, war er sich nicht sicher, ob er es wiederholen oder vielleicht seine Bedeutung stärker ins Gewicht fallen lassen und damit die Dos verringern sollte.

  • Tiberius Durus kam gleich zu den geschäftlichen Dingen, das überraschte Orestes nicht wirklich, auch wenn er sich einen etwas seichteren Einstieg in das Gespräch gewünscht hätte. "Nun, damals hattest Du ja ein großzügiges Angebot gemacht, das niemand auszuschlagen sinnvollerweise erwägen würde.", sagte Orest deshalb. Man würde den Tiberier noch einmal um den Bart schmieren müssen, weil sich seine Bedeutung seitdem erhöht hatte, während Orest auf gleicher Stufe stehengeblieben war. "Es war damals ein Gut in Hispania im Gespräch, knapp ein Saltus, wenn ich mich recht erinnere. Damit wäre ich durchaus einverstanden. Allerdings steht es Dir - werter Pontifex, Senator und aussichtsreicher Kandidat für das edle Amt des Konsuls - frei, ein anderes Angebot zu machen, da ich ja einige Zeit auf mich habe warten lassen."


    Er sagte die letzten Wort ohne schleimerische Kriecherei, die ihm, Arvinia und dem Senator unangemessen wäre. Es war mehr die Anerkennung des Gegenübers herauszuhören, die im Übrigen echt und nicht gespielt war. Dennoch sollte dieser Satz natürlich auch den Honig bereitstellen, der für die Nicht-Veränderung der Dos eventuell nötig sein könnte.

  • Offenbar hatte ihm Corvinus von dem Angebot berichtet und er hatte es nicht vergessen. Sein Gut in Hispania, das er niemals besucht hatte...dennoch hatte sein Bruder dort lange gelebt! Doch andererseits: Gracchus war tot, seine Tochter hier bei ihm. Im Grunde war es wirtschaftlich nicht allzu gut nutzbar - die fruchtbaren Weinberge gehörten alle Quintus!


    "Ja, ich hatte in der Tat dieses Angebot gemacht."


    meinte er nachdenklich und sah zu Lukios. Auch dieser erinnerte sich natürlich an diese Information und nickte knapp. Durus nahm an, dass dies bedeuten sollte, dass man dieses Landstück gut entbehren konnte - allerdings konnte sich der Tiberier auch irren. Doch wenn er sich andererseits an das letzte Gespräch mit Syricus erinnerte...und er hatte genügend Land!


    "Orestes, du kennst mich als Ehrenmann. Meine Worte bleiben bestehen. Ich biete dir also mein Landgut in Hispania an. Es steht auch eine kleine Villa darauf."


    Er lächelte generös. Es war immerhin auch eine kleine Werbung für die Tiberier, wenn sie ihre Töchter so hervorragend ausstattete!

  • Ob es seine gut gewählten Worte waren, oder ob der Senator gar keine Veränderung des Angebotes im Sinn gehabt hatte, konnte Orestes natürlich weder ahnen noch erraten, aber darum ging es ja auch nicht. Die Dos erschien ihm angemessen und auch Corvinus hatte ja nichts gegenteiliges gesagt. Daher sprach nichts dagegen zuzustimmen. "Ich nehme Dein Angebot als Dos an.", sagte er deswegen.


    Es war eigentlich keine große Frage, ob es eine manus-Ehe sein sollte, davon war Orestes überzeugt, man müsste eigentlich auch alles nötige für eine confarreatio in die Wege leiten, aber das wäre noch zu besprechen, deswegen fuhr Orest fort: "Über die Art der Hochzeit, sowie über mögliche Termine, wäre von meiner Seite noch zu reden."

  • "Gut, dann können wir ja einen Vertrag aufsetzen."


    bestätigte Durus, doch Orestes fuhr auch schon fort. Die Art der Eheschließung - eine interessante Frage! Eigentlich war Durus davon ausgegangen, dass Orestes auf die übliche Weise - die Ehe sine manu - hinarbeitete. Doch wenn er dies explizit ansprechen wollte, konnte er sich natürlich irren: Vielleicht plante der Aurelier eine Karriere als Flamen? Dann war es notwendig, eine Confarreatio und damit eine Manus-Ehe einzufädeln!


    "Möchtest Du eines Tages möglicherweise Flamen werden, Orestes?"


    fragte er daher sehr offen.

  • Nicht umsonst, so dachte Orestes bei sich, war der Tiberier schon weit gekommen, er hatte den Zweck der Frage nach der Art der Eheschließung verstanden. Auch wenn diese so direkte Frage nach einem so fernen Ziel dem Aurelier unangenehm war, beantwortete er sie vorsichtig, aber wahrheitsgemäß:


    "Ich möchte einen möglichen Weg in Richtung eines der hochehrwürdigen Flamenämter zumindest zu diesem Zeitpunkt meines eigenen Weges nicht ausschließen, so dass ich mir - falls sich dies realisieren ließe - durchaus wünschen würde, eine Confarreatio und von daher auch eine manus-Ehe, in die Wege zu leiten.


    Sicherlich wäre dies ein gutes Ende seiner Ambitionen - flamen, warum nicht Dialis. Aber bis dahin wäre es noch ein langer und weiter Weg. Aber die Eheschließung würde dies ermöglichen oder verhindern, je nach Art.

  • Durus verstand. Er selbst schielte nicht auf einen solche Posten, doch wenn Orestes es tat, würde er dies sicherlich unterstützen und war auch gern bereit, auf die Möglichkeit zu verzichten, seine Cousine jederzeit aus der Ehe zu nehmen. Aber es war natürlich ein großer Schritt - also beschloss er, dass dazu auch Arvinia gefragt werden musste!


    "Ich habe keinerlei Einwände dagegen. Allerdings möchte ich für diesen wichtigen Schritt auch Arvinias Meinung einholen."


    Normalerweise entschied er die Dinge schon gern selbst. Doch eine Manusehe würde Arvinia für alle Zeiten in eine andere Familie versetzen, würde ihre juristischen Verbindungen zur Gens Tiberia durchtrennen. So etwas konnte nicht einmal Tiberius Durus über den Kopf seiner Cousine hinweg entscheiden.


    "Lukios, hole Arvinia herbei!"


    befahl er daher seinem Sekretär, der sich daraufhin erhob und davoneilte, während Durus zurückblieb und ein wenig seufzte. Es würde sicherlich etwas dauern, bis Arvinia hier war. Solange konnten sie ja etwas plaudern:


    "Welche Pläne hegst du denn für die nähere Zukunft? Wirst du die Quaestur anstreben? Oder schiebst du ein Tribunat ein?"

  • Der Tiberier wollte Arvinia dazuholen. Das Herz des jungen Aureliers begann bei der Erwähnung der Geliebten etwas schneller zu schlagen und nur seine gute Erziehung und das Faktum, dass durch den Aufenthalt auf Sardinien seine Haut etwas gebräunt war, verhinderten dass sich eine dezente Röte auf sein Gesicht legte. Es freute ihn natürlich, dass er Arvinia nach so langer Zeit einmal wieder sah, auch war er von Durus überrascht, dass er sie befragen würde, hätte er nicht gedacht. "Aber natürlich, schließlich ist es ja eine wichtige Entscheidung.", sagte er neutraler, als er es sich zugetraut hätte.


    Damit gerade in diesem Moment keine Stille eintreten konnte, wollte er gerade ansetzen, als Durus ihm mit ein paar Fragen zuvorkam. Ich will mich zuerst einmal meinen Auguren- und Salierpflichten widmen. In der nächsten Amtszeit würde ich dann gerne die Quästur anstreben. Es wäre mir zwar eine große Ehre gewesen, Dir in Deiner doch recht wahrscheinlichen Amtszeit als Quästor Consulum zur Seite zu stehen, doch will so eine Kandidatur gut vorbereitet sein. Meine erst kürzliche Rückkehr hat deswegen den Auschlag gegeben, noch ein Jahr zu warten. Aber dann soll es die Quästur sein."

  • Arvinia war gerade auf ihrem Zimmer, da klopfte es irgendwie aufgeregt an ihre Türe. Sie ließ Eintreten.
    Aus ihren Augenwinkeln sah sie, dass es Lukios war.


    "Lukios, was gibt es?" fragte sie neugirig und widmete sich wieder ihrer Haarpracht. Sie mochte ihre Haare sehr gerne. Viele Frauen hatten ihre Probleme damit, die einen hatten zu dünne Haare, so dass sie einfach nur langweilig herunter hingen und man sie immer zu einer Steckfrisur machen musste, die anderen hatten zu dickes Haar um auch nur irgendwas damit anzustellen.
    Arvinia hatte leicht gelocktes kräftiges Haar, sie liebte es ihre Haare offen zu tragen, bei gegebenen Anlässen steckte sie sie aber auch gerne hoch.


    "Tiberius Durus erwünscht deine Anwesenheit, Aurelius Orestes ist da."



    Damit hatte sie in gar keinstem Fall gerechnet! Eher hätte sie sich vorstellen können, dass Iuvenalis aus seinem Grab aufstieg und sie mit sienen moderigen Knochen jagen wollte, doch dass Orestes hier war ..
    ihr Herz begann sofort wie wild an zu schlagen. Arvinia wurde hektisch, sehr hektisch "Ja .. ich meine JA! Ich komme gleich, sag meinem Cousin Bescheid!" und die Wuselei begann. Was machen, Haare offen lassen? Ja, zu viel Zeit würde jetzt eine Hochsteckfrisur dauern, schminken? Nein das wäre zu gesetzt, nicht mehr als das nötigste sollte es sein, was noch? Anziehen!! Was sollte sie anziehen? Sie hatte nur ein schlichtes Kleid an, ohje ..
    "Lia! Lia komm her, hilf mir beim ankleiden!" sie griff wild um sich, irgendwas musste sie doch auf die schnelle finden! Ja die Palla sollte es sein und die ..


    *Im selben Augenblick*


    "Arvinia wird gleich hier sein." tat Lukios kund und nickte Durus zu, bevor er wieder seinen Platz einnahm.

  • Durus nickte. Die Quaestur war der logische, nächste Schritt für den jungen Aurelier. Danach würde er zweifelsohne in den Senat gelangen und von da an war Arvinia auf jeden Fall in standesgemäßen Händen. Wenn Durus Consul wurde, würde er Orestes auch weiter fördern können, sodass der Junge vielleicht auch das Aedilat und gar die Praetur bekleiden konnte. In jedem Fall war er ambitioniert!


    "Das ehrt mich sehr, aber deine Entscheidung ist vernünftig: Du musst dich den Senatoren wieder ins Gedächtnis rufen, ehe du überstürzt kandidierst und am Ende unterliegst."


    bemerkte er, als auch schon Lukios zurückkehrte und Nachricht von Arvinia brachte. Was sie wohl noch zu tun hatte? In jedem Fall war wohl noch Zeit für ein bisschen weiteren Smalltalk:


    "Hast du deine Aufgaben als Augur bereits wieder übernommen?"

  • Es schien noch etwas zu dauern, wahrscheinlich meinte Arvinia sich noch hübsch machen zu müssen, was sie nach Orests Meinung gar nicht nötig hatte (nichtsdestoweniger freute es ihn natürlich). Weiter bei den Fragen nach seinem Werdegang bleibend, gab er als Antwort auf die Bemerkungen des Pontifex:


    "Ganz recht. Als Vigintivir konnte ich mich auch nicht wirklich auszeichnen, so dass ich erst einmal in den nächsten Monaten etwas vorzeigbares leisten sollte, damit die Wahl einigermaßen glatt durchgeht. Mal schauen, vielleicht gibt es ja irgendetwas bei den Auguren oder Saliern, wo ich mich über das Maß hinaus engagieren kann. Und was Deine Frage angeht, ja ich war schon im Auguraculum, aber außer dem üblichen gab es noch nichts. In ein paar Tagen ist eine Sitzung, vielleicht gibt es da ja ein paar Sonderaufgaben zu verteilen."


    Etwas anderes kam ihm noch in den Sinn, womit er sich der Gesellschaft in Rom wieder ins Gedächtnis rufen könnte - nämlich: während des Konsulats des Tiberiers eine Tiberierin zu heiraten. Das wäre wenigstens eine Ausrufezeichen, wenn nicht zwei. Aber dies brachte er natürlich nicht jetzt ins Spiel.

  • Seine Frage hatte natürlich einen Grund, denn neben dem allgemeinen Fortkommen des bald-Verwandten hatte er selbst in Kürze hoffentlich auch Bedarf an einem fähigen Auguren:


    "Sollte ich zum Consul gewählt werden, wäre es mir eine Ehre, wenn Du mir bei der Einholung der Auspicia für meinen Amtsantritt helfen würdest. Und möglicherweise meine Anwesenheit bei der Lex Curiata de Imperio bestätigst."


    Formaljuristisch war es notwendig, dass jeder Consul und Praetor bei den Comitia Curiata anwesend war, doch die Tradition hatte beschlossen, dass es auch genügte, wenn drei Auguren bestätigten, dass der entsprechende Kandidat anwesend gewesen war. Und so war es relativ üblich, dass die meisten Imperiums-Träger körperlich nicht mehr bei dieser Zeremonie anwesend waren.


    Durus hatte diese lächerliche Versammlung bereits erlebt, daher zog er es vor, nicht noch einmal davor zu erscheinen.

  • Die Antwort auf die Anfrage, das wussten beide Seiten, war natürlich nicht mehr und nicht weniger als selbstverständlich, dennoch freute sie Orestes, weil er so über das im Auguraculum stehen hinaus schon mal ein paar Aufgaben als Augur erledigen konnte. "Die Ehre wird natürlich ganz auf meiner Seite sein. Wirst Du die beiden anderen Auguren, die Deine Anwesenheit bestätigen, selbst aussuchen, oder soll ich mich im Collegium darum kümmern?", fragte er um dem wahrscheinlich bald designierten Consul etwas Arbeit abzunehmen, aber da der Tiberier ja selbst einmal bei den Auguren gesessen hatte, würde er durch zwei Nachrichten wohl auch schnell die nötige Dreizahl erfüllen.

  • Ursprünglich hatte Durus geplant, sich selbst darum zu kümmern. Doch nun, da Orestes schon extra fragte, kam es ihm in den Sinn, dass er die Aufgabe eigentlich auch abgeben konnte! Er würde sich sicherlich ebenso gut darum kümmern wie er.


    "Wenn es dir keine Umstände macht, könntest du das gern für mich erledigen. Aemilius würde es beispielsweise sicher tun."

  • "Nein, es macht mir gewiss keine Umstände, es sind ja nur zwei drei Sätze nach der Sitzung zu wechseln.", in Wirklichkeit freute es ihn, so konnte er gleich in Collegium gleich zeigen, dass er ganz gut mit dem neuen Consul konnte.


    Orestes merkte wie seine Gedanken abschweiften. Wo Arvinia nur blieb? Dieser Gedanke trommelte sich ungeduldig in sein Bewusstsein.

  • Natürlich waren Arvinia und Orest innerlich mit einander verbunden, sehr sogar, denn sie liebten sich. Doch Gedanken des anderen konnten sie nicht lesen, vor allem nicht, wenn sich beide in unterschiedlichen Räumen aufhielten. Hätten sie es gekonnt, wäre Arvinias plötzliches Erscheinen kein Zufall gewesen!
    Also betrat Arvinia nun das Tablinium und sah ihrem Cousin in die Augen und lächelte ihm erfreut und vor allem dakend zu. Orestes saß noch mit dem Rücken zu ihr, als sie ihn sah beschleunigten sich ihre Schritte. Wie sollte sie ihn jetzt begrüßen? Ohje .. dafür das die junge Tiberia in manchen Situationen, wie die Organisation auf Durus Feierlichkeiten, sehr erwachsen war, schien ihr Selbstbewusstsein ihr nun einen Strich durch die Rechnung zu machen. Einige Schritte vor ihrem Geliebten blieb sie stehen, ihre Knie begannen an ganz weich zu werden und zitterten. Hoffentlich würde er sie begrüßen .. innerlich hoffte sie es sehr, weil würde sie ihn jetzt umarmen war ihm das vielleicht unangenehm oder Durus wäre davon nicht so begeistert, aber sie wollte ihn auch nicht distanziert begrüßen, dafür hatten sie sich viel zu lange nicht gesehen. Aber wenn er auf sie zukommen würde .. ihr Herz begann noch schneller zu klopfen, als ob es fast aus ihr heraus hüpfen und Orestes sagen wollte: Hier bin ich mein Liebster!

  • Arvina kam gerade richtig - soeben war dem Tiberier nichts mehr eingefallen, was er den jungen Aurelier hätte fragen können. Doch als sie eintrat, wirkte sie sehr nervös, wie Durus bemerkte. Aber es war ihm ja schon öfter aufgefallen, dass sie in den Dingen betreffend ihre Hochzeit sehr nervös war.


    Daher beschloss er, sie beruhigend anzulächeln und meinte


    "Arvinia, da bist du ja! Aurelius Orestes hat seine Bitte um deine Hand bekräftigt und möchte nun noch einige Formalitäten klären."

  • Orestes hatte vielleicht ein paar Sekunden gezögert, als er die Schritte hinter sich vernahm, die zweifelsohne Arvinias Kommen ankündigten. Das war auch nicht weiter verwunderlich, da es erstens das erste Mal seit langer Zeit war, dass sie sich trafen, weil es zweitens nicht selbstverständlich war, dass zwei junge Leute die heirateten, dies auch aus Liebe taten, und weil drittens eine solche Verbindung nicht von allen wohl gesehen war.


    Als aber Durus das Wort an sie richtete, erhob er sich und begrüßte sie lächelnd. Da er auch nicht wußte wie weit er gehen konnte, ging er nur einen Schritt auf sie zu und sagte: "Arvinia! Wie schön Dich wiederzusehen!"

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