Tablinium | MTD et Aurelius Orestes

  • Durus Worte nahm Arvinia nur noch mit halbem Ohr wahr, zu sehr war sie auf ihren Orestes fixiert. Er stand auf, sie schaute ihren zukünftigen Ehemann von oben bis unten an, um zu sehen ob alles noch an seinem rechten Platz war, denn er war ja lange krank und somit fort gewesen!
    Dann ging er einen Schritt auf sie zu, berührte sie jedoch nicht! So blieb sie ruhig stehen und nahm ihre Hände hinter dem Rücken zusammen und legte den Kopf ein wenig schief
    "Manius .. ich freue mich auch!" dann wurde ihr Tonfall leiser "so sehr .." kaum das Durus es hören konnte. Was gab es jetzt noch zu klären? Sie war bestimmt nicht nur wegen der Begrüßung hergebeten worden.

  • Etwas belustigte es Durus fast, wie schüchtern Arvinia wirkte. Sonst war sie doch immer eher lebendig! Aber nunja...auch das lebendigste Lamm verstummte vor der Schlachtbank!


    Er beschloss, es für Arvinia rasch hinter sich zu bringen, legte die Fingerkuppen aufeinander und begann.


    "Wir haben uns auf eine Dos geeinigt - mein Landgut in Hispania. Eine andere Formalität ist jedohc die Frage der Eheform. Orestes möchte gern eine confarreatische Ehe eingehen, damit ihm die Möglichkeit bleibt, ein Flaminat zu bekleiden. Ich kann dies nur unterstützen, allerdings würdest du damit für immer aus unserer Gens in die der Aurelier übertreten - was natürlich nicht heißen soll, dass dies an der persönlichen Beziehung zu uns ändern sollte, lediglich an der juristischen."


    Natürlich wusste Durus, dass eine solche Ehe eher unüblich war und möglicherweise beängstigend auf das Mädchen wirkte (immerhin kappte sie damit die Verbindungen zu ihrer eigentlichen Familie). Doch andererseits konnte sie sich auch freuen - damit ermöglichte sie es ihrem zukünftigen Gatten, angesehenste Priesterämter zu bekleiden!

  • Der Tiberier war gleich zur Sache gekommen, dies war sehr hilfreich für Orestes und gewiss auch für Arvinia, denn schließlich mussten die beiden erst einmal üben, wie sie sich zu und miteinander verhalten müssten gerade auch, wenn andere dabei waren. "Eben. Ich könnte mir eine flaminische Laufbahn sehr gut vorstellen, natürlich noch nicht sofort sondern erst in einigen Jahren. Das würde jetzt eine confarreatische Ehe erfordern.", sagt er deshalb einfach zustimmend.

  • Bei Durus ersten Worten ... 'confarreatische Ehe' hörte sie nur halb zu und empfand nichts böses im Hinterköpfchen, sie war einfach zu glücklich, dass Manius endlich vor ihr stand. Auch das eine Dos gefunden war freute sie sehr, die Verlobung war also schon fest geplant!
    Doch was ihr Cousin dann sagte versetzte Arvinia einen schweren Schock. Sie weichte einen halben Schritt zurück und schaute verwirrt zwischen den beiden Männern hin und her.
    Juristisch abgeschnitten? In die Familie der Aurelia übertreten? Tausend Gefühle prasselten auf ihr Herz ein. Was sollte sie jetzt sagen, ihre Lippen waren einen Fingerbreit geöffnet, aber es kam kein Ton daraus. Weiterhin schaute sie verwirrt ihren zukünftigen Ehemann und ihren Cousin an.
    Ihr gingen so viele Bilder durch den Kopf, ihre Ankunft hier vor fast zwei Jahren, die Sache mit Crista und Iuvenalis, Albina und zuletzt auch Septima! Auch Durus, .. ein so wichtiger Mensch für sie, juristisch sollte sie von alle dem abgekoppelt sein? Was wenn irgendetwas schlimmes passierte? Durus würde sie nicht retten können.. was wäre, wenn sie mit Orestes wegziehen würde? Würde ihre Familie sie vergessen?



    "Ich .." brachte sie nur zaghaft heraus. Was sollte sie sagen? Sie wollte Orestes unbedingt, sie liebte ihn über alles! Auch ihren Cousin wollte sie nicht enttäuschen ..
    "ver.. vergebt mir bitte. Es .. fällt mir nur schwer es sofort an mich heranzulassen, die .. Plötzlichkeit hält mein Herz mit ihren Armen fest, obwohl es so gerne Luftsprünge machen würde .." wieder verfiel sie in kurzes Schweigen .. dieser Gedanke harderte ziemlich an ihr .. doch sie wollte diesen Mann über alles in der Welt heiraten und das würde sie auch .. ".. doch .." das würde sie auch! ".. das soll nicht unserer Heirat im Wege stehen Manius." sie ging auf ihn zu und fasste seine rechte Hand mit all ihren Fingern und umschloss sie. "Ich will dein sein und dich glücklich machen." ein leichtes aber ehrliches Lächeln huschte über ihre Lippen.

  • Das Mädchen reagierte geradezu geschockt auf diese Information. Natürlich war es ein juristischer Sprung ins kalte Wasser, doch andererseits konnte es dem Mädchen auch egal sein - hier war sie unter der Gewalt von Durus, dort unter der von Orest! Aber was dann kam, überraschte ihn noch viel mehr!


    Arvinia ergriff die Hand des Aureliers und es sah tatsächlich so aus...als ob sie ihn wahrhaftig liebte! Bisher hatte Durus von der heimlichen Liebe noch nichts mitbekommen, sodass er jetzt die Augenbraue hochzog und sich fragte, ob er Feigen auf den Augen gehabt hatte - er hatte sie doch schon so oft gesehen! Er hatte schon lange nichts mehr von einer Heirat aus Liebe gehört (und war sich selbst auch nicht so sicher, ob das gut war, denn jede Liebe hörte irgendwann auf) und nun würde hier im Hause Tiberia eine geschehen!


    Doch er enthielt sich eines Kommentars, sondern meinte nur


    "Hervorragend. Dann wäre diese Sache auch geklärt. Möchtet ihr Sponsalia veranstalten? Oder wollen wir das ganze hier formell machen. Es müsste nämlich zumindest ein Vertrag aufgesetzt werden!"

  • Von Arvinias Gefühlssturm war Orestes ein wenig überwältigt. Aber er umschloß mit seiner linken ihre Hand, die seine rechte umschlossen hatte. “Es ist ja nicht, dass Du alle Deine Verbindungen kappen müsstest. Wir bleiben ja schließlich in Rom. Es ist etwas rein juridisches. Du musst -, er stockte. "du musst keine Angst haben.. Dabei schaute er sie an und wenn es wahr ist, dass die Augen der Spiegel der Seele sind, dann konnte man in diesem Moment in diesen tiefen dunklen Augen des Aureliers das lesen, was nun nicht mehr ausgesprochen werden musste.


    Es würde der Tag kommen, an dem er ganz in Ruhe mit Arvinia reden müsste. Jetzt liebten sie sich. Wer weiß, was in vielen Jahren war. Sie würden auch dann zusammenbleiben müssen. Aber dieses Gespräch hatte noch Zeit.


    Wie zwei verliebte hielten sie immer noch ihre Hände und der Zauber des Momentes hielt an, bis Durus - klar war er über diese Emotionalität überrascht - wieder zu den geschäftlichen Dingen kam, Sponsalia. "Ich könnte mir beides vorstellen. Was denkst Du, Arvinia? Machen wir auch eine Feier für die Sponsalia, oder feiern wir lieber nur die Hochzeit und die dafür noch perfekter?", fragte er wohlwissend, dass Frauen sich über diese Dinge viel, viel mehr Gedanken machen, als die respektiven Männer.

  • Sowohl bei den Worten ihres Cousins als auch denen ihres zukünftigen Ehemanns nickte sie, sie verstand, dass diese Art der Heirat einfach nur juristische Auswirkungen hatte. Aber Durus und Orestes hatten ja betont, dass es wirklich bei dem juristischen blieb und das überhaupt nicht die familiäre Beziehung zu den Tiberiern stören würde. Seid achte daran, dass sie bald eine Aurelia sein würde, auch würde man sie Aurelia nennen, sie würde sich daran gewöhnen müssen, aber das würde sie sich schon. Jetzt galt es ein ganz anderes, ein viel viel fröhlicheres Thema zu besprechen. Sie lächelte erleichtert ihrem Manius zu. "Ich fände es schön, wenn wir uns in wirklich kleinem Kreise bekannt geben würde, ein paar Freunde, das empfinde ich für angemessen." antwortete die junge nochTiberia den beiden. Dann wurde ihr Lächeln breiter und sie schaute zu ihrem Geliebten "Aber ich mag eine große Hochzeit." wenn man ganz genau hinsah, sah man das Funkeln in ihren Augen :).

  • Langsam wurde es Durus aber ein wenig sehr emotional - so emotional, wie er sich niemals in der Öffentlichkeit gegeben hatte. Doch ehe er noch einen Kommentar geben konnte, ermahnte er sich still: Er war ja auch einmal jung gewesen!


    "Gut, dann schlage ich vor, wir suchen einen Termin für die Sponsalia und die Hochzeit und setzen noch rasch einen Vertrag auf. Mir wäre ein Termin nach den Wahlen recht, da ich bis dahin noch sehr beschäftigt sein werde."


    erklärte er knapp. Einen konkreten Termin wollte er nicht vorschlagen (ebensowenig wie den Ort) - das war Sache des Brautpaars!

  • Arvinia war wirklich sehr emotional, was diese Hochzeit anbelangte. Ein kurzes Stoßgebet zu den Göttern, dass diese Liebe nicht verflöge. Dass der Tiberier nun schnell auf eine sachliche Ebene kommen wollte, gefiel dem Aurelier. Denn große und kleine Emotionen gehörten nicht in die - sei sie auch familiäre - Öffentlichkeit (jedenfalls nicht allzu oft und allzu deutlich).


    "Vielleicht können wir die Sponsalia recht bald abhalten, zum Beispiel ANTE DIEM V ID NOV DCCCLIX A.U.C.*, mit der Hochzeit könnten wir ja auf die Zeit gegen Ende Deines Konsulates warten.", sagte Orestes halb zu Arvinia, deren Hand er wieder los ließ (nicht allerdings, ohne beim Loslassen, noch einmal mit seiner Hand über die ihre zu streichen)





    Sim-Off:

    * id est: 9.11.2009

  • Jetzt war wieder das Männergesprach an der Reihe, also hielt sich Arvinia wieder zurück, ließ allerdings die Hand ihres zukünftigen Ehemannes nicht los. Sie war gespannt darauf, welchen Terminvorschlag er machen würde, hoffentlich sollte die Sponsalia nicht in all zu ferner Zukunft sein.
    Warmherzig und überglücklich lächelte sie und nickt sowohl Durus als auch Orestes zu. Langsam glitten die Hände auseinander, allerdings streichte er noch ein wenig über ihre Hand und sie fing seine Fingerspitzen noch für einen kurzen Moment mit ihren auf, bevor die schöne Berühung endete.
    Ob ihr Cousin auch mit dem Termin einverstanden war?

  • Der Beginn der Ludi Plebeii - das war grundsätzlich kein schlechter Termin, doch lag ein anderer Termin natürlich ebenfalls sehr nahe. Und der gab natürlich eine andere Möglichkeit:


    "Es liegt sehr nahe an meiner eigenen Hochzeit, wie ihr wisst. Wir könnten die Sponsalia und die Hochzeit zusammenlegen, doch verstehe ich es natürlich, wenn ihr eine eigene Feier bevorzugt. Aber wollen wir sie so nahe aneinander haben?"


    Im Grunde war es natürlich egal, doch konnte es die Gäste möglicherweise langweilen, wenn sie in so kurzer Zeit zweimal bei den gleichen Gastgebern eingeladen waren. Und im Grunde war es für Durus ja auch kein Aufwand - er konnte auch als amtierender Consul die Feier besuchen. Also konnte man sie durchaus auf einen späteren Zeitpunkt legen.

  • "Nein nein Manius." warf Arvinia schnell ein bevor Orestes etwas dazu sagen konnte. "Ich fände es eine schöne Idee deine Hochzeit mit unserer Sponsalia zu verbinden. Unsere Hochzeit würde dann im Haus der Aurelier statt finden?" mit fragenden zu ihrem Orestes aufblickenden Augen schaute sie dabei. Sie wusste nicht genau, was eine Manusehe für Riten hatte, aber sie kombinierte da ganz logisch: wenn sie eine Aurelier werden würde beim Vollzug der Ehe, so ist es bestimmt richtig, wenn die Hochzeit auch bei den Aureliern statt findet.

  • "Nein, nein. Meine Hochzeit findet im Hause der Aurelier statt. Also genaugenommen in beiden, aber das Festmahl bei den Aureliern. Und eure Hochzeit würde ebenfalls ganz normal ablaufen - die Confarreatio zeichnet sich nur durch eine einzige spezielle Zeremonie aus, die einfach zusätzlich ist."


    erklärte Durus und blickte dann ebenfalls erwartungsvoll zu Orestes. Wie würde ihm diese Idee gefallen?

  • Orestes nickte nur. Es war eine gute Idee, die Sponsalia so einzubinden. Das nahm ihm ein wenig das dumme Gefühl, das in ih aufkam, wenn er daran dachte, dass insbesondere Arvinias Freundinnen ihn kritisch beäugen würden (auch dass bei eben dieser Hochzeit Laevinia beschäftigt war und somit ihm nicht durch dumme Kommentare dazwischen funken konnte war äußerst positiv). Ich denke, dass wäre ganz gut so. Ein schöner Rahmen für uns, eine gute Lösung für die Öffentlichkeit und die Gäste und eine praktische Angelegenheit für unsere beiden Familien. Sehr gut also sogar.", fügte er seinem Nicken noch hinzu.

  • Durus nickte zufrieden. Sponsalia und Hochzeit zu verbinden würde sogar Kosten sparen. Außerdem wurde es ihm in letzter Zeit ohnehin ein wenig viel Feierei! Damit war wohl im Grunde alles geregelt!


    "Gut, dann soll es so geschehen. Ihr müsstet euch dann natürlich um die Eintragung im Eheregister kümmern - zu gegebener Zeit"


    Damit waren wohl alle Dinge geklärt - zumindest für Durus. Erwartungsvoll blickte er zwischen dem baldigen Paar hin und her. Jetzt, da er ahnte, dass sie echte Gefühle füreinander empfanden, traute er ihnen auch noch weitere Einwände bezüglich der Gestaltung zu!

  • "Sehr gut! Ich denke, damit haben wir ja erst einmal alles geklärt, oder?", sagte Orestes und schaute dabei nur kurz zu Arvinia (und lächelte dabei), weil er ja mit Durus redete.


    Faktisch gäbe es dann in Bezug auf die eigentlich Hochzeit eine Menge zu planen, aber das wäre ja noch eine Zeit hin. Das größte Problem würde wohl der Pontifex Maximus sein, wie würde man diesen wohl zu der Hochzeit bringen? Nun, darüber würden sie sich noch die Köpfe zerbrechen. Innerlich war er duchaus erleichtert, dass alles so gut über die Bühne gegangen war. Im letzten war es ein ausgesprochener, nicht üblicher und gerade in ihren Kreisen mehr als seltener Fall, dass Liebe und Politik so gut zusammen passten. Jetzt müsste er nur noch einmal mit Arvinia sprechen, über das Thema - Liebe vergeht, die Ehe bleibt. Aber nicht heute, irgendwann einmal.

  • Schon als ihr zukünftiger Ehemann sein 'Sehr gut!' zum besten gab nickte sie Eifrig und lächelte aus tiefster Seele, sie muss deutlich jünger ausgesehen haben in diesem Moment, als sie es sowieso schon war. Alles war endlich unter Dach und Fach, nichts für den beiden mehr im Wege stehen.
    Als Manius kurz zu ihr rüberschaute nickte sie ihm aufgeregt zu und schaute dann ihren Cousin an, dabei biss sie sich auf die Lippen und lächelte. Ich danke dir Manius.. so sehr.. dachte sie nur, jetzt konnte sie ihm noch nicht um den Hals fallen, doch wenn Orestes bald weg sein würde, so sei Durus davon nicht verschont :P.

  • Die Audienz, will meinen das Gespräch war beendet. Die Einzelheiten des Vetrages würde man später regeln und alles würde seinen Lauf gehen. "Vale, Tiberius!", antwortete er und ging nicht ohne sich mit einem Blick und einer mehr Handberührung und einem Handschlag auch von Arvinia zu verabschieden. Sein Blick ruhte dabei länger auf ihr, als es bei Verabschiedungen üblich war, aber ohne die halb-öffentliche Situation zu vergessen. "Vale, auch Dir, Arvinia!

  • Das die Audienz nun vorbei sein sollte, machte Arvinia gar nicht so viel aus. Alles war beschlossen und sie konnte sich sehnlichst auf den Tag ihrer Sponsalia als auch ihrer Hochzeit freuen.
    Auch ihr Blick blieb lange auf ihrem Geliebten, bis er sich von ihr verabschiedete und kehrte machte.
    "Auf bald Manius." entgegnete sie ihm mit einem warmen herzhaften Lächeln. Nun würde fort an alles seinen Lauf nehmen.

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