[Fontinalia] Ein Fest in der Casa Germanica

  • Da Septima im Moment keinen Hunger mehr verspürte und auch keiner ihre Anwesenheit im Triclinium registrierte, beziehungsweise alle zu sehr in ihre Gespräche vertieft waren, entschied sie sich dazu, lieber wieder ins Atrium zu gehen. Dort wäre sie Octavius Macer auch nicht so nah, der sich gerade mit Germanicus Sedulus unterhielt, und genau diesem wollte die Tiberia ganz gewiss nicht unter die Augen kommen.


    Mit einem leisen „Ihr entschuldigt mich bitte.“ verabschiedete sie sich wieder unauffällig aus der Runde um Calvena und Valerian und ging durch die blauen Stoffe zurück ins Atrium. Auf dem Weg dorthin, begegnete sie Iunia Serrana und Aurelia Prisca, die aber gerade ebenfalls in ein Gespräch mit dem in Trauer gekleideten Mann, so wie einem weiteren Senator waren. Sie machten der Tiberia Platz und Septima nickten allen kurz zu. Nur ihrer Verwandten Arvinia schenkte Septima ein herzliches Lächeln.

  • Auf Calliphana`s Wünsche hin Machte sich Centho auf zum Büffet um auch sich und Calliphana einen Teller mit Essen zu befüllen. Datteln und das Gemüse Zeugs für die Dame und das Fleisch für ihn :D! Die Beiden Teller sahen wirklich sehr unterschiedlich aus. Auf seinem Türmten sich Fleischspieße und der gleichen und er war so voll wie der den Valerian für sich und die Damen geholt hatte. Auf Calliphana`s Teller lag nur das Zeug, das er für unmännlich hielt immer nur Gemüse und Obst er war doch kein Hase. Aber wie Frauen halt so sind.


    Nach den er Calliphana das Essen freudig überbracht hatte, wurde er auch gleich auf die Seite genommen und auf seine Schlechte Schauspielerische Leistung von einer Lächelnden Calli hin gewiesen. Sie erklärte ihm das sein auffällig unauffälliges Getue spätesten jetzt alle informiert habe. Ärgerlich verzog Centho das Gesicht über seine schlecht Leistung als Schauspieler. Aber was tun um nicht vor der Frau als allein Schuldiger da zu stehen.


    “Und du meinst damit das du uns mal wieder von den Anderen getrennt hast und wir wieder allein tuschelnd da stehen, hast du die anderen von meinem schlechtem Talent als Schauspieler abgelenkt ?”


    Sagt er dann keck zu ihr. Das sie jetzt wieder allein da standen fiel mindesten genauso auf. Er zeigte ihr das sie so manchen neugierigen Blick der anwesenden ernteten. Natürlich diente das ganze in erster Linie dazu Calli den schwarzen Peter zu zu schieben. ;)

  • Sedulus im Atirum angekommen hielt sogleich ausschau nach Serrana und erspähte sie bei einer Gruppe wo auch Ursus und noch einige andere bekannte wie auch unbekannte Gesichter dabeistanden. In der Hand hielt er einen Teller der mit Leckerlies fast schon überfüllt war.


    Salve Miteinander.
    Ursus, mit dir möchte ich nachher noch einmal sprechen wenn du denn überhaupt Zeit hast.


    Grinste er ob der Begleitung seines Freundes. Er selbst hatte bisher ja auch kaum Zeit für ein Gespräch mit ihm.


    Allerdings möchte euch zuvor Iunia Serrana entführen.


    Sedi lächelte sein "Opfer" sanft an und hoffte das sie überhaupt einwilligte.


    Würdest du mir die Ehre erweisen Iunia Serrana?


    Fragte er von daher vorsichtshalber noch einmal nach.

  • Die Gruppe wollte sich gerade in Richtung Triclinium in Bewegung setzen, als plötzlich Tiberia Septima auf sie zu kam. Im ersten Moment dachte Serrana, dass sie sich zu ihnen gesellen wollte und rückte automatisch ein Stückchen zur Seite, aber die junge Tiberia ging mit ungewohnt ernstem Gesichtsausdruck an ihnen vorbei.


    Serrana sah ihr ein wenig irritiert hinterher und wandte sich gerade wieder ihren Gesprächspartnern zu, als plötzlich Sedulus neben ihnen auftauchte. Eigentlich hatte sie sich ja fest vorgenommen, bei ihrem nächsten Zusammentreffen an diesem Abend etwas weniger verschreckt zu sein, aber mit einer solchen Aufforderung hatte sie auch wahrlich nicht gerechnet, auch wenn sie sich durchaus darüber freute.


    Da es ihr im Moment gleichermaßen peinlich war, Sedulus oder auch die übrigen Mitglieder ihrer Gruppe anzusehen, griff sie nach dem am ehesten verfügbaren Rettungsanker und fixierte stattdessen den überfüllten Teller in seiner Hand.


    "Ähm, ja...gern..." sagte sie dann leise.

  • Was ein Glück das Sedi den Teller mit hatte, wo sonst wohl hätte Serrana ansonsten hingeschaut.
    Sedi sah die anderen Gäste an und wünschte diesen noch einen schönen Abend und hielt Serrana seinen freien Arm hin um das sie sich bei ihm einhaken konnte.


    Was hälst du davon wenn ich dir unseren kleinen Garten zeige? Dort können wir uns dann auch so hoffe ich ungestört unterhalten.


    Sie waren schon einige Schritte gegangen als er Serrana die Worte mehr oder weniger zuflüsterte.
    Hoffentlich erging es ihnen dann nicht so wie Macer und der Fremden als Sedi die Beiden dort erwischte. :D
    Ansonsten müßte sie in sein Officium ausweichen... 8)

  • Vermutlich hätte sie vor dem Verlassen der Gruppe jetzt etwas Geistreiches sagen sollen, um ihre Verlegenheit ein wenig zu überspielen, aber das war ja noch nie Serranas besondere Stärke gewesen. Daher warf sie den anderen nur noch ein entschuldigendes Lächeln zu und hakte sich dann bei Sedulus ein.


    "Ja gern, euer Garten soll ja sehr schön sein, zumindest hat Calvena mir das erzählt." antwortete sie ihm, diesmal schon wieder mit etwas kräftigerer Stimme und warf auch einen ersten Blick auf ihren Begleiter.

  • Von Gärten versteh ich leider nicht viel. Dafür aber mein Onkel Avarus wohl um so mehr.


    Gestand Sedulus der jungen Frau an seiner Seite.


    Was hat denn Calvena noch so alles erzählt? Ich hoffe doch sie hat nicht aus dem Nähkästchen geplaudert.


    Fragte Sedulus neugierig mit einem Lächeln und sah dabei Serrana an als sie ihn gerade betrachtete. Dabei kreuzten sich ihre Blicke.

  • "Oh, das macht nichts. Ich weiß von Gärten auch nur, dass sie grün sind und dass es dort jede Menge Pflanzen und Blumen gibt. Meine Cousine Narcissa interessiert sich sehr dafür, aber mir fehlt da wohl das richtige Händchen." erwiderte sie mit einem Lächeln.


    Auf seine zweite Bemerkung hin musste sie lachen.


    "Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen, Calvena hat mir noch nie etwas Schlechtes über euch und eure Familie erzählt. Ich wünschte, ich hätte auch so ein Glück gehabt." fügte sie hinzu und schaute kurz zu Boden bevor sie wieder Sedulus ansah. Ein wenig seltsam fühlte es sich ja schon an, am Arm eines Mannes zu gehen, aber wider Erwarten fühlte sich Serrana in diesem Augenblick ausgesprochen wohl.

  • Oh wie schön, schon wieder hatte Arvinia ein nettes Mädchen kennen gelernt. Prisca war genauso sympathisch, wie ihr Cousin sie gerade zuvor beschrieben hatte.
    "Oh ja das hat er meine Liebe. Wenn ich dich in deiner bezaubernden Aufmachung sehe, meine ich, dass seine Worte doch sehr untertrieben waren." es war nicht nur einfach ein Kompliment, es war total ernst gemeint! Arvinia mochte die Haare und die Kleidung der Aurelia wirklich sehr, sie hatte sich gerade zu perfekt hergerichtet. Hoffentlich würde Ursus der Tiberia es nicht übel nehmen, was sie da gerade gesagt hatte. Also sprach sie direkt an ihn gerichtet "Sehr gerne Ursus! Es dürstet mir nach einem leckeren Wein und gutem Essen, und wenn die Speisen in diesem Haus so berauschend sind, wie die Dekoration, dann will ich mich doch kaum zurückhalten." witzelte sie ein wenig, doch auf keinen fall so, dass man meinen konnte, dass sie es nicht ernst meinte. Die Dekoration war so schön, Calvena hatte sich solch eine Mühe gemacht und das wird sie bestimmt im Laufe des Abends schon von vielen zu hören bekommen haben.

  • "Dann sind wir uns ja einig, was das Essen angeht", lächelte Ursus. Die Gruppe wollte sich gerade in Bewegung setzen, um ins Triclinium zu gehen, als Sedulus auf sie zukam, um Serrana zu entführen. Und ihn um ein Gespräch bat. Später. "Natürlich. Gleich nach dem Essen?" Im Augenblick schien Sedulus jedenfalls anderweitig völlig in Beschlag genommen zu sein und Ursus mußte grinsen, als er den Freund mit der schönen jungen Serrana davongehen sah.


    Als sie gerade ins Triclinium wechselten, ging die geheimnisvolle Schöne wieder an ihnen vorbei. Sie nickte grüßend, lächelte Arvinia auf wirklich bezaubernde Weise an, ging dann aber wortlos weiter. Ursus' Blick folgte ihr noch einen Moment lang. Dann wandte er sich wieder seiner eigenen reizenden Begleitung zu. "Dort drüben sind noch ein paar Clinen frei." Das Angebot an leckeren und ausgefallenen Speisen war enorm. Selbst für einen verwöhnten Gaumen wie dem von Ursus.



    Edit: Sachlichen Fehler korrigiert

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Calvena hatte es bereits geahnt, sie würde mit Sabina Romana schon bald einmal im Atrium Vestae besuchen müssen. Anscheinend hatte die Vestalin eine Bewunderin bekommen. Sabina würde sich doch wohl jetzt nicht den Kopf setzen wollen, Vestalin zu werden. Sie glaubte kaum, dass es das richtige war für ein so lebendiges Kind, wie es ihre Cousine war. Gerade als sie ihre Gedanken wieder zurück zu den Gästen wandern ließ, stellte sie etwas verblüfft fest, dass man sich bereits beschäftigte und sie und Valerian nun ein wenig ungestört waren. Romana hatte sich auf das Essen gestürzt und schien ziemlich zufrieden zu sein damit und Calliphana und Centho waren einander zugetan. Also hatte sie etwas Freiraum, auch wenn sie dies nicht in dem Rahmen ausnutzen würde. Das gehörte sich schließlich nicht. Natürlich genoss sie diesen Umstand und sie nutzte ihn auch ein wenig, indem sie Beide sich einem kleinen kurzen Gespräch widmeten und eindeutigen Blicken, währen die Hände dort blieben wo sie hingehörten.


    Dadurch, dass sie ein wenig abgelenkt war, durch ein nettes Gespräch über irgendwelche Belanglosigkeiten, an die sie sich wenige Minuten nicht mehr erinnern konnte, da sie einfach nur die Nähe zu ihrem Liebsten genoss, bekam sie Sedulus erst mit, als dieser sich dann zu ihnen gesellte.
    Calvena strahlte ihren Onkel an, als er sie lobte. Ein wenig verlegen winkte sie ab. „Danke, Sedulus!“ sagte sie. Das rot ihrer Wangen vertiefte sich ein wenig, als sich Valerian dann anschloss. Solange alle ihren Spaß hatten, war sie zufrieden mit sich.


    An Valerian gewand sagte sie: „Lasst euch überraschen“, meinte sie dann nur geheimnisvoll. Wie gut das Laevina nicht mehr da war, diese würde sicher bei dem weiteren Programm des Abends eine missmutige Miene ziehen.


    Germanicus Sedulus blieb nur kurz bei ihnen, es zog ihn schon weiter und Valerian genoß es, noch ein wenig neben Calvena sitzen zu können. Ihm war klar, daß sie schon bald wieder zu den anderen Gästen gehen mußte, doch noch war es noch nicht soweit. "Dein Onkel hat Recht mit seinem Lob. Du hast neue Maßstäbe gesetzt, was Feiern angeht. Ich kann mich nicht erinnern, je ein so schönes Fest besucht zu haben." Wie gerne hätte er sie jetzt an sich gedrückt, sie geküßt und den Duft ihrer Haare genossen. Aber das war unmöglich. Noch war es unmöglich. "Eine Überraschung? He, das grenzt aber an Folter, was Du da tust", scherzte er augenzwinkernd.

  • Bevor Sedulus und Serrana komplett außer Reichweite waren drehte sich Sedulus noch einmal zu Ursus um und nickte ihm zu.


    Gut nach dem Essen...


    Dann waren sie auch schon aus dem Atrium verschwunden und in den Gängen der Casa unterwegs.


    Als Serrana meinte das sie auch nicht viel über Gärten wisse und das was sie darüber wußte aufzählte, mußte Sedi grinsen.
    Auf alle Fälle hatte sie es süß rübergebracht.


    Vielleicht hast du dich auch nur noch nicht so intensiv damit beschäftigt?


    Vermutete Sedulus. Es konnte ja sein das ihre Cousine da gar nicht richtig zum Zuge kommen ließ was Gartenarbeit anging.


    Das freut mich aber zu hören. Und washat sie so an Gutem über uns berichtet?


    Hakte Sedi grinsend nach und wurde auch gleich wieder ernst. Serrana hatte es wohl bis jetzt nicht gerade einfach in ihrem Leben gehabt.


    Magst du darüber reden?


    Fragte er von daher vorsichtig und sah ihr dabei erneut in die Augen.

  • Danbar und voller Wärme sah sie Valerian an und hätte jetzt nun so einiges gegeben völlig ungestört mit ihm zu sein. Sie hatten es ja nicht einmal geschafft einen Kuss auszutauschen. Vielleicht später, dachte sie und ahnte bereits, dass sie ihn selbst dann nicht nur für sich allein haben würde. Für den Moment waren ihr dann doch all die neugierigen Blicke egal, sie nahm seine Hand und drückte sie federleicht. „Ich hab mir ehrlich gesagt wochenlang den Kopf zerbrochen. Es war gar nicht so einfach dieses Fest zu planen und noch ist es nicht zu Ende!“ sagte sie und sah sie kurz um.
    Leise lachte sie dann. „Auch du hast mich bereits auf die Folter gespannt!“ zwinkerte sie ihm zu. „Aber solange wirst du dich nicht mehr gedulden müssen!“ lächelte sie ihm geheimnisvoll zu. Vermutlich würden die Gäste von diesem Abend tatsächlich noch lange sprechen. Sie wollte sich abheben von den üblichen Festen, welche in Rom gefeiert wurden. Und auch wenn Laevina ihr ziemlich zugesetzt hatte mir ihrer Gehässigkeit, so hatte sie zum Teil die Wahrheit erahnt. Dank ihrer Ziehfamilie kannte sie viele Namen und sogar noch den ein oder anderen Künstler von früher. Denn man begegnete sich auf den Straßen dann doch und schloss sich dann für eine Nacht für ein Lager zusammen.


    Mittlerweile hatten sich viele der Gespräche vom Atrium ins Triclinium verlegt. Sie sah viele zufriedene Gesichter und auch schon das ein oder andere angeheiterte Gemüt. Während sie die Nähe ihres Zukünftigen genoss, spürte sie mit einem Male eine leichte Berührung am Rücken. Calvena wandte den Kopf und sah in die blitzenden Augen einer Tänzerin. Kurz beugte sie den Kopf in deren Richtung und nickte ganz leicht, als sie ihr etwas ins Ohr wisperte. Ein aufgeregtes Funkeln trat in die Züge der jungen Germanica. Anscheinend waren die Vorbereitungen abgeschlossen, welche schon den ganzen Abend über dezent durchgeführt worden waren. „Entschuldige mich bitte!“ wandte sie sich kurz an Valerian, legte ihm eine Hand kurz auf den Unterarm, während sie sich erhob und erst einmal Richtung Atrium entschwebte. Einige neugierige Blicke folgten ihr, doch ließ sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln, sondern ging stattdessen zielstrebig auf Nayyirah und ihren Gefährten zu, dicht gefolgt von der zierlichen Tänzerin. Eifrig steckten sie die Köpfe zusammen. Ein wenig aufgeregt war sie schon, dies war der heikelste Teil des Abends, aber auch gleichzeitig der spannendste. Tänzerinen, Musiker und Feuerkünstler mussten auf einander abgestimmt werden. Tagelang hatten alle gemeinsam an einer recht schwierigen Chorgeographie gearbeitet und auch an dem richtigen Musik. „Elissa!“ sie winkte ihre Leibskalvin zu sich, welche eingeweiht war. „Im Keller steht eine große keltische Harfe. Nimm dir einen der anderen Sklaven und bringt sie vorsichtig nach oben in den Garten!“ befahl sie ihr fast lautlos. Wochenlang hatte sie nach einer solchen Harfe gesucht, mit etlichen Instrumentenhändlern geredet und am Ende sogar Elissa durch Rom geschickt, damit sie ihre Kontakte zu den Kelten nutzte um dieses Instrument zu finden. Es gab kaum ein Instrument welches dem Klang einer solchen Harfe nach kam. „Und pass auf, das euch keiner dabei beobachtet!“ Das würde zwar nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen sein, aber bereits wuselten die anderen Tänzerinnen herum und verschwanden kurz um ihre Kleider zu wechseln, während die Musiker sich im Garten arrangierten. Nayyirah's Gefährte drückte seine Trommel fest an den Körper und entschwand ebenfalls ihrem Blick.
    Kurz atmete sie einmal durch. Im Garten wurden bereits fast alle Lichter gelöscht, nur ein kleiner Ring aus Feuerschalen und einige schwimmende Kerzen im Brunnen warfen noch flackerndes Licht. Wer sich nun im Garten verborgen hielt, würde auch nicht auf den ersten Blick auffallen. Überrals raschelte, während Sklaven und Musiker den Kreis erweiterten, Instrumente stimmte und sich flüsternd absprachen.


    Auch wenn sie schon so einige Auftritte hinter sich gehabt hatte, war sie dennoch immer wieder kurz vor Beginn nervös. Das legte sich irgendwie nie, aber man merkte es ihr nicht, stattdessen trat sie nun zwischen die Gäste, mit einem strahlendem Lächeln.
    „Meine lieben Gäste“, begann sie und ließ kurz ihren Blick umherschweifen. Kurz wartete sie darauf, das Ruhe eingekehrt war. „Es freut mich, dass ihr so zahlreich meiner Einladung gefolgt seid“, sie machte eine kurze Pause. Tatsächlich war die Casa so voll wie lang nicht mehr. „Es ist schön zu sehen, wie viele Freunde der Familie gekommen sind um diesen Tag zu feiern.“ Reden halten war eigentlich nie ihre Stärke gewesen, aber sie hielt sich gut, zumindest empfand sie dies so.
    „Im Garten erwartet euch alle eine ganz besondere Unterhaltung“, fuhr sie dann fort und auch jetzt lächelte sie wieder geheimnisvoll. Schließlich war es doch eine Überraschung für alle Gäste. „Ich wünsche euch allen jede Menge Spaß“, sagte sie dann abschließend schmunzelnd. Allen neugiergen Fragen wich sie mit einem Lächeln aus.

  • "Ja, da hast du vermutlich recht." nickte sie bei seiner Vermutung wegen ihr mangelnden Gartenkenntnisse.
    "Daheim in der Campania bin ich eigentlich immer sehr gern in den Garten gegangen, aber da hab ich meist gelesen, alles andere haben die Sklaven erledigt."


    Als Sedulus dann nach dem Guten fragte, das Calvena ihr schon über seine Familie erzählt hatte, musste Serrana schmunzeln.


    "Oh, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Egal was sie mir auch bislang über euch erzählt hat, man merkt einfach, wie wohl sie sich in dieser Familie fühlt und wie gut sie sich mit allen hier versteht. Naja, vielleicht mit Ausnahme von Laevina, aber das ist ja auch kein Wunder..."


    Bei seiner letzten Frage verschwand das Lächeln dann wieder von ihrem Gesicht und sie biss sich kurz auf die Lippe, als sie sich an die jahrelangen verbalen und auch körperlichen Schikanen ihrer Großmutter erinnerte.


    "Ich will mich lieber nicht beschweren, schließlich hätten sich meine Großeltern ja nicht um mich kümmern müssen, nachdem meine Mutter gestorben ist. Mein Großvater war wirklich ein ganz wundervoller Mensch, er hat mir ganz viel beigebracht und hat immer alles für mich getan. Seinetwegen war es eigentlich auch ganz schön zuhause. Und meine Großmutter....., nun ja, sie ist schon sehr streng gewesen, eigentlich hab ich immer Angst vor ihr gehabt und hab es heute auch noch."


    Nach der letzten Bemerkung warf sie wieder einen kurzen Blick zu ihm. Hoffentlich hielt er sie jetzt nicht für ein albernes Kind, weil sie sich immer noch vor ihrer Großmutter fürchtete. Aber leider war das ja nun mal die Wahrheit, auch wenn Serrana Laevina mittlerweile etwas selbstbewusster entgegen treten konnte.

  • Nun waren sie also im Garten angekommen. Die Bliumen blühten wie nie zuvor und es roch auch angenehm. Womöglich lag es aber auch nur an Serrana das Sedi das so wahrnahm.


    Gelesen? Was denn wenn ich fragen darf?


    Jetzt war Sedi aber neugierig.


    Ja dafür hat man ja auch mitunter Sklaven.


    Lächelte er Serrana an.
    Als sie erzählte das seine Nichte eigentlich nur Gutes von seiner Familie erzählte war Sedi beruhigt. Gut, was Laevina anging, so hatte er ja eigentlich nichts anderes erwartet.


    Naja Laevina halt. Was soll man dazu schon groß sagen.


    Meinte er und verzog ein klein wenig sein Gesicht bei.


    Ja das du angst vor deiner Großmutter hast, das sieht man dir auch ein klein wenig an. Wenn sie meine Großmutter wäre, würde sie mir auch Angst einflösen.


    Meinte er mit einem Lächeln. Und hin und wieder tat sie es bei ihm auch, doch das konnte er ja schlecht sagen. :D


    Aber hier und jetzt brauchst du keine Angst vor ihr zu haben. Sie ist für heute außer Gefecht gesetzt. Ihr geht es zwar den Umständen gut, aber man sich vor ihr nicht mehr fürchten.


    Und wieder huschte ein sanftes Lächeln über seine Züge.

  • Inzwischen hatten sich die meisten Gäste ins Triclinium begeben, so dass das Atrium recht leer wirkte. Septima schaute sich kurz um, entdeckte aber kein ihr bekanntes Gesicht, und entschloss sich, auf einem Stuhl am äußeren Rande des Atriums Platz zu nehmen. Hier konnte sie einen Moment sitzen und ihre Gedanken ordnen. Äußerlich wirkte die junge Tiberia völlig ruhig, und saß gerade und interessiert – zumindest konnte ihr Blick so gedeutet werden – auf ihrem Platz. Innerlich war Septima jedoch sehr aufgewühlt, fragte sie sich gerade, ob all das, was noch vor wenigen Augenblicken im Garten erlebt hatte, wahr war. Die unterschiedlichsten Gefühle stritten in ihr und Septima genoss den Moment der Ruhe, den sie trotz des Festes und der Menschen um sich herum, ergattern konnte.


    Doch die Ruhe hielt nicht lange an, denn die Gastgeberin, Germanica Calvena verkündete, dass im Garten eine Unterhaltung der besonderen Art auf die Gäste wartete. Also rückte Septima ihren Blumenkranz zu Recht, erhob sich und ging alleine hinaus in den Garten. In der Nähe der Kissen unter dem Olivenbaum blieb sie stehen und schaute interessiert auf die Tänzerinnen und Tänzer, die im halbdunklen Garten auf die Gäste warteten.

  • Wie still und friedlich es plötzlich war. Kaum hatten die beiden den Hortus betreten, war der allgemeine Trubel und Lärm des Festes auf einmal wie abgeschnitten und Serrana genoss für einen Augenblick das Gefühl absoluten Wohlbefindens.


    "Natürlich darfst du fragen. Ich durfte fast alles lesen, was mein Großvater in seiner Bibioteca hatte, aber am meisten hat mich immer schon Geschichte interessiert. Es ist so ungemein spannend, sich all das vorzustellen was früher mal passiert ist." schwärmte sie dann.


    Dass man ihr ihre Angst vor Laevina ansah, betrübte Serrana ein bisschen, aber es wunderte sie nicht wirklich. Vermutlich wirkte sie unter all den schönen und selbstbewussten Menschen auf diesem Fest wie ein verschrecktes Kaninchen....Sie seufzte leise auf; ein neues Kleid allein reichte halt nicht, da würde sie noch ganz schön an sich arbeiten müssen...


    Bei Sedulus' nächster Bemerkung musste sie dann aber wieder lachen, bei seinem Auftreten konnte sie sich kaum vorstellen, dass er vor irgendetwas Angst hatte, ein klein wenig färbte seine Selbstsicherheit sogar auf sie selbst ab.


    "Oh nein, im Moment hab ich tatsächlich keine Angst. Hier ist es so schön und friedlich und ausserdem bist du ja auch noch da."rutschte es ihr ohne großes Nachdenken heraus, und sie lief mal wieder rot an. Erfreulicherweise war es hier im Garten deutlich dunkler als in der feierlich erleuchteten Casa Germanica, vielleicht würde Sedulus es gar nicht bemerken.


    "Was hast du denn da eigentlich alles auf deinem Teller?" fragte sie dann schnell und reckte sich ein wenig, um die vielen Leckereien in seiner Hand zu betrachten.

  • Auch Sedulus genoss die Stille aber noch viel mehr die Stimme Serranas.
    Sie interessierte sich für Geschichte? Was ein Zufall, denn Sedi tat dies auch.


    Da hast du allerdings recht. Ich interessiere mich auch für Geschichte mußt du wissen. Allerdings trifft bei mir wahrscheinlich eher der militärische aspekt zu.


    Grinste er. Typisch Mann halt.
    Sedi bemerkte die Veränderung bei Serrana ob seiner Aussage das man ihr die Angst wegen ihrer Großmutter anssah. Dafür hätte er sich schon wieder selbst abwatschen können. Zum Glück hielt sie nicht lange an und in ihrem zarten Gesicht trat ein Lächeln auf.
    Als dann die Bemerkung kam das ja er hier war und sie deshalb keine Angst hatte, wäre Sedulus beinahe selbst ein klein wenig rot angelaufen. :D


    Nun das freut mich zu hören das du dich in meiner Gegenwart sicher fühlst. Aber das kannst du auch.


    Zwinkerte Sedi Serrana zu und lächelte dabei.
    Als sie ihn dann fragte was er denn auf dem Teller hatte, mußte er selbst erstmal eine Bestandsaufnahme machen. Er hatte sich einfach mal von allem was ihm so schmecken könnte auf den Teller geladen.
    So meinte er.


    Es dürfte von allem ein wenig sein. Braten, Gemüse, Brot und ein wenig Obst.


    Und noch einiges mehr.


    Bediene dich doch bitte.


    Und hielt Serrana den Teller hin.

  • Es war doch wirklich eine gute Idee von Sedulus gewesen ihr den Garten zu zeigen. Irgendwie fühlte sie sich hier viel wohler als im Haus, obwohl sie es durchaus genossen hatte, nette neue Bekanntschaften zu machen und sich mit all den Leuten zu unterhalten. Im Moment war sie allerdings wesentlich mehr daran interessiert, etwas mehr über ihren jetzigen Gesprächspartner zu erfahren. Scheinbar hatten sie sogar gemeinsame Interessen!


    "Oh, du interessierst dich auch für Geschichte? Die meisten Leute, denen ich das erzähle, schauen mich immer ein wenig mitleidig an. Scheinbar ist es in meinem Alter wohl eher üblich, Gedichte zu lesen, aber die interessieren mich eigentlich gar nicht so sehr." Dass sich Sedulus hauptsächlich für Militärgeschichte interessierte, machte Sinn und Serrana nickte lächelnd. "Ja, das kann ich mir vorstellen, du bist sicher selbst in der Armee gewesen, nicht wahr?"


    Von der Tatsache bestärkt, dass er ihre vorübergehende Verlegenheit scheinbar nicht mitbekommen hatte, wurde sie gleich ein wenig mutiger:


    "Ja, das tue ich wirklich. Ich kann nicht erklären, warum das so ist, aber es ist auf jeden Fall die Wahrheit." Jetzt wurde sie wieder ein wenig verlegen, aber diesmal wich sie seinem Blick nicht aus sondern lächelte ihn an.


    Als er ihr dann von dem reichhaltigen Essen auf seinem Teller anbot, löste sie fast ein wenig widerwillig ihren Blick von seinem Gesicht und schaute auf das vielfältige Angebot.


    "Das ist sehr nett von dir, mittlerweile habe ich doch ein wenig Hunger bekommen." sagte sie dann und stibitzte sich zum Einstieg eine Olive, die ganz oben auf dem Berg lag.

  • Sicher war es eine gute Idee gewesen. Sedi hatte ja eigentlich nur gute Ideen... :D
    Was ein Glück das er dies nicht laut aussprach, sonst hätte man ihn doch glatt für überheblich halten können.
    Als Serrana dann noch einmal nachfragte, nickte Sedulus zustimmend.


    Ja so ist es. Ach ist das so? Versteh ich jetzt gar nicht. Naja gut, es gibt schon nette Gedichte aber so wirklich habe ich damit auch nicht so. Dann doch lieber wieder Erzählungen von Platon.


    Die waren in der Tat interessanter als irgendwelche Gedichte oder dergleichen.


    Ja ich war einige Jahre bei den Cohortes Urbanae bevor ich dann zwei Jahre lang in der Legio II Germanica als Tribun meinen Dienst verrichtet. Bei der Legion waren es aber meist verwaltungstechnische Aufgaben welche ich zu machen hatte.


    Erklärte er Serrana allgemein gehalten. Er wollte sie mit Details nicht groß langweilen.


    Sedi fühlte sich geschmeichelt als sie das so sagte und lächelte.


    Das hast du wirklich schön gesagt. Ich weiß gar nicht was ich darauf antworten soll.


    Ein klein wenig blieb ihm schon die Spucke weg. Sie war irgendwie anderst wie so manch andere Frau. Ein wenig scheu aber doch sogleich irgendwie unbeschwert so wie sie sich ausdrückte.


    Dann greif nur zu. Es ist reichlich von allem da. Ansonsten gehe ich gerne noch einmal rein und hole dir noch ein wenig.


    Strahlte Sedulus Serrana an. Es war einer der schönsten Abende seit langem mal wieder.

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