[Fontinalia] Ein Fest in der Casa Germanica

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    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Salve Furia Calliphana, gerne doch. Ich hoffe das Fest gefällt dir. Und was die Dekoration angeht, so ist das Werk Calvenas. Ich selbst bin davon auch sehr überrascht und auch angetan.


    "Ja das Fest gefällt mir sehr, und das Essen ist vorzüglich, großes Lob an die Köche."


    Mit dem beenden des Satzes nahm sie auch einen Happen von ihrem Teller und legte ihn auf ihre Zunge. Ein wahres Genusserlebnis. Dabei waren es nur Datteln in Speckmantel. Aber dennoch. Sie schmeckte etwas raus, was diese Delikatesse noch schmackhafter machte. Womit ist das nur gewürzt? - fragte sie sich.


    Zitat

    Original von Tiberia Septima
    Während ihres Gespräches traten Calliphana und Centho zur Gruppe hinzu. Die Furia plapperte direkt munter drauf los und verbreitete eine freudig erregte Stimmung. „Danke für dein Kompliment Calliphana. Ich werde es an meine Ornatrix weiter geben, aber ich fürchte ihre Tricks bleiben mir verborgen.“ Sie warf der Furia ein entschuldigendes Lächeln zu und begrüßte auch Centho mit einem kurzen Lächeln. „Schön das ihr zwei auch den Weg in den Garten gefunden habt. Ich bin noch sehr gespannt, ob Calvena weitere Überraschungen wie diese für den Abend geplant hat.“ Vielleicht ließ sich Calvena hier durch zu einer Aussage bewegen.


    "Das glaub ich auch... Wer verrät schon gerne ihre Geheimnisse, vor allem wenn es sich um so wichtige handelt!'' - sagte sie mit einer scherzhafter Betonung auf das Wort ''Wichtige''. Frauen verraten ja prinzipiell ihre Geheimnisse in Sachen Mode, Frisuren oder Schminke nicht. Das ist sowas wie ein Grundsatz. Eine unausgesprochene Regel. Bestünde der Senat nur aus Frauen, wäre dies das aller erste Gesetz überhaupt.


    Als Calvena sie beide dem Senator vorstellte lächelte sie ihn freundlich an, und schloss sich Centhos Glückwünschen nur an.


    "Es freut mich sehr Senator Vinicius Lucianus, und auch meine Glückwünsche zu den Zwillingen, mögen die Götter euch immer Beschützen."


    "Ja Calvena, euer Fest ist wirklich schwer zu übertrumpfen, es stellt bisher jedes Fest in den Schatten. Noch mehr Überraschungen, und dann kann es keiner mehr mit euch aufnehmen!"

  • Sie war bereits ein paar Schritte gegangen, als sie plötzlich eine Hand an ihrem Arm spürte die sie zurückhielt. Serrana schaute sich überrascht um, ihr Gesicht erhellte sich jedoch, als sie Sedulus erkannte und seine Stimme hörte. Es war wohl wirklich albern gewesen, sich von Septimas unbedachter Bemerkung die Laune verderben zu lassen.


    "Das hoffe ich auch." wisperte sie lächelnd zurück und setzte dann ihren Weg ins Haus fort. Kaum zu glauben, aber plötzlich war ihre Laune wieder deutlich besser geworden...

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus genoß den warmen, weichen Frauenkörper, der sich so willig an ihn schmiegte. Seine Hand rutschte sogleich tiefer, tauchte unter den Saum ihres Kleides und wanderte dann über ihre glatte Haut wieder weiter nach oben. "Davon bin ich felsenfest überzeugt, meine Liebe." Als ganz zufällig ihre Schultern von ihrer völlig unnötigen Hülle befreit wurden, ließ er seine Lippen kosend vom Hals herab über eben diese Schultern wandern. Dabei half seine zweite Hand ein wenig nach, ihre Kleidung noch etwas weiter herabzubefördern.


    Es war doch immer wieder das gleiche, wie leicht die Männer weich wie Wachs in ihren Händen werden. Laeva führte Pontitus Hand über ihren Körper und ließ ihn mit ihren Brüsten spielen. Zufrieden ließ Laeva ein Seufzen hören. Zärtlich biss sie ihm ins Ohr und ihren Hand begann über seinen Körper zu fahren. Verharrte dort, wo Männer ihre empfindlichste Stelle haben, und begann zu spielen. Sie merkte schnell, wie Pontitus Atem schwerer ging.
    Dann hörte sie abrupt auf und setzte sich auf seinen Schoß. "Ich kann dir noch viel mehr bieten, mein lieber Praefectus." flüsterte sie. "Aber nur wenn die Bezahlung stimmt." Verführerisch blinzelte sie ihn und bereit mehr zu geben.

  • Septima war gerade mal zwei Schritte gegangen als sie inne hielt um zu sehen ob Serrana ihr nun folgte. Mit einem feinen Lächeln beobachtete sie, wie Sedulus die junge Iunia für einen Moment am Arm zurück hielt, um ihr etwas zu sagen. Irrte sie sich, oder färbten sich die Wangen der jungen Frau rosig? ‚Na sieh mal einer an.’ dachte Septima bei sich. ‚Bewahrst du stillschweigen, tu ich es auch.’ nahm sie sich vor und streckte ihren Arm nach Serrana aus.


    „Komm Serrana, nicht das wir uns hier draußen noch verkühlen.“ Damit legte sie ihren Arm um die halb nackten Schultern der Jüngeren und ging mit ihr ins Atrium.


    Dort umfing sie sofort angenehme Wärme. Wohlig seufzte Septima auf und nahm ihren Arm von Serrana’s Schultern. „Das ist viel angenehmer als draußen, oder nicht Serrana? Wollen wir uns ins Triclinium begeben? Dort könnten wir es uns gemütlich machen. Bestimmt sind die meisten noch im Hortus und wir haben die Klinen für uns.“ grinste sie die junge Iunia frech an.

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    Original von Lucius Quintilius Valerian et Germanica Calvena


    „Nun, es ist dir eindeutig gelungen, uns alle zu überraschen.“, gab Romana zu. „Und danke fürs Ausrichten... aber... puh, sie kochen ziemlich deftig...“ Sie fuhr sich mit ihren Händen an den Bauch und verzog ihr Gesicht. „Uch... sie haben viel zu gut gekocht, meiner Treu...“ Mit Mühe und Not verkniff sich sich eine Flatulenz, welche aus ihrem Hintern entfleuchen wollte.


    „Ich entschuldigt mich... ich muss schnell...“ Mit diesen Worten wandte sie sich um und rannte hinfort, so schnell sie ihre Beine trugen.


    Sie krachte in einen Sklaven hinein, der geschäftig herumwuselte. Sie fuhr ihn einen Zacken zu unfreundlich an: „Wo ist die Latrine?“ Der verwunderte Sklave deutete in eine Richtung, und die Vestalin, mit einem panischen Ausdruck in ihren Augen, hechtete in die angegebene Richtung.


    Sie eilte in einen Flur hinein, und öffnete hastig ungefähr 10 Räume, bis sie die Latrine fand. „Oh, danke, Götter!“, stöhnte sie und hastete hinein. Die Türe stieß sie zu und wickelte sich mit zitternden Händen aus ihrer Palla und Stola heraus. Mit letzter Aufbringung ihrer Willenskräfte hing sie diese beiden Kleidungsstücke auf einen Haken auf, der an der Latrine angebracht war.


    Sie schob mit aller Mühe den Riegel bei der Türe vor, bevor sie ihre Tunika aufraffte und sich auf der Latrine hinsetzte.


    Es machte ein schlabberndes Geräusch, als ein Teil ihres Darminhaltes vermittelst weichem Stuhl sich entleerte. Die arme Romana winselte vor lauter Schmerzen. So eine Magenverstimmung hatte sie schon sehr lange nicht mehr gehabt. Wieso musste sie auch nur so gierig sein?


    Sim-Off:

    Audite! :D
    Habe ich von Calvena.

  • Im Augenblick ging es völlig an Calvena vorbei, dass Romana nicht wirklich auf Valerian einging und ihm immer noch nicht über den Weg traute. Sie war berauscht von dem Wein und dem vielen Lobgesang, sodass sie im Augenblick nicht in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen. Zumal sie nur Augen für Valerian hatte. Schon den ganzen Abend versuchte sie allein mit ihm zu sein, doch ihre Verpflichtungen hatten sie bisher ein wenig davon abgehalten. Und auch jetzt wollte sie Romana nicht zu nahe treten, in dem sie einfach ihre Freundin stehen ließ, nur um sich dann in irgend einer dunklen Ecke herum zu drücken.
    Das Rot ihrer Wangen verdunkelte sich noch ein wenig, als Valerian weitere Komplimente aussprach. Irgendwie fiel es ihr leichter, seine Komplimente einfach anzunehmen, währen sie bei fremden Gesichtern immer verlegen wurde. Es musste etwas mit seiner Ausstrahlung zu tun haben, da war sie sich sicher. Dennoch wusste sie nicht wirklich, was sie darauf sagen sollte. Just in diesem Moment entschuldigte sich dann Romana und sie sah ihr einen Augenblick völlig verblüfft nach. Nur einen Herzschlag später, ging ihr auf, dass sie und Valerian nun allein waren, zwar nicht ungestört, da noch einige Gäste sich im Garten aufhielten und mit einander redeten, aber keiner schien dem Pärchen Aufmerksamkeit zu schenken. Kurz sah sie sich verstohlen um und suchte den Garten nach ihren Verwandten ab, aber diese schienen hinreichend abgelenkt zu sein. Die Möglichkeit würde sie sich nicht entgehen lassen. Auch wenn ihnen nur ein kurzer Augenblick gegönnt sein würde, so wollte sie diesen doch genießen.


    Noch einmal vergewisserte sie sich, dass keiner zu ihnen herüber sah, dann nahm sie einfach Valerians Hand und zog ihn dann mit sich. „Kommt mit“, flüsterte sie ihm zu und ehe es jemand bemerken konnte, waren sie Beide auch schon in den Schatten verschwunden. Nach einigen Schritte erreichten sie eben jene Bank, auf der sich zuvor schon Macer und Septima herum gedrückt hatten. Nur ahnten sie Beide nichts davon.
    „Ich glaub kaum, das es jemandem auffällt, wenn wir nicht da sind!“ meinte sie zuversichtlich, denn die Gäste schienen sich auch gut ohne ihre Anwesenheit zu unterhalten.


    Sim-Off:

    @Romana: *lol*

  • Die Claudia hatte es ja auf einmal eilig! Verdutzt blickte Valerian ihr hinterher, als sie davonstürzte. "Nanu? Ich hoffe nicht, daß ich der Grund für diese Flucht bin?", fragte er, ohne dies wirklich anzunehmen. So wichtig nahm Clauda Romana ihn gewiß nicht. Trotzdem war es ausgesprochen merkwürdig.


    Die tiefe Röte auf ihren Wangen entging Valerian leider, da es hier im Garten dafür zu dunkel war. Sehr schade, denn er mochte es, wenn ihre Wangen gerötet waren. Sie sah dann besonders niedlich aus. Fand er zumindest.


    Tatsächlich standen sie auf einmal alleine da. Nicht, daß der Garten völlig leer war, aber ihre Gesprächsrunde war auf geheimnisvolle Art und Weise geradezu verdunstet. Calvena nutzte natürlich sogleich die Gunst der Stunde, faßte ihn bei der Hand und zog ihn mit sich. Nicht, daß er auch nur das Geringste dagegen hatte. Es war ein lauschiges Örtchen, an den sie ihn führte. Und Valerian konnte nicht anders, er mußte einen Arm um sie legen. Den Kuß, den er zu gerne eingeleitet hätte, verkniff er sich allerdings, so schwer es ihm auch fiel. "Ja, das werden sie ganz sicher", sagte er in zärtlichem Tonfall. "Du hast so wundervoll gesungen. Es... es war einfach herrlich. Du bist herrlich..."

  • „Ich glaub nicht“, meinte sie zu ihm und sah Romana nur ganz nach. „Vielleicht hat sie ihre Stiefmutter entdeckt...“, mutmaßte sie. Claudia Ofella hatte sie gar nicht mehr gesehen, sie war ebenso wie Petronilla verschwunden. Kurz blickte sie noch einmal durch den Garten, doch mehr als dunkle Schemen, die sich im fahlen Licht der Fackeln bewegten, konnte sie nicht ausmachen. Was wohl auch besser war, denn so würden auch sie Beide von der Dunkelheit verborgen sein.


    Calvena verschwendete eigentlich gar keinen Gedanken mehr an ihre Freundin, aus den Augen aus dem Sinn, traf es wohl in diesem Augenblick am Besten. Sie war froh darüber nun Valerian ganz allein für sich zu haben und da auch keiner ihr Verschwinden bemerkte, genoss sie diesen Moment der Zweisamkeit, denn wer wusste schon, wann sie gestört wurden. Als er dann auch noch seinen Arm um sie legte, war sie die Glückseligkeit schlechthin. Ein Kuss hätte diesen Augenblick wohl perfekt gemacht, aber gewisse Dinge des Anstands wollten eingehalten werden.


    „Ein paar Augenblicke dürften uns wohl gegönnt sein“, lächelte sie und sah sich noch einmal um. Sie hatten sich von den meisten Gästen entfernt, nur das Summen von angeregten Gesprächen drang zu ihnen hinüber, doch verstehen konnte man nichts. Wieder sprach er Komplimente aus, diesmal sah er ihr dabei aber tief in die Augen. „Danke“, hauchte sie.

  • Serrana ließ sich bereitwillig von Septima zurück ins Atrium führen, denn mittlerweile fühlten sich sowohl ihre Hände als auch ihre Füße eiskalt an und sie war fast dankbar für den wärmenden Arm, den die Tiberia um ihre Schultern gelegt hatte.


    Im Atrium angekommen, genoss sie für einen Augenblick die ungewohnte Wärme und sah sich dabei nach den im Inneren des Hauses verbliebenen Gästen um, von denen sie jedoch kaum jemanden kannte. Jetzt, wo die ungewohnte Aufregung der letzten Stunde sich allmählich legte, meldete sich auf einmal Serranas immer noch ziemlich leerer Magen zu Wort und sie nickte eifrig auf Septimas Vorschlag hin.


    "Oja, das ist eine gute Idee. Ich glaub, ich hab an diesem Abend bislang gerade mal zwei Oliven gegessen und ziemlichen Hunger..."

  • Romana saß noch immer auf der Latrine und rang nach Luft. Dieses Bauchweh war unerträglich, es war schon absolut abnormal. Sie musste sich etwas eingefangen haben, irgendetwas gegessen haben, dass ihr nicht bekommen war, entweder hier bei den Germanicern oder sonstwo. Sie krümmte sich zusammen und stöhnte, als ihr Bauch stärker denn je rebellierte. War es so, wenn man die Wehen hatte? Nein, das, was sie durchmachte, musste um vieles schlimmer sein! Sie fuhr sich mit der Hand an ihren angespannten Bauch und versuchte, durch krampfhaftes Massieren die Schmerzen in irgendeiner Art und Weise zu lockern. Es ging nicht, im Gegenteil, die Schmerzen wurden nur noch umso schlimmer. Vor lauter Pein schossen ihr die Tränen in die Augen. Nur nicht losheulen! Sie stützte sich an der rechten Wand ab und keuchte. Was hatte sie bloß getan, dass sie solche Schmerzen erleiden musste? In diesem Moment verspürte sie einen ganz gemeinen Stich in ihrem Bauch, der ihre die Tränen, die sich schon in ihren Augen versammelt hatten, überquollen.


    Hastig fuhr sie sich mit dem Handrücken über ihr Gesicht. Bloß keine Schwäche zeigen! Ihre Gesichtszüge verkniffen sich, und nahmen insgesamt eine sehr rötliche Gesichtsfarbe an, als sie wieder presste.


    „Ahhhhh... Haaaaaaa.... aua.... uuuuuuuch...“


    Außerhalb der Latrine müsste man denken, innerhalb würde jemand sterben. Und tatsächlich fühlte sich Romana so. Das war absolut grausam. Ihre Augen waren mittlerweile rot und ein wenig verquollen. Ihr Gesicht hatte eine sehr bleiche Farbe angenommen. Und noch immer nicht war alles draußen. Sie wusste, die einzige Art und Weise, wie sie den Krankheitserreger aus ihrem Körper bringen könnte, war, indem sie ihren Mageninhalt entleerte. Und wenn es nach hinten heraus nicht ging, musste es vorne heraus gehen. Dann würde sich ihr Bauch auch sicher besser anfühlen. Sie beugte sich leicht nach vorne,streckte ihre rechte Hand in ihren Mund hinein und drückte sich damit auf den hinteren Zungenansatz.


    „Bruuuuääääähhhhhh! Uuuuuoooom!“


    Nein, lieblich klang dies ganz und gar nicht. Ihr Erbrochenes lag teilweise am Boden, teilweise auf ihren entblössten Beinen verteilt, teilweise noch von ihrem Mund hängend. Was für eine elende Situation. Was für eine beschissene Lage! Romana konnte nicht mehr, und fing an, halb aus Schmerzen, halb aus Entsetzen, leise vor sich hin zu schluchzen.


    Bisher hatte der Abend wohl noch nicht ganz das gebracht, was er versprochen hatte...

  • „Mhm, ja, gegessen hab ich auch noch nichts.“ Septima legte eine Hand auf ihren Bauch und überlegte dabei, ob sie wirklich etwas essen sollte. Sie bekam direkt wieder ein flaues Gefühl, wenn sie an den plötzlichen Kuss von Ocatavius Macer dachte. Hoffentlich hatte sie außer Germanicus Sedulus sonst niemand dabei gesehen. Aber vielleicht kam das flaue Gefühl auch vom leeren Magen!


    „Na gut, dann lass uns schauen, was von den Leckereien noch da ist.“ Septima hoffte sehr darauf, dass außer ihnen beiden niemand weiteres im Triclinium weilte. Na gut, der Schauspieler würde wohl noch dort sein, aber da war die junge Tiberia eh gespannt, was er für Gedichte oder Geschichten vortragen konnte.

  • Kaum waren sie durch die blauen Stoffe ins Triclinium getreten, freute sich Septima sichtlich. Sie waren tatsächlich alleine. Na gut, Dentatus wartete auf neue Gäste, die er bespaßen konnte. Da kamen im die beiden Damen gerade recht.


    „Herzlich willkommen, edle Damen.“ begrüßte er sie erneut. „Was darf ich zu eurer Unterhaltung vortragen?“ fragte er freundlich nach und verneigte sich leicht.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    „Ich glaub nicht“, meinte sie zu ihm und sah Romana nur ganz nach. „Vielleicht hat sie ihre Stiefmutter entdeckt...“, mutmaßte sie. Claudia Ofella hatte sie gar nicht mehr gesehen, sie war ebenso wie Petronilla verschwunden. Kurz blickte sie noch einmal durch den Garten, doch mehr als dunkle Schemen, die sich im fahlen Licht der Fackeln bewegten, konnte sie nicht ausmachen. Was wohl auch besser war, denn so würden auch sie Beide von der Dunkelheit verborgen sein.


    Calvena verschwendete eigentlich gar keinen Gedanken mehr an ihre Freundin, aus den Augen aus dem Sinn, traf es wohl in diesem Augenblick am Besten. Sie war froh darüber nun Valerian ganz allein für sich zu haben und da auch keiner ihr Verschwinden bemerkte, genoss sie diesen Moment der Zweisamkeit, denn wer wusste schon, wann sie gestört wurden. Als er dann auch noch seinen Arm um sie legte, war sie die Glückseligkeit schlechthin. Ein Kuss hätte diesen Augenblick wohl perfekt gemacht, aber gewisse Dinge des Anstands wollten eingehalten werden.


    „Ein paar Augenblicke dürften uns wohl gegönnt sein“, lächelte sie und sah sich noch einmal um. Sie hatten sich von den meisten Gästen entfernt, nur das Summen von angeregten Gesprächen drang zu ihnen hinüber, doch verstehen konnte man nichts. Wieder sprach er Komplimente aus, diesmal sah er ihr dabei aber tief in die Augen. „Danke“, hauchte sie.


    Für einen Augenblick schien die Welt stillzustehen. Sie waren allein. Nicht wirklich, aber es fühlte sich so an. Was es an Kraft kostete, sie nicht einfach an sich zu ziehen und zu küssen! Aber er durfte das nicht tun. Sie durften das nicht tun. So kurz vor dem Ziel durften sie es nicht übertreiben. Geduld! Geduld war vonnöten! So schwer es auch fiel.


    "Nein.... nein, ich habe zu danken. Für ein wunderbares Erlebnis. Ich werde das nie vergessen. Diese durchdringenden Trommeln, Deine zauberhafte Stimme... dazu dieses Feuerschauspiel. Es war einfach perfekt. Du bist perfekt. Ich kann es immer noch nicht glauben, daß es mir vergönnt sein soll, mit Dir mein Leben verbringen zu dürfen. Wie gerne... Ach, Calvena. Laß uns lieber zu den anderen zurück gehen, bevor man uns entdeckt. Wir müssen uns zusammenreißen. Noch."

  • Die selben Gedanken, wie auch Valerian sie hegte, kreisten auch ihr im Kopf herum. Der Augenblick war schon fast zu verlockend um ihn ungenutzt zu lassen, aber auf der anderen Seite piesackte sie das Gewissen und der Anstand, die ihr hartnäckig zu erklären versuchten, dass dies nicht gerade die Beste Idee ist. Im Gegenteil es gab zu viele neugierige Augen die viel zu schnell einfach auftauchen konnten und dann würde übles Gerede schneller die Runde machen, als ihnen lieb war. Geduld ist eine Tugend, sagte sie zu sich selbst, in der Hoffnung sie würde auf sich selbst hören. Schließlich kostete sie es einige Willensanstrengung sich dann zurückzuhalten und einfach nur seine Nähe zu genießen.


    So wunderbare Worte, wie er sie dann sprach, machten es dann um so schwerer, ihn nicht zu küssen, sich an ihn zu schmiegen und einfach alles um sie herum zu vergessen. Sie spürte einen kleinen Kloß in ihrem Hals und lächelte ihm dann liebevoll zu. „Ich liebe dich“, sagte sie leise. „Und auch ich kann es nicht immer glauben, dass wir unser Leben miteinander verknüpfen werden“, fügte sie ebenso leise hinzu. Das was er nicht sagte, konnte sie auch so verstehen. Sie wusste einfach was er sagen wollte.
    Mit leisem Bedauern nickte sie dann. „Du hast recht, es ist wohl besser, wir gehen zu den Anderen zurück“, stimmte sie ihm zu. Noch einmal sah sie ihm in die Augen, ehe sie sich von ihm löste und voran ging. Zwischen den Schatten konnte sie dann Macer ausmachen. Eine willkommene Ablenkung für sie Beide. Leicht legte sie den Kopf schief, der Octavia wirkte bedrückt, oder täuschte sie sich.


    „Macer“, lächelte sie. „Du stehst hier so allein.“

  • Still stand er da und beobachtete das Geschehen. Sein Hunger war inzwischen gestillt und so langsam machte sich die Müdigkeit breit. Er war schon kurz davor sich zu verabschieden, als Calvena und ihr Freund auf ihn zukamen. Schnell versuchte Macer seine etwas schlechte Laune zu vertuschen, doch dies gelang nur bedingt.


    Ach Calvena, ja ich...Valerian kam nun hinzu, Valerian. Er nickte ihm diplomatisch zu, dann wandte er sich wieder an Calvena. Egal, ich möchte nicht darüber sprechen. Lasst euch die Laune nicht durch mich vermiesen. Genießt diesen Tag lieber ohne mich!



  • Anscheinend hatte Sedulus seinen Blick verstanden, denn er kam nun auf sie zu und fragte danach, wie das Fest gefiel. "Es ist ausgeprochen gelungen, dieses Fest", lobte Ursus mit voller Überzeugung. "Die besten Künstler, eine wunderbare Dekoration und hervorrandes Essen. Schau Dich um, hast Du je auf einer Feier weniger gelangweilte Gesichter gesehen? Ich fand noch kein einziges." Tatsächlich gab es nur wenige Feste, auf denen die Gäste sich so gut amüsierten, meistens machte sich nach kurzer Zeit Langeweile breit.

  • Noch bevor er bei Ursus angekommen war, nickte Sedulus Furia Calliphana zu und meinte zu ihr das er es den Köchen ausrichten würde.


    Ja das finde ich auch. Calvena hat sich da wirklich Mühe gegeben. Das Fest wird sicherlich noch lange im Gedächtnis der Gäste bleiben hoffe ich und auch für einiges an Gesprächsstoff sorgen.
    Aber sag, was ist mit dir? Als du eingetroffen warst, hast du einen recht bekümmerten Eindruck gemacht. Auch deine Aufmachung ist eigentlich nicht die, welche ich von dir üblicherweise her kenne.


    Sedulus hatte zwar eine Vermutung aber diese wollte er nicht aussprechen.

  • "Das wird es ganz sicher", versicherte Ursus und nickte lächelnd. Nur verging ihm das Lächeln ganz schnell wieder, als Sedulus die Frage stellte, die seinen ganzen Kummer mit einem Schlag wieder hochkocheh ließ. Während der Feier war er so wunderbar abgelenkt gewesen, daß er es ganz verdrängen konnte. "Meine Schwester... Sie ist gestorben. Ich bin mir nicht sicher, ob Du sie gekannt hast?"

  • Bei den Göttern! Hätte Sedulus doch die Frage sein lassen. Nun machte er sich Vorwürfe und nicht zu knapp.


    Das tut mir leid zu hören Ursus, mein Beileid. Nein, ich glaube nicht das ich sie gekannt habe. Es scheint kein gutes Jahr zu sein. Erst Paulina, dann das ungeborene Kind von meinem Klienten, du kennst ihn sichelrich noch von der II., Ternetius Primus. Wenn du irgendetwas benötigst, so sage es ruhig.


    Wahrscheinlich würde Ursus aber wohl vorerst seine Ruhe haben wollen so wie er selbst auch nach dem Tode seiner Frau.

  • "Oh nein, nicht seine Schwester. Ich bin seine Schwägerin...oder vielmehr war ich es. Ich bin die Witwe seines Bruders Ingenuus."


    Sie zupfte hier und da an ihrer Tunika, als müsste sie diese nach dem doch recht sanften Zusammenstoß wieder in Ordnung bringen.


    "Entschuldige bitte noch einmal meine Ungeschicklichkeit. Normalerweise stolpere ich nicht einfach so in stattliche, fremde Männer. Aber ich schaute mir gerade fasziniert die Decke an, trat zurück und den Rest kennst du ja... es tut mir Leid. "


    Sie musterte ihren Gegenüber kurz von oben bis unten, es schien aber wie erwartet nicht weiter passiert zu sein. "Kann ich das irgendwie wieder gut machen?" fragte sie dann mit einem leicht reizvollen Unterton. Sie hatte das Gefühl, dass Avarus ein Mann war, der wusste was er wollte. Und das galt es nun herauszufinden...

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