Atrium | Nach der Wahl

  • In allerbester Laune kam Durus am Tage der Wahlen von der entscheidenden Senatssitzung nach Hause. Es war kein Vergleich zum Morgen, an dem er blass und nervös gewirkt hatte, zumal er die ganze Nacht kein Auge zugetan hatte - trotz aller guten Prognosen hatte er gefürchtet, seine Wahl zu verlieren. Doch nun war alles gelaufen: Die Senatoren hatten ihn und seinen Wunschkandidaten Vitorius Marcellus in das höchste Amt Roms gehoben!


    Vor lauter Begeisterung hatte er den Rückweg zur Villa zu Fuß absolviert, wobei seine Klienten und Sklaven, die ihn zu dieser Wahl begleitet hatten, jedem Passanten die Neuigkeit verkündet hatten, noch ehe es die Liktoren des Afraniius Dexter getan hatten. Und so war der Zug angeschwollen und hatte sich zu einem regelrechten Triumphzug entwickelt, als der Tiberier seine Villa erreichte.


    "Wein für alle!"


    befahl er, als an seiner Porta die gesamte Sklavenschaft Aufstellung genommen hatte, angeführt vom Maiordomus. Dieser alte, griesgrämige Sklavenaufseher lächelte sogar selbst ein wenig. Er gab Zeichen und einige Sklaven verschwanden, während Durus ins Atrium trat und seine Toga zu Boden warf. Dabei erzählte er Claudius Lepidus vom Ablauf der Wahl:


    "Wie dämlich Quadratus Bassus geschaut hat, Claudius! Er hat es gar nicht fassen können!"


    Kurz blickte er sich um: Wo waren Arvinia und Septima? Auch sie mussten doch kommen, um das Ergebnis zu erfahren!

  • Noch bevor ihr Onkel von der für ihn entscheidensten Senatssitzung wieder in seinem Domus ankam, hatte bereits die freudige Botschaft von seiner gewonnen Wahl die zurück gebliebenen Familienmitglieder erreicht. Die Sklaven hatten an der Porta Aufstellung bezogen, Septima wartete jedoch im Atrium auf Manius.


    Kaum betrat dieser das Domus, trat auch schon Septima auf ihn zu. „Manius!“ rief sie begeistert und lächelte ihm freudestrahlend entgegen.. „Ich gratuliere dem Consul von Rom.“ kam es anschließend etwas förmlicher von ihr und eine angedeutete Verbeugung folgte, bevor sie ihrem Onkel um den Hals fiel und ihn überschwänglich auf die Wange küsste.


    Gerne hätte Septima bereits auf dem Forum auf Manius gewartet, aber wieder einmal hatte sie zu lange gebraucht, um sich für eine hoffentlich anschließende Feierlichkeit zurecht machen zu lassen. Doch das Ergebnis konnte sich sehen lassen und Septima strahlte wie der junge Frühling.


    Erst als sie sich der vielen Leute bewusst wurde, die dem Tiberia gefolgt war und nun ins Atrium strömte, ließ sie ihren Onkel los und trat zwei Schritte zurück. „Die freudige Nachricht hat uns bereits erreicht und ich bin überaus stolz auf dich, Onkel Manius.“ Vorsichtig ließ Septima ihren Blick über die vielen Menschen wandern, auf der Suche nach einem bekannten Gesicht, denn bestimmt hatte ihr Onkel nicht viel Zeit für sie und Septima keine Lust, alleine in einer Ecke zu stehen.

  • Fröhlich erwiderte Durus die Umarmung seine Nichte. Er war fast ein wenig erstaunt, dass sie bereits von seinem Erfolg wusste, denn er war ja direkt nach der Sitzung hierher gekommen! Andererseits war sicherlich ein Bote direkt nach der Verkündung des Wahlergebnisses herbeigeeilt und hatte alles vorbereitet - wie auch immer, Durus freute sich!


    "Meine Freunde hier bekommen alle Wein! Wir gehen aber vielleicht lieber ins Triclinium!"


    Der Maiordomus hatte bereits verstanden und die Sklaven, die die Amphoren hervorgeholt hatten, begannen nun, zuerst den Sklaven, dann den Klienten und Schaulustigen auszuschenken. Es war ein richtiges Volksfest heute!


    Sim-Off:

    Wer dies liest: Wein für alle (WiSim) :D

  • Der Senator durchschritt recht langsam die weiten Hallen des tiberischen Anwesens. Es war ihm auch vergönnt schneller zu gehen, denn seine Lungenfunktion schien von Tag zu Tag beträchtlich abzunehmen.


    Und so erreichte er nach diesem qualvollen gang die Räumlichkeiten, in denen er den strahlenden Sieger sah. Dieser Anblick konnte schöner nicht sein, war es doch nun dieser Verstand, dieser vollkommene Geist und Patrizier vor ihm, der dem Reiche als Consul vorstehen würde. Gut, in der Republik wäre dieser Anblick von noch mehr Ethos, noch mehr Macht, doch die Tatsache, dass seit langer Zeit wieder ein Patrizier dies höchste Amt unter den höchsten Ämtern bekleidete, eine ganz unglaublich schöne.


    So breitete der Flavier die Hände aus und lächelte zufrieden.


    "Ach, mein Freund, welch´glücklicher Tag!", um sogleich darauf auf den Tiberier zuzugehen und diesen freundschaftlich zu umarmen.
    "Salve, Consul Tiberius."


  • Lepidus hatte Durus nach der entscheidenden Senatssitzung am Eingang abgefangen und war mit ihm den Weg zurück in die Villa Tiberia gemeinsam gegangen.
    Während Durus sich seiner Toga entledigte, gab er Lepidus ein paar Einblicke in den Ablauf der Wahl. "Ich gratuliere dir Patronus. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich eigentlich keinerlei Zweifel."
    Und als er von Quadratus Bassus sprach, musste Lepidus breit grinsen.


    Tiberia Septima erschien als nächste und im Triclinium sollte die Feier fortgesetzt werden.
    Ich folgte Durus, welcher aufgrund des Wahlergebnisses heute in Spendierlaune war.
    Die Sklaven waren damit beschäftigt, jeden mit Wein zu versorgen und die Stimmung war prächtig.
    Selbst Flavius Furianus, von dem Lepidus bisher nur gehört hatte, traf schließlich ein.

  • Durus lächelte und ergriff sich gleich einen Becher Wein von einem Sklaven. Dabei antwortete er gleich seinem Scriba, während er sich von Septima löste.


    "Ich muss zugeben, ich am Schluss doch ein wenig."


    Doch schon musste er einen weiteren Freund umarmen, denn überraschenderweise kam Flavius Furianus ins Atrium gelaufen. Er sah furchtbar aus, fast wie ein Toter. Durus musste an seine Ankündigung denken, dass er sterben würde, was ihn inmitten dieses großen Triumphes doch etwas traurig stimmte. Dennoch ließ er sich natürlich nichts anmerken.


    "Designatus, mein Lieber, Designatus! Ich muss mich wohl bei dir bedanken - ohne dich würde ich nicht hier stehen!"


    erklärte er glücklich und ergriff gleich einen weiteren Becher Wein, um ihn dem Flavier anzubieten.

  • Die nächsten Gratulanten traten an den neu gewählten Consul heran und Septima sah sofort zwei ihr bekannte Gesichter. Durus Scriba Claudius Lepidus trat zu ihm und kurz darauf auch der ehemalige Statthalter von Hispania Flavius Furianus erschien ebenfalls um zu gratulieren. Septima schaute Furianus überrascht an, hatte sich jedoch schnell wieder gefangen. Durus hatte ihr erzählt, dass sein guter Freund selbst nicht zum Consul kandidieren wollte, da er so krank war. Möglichst unauffällig musterte Septima den durchaus gutaussehenden Furianus und begrüßte ihn ebenfalls. „Salve Flavius Furianus.“ Bestimmt würde dieser sich nun fragen, woher er diese junge Frau kennen müsste und Septima amüsierte sich heimlich darüber.


    Dem Scirba nickte die junge Tiberia freundlich zu und erwiderte dann auf seine Aussage hin. „Wenigstens einer der keine Zweifel hatte.“ lachte sie und griff ebenfalls nach einem Becher Wein. Langsam folgte sie den Männern ins Triclinium.


    Dort angekommen, wollte Septima dann wissen, wer noch alles seine Wahl gewonnen hatte. "Manius, bitte berichte doch, wer sonst noch seine Wahl gewonnen hat." bat sie ihren Onkel und Vormund mit sanfter Stimme. Ganz besonders interessierte es die junge Frau, ob Octavius Macer seine Wahl zum Vigintivir ebenfalls hatte gewinnen können.

  • Alles redete auf ihn ein, sodass Durus sich ein wenig konzentrieren musste, um alle Fragen angemessen zu beantworten. Da Septima nun fragte, unterbrach er also das Gespräch mit Furianus und erklärte


    "Vitorius Marcellus wird mein Collega sein, Macer wird Praetor Urbanus, ansonsten..."


    Er zählte auch die übrigen Wahlsieger auf, wobei er bei den Vigintiviri stockte - immerhin waren es zwanzig Sieger, die dazu noch ziemlich unbekannte Personen waren.


    "Ich glaube, dieser Octavius Macer aus Ostia hat es auch geschafft, ja."


    Damit war es aber genug der Erklärungen, denn heute wollte Durus sich auf das Feiern konzentrieren - morgen waren dann Gespräche an der Reihe!

  • Aufmerksam verfolgte Septima die Aufzählung der anderen Wahlsieger ihres Onkels. Als dann tatsächlich der Name von Octavius Macer fiel, ging ein erfreutes Lächeln über Septimas Gesicht. Er hatte es also auch geschafft. Sehr schön. Und sofort versuchte die junge Frau wieder ein neutrales Gesicht zu machen. „Der ein oder andere Name ist mir ein Begriff. Selbstverständlich freut es mich ganz besonders für deinen Mitkandidaten Vitorius Marcellus. Wird er bei sich feiern, oder kommt er später nach hier?“ Wenn erst einmal die beiden frisch gewählten Consule beieinander wären, dann würde es gar nicht mehr auffallen, wenn Septima nicht mehr unter den Gästen wäre. Ein Plan reifte in dem süßen Köpfchen der Tiberia.


    Genüsslich trank Septima von ihrem Wein und lauschte ansonsten den Gesprächen rund um Durus.

  • Während schon einige Sklaven samt Septima an der Porta auf Manius gewartet hatten, kommandierte Arvinia die übrigen Bediensteten in der Küche herum.


    "Das muss schneller gehen! Der Dominus wird bald hier sein also zack zack." sie sagte es nicht böswillig, mehr mit einem freudigen Blick und Tonfall, sie freute sich sehr darüber, dass ihr Cousin die Wahk zum Consul gewonnen hatte. "Mehr Oliven auf diesem Tablett Ilias! Und da mehr Trauben, es muss mehr da sein als eventuell Gäste kommen!"



    *Während der Feierlichkeit*


    Einige Gäste waren schon samt Tiberia und Manius im Atrium angekommen, unterhielten sich und beglückwünschten den neuen Consul. Nun kam auch Arvinia mit einer Sklavenscharr dazu, sie wollte ihn mit den kleinen Speisen, die sie hatte vorbereiten lassen, überraschen. So ging sie auf ihn zu, während die Bediensteten anfingen die Gäste zu versorgen, umarmte ihn überschwänglich und küsste ihn auf die rechte Wange. "Manius! Oh mein liebster Cousin, ich wusste das du gewinnen würdest. Gratulatio!"

  • Glücklich seinen Freund glücklich zu sehen, löste er sich von dem Sieger der Stunde und wurde auch gleich von einem sehr hübschen Wesen begrüßt.
    Leider konnte er, wie sie es wohl ahnte, sich ihr Gesicht nicht einprägen. Er war sich auch recht unsicher, ob er sie vorher schon einst gesehen hatte.
    Jedenfalls grüßte er freundlich zurück.


    "Salve, reizende Dame.", was wohl nicht gerade korrekt war, wohl eher ein wenig forsch, aber in diesem Moment wollte ihm einfach nichts Neutraleres einfallen. Wer wusste, wer sie war. Er definitiv nicht.

  • Als auch Arvinia hinzustieß, umarmte Durus auch sie, während er zugleich aus den Augenwinkeln beobachtete, wie die Sklaven mit verschiedenen Leckereien aufwarteten.


    "Danke, meine Liebe!"


    Dann jedoch stellte er fest, dass Furianus seine Nichte wohl nicht kannte (zumindest seinem Blick nach zu urteilen). Rasch bügelte Durus diesen Missstand aus:


    "Das hier ist übrigens meine Nichte Tiberia Septima. Sie ist aus Hispania hierher gekommen, daher hat sie sich schon sehr gefreut, ihren ehemaligen Statthalter kennen zu lernen."


    Während er all die Kleinigkeiten betrachtete, kam Durus plötzlich eine Idee, die er sofort in die Tat umsetzte.


    "Wir können eigentlich hier im Atrium essen! Dann haben es meine Gratulanten nicht so weit!"


    Er grinste. Wenn sie hier aßen, konnte der Tiberier außerdem sein Lararium sehen, dessen Vorhang nun aufgezogen wurde. Einen solchen Siegesschmauß sollte man doch im Angesicht der Ahnen feiern, wie er fand. Wie stolz sein Vater auf ihn gewesen wäre!

  • "Ich verstehe. Nun denn, dann heiße ich dich in Rom willkommen, Tiberia Septima, und freue mich dich kennen zu lernen. Die Männer müssen die Villa Tiberia ja seit deiner Ankunft in Horden belagern, so hübsch wie du bist.", kokettierte der Flavier wie stets. Eigentlich hatten diese blumigen Worte eine gute Wirkung auf Frauen, aber die Tatsache, dass er schon zwei Male verlobt, aber beim dritten Mal recht schnell geheiratet hatte, ließ wohl am Ziel und der Wirkung dieser Worte ernsthaft zweifeln.


    Doch ehe die junge Tiberia ein Gespräch mit dem (alten) Statthalter beginnen konnte, nahm dieser den Onkel selbst in Beschlag und führte Durus, an der Schulter führend, ein wenig abseits.


    "Sage mir, mein Freund, wie geht es eigentlich Vitamalacus? Man hört quasi nichts mehr von ihm.", fragte er den Tiberier mit einem ganz anderen Hintergedanken. Vitamalacus war nicht nur einer von ihnen, er schätzte diesen Mann auch, obgleich dieser mit einer Plebejerin verlobt war, die keinerlei Vorteile ihm versprach, doch dieser Mann hatte auch eine weitere Funktion inne, die den Flavier doch störte.

  • Durus lächelte wohlwollend, als Furianus seiner Nichte ein Kompliment machte. Als er dann jedoch beiseite geschoben wurde und dieser ihn auf seinen Vetter ansprach, stutzte er ein wenig. Was wollte der Flavier denn jetzt?


    "Quintus? Der weilt bei der Legio I, soweit ich weiß. Ich habe ihm zwar geschrieben, aber auch nichts mehr von ihm gehört."


    erklärte er verdutzt.

  • Innerlich belustigt, verfolgte Septima die Reaktion des ehemaligen Statthalters von Hispania auf ihren Gruß an ihn. Durus übernahm ihre Vorstellung und Septima nickte Furianus zu. „Es freut mich sehr, dich endlich einmal persönlich kennen zu lernen, Flavius Furianus.“ grüßte sie Durus Gast. Leider hatte ihr Onkel nicht übertrieben, denn Furianus machte tatsächlich einen kränklichen Eindruck auf die junge Frau. Aber sein Charme hatte nicht darunter gelitten. „Ich denke das mein Onkel etwas gegen die Belagerung seiner Villa hätte, somit muß ich dich enttäuschen.“ erwiderte sie grazil. Es schmeichelte Septima sehr, wenn ein Mann sie als hübsch bezeichnete. Hatte ihr Vater dies doch nie gesagt, und sie immer nur vor allen Gästen versucht zu verstecken. Und wenn sie doch mal einem Gast über den Weg lief, so wurde sie für eine Sklavin gehalten und nicht weiter bemerkt.


    Leider wandten sich die Männer kurz darauf von ihr ab und Septima ging die paar Schritte zu Arvinia um leise mit ihr zu reden. „Ich wußte gar nicht, dass Furianus so gut aussieht.“ vertraute sie ihrer Tante an und blickte zu den Männern herüber. „Er sieht etwas blass aus und geht auch merkwürdig, aber ist er wirklich so krank? Weißt du genaueres, Arvinia?“ Als ein Sklave mit einer der lecker bestückten Platten vorbei kam, griff sich Septima zwei Oliven und aß diese genüsslich.

  • Wunderbar, alles schien so zu laufen wie Arvinia sich es gedacht hatte. Manius war glücklich, was auch ebenso ihr Herz mit großer Freude erfüllte. Jetzt wurde auch im Atrium gegessen, was einfach mal abwechslung bot, nicht das sie nicht gerne auf Klinen lag, doch man sollte die letzten Sonnenstrahlen genießen!


    Während die junge Tiberia sich ein paar Gästen widmete und höfliche Floskeln austauschte, stellte Manius Septima Furianus (simoff: das klingt witzig ^^) vor.


    Irgendwann kam ihre Nichte auf sie zu und berichtete ihr vom Kennenlernen des guten Freundes von Manius. Für Arvinia waren die grauen Haare doch sehr ungewohnt, sie war in einen Mann verliebt, der kaum fünf Jahre älter als sie selber war und somit noch volles farbkräftiges Haar hatte, dennoch entgegnete sie Septima
    "Ja gut sieht er aus, da stimme ich dir zu. Blass ist er, er muss wirklich sehr krank sein, allerdings weiß ich auch nichts genaueres, vielleicht es ist eine Krankheit von innen heraus, die ihn bleicht. Man kann außer der Blässe sonst nichts erkenen, oder siehst du was?"

  • Es entwickelte sich ein ungezwungener Smalltalk und einer nach dem anderen betrat das Atrium um Durus zu beglückwünschen oder ihm einfach nur auf die Schulter zu klopfen.
    Arvinia behielt mit einem Auge die Sklaven im Blickfeld und auch Durus` freund, Furianus, von dem Lepidus schon gehört hatte, betrat das Atrium um der Feier beizuwohnen.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus lächelte wohlwollend, als Furianus seiner Nichte ein Kompliment machte. Als er dann jedoch beiseite geschoben wurde und dieser ihn auf seinen Vetter ansprach, stutzte er ein wenig. Was wollte der Flavier denn jetzt?


    "Quintus? Der weilt bei der Legio I, soweit ich weiß. Ich habe ihm zwar geschrieben, aber auch nichts mehr von ihm gehört."


    erklärte er verdutzt.


    Der Flavier nickte knapp.


    "Ich frage, da wir uns endlich bewegen sollten. Damit meine ich die Fratres Arvales. Wie lange ist der Kaiser denn schon in seinem Amt und wie lange haben wir es hinausgezögert ihn in unseren Reihen willkommen zu heißen?", trug er doch ein wenig hitzig vor und senkte dann seinen Ton allmählich.
    "Wir sollten klar Position beziehen und nicht den Schein aufrecht erhalten der Jetzige habe keine Legitimation uns anzugehören, wie einst Iulianus. Das ist gesellschaftlicher Mord, mein Freund. Das weißt du auch. Und wenn Quintus Vitamalacus als Magister den Orden nicht mehr führen kann, braucht es einen anderen Mann."
    Dabei sah er herausfordernd in die Augen des Tiberiers. Es war ihm egal, wer der Neue wurde, die Hauptsache war, dieser Mann war integer. Dass sein Freund sich dazu am besten eignen würde, wussten wohl sie beide. Nur der Umstand, dass Durus damit einen Verwandten verdrängen würde, machte dies ein wenig delikat.


    Indess war dem Flavier minder aufgefallen, dass die Frauen über ihn sprachen. Zwar konnte er sie nicht hören, doch im Augenwinkel sah er, dass ihre Blicke auf ihm ruhten, so dass es sich Flavius Furianus nicht nehmen ließ freundlich in die Richtung der Damen zu nicken. Vielleicht fühlten sie sich ja dadurch ertappt.

  • Durus Feierlaune wurde durch die ernste Thematik, die sein Freund ansprach, etwas ernüchtert. Heute, am Tage seines Triumphes, bat er ihn, einen Verwandten abzusägen? Sicherlich, Quintus hatte wohl nur noch wenig Interesse an dem Posten - doch hatte er ihm ja bereits diesbezüglich geschrieben!


    "Gewähre ihm noch eine gewisse Frist - ich habe ihm bereits geschrieben. Bis dahin werde ich die Brüder kommissarisch leiten. Und über den Kaiser sprechen wir später."


    Er machte eine abwehrende Handbewegung um anzudeuten, dass er dieses Thema zu einem späteren Zeitpunkt besprechen wollte. Dann sah er Lepidus und winkte ihn herbei, denn hier war auch eine Sache, um die er sich wohl besser kümmern sollte.


    "Claudius, wir sprachen soeben über die Arvales Fratres. Hast du schon einmal erwogen, einer der Sodalitäten beizutreten?"

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