Die Schwachstellen der Männer

  • Wie verabredet fand sich Alaina drei Stunden nach ihrem Gespräch mit dem Scriba des PU in der Taverna ein und suchte sich einen Tisch im schummrigen Schatten. Sie trug immer noch die gleiche Tunika, aber sie hatte sich ihre katzenhaft anmutenden Augen mit Kohle betont und die langen roten Flechten mit einer Haarspange gebändigt. Nur ließen sich einige vorwitzige Haarsträhnen nicht bändigen und umschmeichelten ihr Gesicht. Sie bestellte sich etwas Wein und dazu Brot, Käse und Oliven. Sie war gespannt ob der Mann, mit dem sie verabredet war, pünkltich war. Leise kicherte sie. Natürlich würde er pünktlich sein, erhoffte er sich doch vielmehr von diesem Gespräch, als nur einen netten Plausch.


    Sim-Off:

    Reserviert

  • Es war ein wenig später geworden, als er es geplant hatte. Bevor er die Taberna betrat, fuhr Magius Catienus sich noch einmal durch seine Haare, er wollte ja einen guten Eindruck machen, um vielleicht ein wenig weiter zu kommen bei dem Mädchen. Dann betrat er den Gastraum. Ah, da war sie ja. Wie schön sie war! Sogar geschminkt hatte sie sich für ihn! Und diese herrlichen Haare, aus denen vorwitzige Strähnen heraushingen!


    Geschmeidig ließ er sich neben sie auf die Bank gleiten und lächelte sie an. Sein Blick rutschte dabei von ihrem hübschen Antlitz aus automatisch ein wenig tiefer. "Salve. Wie schön, daß Du schon da bist. Ich sehe, Du bist schon versorgt. Aber vielleicht magst Du noch einen Schluck Wein? Von dem besonders guten?" Als Scriba des Praefectus Urbi verdiente er schließlich gar nicht schlecht.

  • Einen Becher verdünnten Wein hatte sie bereits geleert, während sie auf den Scriba wartete. Innerlich seufzte sie und schrieb dieses Treffen bereits ab. Entweder war dem Kerl etwas dazwischen gekommen oder aber, e hatte sie schlicht vergessen, trotz ihrer doch etwas undezent Art Informationen aus ihm heraus zu bekommen. Gerade als sie dieses Treffen abschreiben wurde, trat er doch noch herein. Ein amüsiertes Lächeln umspielte ihre Lippen, als er versuchte sich noch herzurichten.
    „Salve, Magius Catienus! Schön das du es doch noch geschafft hast. Hat dich die Arbeit aufgehalten?“ grüßte sie ihn und machte ihm etwas Platz neben sich. Züchtig lagen ihre Hände auf dem Tisch.
    „Was für ein großzügiges Angebot von dir. Gern trinke ich einen Becher mit dir!“ Ein unschuldiger Augenaufschlag folgte den Worten, ebenso ein bezauberndes Lächeln.


    „Was hat dich aufgehalten?“ fragte sie ihn.

  • "Ja, die liebe Arbeit. Du weißt ja wie das ist: Gerade willst Du gehen, da muß noch ganz schnell ein Schreiben verfaßt werden. Aber jetzt bin ich ja da." Er rutschte noch ein klein wenig näher an sie heran, so nahe, daß ihre Schenkel sich leicht berührten. Der Wein war schnell bestellt, Catienus konnte seine Aufmerksamkeit also ganz auf diese wunderbare Schönheit richten. "Ich hoffe, Du hast Zeit? Oder braucht Dein Herr Dich schnell wieder?" Es war besser zu wissen, wieviel Zeit er hatte, um zur Sache zu kommen.

  • Sanft lächelte sie, als der Schreiberling den wenigen Abstand zwischen ihnen überbrückte und beinahe auf ihrem Schoß landete. Ob es ihr unangenehm war, war ihr nicht anzusehen, statt dessen wirkte sie eher geschmeichelt. "Es muss schwierig für dich sein Freundschaft zu pflegen, wenn dein Herr die ständig und andauernd braucht...", sagte sie mit sanfter Stimme und nahm dankbar lächelnd den neuen Becher Wein entgegen.
    "Ich habe für den restlichen Tag frei. Ich werde mich erst Morgen wieder auf den Stapel werfen, der mich erwartet!" säuselte sie und gab ihm somit das zu hören, was er hören wollte. Es war nicht wirklich einfach das Naivchen zu spielen, aber sie behielt ihre Maskarade auf.


    "Wie ist es als Scriba für so einen mächtigen Mann.... das muss furchtbar aufregend sein", fragte sie unschuldig.

  • Der Scriba seufzte abgrundtief und legte locker seinen Arm um ihre Hüfte. "Ohja, das ist es. Aber so gehört es sich eben: Unser Leben ist unser Dienst. Das geht Dir sicher ähnlich." Er trank einen Schluck von dem inzwischen servierten Wein, denn seine Kehle war merkwürdig trocken geworden.


    "Wie schön! Auch ich habe den Rest des Tages frei, wir können ihn also gemeinsam genießen. Ich bin sicher, uns wird nicht langweilig werden." Seine zweite Hand streichelte ihre Wange. Um dann am Hals entlang hinunterzugleiten und schließlich auf einer ihrer Brüste liegenzubleiben. "Aufregend? Nein. Interessant, ja. Aber aufregend bist vielmehr Du."

  • Ehe sie sich versah, saß der Mann ihr nicht nur beinahe auf dem Schoss, nein, wer wurde auch noch ganz schön zudringlich. Denn sein Arm ruhte nun um ihre Hüfte und da ging ihr deutlich so schnell. Sie war kein Mädchen für eine Nacht, naja vielleicht hin und wieder, aber sie verkaufte ihren Körper nicht gleich an den erst Besten. Nun galt es sich geschickt etwas wieder auf Abstand zu bringen. „Nur weil wir für mächtige Männer arbeiten, heißt das noch lange nicht, dass wir deswegen auf unsere eigenen Vergnügungen verzichten müssen. Nur machen sich unsere Herren weniger Gedanken darüber, was wir wollen. Viel wichtiger sind dann ihre Pläne und ehrgeizige Ziele!“ So ein Dummchen wie es den Anschein hatte war sie nicht. Sie hatte einen recht klugen Kopf auf den Schultern. Den brauchte man auch als Frau, wenn man überleben wollte. Gerade wollte sie ein Stück abrücken, als er dann sich doch glatt erdreistete ihren Körper nicht nur mit den Augen zu begutachten, sondern seine Finger über ihre Haut strichen.


    Etwas energischer als sie es geplant hatte, nahm sie seine Hand und sah ihn tadelnd an. „Du willst doch nicht etwa meine Unwissenheit ausnutzen…. Nur um dir ein kleines Vergnügen zu verschaffen…“, ihre Augen funkelten. „Du musst wissen, ich lasse mich nur ungern so schnell auf einen Mann ein…“, fügte sie mit einem katzenhaften Blick hinzu und brachte ihn nun doch recht schnell auf Abstand. Besser war das auch, denn wenn er zu schnell an sein Ziel kam, würde er ihr nicht das verraten, was sie wissen wollte. „Ich schätze Männer die ein klares Ziel vor Augen haben, aber ich bin nicht ganz so Leichtsinnig um mich für den Ehrgeiz eines anderen Mannes zu opfern!“

  • "Unwissenheit?" Der Scriba lachte rau. Wenn dieses Mädchen unwissend war, dann war er es wohl ebenso. Diese kleine Katze, sie wollte ihn hinhalten! "Du magst es gern ein wenig härter, ja? Du süßes Geschöpf!" Er faßte ihre Hände und entwickelte erstaunliche Stärke und Geschicklichkeit. Seine Lippen fanden ihren Hals und liebkosten ihn feucht und heiß. "Es gibt hier auch Zimmer. Ich habe eines für uns reservieren lassen. Du wirst sehen, solch Vergnügen wie heute durftest Du noch nie erleben."

  • Manchmal hatte es eben doch seine Vorteile, wenn man etwas umsichtiger war und auch wusste, wie man sich einen Sklaven zum Freund machte, oder in diesem Fall hatte sie für Notfälle eine der Kellnerinnen bestochen, damit diese ihr, sollte es doch brenzliger werden, zur Hilfe kommen würde.
    Verflucht ging es ihr durch den Kopf, als sich der Kerl nicht auf abstand bringen ließ und glaubte, mit seiner Kraft nun das zu bekommen wonach es ihm verlangt. Etwas Stählernes blitzte in ihre Augen auf, als er ihre Hände sich schnappte und dann mit seinen Liebkosungen – sie selbst hielt das eher für einen schwachen versuch von ihm, es gab Männer die stellten sich bei so etwas wesentlich geschickter an- fortfuhr.
    „Ein Zimmer….“, meinte sie etwas atemlos, kam aber nicht wirklich dazu ihren Satz zu beenden, denn just in diesen Moment landete eine Schüssel dampfender und siedend heißer Suppe in seinem Schoss. Erschrocken wich sie von ihm weg, während die Sklavin herumstammelte. Das dürfte jeden Manne die Lust an einem kleinen Stelldichein nehmen.


    „Oh.. bei den Göttern… ich… es tut mir leid…“, hauchte das arme Ding und wirkte ob ihres Missgeschickes völlig aufgelöst. Verstohlen zwinkerte sie dann Alaina kurz zu, ehe sie weiter herum jammerte. „Es tut mir leid, Herr….“, nun brach das arme Ding auch noch in Tränen aus. Alaina musste sich ein Lachen verkneifen. Zumal nun alle Blicke auf diesen Tisch gerichtet waren und der Wirt mit wütender Miene auf seine tollpatschige Sklavin losging. „Du dummes Ding!“ fluchte er herzhaft. Sie selbst setzte schnell eine betroffene Miene auf.


    „Bei den Göttern!“ murmelte sie völlig fassungslos. Ihr begleiter dürfte sich wirklich reichlich verbrüht haben. Tauschen wollte sie mit ihm nicht.

  • Ein Zimmer... War ihrer Stimme nicht eindeutig atemlose Freude zu entnehmen? Der Rest des Satzes ging leider in einer Katastrophe unter. Für den armen Scriba in einer ausgesprochen schmerzhaften Katastrophe. "AAAAAAAHHHH!" Er brüllte auf, sprang auf, schubste dabei Alaina grob beiseite, griff sich den Wasserkrug, goß dessen Inhalt schwungvoll über die übel verbrühten Kronjuwelen. Der Inhalt des Weinkruges nahm kurz darauf den gleichen Weg, dabei fluchte der Scriba auf eine Art und Weise, daß selbst dem übelsten Burschen in dieser Taverne die Ohren heiß wurden.


    Voller Wut schoß er nun auf die Kellnerin zu. Ein schallende Ohrfeige folgte, wobei er den Wirt völlig ignorierte. "Du idiotisches Ding! Das war doch Absicht! Wir hatten keine Suppe bestellt und saßen nicht in Deinem Weg! Na warte!" Er holte abermals aus, das Gesicht verzerrt vor Schmerz und Wut.

  • Eine gewisse gehässige Freude verspürte sie, als der Scriba eine schmerzhafte Grimasse zog. Mitleid empfand sie nicht, nicht für diesen schmierigen Kerl. Nur tat ihr ein wenig die Sklavin leid, über deren Haupt sich nun der ganze Zorn zusammen braute. „Herr, es tut mir leid!“ stammelte sie hilflos, ehe der Wirt eingriff und das Mädchen außerhalb der Reichweite des wütenden Gastes zog. „Ich werde sie bestrafen, Herr!“ versicherte er dem Mann. „Und eure Rechnung geht aufs Haus!“ meinte er dann mit einer leichten Verbeugung. Kurz sah sich Alaina um, auf einigen Gesichtern der anderen Gäste zeigte sich ein gehässiges Grinsen. Schadenfreude, eindeutig. Sie selbst empfand ebenfalls so, doch hatte sie eine betroffene Miene aufgesetzt.


    „Bei den Göttern, wie kann man nur so ungeschickt sein?“ hauchte sie scheinbar fassungslos. Das es jetzt noch zu einem Stelldichein kommen würde, war unwahrscheinlich.

  • "Das will ich auch schwer hoffen, daß Du sie tüchtig bestrafst! Sonst wirst Du in Zukunft täglichen Besuch der Cohortes Urbanae bekommen, damit sie nach dem Rechten sehen." Magius Catienus schäumte immer noch vor Wut und deutete auf seine Kleidung. "So eine Sauerei!" Die Schmerzen verblaßten langsam, jedoch war ihm klar, daß das angestrebte Vergnügen nun wenig vergnüglich werden würde. Ein Gedanke, der seine Laune noch weiter in den Keller trieb.

  • Fast hätte der Kerl ihr Leid tun können, aber auf der anderen Seite wra er ein kleiner schmieriger Kerl. Der Wirt verneigte sich noch einmal vor ihm, zog seine unglückliche Sklavein hinter sich her und machte sich dann wieder an die Arbeit.


    Alaina stand etwas unschlüssig neben der Bank und nickte dann bedächtig. "Wir sollten unser kleines Gespräch wohl ein andermal weiter führen..." deuete sie vorsichtig an.

  • Catienus schnaubte. "Ja, das sollten wir. Nur nicht in dieser Taberna. Hier ist man seines Lebens nicht sicher!" Er nahm denBecher mit dem guten Wein, es war ein Jammer, daß er die Füllung des Kruges hatte verschwenden müssen, und sürzte den Wein in einem Zug hinunter. "Laß mir eine Nachricht zukommen, wenn Du wieder Zeit hast. Ich richte es dann auch ein und suche uns einen besseren Ort für unser Stelldichein."

  • Der andere Scriba war eindeutig gefrustet, der Abend, wie er ihn sich vorgestellt hatte, war eindeutig nicht so verlaufen, wie er es sich vorgestellt hatte.


    „Natürlich!“ sagte sie dann in seine Richtung. „Sobald ich Zeit habe“, fügte sie hinzu. Das nächste Treffen würde aber lange auf sich warten lassen. Sie hatte nicht vor, mit diesem Kerl sich noch einmal zu treffen, nur dann wenn es unvermeidlich war.


    "Vale bene!" verabschiedete sie sich und eilte dann beschwingten Schrittes davon.

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