[Culina] Domus Iulia

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    Schweigend sah Clarissa dabei zu, wie der Dominus die Töpfe inspizierte und Locusta ihm von der Rosinen-Honigsauce erzählte. Etwas erstaunt war sie, dass die alte Frau es wagte, den jungen Herrn zu tadeln, weil er sich ein paar Rosinen genommen hatte. Offenbar meinte sie es wirklich ernst damit, dass man sich den Appetit verdarb, wenn man vor dem Essen naschte. Doch dass dies auch für den Römer galt und dass sie es wagte, diesen zu tadeln war für Clarissa neu. Auch Seneca hatte gerne gekostet, doch wäre Roxana nie auf die Idee gekommen, diesen dafür zurecht zu weisen. Und das auch noch mit Erfolg. Als sie selbst angesprochen wurde, nickte sie stumm und sah dann zu der Köchin, die nun sagen sollte, ob sie eine gute Hilfe gewesen war.


    Als Locusta dann von der Sauce berichtete, die sie gemacht hatte, lächelte Clarissa leicht, doch viel Zeit blieb ihr nicht. Immerhin wurde sie nun in den Garten geschickt. Wieder nickte sie rasch und wollte sich auf den Weg machen, vorbei am Dominus, als dieser sie doch noch einmal ansprach. Es blieb nur zu hoffen, dass er die Sauce wirklich mochte. Ein langes Stelldichein gab er jedoch nicht, sondern er verließ die Culina wieder, wobei Clarissa ihm nun mit schnellen Schritten und gesenktem Haupt folgte, nur um sich dann in den Gang zu begeben, von dem sie meinte, er würde in den Garten führen.

  • [...]


    Während des Festes


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    In der Culina angekommen, hatte er vergessen, dass irgendwo im Flur noch die abgestellten Speisen auf ihn warteten, die er in den Garten hätte bringen müssen, ehe er in den Keller gegangen war. Alexanders Worte standen noch immer in seinen Gedanken und in zynischer Manier äffte er sie nun – wenn auch stumm und nur in seinem Kopf – nach. Was für ein Hund der Cellarius doch war. Was für ein Schicksal ihn doch ereilt hatte. Wie mühevoll das Leben sich gestaltete und wie verdammt nötig er nun einen guten Schluck Wein hatte. Seine Füße und Beine schmerzten, sein Rücken ebenso. Am liebten hätte er laut losgebrüllt, doch wäre dies war ein sehr schlechter Impuls, den er wohlweislich unterdrückte. Clarissa trat ihm entgegen. Sie lächelte. Dann schob sie ihm eine große Platte mit kunstvoll geschnittenem Gemüse hin.
    “Beeil dich!“, teilte sie ihm mit und richtete dabei ihr Tuch, das sie um den Kopf trug. Maahes nickte wortlos und griff nach dem Tablett. “Oh, ehe ich es vergesse!“ Sie wandte sich zu einem anderen der Tische, nahm einen großen, bauchigen Krug und stellte diesen vor ihn hin. “Warmer Wein für die kandierten Früchte!“, sagte sie. “Einfach immer etwas dazu schütten.“


    In der Küche hatte man soetwas wie eine Bowle bereitet, in der sich haufenweise süßes Obst tummelte. Man sagte dem Getränk nach, dass es besonders berauschte, ob seiner Süße. Maahes griff nun auch nach dem bauchigen Gefäß und lächelte nun seinerseits Clarissa an. Nicht viel Zeit für warme Worte. Irgendwer klatsche lautstark in die Hände und trieb die Küchenmannschaft zur Arbeit an. Es war Locusta. Maahes drehte sich um und ging mit seiner Ladung bewaffnet zur Tür. Ohne sich noch einmal umzudrehen ging er hindurch, trat in den Flur und bog nach links ab. Dort ging es nicht in den Garten, sondern in Richtung Triclinium. Niemand war hier, da die Gästeschar sich im Garten tummelte. Der Ägypter stellte die Gemüseplatte ab und stierte in den Weinkrug. Köstliches Aroma stieg ihm in die Nase, als sei dieser eine Gunst der Götter. Dann lauschte er noch einmal, ob er Schritte vernahm, was aber nicht der Fall war. Dann kostete er das göttliche Getränk und spürte, wie sich eine tiefe Befriedungung durch seine Adern wühlte. Bei einigen Schlucken blieb es dabei nicht und da er schnell handelte, geschah es auch ebenso schnell, dass der Rausch auch seinen Kopf erreichte, der schier zu glühen beginnen wollte. Nach einigen langen Minuten war der Wein in seinem Inneren und das Gefäß zur Gänze erschöpft. Maahes machte sich auf den Weg, wohl bemerkend, dass er beschwingt und geradezu schwebend nun auf den Garten zuhielt, um seine Fracht loszuwerden. Die Platte versteht sich. Die mit dem Gemüse. Kaum hatte er dies erledigt ging er zurück in die Küche, um zu verkünden, dass die Bowle neue Frucht und neuen Wein brauchte. Und nicht nur die Bowle brauchte dies alles!

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    Locusta, Coqua


    Mochte Locusta im Alltag für gewöhnlich durchaus eine Art liebe, alte Großmutter in der Küche sein, so dirgierte sie heute an diesem wichtigen Festtag der Familie ihr Küchenpersonal gleich einem Centurio der römischen Legion. Sie trieb jeden zur Höchstleistung an, etwas darunter ließ sie sowieso nicht gelten. Alles musste perfekt laufen, jeder Handgriff sitzen. Auch die servierenden Sklaven, die aus dem Garten immer wieder in die Culina kamen hatte sie scharf im Auge und wies sie gegebenenfalls zurecht, wenn sie ihr zu wenig effizient arbeiteten. Natürlich blieb auch Maahes' Miene ihr nicht verborgen, nachdem dieser nach längerer Zeit (aus dem Weinkeller, was sie jedoch nicht wusse) wieder zurückkam. Neben dem rühren in einem Topf beobachtete sie, wie Clarissa, dieses gute Mädchen, ihm neue Arbeit aufgab und Maahes kurz darauf wieder das Schlachtfeld verließ, das sich Küche nannte. Als Maahes dann ein weiteres Mal in der Küche erschien, stellte sie den Topf beiseite und befahl: "Maahes, komm einmal."




    COQUA - CASA IULIA

  • Es war ein herrliches Gefühl, den Taumel des Alkohols in sich zu spüren, auch wenn wohl kein Außenstehender bermerken konnte, dass er sich bereits über die Schwelle der Trunkenheit begeben hatte. Seine Schritte waren fest und bestimmt, seine Haltung aufrecht und seine Worte – so die Götter wollten – wären rundum gerade heraus gesprochen. Als kräftiger Mann, der Wein gewohnt war, war der Wein, den er genossen hatte, eher ein Mittel seine Lebensgeister wieder aus ihrem Gefängnis zu lassen. Als er wieder in der Küche war, bemerkte er, dass Locusta ihn zu sprechen wünschte. Er nickte ihr zu und trat dann vor sie. “Locusta?“, fragte er dann. All der vorgespielten Ruhe zum Trotz schaute er nun ein wenig stutzig drein. Hatte er seine Arbeit falsche gemacht? Hatte ihn jemand im Tricilium gesehen? Das konnte er sich nicht vorstellen. “Ich muss gleich wieder hinaus in den Garten,“ sagte er dann in der Hoffnung diese Unterhaltung so kurz wie möglich zu halten.

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    Locusta, Coqua


    Locusta war in ihren Beobachtungen aufgefallen, dass Maahes offensichtlich etwas bedrückte, weshalb sie vorhatte dem nachzugehen. Sklaven die nicht zu hundert Prozent effektiv waren, konnte sie heute nicht gebrauchen.


    So nahm sie sich Maahes zur Brust und studierte sein Gesicht genau, als sie ihm sagte: "Ich bestimme, ob du gleich wieder in den Garten musst. Zuvor jedoch will ich mit dir sprechen." sagte sie mit der Autorität jener Chefin des iulischen Haushalts, die sie neben Phocylides nun einmal war. Sie fragte: "Maahes, ist alles in Ordnung? Ich..." plötzlich unterbrach sie sich, als sie den Geruch von Alkohol aus des Sklaven' Mund vernahm. Mochten ihre Augen nachgelassen haben, ihr Riechorgan war nach jahrelangem Training immer noch einwandfrei. Ihre Augen weiteten sich. "Rieche ich an dir Alkohol?!"




    COQUA - CASA IULIA

  • Es gefiel ihm nicht, wie die Coqua ihn nun betrachtete. Ganz so, als würde sie etwas ahnen. Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn er nun wieder gehen könne, doch das war wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Dies stellte sie auch sogleich klar heraus. Sie bestimmte, wann er ging und wann nicht. Das, was dabei zusätzlich in ihrer Stimme mitschwang kam für ihn in diesem Moment fast einer Ohrfeige gleich. Seine Sinne strebten wieder hin zu dem warmen Wein. “Natürlich,“ gab er von sich und verharrte reglos, während er die Köchin anschaute. Ob alles in Ordnung war? Maahes zuckte mit den Schultern. “Es ist viel zu tun, Locusta. Wir alle hatten wenig Schlaf und sind erschöpft. Jedem geht es wohl….“ Doch dann, noch ehe er zuende geprochen hatte, kam eine Frage, mit der er zwar hätte rechnen müssen, die ihn aber ebenso schockierte. Roch er nach Alkohol? Einen winzigen Moment lang weiteten sich seine Augen. Wie konnte sie derartiges in den Ausdünstungen einer rotierenden Küche riechen? “Ich…,“ begann er. Doch dann schüttelte er den Kopf. “Ja!“, stellte er dann klar. “Es war nur ein Missgeschick. Ein Gast hat mir aus Versehen Wein über die Tunika geschüttet. Ich war unvorsichtig und hatte ihn angerempelt, als ich ihm einen gebratenen Gänsehals gebracht habe.“ Seine Miene blieb ernst, fast schon unbewegt. Fest sah er der Coqua in die Augen. Niemals würde er zugeben, dass er getrunken hatte!

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    Locusta, Coqua


    Gerade jetzt mitten im Geschehen musste das mit Maahes passieren! Natürlich musste sie sich augenblicklich darum kümmern, auch wenn daneben die Küche explodieren wollte wegen all der Arbeit. Der Mahlzeiten, die noch zu kochen waren, die anderen die man warmhalten musste, das abzuwaschende Geschirr, das saubere das wieder hinausging und die ständig herein und hinauslaufenden Sklaven vom Buffet und dann natürlich auch noch ihre Kochsklaven die es zu beaufsichtigen galt.


    Doch jetzt galt es sich um Maahes zu kümmern. Sie beugte sich noch viel weiter zu ihm vor, um auch ja keine Regung seines Gesichts zu verpassen, während Maahes ihr seine Geschichte erzählte. Also jemand hatte ihn angeschüttet? Sie befühlte Maahes' Kleidung. Trocken. Auch die Haut darunter war warm, nicht so, als sei sie kürzlich noch von kaltem Wein übergossen worden. Auch dieses eigene Gefühl, das Haut nach dem abtrocknen zu haben pflegte fehlte. "Mach nochmal weiter den Mund auf und hauch mich an." Sie wollte ganz sichergehen, doch am Ende war sie sich sicher. Maahes log, er hatte getrunken. Locusta richtete sich wieder auf und rief zu ihrer Küchenmagd hinüber: "Clarissa! Ich muss kurz weg, du hast solange das Kommando!" Dann stand sie ächzend auf und wandte sich zum Ausgang der Culina. "Folge mir", war alles, was sie für Maahes an Worten über hatte im Moment.


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    COQUA - CASA IULIA

  • Locusta glaube ihm offenbar nicht. Sie hatte sich leicht vorgeneigt, um so wahrscheinlich noch besser schnüffeln zu können. Wieder war es Ironie, die Maahes durch die Gedanken troff. Sie fasste ihn sogar an, befühlte seine Kleidung. Am liebsten wäre er zurück gewichen, doch er blieb stehen. Dann sollte er den Mund aufmachen und sie anhauchen. Der Ägypter schnaufte ein Lachen hervor und schüttelte den Kopf. Das würde er sicherlich nicht tun! Ein Seitenblick verriet, dass Clarissa in ihrer Arbeit inne gehalten hatte und sorgenvoll zu ihnen herüber schaute. Doch gerade jetzt konnte er ihr keinerlei Aufmerksamkeit schenken. Schon jetzt wurde deutlich, dass die Alte ihm nicht glaubte. Gleich darauf rief sie zu Clarissa hinüber, dass sie nun das Kommando hatte. Innerlich verdrehte er die Augen und verfluchte einmal mehr das Schicksal. Was nun? Er sollte ihr folgen. Gerne hätte er sich geweigert und er war auch bereit dazu. Maahes verschränkte die Arme vor der Brust und atmete tief durch. In seinen Gedanken polterte vieles durcheinander. Wo wollte sie mit ihm hin? Was würde geschehen, wenn er sich keinen Zentimeter vom Platz bewegte. Nun sah er doch zu Clarissa hinüber, die einige Töpfe von A nach B verschob und immernoch hochgradig alarmiert ausschaute. Ihr zuliebe! Maahes setzte sich in Bewegung und folgte Locusta, doch er würde alles bestreiten, was man ihm vorwerfen würde. So viel stand fest!


    [...]

  • [...]


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    In der Culina ging es bereits hoch her, denn es wurden die ersten Speisen für die Herrschaft und auch für die Bediensten vorbereitet. Clarissa war bereits anwesend und sie schaute ihm interessiert entgegen. Als sie sich anschicken wollte, auf ihn zu zukommen, wurde sie jedoch von einem anderen Sklaven aufgehalten, der wohl eine Frage an sie richtete. Maahes war es recht, denn wenn schon niemand anders sein Fehlen bemerkt hatte, so konnte dieses Clarissa keineswegs entgangen sein. Und noch hatte er keine plausible Erklärung dafür, die nicht so unendlich dumm wie die reine Wahrheit war. Dann erblickte er Locusta und hielt auf sie zu. Sie stand an einem der Öfen, aus denen es verdächtig gut nach frischem Brot duftete. “Locusta, auf ein Wort bitte!“, sprach er die Alte dann an. Sein Blick ging dabei nach unten auf den Boden. Verschämt und kleinlaut, so wie er sich im Grunde genommen auch fühlte.

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    Locusta, Coqua


    Locusta hatte in Maahes' Bett geschlafen. Nur wenige Stunden, denn das Fest hatte lange gedauert und am nächsten Morgen musste alles bereits wieder blitzsauber und das erste Mahl des Tages bereitet werden. Es war fast keinem Sklaven aufgefallen, dass Locusta die letzte Nacht in einem der beiden großen Schlafsäle der Unfreien verbracht hatte, zu müde waren sie alle in die Federn gefallen.


    Jetzt, am nächsten Morgen, war das gröbste Überbleibsel der vergangenen Festivität beseitigt und Locusta war am Brotbacken, als sie von Maahes angesprochen wurde.
    Ohne in ihrem Tun inne zu halten blickte die Coqua auf, ihre Augen ruhten jetzt auf den Ägypter.




    COQUA - CASA IULIA

  • [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/clarissaavataru2k25.gif] | Clarissa [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/aesaraavatarmfko9.gif]| Aesara



    Locusta blickte ihm entgegen, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen. Auf dem Weg hierher hatte der Ägypter bereits versucht, sich einige Worte zurecht zu legen, doch nun musste er feststellen, dass er sich nicht hatte behalten können. Hinzu kam auch noch das zutiefst unangenehme Gefühl, seinem Gegenüber etwas schuldig zu sein. Dass dies durchaus auch seine Richtigkeit hatte, stand fest in ihm verankert. Doch wie sollte er nun beginnen. “Danke, Locusta!“, sprach er also und sah nun zu der Alten auf. “Ich weiß nicht, was ich ohne dich getan hätte...oder was geschehen wäre.“ Einen kleinen Einblick in die etwaigen Ereignisse hatte sie ihm am Vorabend ja bereits gegeben. “Es wird nicht wieder vorkommen,“ versicherte er dann. Danach atmete er tief durch und schaute zu Clarissa hinüber, die noch immer von einem der Sklaven angeredet wurde. Sie allerdings war mit ihren Gedanken bei ihm, denn auch sie sah Maahes nun entgegen. Ihr Gesicht war nach wie vor voller Sorge. Zu ihm hinüber kam sie aber nicht. Dafür betrat nun Aesara die Küche. Sie trug eine relativ schicke Tunika und stolzierte zu einem der Tische, wo sie sich eine Nuss aus einer Schlae mopste, um diese dann genüsslich zu kauen, während auch sie den Ägypter nun entdeckt hatte. Ihre Selbstsicherheit, mit der sie sich bewegte machte ihn aggressiv. Das spürte er sehr deutlich in sich. Kauend verzog Aesare nun die Lippen zu einem abfälligen Grinsen. Dann lehnte sie sich mit der Hüfte gegen den Tisch.


    Maahes riss seine Blicke von ihr fort und fixierte wieder die alte Coqua. “Ich hoffe, dass meine Dienste noch beim Aufräumen benötigt werden?“, fragte er dann mit einer plötzlich sehr härter klingenden Stimme als noch zuvor. Zwar war es noch am Morgen, doch es war nicht mehr sonderlich früh. Die Sonne musste bereits seit zwei oder drei Stunden am Himmel stehen. Recht spät für einen Sklaven des Hauses, um sich zu erheben. Das war ihm durchaus bewusst.

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    Locusta, Coqua


    Locusta erfreute es innerlich, dass Maahes offenbar zur Vernunft gekommen war. Er war nicht der erste Sklave gewesen in der Geschichte der Unfreien der Domus Iulia, die eigentlich guten Herzens, aber kurzen Verstandes gewesen waren und sich beinahe in brenslige Situationen gebracht hatten. War es in ihrer Macht gewesen und hatte sie es im Einklang mit ihrem strengen Wertekanon für richtig befunden, so hatte Locusta ihnen geholfen (so wie gestern Maahes), war dem jedoch nicht so, hatte sie sie durchaus schon mehrmals auf Grundeis laufen lassen. Doch natürlich würde sie jetzt vor allen Sklaven nicht näher darauf eingehen, was sie im Moment bewegte, oder gestern mit Maahes vorgefallen war, so nickte sie nur gütig nach Maahes' Dank und sprach: "Das ist sehr gut. Geh doch raus in den Hortus und hilf Wonga und Tellenus beim Abnehmen der großen Abdeckplane. Ich glaube sie haben Probleme damit."


    Als Aesara dann hereinstolzierte und sich eine Nuss nahm, wurden Locustas Lippen schmal. Immer diese lästigen Esser, wenn sie doch schon kochte! Doch es war nur eine einzelne Nuss, weshalb es die Coqua bei einem einfachen "Es gibt doch bald Frühstück, Kind!" beließ.




    COQUA - CASA IULIA

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    “Sehr gerne,“ erklärte er, als Locusta verkündete, dass Wonga und Tellenus noch Hilfe mit der Plane gebrauchen konnten. So fühlte er sich immerhin nicht ganz so nutzlos. Nun, da er recht ausgeschlafen und wieder weitestgehend bei Sinnen war, waren die nagenden Gedanken ein wenig erträglicher und für gewöhnlich konnte ein wenig Arbeit diese ganz verscheuchen. Also nickte er nun der Coqua zu und auch Clarissa, welche noch immer fragend und ein wenig besorgt dreinschaute. Ihr würde er eine Erklärung schuldig sein, doch nicht jetzt. Der Zeitpunkt war schlecht. Als er sich der Tür näherte, musste er an Aesara vorbei, welche ihm noch immer wölfisch entgegen lächelte. Ihre Blicke, mit welchen sie ihn von oben bis unten musterte, entgingen ihm keineswegs. “Hab‘ dich heute Nacht vermisst!“, zischte sie ihm entgegen, worauf er nur ein leises Knurren von sich gab. Ohne ein weiteres Wort ging er an ihr vorbei, wobei er ihre bohrenden Blicke meinte, noch in seinem Rücken zu spüren.

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