[Atrium] Empfang nach der Wahl

  • Es war seit langem mal wieder Zeit, einen Wahlsieg in der Casa Octavia zu feiern. Nach Victor war Macer seit langem der einzigste, der sich zur Wahl im Cursus Honorum erfolgreich gestellt hatte.
    Auch wenn es nur eine knappe Mehrheit war, Macer konnte trotzdem sehr stolz zu sein. Immerhin war er der einzigste von drei Bewerbern, der das Amt des Vigintvir ausüben darf.


    Nach der Wahl hatten Sklaven die Nachricht in die Casa gebracht, die dann schnurstrakst auf Vordermann gebracht wurde. Es wurde alles provisorisch etwas schicker gemacht und einiges an Speisen und Getränken wurden vorbereitet.
    Macer lies sich Zeit, er schlenderte mehr als glücklich durch die Straßen und er freute sich schon auf die Casa, sicherlich würde sein Onkel mehr als stolz auf ihn sein.
    Als er vor dem Haus stand, hörte er schon einige Stimmen aus dem Atrium, es waren ein paar Sklaven und Freunde, die ihn freudig empfingen. Ihm wurden die Hände geschüttelt und alle liesen sich etwas Wein und Obst munden...

  • Über ihren Onkel hatte Septima von dem ebenfalls erfreulichen Ausgang der Wahl von Octavius Macer erfahren. Nachdem sie festgestellt hatte, dass ausschließlich Männer zu Manius spontaner Feier seiner erfolgreichen Wahl gekommen waren, setzte sich die junge Tibera von den Massen im Triclinium ab und bestellte sich eine Sänfte. Hübsch zurecht gemacht war sie eh, also warum nicht jemand weiteren Glückwünsche überbringen? Und so verließ sie die Villa Tiberia, um in der Casa Octavia einem weiteren Gewinner zu gratulieren.


    Selbstverständlich wußte der Maiordomus der Villa Tiberia Bescheid, wohin die junge Dame wollte, nur für den Fall das ihrem Onkel ihr Fehlen auffallen würde.


    Die Sänfte hielt vor der Casa und Baldemar, ihr Leibwächter klopfte und unterrichtete den Ianitor von Septimas Anliegen. Dieser erwiderte, dass der junge Herr bereits im Atrium mit ein paar Freunden sei und sie gerne eintreten dürfe. Somit setzte Septima zum ersten mal ihren Fuß in die Casa der Octavia. Neugierig schaute sie sich um, während ein Sklave sie in das Atrium führte, wo sie den freudigen Gewinner schon umringt von ein paar Freunden und Bekannten ausmachen konnte. Ein warmes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie langsam auf Macer zu ging.

  • Gerade war Macer dabei die letzten Glückwünsche durch seine ehemaligen Untergebene zu empfangen, als er sich umdrehte und ihm fast der Atem stockte.


    Sa...Salve Septima. Was machst du denn hier?
    Macer viel es schwer Worte zu finden. Er hatte nie damit gerechnet, dass sie ihn besuchen würde, geschweige denn ohne Einladung oder Bitte.

  • Die Überraschung, dass Septima in der Casa Octavia erschien, war Macer deutlich anzusehen. Unvermindert lächelnd trat die junge Tiberia zu dem neu gewählten Vigintivir vor. „Wie ich sehe, ist mir meine Überraschung gelungen.“ Ihr Lächeln veränderte sich ein klein wenig und wurde noch etwas herzlicher, was jedoch nur einem sehr aufmerksam Beobachter auffallen mochte. „Ich wollte dir persönlich zu deiner gewonnen Wahl gratulieren. Ist das nicht Grund genug auch ohne offizielle Einladung in deiner Casa zu erscheinen?“ Septima schaute sich kurz um. „Und wie ich sehe, sind genügend weitere Personen anwesend, so dass niemand falsche Schlüsse aus meiner Anwesenheit ziehen kann.“ Nun wurde ihr Lächeln etwas frecher und Septima senkte kurz ihren Blick.


    Obwohl die Tiberia nach außen hin völlig selbstsicher wirkte, sah es in ihr ganz anders aus. Ihr Herz schlug heftig, vor Aufregung. Gerade die Überraschung von Octavius Macer und seine Frage brachten sie benahe aus der Bahn. War es falsch gewesen eigenmächtig bei ihm zu erscheinen? Bestimmt! Aber nun war es zu spät. Septima hatte aus einem Impuls heraus gehandelt und ganz bestimmt würde sie nun keinen Rückzieher machen. Wie selbstverständlich war sie davon ausgegangen, dass auch in der Casa Octavia der Wahlsieg gefeiert würde und sie keine persönliche Einladung bräuchte.


    Grazil reichte sie Macer ihre schlanke Hand. „Ich gratuliere dir, Vigintivir Octavius Macer.“ fuhr Septima fort und warte ab, dass der Angesprochene ihre Hand ergriff.


    "Und welche Aufgabe eines Vigintivir wurde dir zugesprochen?" fragte sie weiter intressiert nach.

  • Septimas Frohsinn schwappte sofort auf Macer über. Er war berits sehr glücklich, doch mit ihrer Anwesendheit wurde sein Grinsen noch ein wenig breiter.
    Das ist wirklich nett Septima. Vielen Dank! Er nahm ihre Hand und deutete ein Kuss auf sie an.


    Natürlich war es großartig, dass sich Septima dazu entschlossen hatte, ihn in der Casa zu besuchen, auch ohne Einladung. Er hätte es sich nur in seinen schönsten Träumen nicht wünschen können...


    Nun mir wurde das Amt übertragen, dass ich mir auch gewünscht hatte. Ich wurde zu den Quattuorviri viis in urbe purgandis geholt! Auch wenn Macer dies mit stolz präsentierte, konnte er vermuten, dass Septimas Lächeln gleich einfrieren würde.


    Sicherlich konnten es sich manche einfach nicht vorstellen, doch für Macer war das die Efüllung seines Wunsches.


    Ich freue mich schon so auf meine Arbeit.Er wollte das Gespräch möglichst schnell weiter fortfahren, um sie möglichst nicht in Verlegenheit zu bringen.

  • Das Lächeln blieb unverändert, als Macer ihr sein neues Amt vorstellte, aber eine Augenbraue der jungen Frau ging leicht in die Höhe. Sie hatte sich etwas mehr erhofft, aber nun gut. Wenn es seinem Wunsch entsprach…


    „Heißt das, dass du ab jetzt in Rom arbeiten wirst, oder könntest du noch in eine der vielen Provinzen entsandt werden?“ Immerhin war Macer gerade erst als Duumvir in Ostia gewesen und sie hatten erst kürzlich kennen gelernt, da wäre es der Tiberiarin nicht Recht, wenn Macer schon wieder an einen anderen Ort wechseln müsste.


    Ganz neben bei nahm Septima einen Becher mit verdünntem Wein von einem herbei geeilten Sklaven entgegen. „Komm, lass uns auf deinen Sieg anstoßen.“ forderte sie den frisch gewählten Vigintivir lächelnd auf.

  • Nein ich werde definitiv in Rom bleiben. Zumindest für die Zeit als Vigintvir werde ich in der Casa Octavia wohnen. Es war schön, endlich wieder bei der Familie zu leben. In Ostia war Macer oft etwas einsam. Was nach seiner Amtszeit geschehen werde weiß er noch nicht, das wir er sich dann überlegen, wenn es soweit ist.


    Machen wir das...auf meine Wahl und natürlich auch auf unsere Freundschaft! Er hob seinen Becher und lies ihn mit Septima´s zusammenknallen. Ob sie wirklich Freunde waren wusste Macer nicht ganz sicher, aber er nahm es einfach an.


    Immerhin schien sie sich etwas für ihn zu interessieren und vielleicht würde auch mal mehr als Freundschaft sein...oder war das nur sein Wunsch? ?( :].


    Möchtest du dich etwas hinsetzen? Oder musst du schnell wieder zu Durus, er feiert doch auch sicherlich sein Wahlsieg?!

  • Sie stießen gemeinsam auf Macer's Sieg bei der Wahl an und Septima lächelte nicht nur ihm, sondern auch seinen anwesenden Freunden zu.


    Als er sie dann aufforderte, sich zu setzten, stimmte Septima nickend zu. Erst danach fiel ihr auf, dass ihr nicken auch anders zu deuten war. „Ich habe noch ein wenig Zeit, also würde ich mich gerne setzten.“ erwiderte sie freundlich.und nahm Platz. „Ja, mein Onkel feiert auch, aber bei ihm sind mir die Themen zu politisch und ich wollte dir zu gerne persönlich gratulieren.“ Das war ein ganz klein wenig geflunkert und Septima nippte an ihrem Wein.


    „Was hast du für deine Amtszeit geplant?“ fragte sie nun doch in die politische Richtung weiter und strafte somit ihre vorherige Aussage als eine kleine Notlüge.

  • Ich fühle mich sehr geehert, dass du persönlich zu mir kamst! Macer wurde ganz leicht rot. Vielleicht bildete er sich das auch nur ein, vielleicht war Septima wirklich nur auf eine Freundschaft aus....oder?


    Also je nach dem. Vorhin habe ich vielleicht etwas zu schnell geanwortet. Im Moment ist es noch nicht sicher, welches Amt ich begleite...Aus diesem Grund kann ich dir meine konkreten Ziele nicht nennen, aber Hauptsache ich kann Rom dienen und positive Veränderungen herbeirufen. Auch wenn dies als Vigintvir nur sehr eingeschränkt möglich war, Macer wollte etwas erreichen.


    Das Ansehen deines Onkels hat sich nun wohl noch mehr erhöht, als es eh schon war. Und du als seine Nichte kannst sehr davon profitieren, du gehörst nun zu den obersten Damen in Rom!

  • Aufmerksam folgte sie den Ausführungen von Macer. „Ich bin mir sicher, dass du etwas bewirken wirst. Und auch wenn eines der untersten Ämter des Cursus Honorum ist, so wirst du mit Sicherheit das Beste daraus machen.“ Zuversicht schwang in ihrer Stimme mit und Septima konnte einfach nicht aufhören, den Octavia anzulächeln.


    Auch wenn Macer ihr mit seinem Kompliment schmeicheln wollte, wiß er sie mit dieser Aussage doch auf ihre Pflichten als eine der 'obersten Damen' des Imperiums hin. Das Lächeln verschwand und Septima starrte in ihren Becher. Sie waren noch immer von anderen Menschen umgeben, die ihr nur kurz vorgestellt worden waren, so dass sich die junge Frau schnell wieder zusammen riß, aber Macer hatte es sicher bemerkt. „Ja, du hast Recht. Ich hoffe nur das ich dieser Stellung auch gerecht werden kann.“ gab sie ihre Bedenken kund und schaute von ihrem Weinbecher wieder in Macers harmonisch schönes Gesicht.


    "Aber was reden wir denn über mich." fuhr Septima mit zurück gekehrter Fröhlichkeit fort. "Heute wirst du gefeiert! Erzähl mir von der Wahl. Wie läuft das im Senat? Warst du sehr aufgeregt? Mußtest du nach der Bekanntgabe eine Rede halten?" Neugierig und nun wieder mit glänzenden Augen wartete Septima auf die Antworten.

  • Ich bin mir doch ziemlich sicher, dass du der hohen Stellung mehr als gerecht wirst! Schließlich hatte Septima alles, was man dafür brauchte. Selbstbewusstsein, gutes Aussehen und taffes Auftreten.


    Ich möchte dir nicht vorenthalten, dass ich vor der Wahl sehr viele Senatoren aufgesucht hatte. Schließlich war ich als Duumvir von Ostia in Rom wenig bekannt...dadurch hatte ich mir selbst gute Chancen für meine Wahl ausgerechnet. Macer wollte nicht eitel oder eingebildet klingen, doch dies war numal Realtität.


    Ich musste nur vor der Wahl eine kurze Rede halten, die ja schließlich wohl gefruchtet hat! Danach wurde nur noch gefeiert. Er grinste sie an und trank aus seinem Glas.


    Dir kann ich es ja erzählen...ich war mehr als aufgeregt, kannst du dir ja vielleicht denken. Stell du dir mal vor du müsstest vor dem gesamten Senat sprechen...

  • Schüchtern senkte die junge Frau ihren Blick zu Boden und betrachtete für einen kurzen Moment das Muster des Mosaiks auf dem Boden des Atriums. Der Octavier verstand es, ihr zu schmeicheln. Doch sie musste sich seinem Blick wieder stellen und lauschte anschließend aufmerksam seinen Worten.


    „Also warst du auf Stimmenfang.“ warf sie grinsend ein. „Das war klug von dir, und der Erfolg gibt dir Recht.“ pflichtete sie ihm bei. Wie sonst sollte er Stimmen für seine Wahl gewinnen, als wenn er nicht von Haustür zu Haustür ging und so viele Senatoren wie möglich für sich gewann.


    „Ich kann es mir gut vorstellen, wie aufregend so eine Wahl sein muß und wie schwierig den Senatorenkollegen Rede und Antwort zu stehen. Zu gern würde ich einmal Mäuschen sein und einer Senatssitzung oder gar den Wahl mit all ihren spannenden Reden beiwohnen.“ Versonnen blickte Septima auf eines der Wandgemälde. „Durus Rede habe ich gehört, denn er hat sie zu Hause mehrfach geübt. Tust du das auch?“ fragte sie neugierig weiter.

  • Ich habe die Rede natürlich oft geübt und bis zur letzten Minute ausgebessert. In der Casa habe ich sie meinem Onkel vorgesprochen, der mir dann anschließend ein paar Tipps geben konnte. Während meiner Zeit in Ostia stand ich auch oft am Wasser und habe in das weite Blau gesprochen!
    Das waren Zeiten, ein Zuschauer musste meinen, der Duumvir sei verrückt geworden. Doch in Wirklichkeit war das ein sehr gutes Training, seine Lautstärke zu verbessern...


    Ich will dich ja nicht weiter neidisch machen, aber in der Tat ist eine Senatssitzung mehr als spannend und seit diesem ersten Besuch dort, fokusiere ich mein großes Ziel noch viel stärker und vehementer. Es ist mein Traum!
    In den heiligen Hallen bekam er nämlich erst so richtig die Atmosphäre solch einer Sitzung zu spühren und all zu gerne würde er sie als Senator erleben wollen.

  • „Du hast ganz allein am Meer gestanden und den Wellen deine Rede vorgetragen?“ amüsiert schaute die junge Frau Macer von der Seite her an. Sein Profil war sehr harmonisch und Septima stellte gerade fest, dass dieser Mann unendlich blaue Augen hatte. ‚Wie das Meer zu dem er spricht’. Dachte sie verträumt bei sich, schalt sich aber im selben Augenblick eine dumme Kuh. ‚Septima, hör auf diesen Mann so anzuhimmeln!’
    Ein Lächeln täuschte abermals über ihre Gefühlsregungen hinweg und als Macer fortfuhr und ihr auch noch gestand, wie spannend es im Senat sein konnte, fing die Tiberia an, unruhig auf der Bank umher zu rutschen. „Oh Macer, dass ist gemein von dir!“ schalt sie ihn scherzhaft und berührte ihn leicht am Arm.


    „Was genau ist dein Traum, beziehungsweise dein großes Ziel?“ Wie weit konnte ein Peblejer kommen? War der Praefectus Urbi nicht auch ein Peblejer? Also war für Octavius Macer ebenso alles möglich, was Septima sehr für den jungen Mann an ihrer Seite freute.

  • Genau richtig! Ich weiß, das kllingt wirklich bescheuert.Aber es hilft und wenn man niemand sonst hat, der einem zuhört... Er lachte ebenso los. Es war wirklich eine dämliche Vorstellung.


    Als Septima ihn nach seinem Ziel im Leben fragte, wurde Macer wieder etwas ernster In meiner Karriere möchte ich das erreichen, was vor mir erst vier Octavier geschafft haben...Senator werden! Natürlich ist das ein sehr sehr hohes Ziel, doch man muss ehrgeizig sein, um im Leben etwas erreichen zu können.


    Macer dachte nochmals über diese Worte nach und er wusste nicht, ob er alleine mit dem Erreichen der Senatorenwürde glücklich wäre. Aber wenn ich nochmals darüber nachdenke, ist es doch mindestens genauso wichtig gemocht zu werden. Jeder braucht jemand, der ihn lieb hat und jeder braucht jemand, den er lieben kann. Einen Partner, jemanden dem man vertrauen kann. Was bringt mir der Erfolg, wenn ich ihn mit niemanden teilen kann!... Er schaute Septima in ihre Augen, doch er konnte ihrem Blick nicht richtig standhalten. Was war nur los mit ihm?...

  • „Das kann ich mir gar nicht vorstellen, dass dir sonst niemand zu hört.“ erwiderte die junge Frau mitfühlend. Es musste doch jemanden geben, dem Macer sich anvertrauen konnte. Ob sie ihm anbieten sollte, so lange er hier in Roma weilte, dass er ihr seine Reden vortragen konnte? Nein, das wäre zu vermessen von ihr, aber andererseits wäre es eine rein freundschaftliche Geste. „Wenn du willst, so kannst du die ein oder andere Rede auch gerne mir vortragen.“ schlug sie ihm nun doch vor und hoffte das er ihrem Vorschlag zustimmen würde.


    Sein Ziel, Senator zu werden, war ein sehr erstrebenswertes Ziel. „Ich hoffe sehr für dich, dass du dein dir gesetztes Ziel erreichen wirst, Octavius Macer. Den ersten Schritt in die richtige Richtung hast du schon geschafft und die weiteren wirst du auch mit bravour bewältigen. Da bin ich mir ganz sicher.“ Absolute Selbstsicherheit schwang in Septimas Stimme mit.


    Dann sprach Macer von Liebe und Vertrauen. Ihre Blicke trafen sich und Septima wurde mit einem mal ganz warm. Liebe. Etwas was für sie, Tochter einer patriezischen Familie, sicher nicht in Frage kam. Doch schon war der Augenkontakt vorbei und auch Septima senkte ihren Blick und schaute in ihren Becher, den sie noch immer in der Hand hielt. Sie hob ihn an ihre Lippen und trank noch einen Schluck.


    „Wer lebt noch mit dir in dieser Casa?“ fragte sie unvermittelt in die kurz aufgekommene Stille hinein. Wo waren nur all die anderen Gäste geblieben?

  • Danke sehr nett von dir. Ich werde dann auf dein Angebot vor meiner nächsten Rede gerne zurückgreifen. Es war ein Angebot, das er einfach nicht abschlagen konnte...


    Die Casa ist fast leer. Nebem den ganzen Gefolge lebt hier nur mein Onkel und ich....ab und zu sind hier noch ein paar Octavier zu Gast. Es war in der Tat recht ruhig um die beiden geworden, das Atrium schien wie ausgestorben. Wo waren die nur alle hin...


    Scheint als ob meine Gäste uns in Ruhe lassen wollen. Es tut mir Leid, ich hätte dich doch noch sehr gerne ein paar meiner Freunde vorgestellt. Macer konnte die Gedanken der anderen Gäste nachvollziehen, immerhin war es selten, dass Macer überhaupt Damenbesuch hatte.


    Doch in dieser Stille musste es wieder zu heimlichen Blicken kommen, die in peinlich berührten Gesten mündeten. Es lag eine komische Stimmung in der Luft, es schien, als ob alles auf ein Zeichen wartete. Aber welches? War es wirklich um die beiden geschehen?.....

  • „Tu das.“ pflichtete sie dem jungen Octavia bei, dass sie ihm gerne für seine Redeproben zur Verfügung stand. ‚Hoffentlich recht bald, dann sehe ich ihn wieder.’ hoffte Septima still und lächelte geheimnisvoll.


    „Und dein Onkel ist?“ hackte Septima nach, denn sie war einfach noch nicht lange genug in der Gesellschaft von Rom unterwegs, als dass sie alle wichtigen Personen kennen würde. „Ja, es hätte mich sehr gefreut ein paar neue Bekanntschaften zu machen. Aber mich mit dir zu unterhalten ist auch sehr angenehm.“ Die junge Tiberia fand es nicht schlimm, dass sich die übrigen Gratulanten ins Triclinium oder in den Hortus zurück gezogen hatten. Doch gar so lange wollte sie Macers Zeit nicht mehr in Anspruch nehmen.


    „Wenn du noch anderweitige Verpflichtungen hast, dann musst du diese nicht meinetwegen vernachlässigen.“ bot sie dem jungen Mann einen Ausweg aus einer für ihn verzwickten Situation. Sollte Macer jetzt zugeben, dass er sich um seine anderen Gäste zu kümmern hatte, dann wäre sie ihm deswegen nicht böse. Es war so schon sehr schön gewesen, ihm ihre Aufwartung zu machen.

  • Mein Onkel ist Senator und im Moment Curator Viarum. Er war aber bereits schon Praefectus Urbi und hat es auch schon bis zum Praetor geschafft, leider ist er bei er Wahl zum Consul gescheitert. Macer war selber nicht dabei, aber aus Erzählungen war ihm bekannt, dass es damals ein sehr knappes Ergebnis gegen Victor gab.


    Ich sehe ihn als mein großes Vorbild, er ist wie ich als unbekannter junger Mann sehr groß rausgekommen in Rom. Ihm möchte ich nacheifern! Immer wenn er etwas zweifelte, besann er sich der Geschichte seines Onkels.


    Nein, du störst mich in keinster Weise. Ich genieße mit dir gerade die Zeit, in der ich nicht im Amt bin und einfach mal entspannen kann. Die Arbeit kann bei deinem Anblick ruhig etwas warten... Macer strahlte und sein Auge zwinkerte Septima zu. Er wusste nicht, ob es sinnvoll war, sich überhaupt auf die hübsche Patrizierin näher einzugehen, doch irgendetwas in seinem Inneren sagte ihm, dass er es versuchen sollte.


    Macer glaubte kaum an Götter, doch in diesem Fall konnte er nur auf die Göttin Fortuna hoffen und innerlich betete er, dass diese dies unter guten Sternen stehen lies...

  • „Weilt dein Onkel zur Zeit in der Stadt? Wenn er Curator Viarum ist, dann ist er bestimmt auch viel unterwegs. Ist es da mit unter nicht einsam hier?“ Nun hatte Septima nicht grad ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern, aber immerhin hatte sie Vater und Mutter im Gegensatz zu Macer. Dieser schien hier ziemlich alleine zu leben.


    „Wie sieht es mit weiterer Verwandschaft unter den Octaviern aus? Lebt sonst niemand mehr hier in Roma?“ Das konnte sich Septima kaum vorstellen.

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