Irgendwo in Italia auf einer trostlosen Straße ritt ein Mann gebrochen dahin. Das Pferd war müde und der Mann darauf ebenso. Er hatte einiges an Sesterzen bei sich, ebenso einiges an Hab und Gut. Die Sonne schien sich zu verdunkeln als der Mann vorbeiritt.
"Ruhig," sprach er und streichelte das Pferd am Hals.
Es war Verus, der einsame Reiter. Er war aus Rom geflohen, um sich selbst zu vergeben und in Ruhe sterben zu können. Sein Herz schmerzte. Ab und an lief Blut aus seiner Nase. Er wusste, dass es zu Ende ging.
Verus ging einiges durch den Kopf. Seine Gedanken formten sich zu einer Art Lied:
Weise Männer sagen, gehe einfach bis zu den Anfängen des Lichts. Der Wind bläst in dein Gesicht als die Jahre vorbeigingen.
Hör die Stimme aus der Tiefe - Es ist der Ruf deines Herzens.
Schließe die Augen und du wirst aus der Dunkelheit finden.
Hier bin ich, schickt mir einen Retter,
Hier bin ich im Land des Morgensterns.
Weise Männer sagen, du musst nur einen Platz im Zentrum der Welt finden.
Such die wunderschöne Rose in deinem Leben, doch schütze dich vor ihren Dornen.
Hier bin ich, schickt mir einen Retter.
Hier bin ich im Land des Morgensterns.
So ritt er einsam und verlassen in die Welt hinaus. Irgendwo würde er sich eine kleine Hütte bauen und die ganze Welt hinter sich lassen. Jeder stirbt alleine und dies wollte Verus wortwörtlich umsetzen.