• Nachdem er seinem neuen Centurio Bericht erstattet hatte, eilte Quintus zur Principia, wo es noch die Ankunft von Romanus mitzuteilen galt. Vor dem Gebäude blieb der Duccier stehen und wartete auf den Decurio...

  • ... der dann auch gerade um die Ecke bog:


    Hey Eburnus ich bin Startklar! Ich kenn mich hier noch nicht aus also wo muss ich Meldung machen?


    Romanus könnte natürlich jedes Officium abklappern aber das war nicht Sinn der Sache

  • Ach was, jedes Militärlager ist wie das andere, auch die Castra. Ich habe gehört, dass der Princeps gerade nicht da ist, also werden wir dem Praefekten unsere Aufwartung machen.


    Quintus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, hatte er doch jüngst erfahren, wer diesen Posten jetzt bekleidete.


    Hier entlang, mein Freund.

  • Kaum waren sie zehn Schritte durch das Tor, schlug Arbjons betont formelle Art in familiäre Eintracht um.


    "Heilsa Arbjon.", grinste Vala in der Sprache ihrer Väter zurück, "Könnte man so sagen. Diese Stadt hat mich verdammt schwitzen machen... alles so laut, so viel, so groß... und vollkommen anonym. Ich habe Wochen gebraucht, um zu verstehen wie diese Stadt funktioniert. Diese Castra gehört übrigens noch zu den Flecken, die sich mir bisher beharrlich verweigert haben. Ein weiterer Schritt, sozusagen. Und du, wie lange bist du noch in der Heimat geblieben?"

  • Quintus grinste.


    Und du bist jetzt also Balbus persönlicher Schreiber? Ich glaube langsam, mein Patron hat einen Narren an uns Ducciern gefressen. Du solltest dir von ihm einen Passierschein ausstellen lassen, damit du problemlos kommen und gehen kannst.


    Als Vala nach Germania fragte, überlegte Quintus einen kurzen Moment. Er wollte seinen Cousin nicht beunruhigen. Andererseits war der im freien Germanien aufgewachsen und wahrscheinlich eher abgestumpft, was Gefahren für Leib und Leben anging.


    Meine Reise dauerte etwas länger. Zuerst saß ich eine Weile in Confluentes bei der Ala fest und dann war der Weg recht beschwerlich. Der Decurio, den ich hergeleitet habe, hatte seinen gesamten Hausrat auf einem Wagen dabei, das Wetter war schlecht und Strauchdiebe und wilde Tiere gab es auch noch. Eine nette Abwechslung, aber nichts, was ich jeden Tag haben müsste.

  • "Ja, ich bin sein persönlicher Schreiber.", antwortete der junge Germane, während er mit dem älteren Germanen durch ein Gewirr an Mauern und Gebäuden marschierte, "Und Lando hat mich ihm quasi anempfohlen, wenn man es genau nimmt. Ich glaube, er war froh, als er mich los wurde."


    Als sein Vetter von der Reise sprach, nickte Vala verstehen: "Du kannst allerdings auch froh sein, dass du überhaupt angekommen bist. Wahrscheinlich kurz bevor die Pässe über die Alpen zufroren... was in etwa jetzt der Fall sein dürfte. Die Eisriesen sind ein sehr unstetes Volk, aber vielleicht haben ja DIE an DIR einen Narren gefressen!?"

  • Quintus grinste breit.


    Ach ja, Lando... Der kommt mit Veränderungen allerdings nicht besonders gut klar. Und da in letzter Zeit in der Casa in Mogontiacum ein reges Kommen und Gehen herrschte, wollte er wahrscheinlich einfach die alte Ruhe wiederherstellen.


    Als Vala dann von der Reise sprach, zuckte Quintus die Achseln.


    Wir hatten ehrlich gesagt ziemliches Glück. Den Göttern sei Dank konnten wir nicht den Weg über die Via Mala nehmen. Wir mussten den Wagens wegen etwas südwestlicher durch die Cisalpina zu einem Pass. Regen und Sturm hatten wir trotzdem mehr als genug. Ich bin froh, dass wir es noch vor dem Winter geschafft haben und es in den Bergen auch noch nicht allzu kalt war.


    Sie kamen schließlich vor der Principia an.


    Was treibst du denn so in der Stadt, wenn du nicht mit deiner Arbeit für den Praefekten beschäftigt bist? Vielleicht kann man sich ja mal auf einen Wein treffen. Oder wir köpfen die Amphore Met, die ich mitgebracht habe.

  • "Meinst du? Man könnte meinen, dass jemand, der aus dem germanischen Nichts kommt, und das sogar als Vogelfreier, es irgendwo gewohnt sei, dass sich Dinge um ihn herum verändern.", grummelte Vala, der sich in zunehmendem Disput mit seinem Adoptivvetter sah.


    "Ich habe im Sommer schon eine andere Route gewählt, über Gallia und ab Marsillia nach Genua. Ich wollte eigentlich per Schiff verreisen, wann bekommt man schon die Gelegenheit um sich herum nichts als Wasser zu sehen... aber Thyrfying hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Schon auf einem Flusskahn hat er sich angeschickt, das Boot zu versenken nur um wieder festen Boden unter die Hufe zu bekommen."


    Als sie vor der Principia ankamen, war er nicht halb so beeindruckt, wie er hätte sein können, hätte er vor wenigen Tagen nicht den Kaiserpalast itself gesehen.
    "Was ich so treibe? Anstandsbesuche, Namen sammeln, meinen etwas bekannter machen... das mit dem Wein klingt gut. Ich denke, den Met sollten wir uns für wichtige Tage aufsparen. Obwohl... es leben ja eigentlich genug von den Völkern hier, sicherlich wird irgendjemand selbst Met ansetze, oder nicht?"


    Sim-Off:

    Farbencode geändert. Sonst kann man das ja garnicht lesen, hier in eurer finstren Bude.

  • Quintus dachte nach. Er hatte schon Einiges in der Stadt gesehen, aber Met hatte er noch nirgends gefunden.


    Wenn hier jemand Honig keltert, wäre mir das nicht bewusst. Wir sollten die Amphore also vielleicht wirklich aufsparen.


    Dann kam ihm eine Idee.


    Soweit ich weiß, besitzt Balbus einige Bienen. Vielleicht besteht da ja eine Möglichkeit für einen schmackhaften Wissenstransfer.


    Er zwinkerte und deutete dann auf die Eingangspforte.


    Hier geht es in die Principia. Wie du hinter dir sehen kannst, sind wir immer nur schnurgeradeaus gegangen. Bis hierher sollte der Weg also auch in Zukunft kein Problem darstellen. Im Innern wird es dann aber schon ein wenig schwieriger, aber das ist dann ja das Einzige, was du dir neben den verwirrenden Straßenverläufen Roms wirst merken müssen. Folge mir.


    Gemeinsam betraten sie das Gebäude.

  • Noch immer ein taufrischer Prätorianer hatte sich Seneca langsam eingelebt im Lager gegenüber seines alten. Er streifte an der Principia vorbei, gedankenverloren, als er nochmal die ganzen Aufgaben durchging, welche er bis zu Axilla's Hochzeit zu erledigen hatte. Miles und Mann im Hause der Iunia zu sein wr gar nicht mal so leicht...

  • Romanus sahs auf einem kleinen Hocker vor der Principia, er wollte ein bischen Luft schnappen und sich von dem Papierkram erholen den er grad hinter sich gelassen hatte.
    Er schaute sich um und sah einen Soldaten auf sich zukommen. Er sah so aus als ob er sich in seinen Gedanken verstrickt hatte, denn er schaute zwar nach vorn, schien aber nichts zu sehen.
    Der Soldat lief also kerzengerade auf den Decurio zu, er wird ihn ja hoffentlich nicht als Fußmatte benutzen wollen. Romanus blieb ruhig sitzen und beobachtete den jungen Mann der ihn gleich umrempeln würde, wenn er seine Augen nicht aufmacht.

  • Seneca bemerkte den Decurio zunächst gar nicht und marschierte geradewegs auf ihn zu, erst in letzter Sekunde blickte er nach vorne und stolperte mehr schlecht als recht zur Seite und machte noch einige Ausfallschritte hinterher um sich auf den Beinen zu halten. Offensichtlich war der Mann Offizier, und so entfuhr Seneca üblerweise ein spontanes "Oh schei...", welches er noch im letzten Moment wieder einfangen konnte, auch wenn die Bedeutung offensichtlich war. Er nahm direkt Haltung an, "Verzeih mir Decurio. Ich war unaufmerksam.", sagte er selbstgeiselnd, und behielt Haltung, in der Hoffnung dass der Mann ihn nicht vor dem gesamten Lager zusammenfalten würde...

  • Romanus war gut drauf und einfach nur froh die Papyrusrollen hinter sich gelassen zu haben, zudem war das eine lustige Abwechslung gewesen, die Romanus amüsierte. Er blieb weiter sitzen und grinste, lustiger wäre es gewesen, wenn der junge Soldat im Dreck gelandet wäre, aber so war es auch okay. Steh bequem Junge, wie heißt du? Romanus blieb weiter auf dem Hocken sitzen und streckte die Füße aus.

  • Den Göttern sei dank! Dachte sich Seneca und rührte sich...
    "Miles Aulus Seneca von den Iuniern Decurio.", sagte Seneca und schaute sich umauffällig um ob noch andere sein Missgeschick gesehen hatten..

  • Romanus grinste: Na dann Miles Seneca, sag mir, was beschäftigt dich so sehr, dass du einen Decurio fast über den Haufen rennst?
    Romanus schob dem Soldaten einen zweiten Hocken mit dem Fuß hin. Und deutete mit einer Handbewegung, dass er sich setzen sollte.

  • Seneca befand die Situation für ein wenig ungewöhnlich, freute sich aber sichtlich dass der Decurio nicht unbedingt dem standard eines Offiziers entsprach. Er setzte sich auf den Hocker und blickte den Mann an..


    "Ich bin vor noch nicht allzu langer Zeit versetzt worden Decurio, hier durchs Lager zu laufen ist noch etwas ungewohnt. Meine Cousine wird bald heiraten. Es sind viele Dinge, es kommt viel Verantwortung auf mich zu, da ich der einzige männliche Iunier in Roma bin.", sagte er frei heraus, und hoffte dass er den Mann mit seinem geschwätz nicht langweilen würde..

  • Romanus zeigte gerne, dass er nicht darauf pochte den Offizier raushängen zu lassen. Seine Equites wussten es ja, der neue nicht. Aber auch er würde Romanus kennenlernen:
    So so, eine Hochzeit. Und du musst alles organisieren?
    Romanus versuchte das Gespräch aufzulockern

  • Seneca schüttelte leicht den Kopf,
    "Nein Decurio, nicht alles, meine Cousine ist weitaus vertrauter mit dem...", er wollte die edle Gesellschaft Rom nicht als Schlangennest oder dünnes Eis bezeichnen, "...Beziehungsgeflecht der oberen Schichten, um das formale kümmert sie sich, allerdings muss ich die Dos, und den Ehevertrag aushandeln, und mein zukünftiger Schwager ist Tribun der Flotte, also ein zäher Bursche, und für eine mittlerweile eher kleine Gens mit doch recht großem Namen wie uns ist es ein schmaler Pfad zwischen Kompromisslösung und der zu großen Bindung an eine andere Gens", er blickte nachdenklich auf den Boden..

  • Romanus war es leicht peinlich, denn nach Triubun der Flotte hörte er nicht mehr aufmerksam zu: So so, Tribun der Flotte, darf ich den mal Fragen wie er heißt?
    Romanus schnappte sich ein kleines Hölzchen von der Erde und spielte damit zwischen seinen Fingern rum.

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