• Am heutigen Tage würden Appius und sein Stab zusammen mit der Legion seinen PC verabschieden. Ein schmerzlicher Abschied, immerhin hatte der PC unter ihm die letzten Jahre gute Arbeit, vor allem bei der Unterdrückung der Aufstände, geleistet.
    Im römischen Militär aber blieb man nicht ewig und so war die Zeit gekommen.
    Während er sich so umschaute fülllte sich der Platz als die einzelnen Cohorten (jedenfalls die, die nicht Dienst in Alexandria leisteten) aufmarschierten.

  • In ihren gut gepflegten, matt glänzenden Paradeausrüstungen hatte Palaemon mit seiner Centurie Stellung bezogen. Noch waren sie sich über den genauen Grund des Aufmarsches im Unklaren, doch Gerüchte über den Abschied des Lagerpraefekten machten bereits die Runde.

  • In seiner von seinem Adjutanten auf Hochglanz polierten Paraderüstung, kam Vibulanus nun auch zum Campus. Er positionierte sich auf seiner normalen Position für einen Apell, obwohl er wusste, dass dies seine Verabschiedung werden würde. Von der Kanzlei hatte er noch nichts gehört, was seine Ritterwürde anging, aber das würde hoffentlich bald kommen.

  • "Die Legion, auf jeden Fall, Praefectus Legionis. Diese flennenden Einheimischen hier in Aegyptus, auf keinen Fall."


    antwortete Vibulanus und blickte über das Meer von polierten Helmen und Rüstungen. Es waren fast alle anwesend, aber zum Beispiel war ja eine Abteilung der Reiterei in Germania. Man konnte sicherlich bald beginnen.

  • Er nickte und wandte sich dann an die wartende Legion:" Soldaten Roms! Heute verabschieden wir einen Mann, dessen Loyalität und Treue gegenüber Rom keiner Worte mehr bedarf. Er hat die 22. Legion als zweiter Mann durch einige schwierige zeiten geführt und auch seine Rolle in der Legion während der Aufstände war wichtig und hat entschieden zur Zerschlagung beigetragen! Soldaten Roms heute verabschieden wir einen Soldaten der treu Rom und dem Kaiser gedient hat und sowas verdient Auszeichnungen. Daher zeichne ich den scheidenen Praefectus Castorum Quintus Fabius Vibulanus mit einer Pharela und einer bronzenen Torques aus! Er hat sie sich verdient und ich denke er ist ein Beispiel dem ihr durchaus Folgen soll. Praefect trete vor!"

  • Unter den anderen Probati war auch Gaius zu finden. Er stand aufrecht und stramm, wie es sich für einen angehenden, römischen Legionär gehörte in der Formation und lauschte mehr als dass er wirklich beobachtete. Auffällige Bewegungen sollte er schließlich zu vermeiden wissen, denn die würden nur ungewolltes Aufsehen erregen. Auch wenn Graeceius den Präfekten nicht gekannt hatte, war eine solche Verabschiedung sicherlich bewegend, vor allem wenn es sich um den zweiten Mann der Legion handelt.

  • Mit von Stolz geschwälter Brust trat Vibulanus vor. Die Worte des Praefectus bedeuteten ihm viel, doch sie betrübten ihn nur nochmehr wegen seines Ausscheidens aus der Legion. Dennoch war er bemüht den letzten Eindruck, denn die Männer von ihm erhalten würden, einen guten sein zu lassen. Deswegen setzte er eine verbissen stoische Miene auf, um sich sein schmerzendes Knie nicht anmerken zu lassen, und vermied jegliches Humpeln. Dann stand er vor dem Praefetus Legionis und sah ihn an.

  • "Ja, Praefectus Legionis."


    sagte Vibulanus, nachdem Cyprianus ihm die beiden Auszeichnungen angeheftet hatte, und drehte sich den tausenden von Legionären zu, die auf dem Campus standen. Er wartete einen Moment und dann begann er mit lauter Stimme.


    "Das Letzte was ich euch sagen werde ist folgendes, Männer. Ehrt den Imperator und euer Vaterland, achtet eure Ahnen, bringt den Göttern jeden Abend ein kleines Opfer, haltet euren Kopf und eure Körper sauber!
    Nehmt jeden Tag ein kaltes Bad und ihr werdet sehen ihr könnt der Welt jeden Tag als wahrer Römer in die Augen sehen!"


    sagte Vibulanus und machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach.


    "Nun ich bin nur ein alter Mann, aber ich sage euch, wenn ihr diesen Regeln folgt, dann könnt ihr, wenn der allerletzte Apell kommt, mit gutem, römischen Gewissen vor die Götter und treten sagen >Nun, ich habe immer versucht meine Pflicht zu erfüllen< und ich denke, ja ich denke das wird gut genug für sie sein."

  • Wie alle anwesenden Soldaten der Legio XXII. lauschte auch Palaemon dem Mann, den er zwar nicht persönlich kannte, der ihnen aber als nun außer Dienst gestellten Praefectus Castrorum vorgestellt worden war. Vibulanus Worte riefen ein kleines, unscheinbare Schmunzeln in des Optios Gesicht hervor, aber er nahm sich vor, sie gelegentlich in Erinnerung zu rufen und während seiner Dienstzeit - aber auch hinterher - danach zu handeln.

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