Herius nickte was das Essen anging. Als wenig später ein Küchenjunge kam, gab er diesem die Wünsche weiter. Das Meer vor Misenum trug reichhaltig und vielfältigen Fisch. Das Mahl konnte herzhaft und defftig sein. Schmackhaft und edel ganz ohne Fleisch. Dann konzentrierte er sich wieder auf Iustus. "Unser gutes Geld auch noch diesen Drecksäcken in den Rachen werfen? Nein dazu ist es nicht gekommen. Wir haben ihn mit der Waffe befreit. Ein wenig Glück spielte uns sicherlich zu doch bedenkt man unsere Flucht Richtung Westen danach, glaube ich fest daran, das die parthischen Halunken mehr als überrascht von dieser Aktion waren. Sie haben mit Sicherheit gedacht sie wären unangreifbar so weit im Osten. " Er erinnerte sich einen Moment an diese Zeit. Sie war wirklich schon wieder eine ganze Weile her. Die liebe Sanduhr, sie rast. "Mir ist es völlig egal, was diese aufgeblasenen Typen da in Rom von dieser Gens halten. Ich hab das ebenfalls schon mitbekommen. Neid macht eben auch unheimlich dumm. Da ist es doch viel anständiger, wenn man wenig hat, so steht nicht jeden Tag ein Anderer vor der Tür und hofft auf Almosen oder bringt uns ins Schussfeld. Du siehst unser Dasein hat auch seinen Vorteil." Bezüglich der letzten Aussage hob er nur die Schultern. Es konnte ihm am Ende auch egal sein, denn Subdolus kam es nicht so vor, als hätte er trotz dieser Aktion noch viel Hände zu waschen. Nein viel eher fand er das sich die Waage der Gefälligkeiten durch die Befreiungsaktion zu seinen Gunsten verschoben hatte und er beim nächsten Patron-Kliententreffen durchaus eine Bitte vortragen konnte ohne in Verruf des Schnorrers zu geraten.
Habitatio | H. Hadrianus Subdolus
- Ein Nauarchus der Flotte
- Geschlossen
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Die Worte meines Vaters war doch recht deutlich.
Nun, du wirst wohl recht haben. Allerdings hätte es auch ins Auge gehen können und ihr würdet jetzt wohl auch in ihren Kärkern verrotten oder gar Schlimmeres. Ja, ein Quantum Glück gehört wohl bei einer solchen Aktion auch dazu, dass versteht sich wohl von selbst.
Du scheinst ja einiges von der Gens Germanica zu halten wie mir scheint. Was du sagst hat natürlich einiges für sich. Allerdings kann ich mir da kein großes Urteil erlauben, da ich kaum Mitglieder dieser Gens kenne und noch weniger welche die mit ihr zu tun haben. Mal von meinem Patron abgesehen.
Ja scheint ganz so.Ich konnte da nicht wirklich mitreden, war ich doch eine ganze Zeit lang aus Rom fort gewesen und somit war so einiges an mir spurlos vorüber gegangen, was mich ich nicht wirklich unglücklich machte.
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"Das Glück ist mit den Mutigen nicht wahr?" Natürlich konnte sowas immer tötlich enden, aber das war bei jedem Einsatz als Soldat so. Der Preis war eben höher gewesen, als das Risiko zumindest betrachtete man die Reise hinterher. Vorher war aber sowieso alles Anders. "Lass uns auf uns anstoßen und auf die Zukunft." Herius hob den Becher und trank dann einen tiefen Schluck. "Wie stehts eigentlich mit einem Weib bei dir? Zeit wird es ja endlich!" Irgendwer mußte doch die Gene der Gens Hadriana weiter tragen. "Und ehe du frotzelst, ich brauch das nicht, ich bin mit der Armee verheiratet, zehntausend Weiber, das reicht viele Leben lang." Subdolus grinste. Ein Anblick, der echt selten bei ihm war. Nur wenige sahen es, Lydia eine Edelhure in der Stadt war eine der Wenigen, die es öfter zu Gesicht bekamen.
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So könnte man es sagen ja. Was hast du eigentlich dafür erhalten, ich meine außer deinen Posten? Ein wenig mehr hätte es ja schon sein dürfen denke ich.
Nicht dass es jetzt so aussah als ob ich schnorren wolle, nein, es war pure Neugierde.
So hob auch ich meinen Becher.Auf die Zukunft, wie immer sie auch ausgehen möge aber zu Gunsten von uns.
Grinste ich dann.
Dann schnitt mein Vater ein doch recht heikles Thema an.Tja, dass mit den Frauen ist immer so eine Sache. Es ist nicht gerade einfach die Richtige zu finden und wenn man eine hat, wo man meint sie wäre es, war es dann auch schon wieder.
Bei meinen Worten zuckte ich mit den Schultern.
Ist halt so.
Dann grinste ich auf`s Neue.
Also mit diesen Weibern wie du sie nennst, möchte ich Plutos Arsch nicht viel zu tun haben.
Lachte ich nun laut auf. Da konnte ich mir doch etwas besseres vorstellen.
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War das Geben und Nehmen wirklich das Wichtigste? Nun sein Nehmen war verhältnismäßig bescheiden ausgefallen. "Eine Diploma gab es noch dazu. Aber im Militär wieder führen zu dürfen, war mir schon Lohn genug." Den Becher auf dem Tisch abstellend, forschte er in Iustus. Dessen Worte gaben kein Ziel vor, ging es um die Frauen. Er geriet immer mehr nach seinem Adoptivvater. "Muß ich dir wohl noch eine standesgemäße Partie versorgen, mein Sohn?" Er grinste erneut. Doch ihm fiel nicht wirklich eine passende Tochter ein. "Wohl dem der wählen kann." kommentierte er zum Schluss lachend die 'Männersauna' im Militär.
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Oh, eine Diploma. Naja besser als Nichts.
Meinte ich.
Und wenn es dir wichtig war, wieder eine Führungsposition beim Militär zu erhalten, so war dir ja Fortuna hold gewesen.
Bei der Frage meines Vaters, riß ich dann doch die Augen ein wenig auf.
Wie jetzt? Wie willst du mir denn eine Frau besorgen? Du kennst ja nicht einmal meinen Geschmack.
Grinste ich breit.
Und nehmen tu ich auch nicht Jede. Eben du sagst es. Wohl dem der wäheln kann. Zu der Sorte gehöre ich wohl auch. Und ich wähle wenn, dann mit bedacht.
Schließlich wollte ich mich ja auch nicht gleich wieder scheiden lassen.
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"Wenn wir alle so denken würden wie du mein Lieber, dann käme es unter dem Banner des Imperiums nurnoch zu ganz seltenen Heldentaten. Sollte unser Lohn nicht der Applaus sein und der Dank des Kaisers?"
Gierige gab es echt genug. Ebenso Kalkulierer und Politiker. Vor der Tat mußte diesen Induvidien zum Trotz der Mut, die Ehre und Treue stehen und nach dem Erfolg Bescheidenheit und Demut.
Zum Thema Ehe wurde Subdolus dann prakmatisch.
"Geschmack, wenn du lustvoll wandeln willst, geh rüber in die Stadt ins Lupanar. Ein Eheweib soll dir gesunde Söhne schenken und den gesellschaftlichen Status abrunden. Du mußt sie nicht lieben, du mußt sie nicht ununterbrochen reiten, du mußt ihr nur ein Dach geben, sowie was zu beißen. Ihre Pflichten sind viel weitreichender. Also sieh zu, das du ein paar gebährfreudige Lenden findest, die dir hauptsächlich Söhne schenken."
Er mußte unweigerlich grinsen.
"Oh der feine Pimpel wählt mit Bedacht.... hahahahaha."
Vielleicht fand Iustus auch noch seine Göttin vor dem Ruhestand.
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Davon gibt es eh nur noch wenige wenn überhaupt. Wann hat man denn eine Chance eine wirklich große Heldentat zu begehen? So gut wie überhaupt nicht. Von daher mache ich mir da keinen Kopf.
Meinte ich gelassen und zuckte mit den Schultern.
Und, da kann ich dann dabei arm werden. Und ich möchte eben eine Frau, welche ich lieben und außerdem wie nennst du es so schön, ununterbrochen reiten möchte. Was will ich denn mit so einer häßlichen Zicke, die mich nur läßt wann sie will. Am Ende ist sie noch spröde oder was auch immer. Nein, sie sollte schon genauso viel Spaß am sexuellen Leben haben wie ich, so viel steht mal fest!
Und davon war ich sehr überzeugt.
Natürlich wähle ich mit bedacht, was glaubst du denn. Schließlich muß ich die Frau ja auch ernähren oder?
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"Warum denken alle, das es keine Heldentaten mehr gibt, ich sage dir es gibt sie noch und nöcher. Sie sind vielleicht nicht so bedeutend, das du einen Triumphzug dafür bekommst, aber genau das ist doch das Problem, der römische Bürger verfettet. Er tut nurnoch etwas, wenn er dafür opulent bezahlt wird. Er wägt zuerst Nutzen oder Gewinn ab, um sich dann für oder wider zu entscheiden. Das macht unsere Gesellschaft nieder, das sag ich dir, mein Sohn."
Herius nahm einen Schluck. Er fühlte sich schon selbst zu einem dieser fetten Bürokäfer zu verkommen. Viel zu selten kam er vor die Tür.
"Natürlich muß sie gut gebaut sein und sie darf auch sonst etwas her machen, aber gib dich nicht der Illusion hin einer Göttin zu begegnen. Das ist durchaus selten und ich kenne nur wenige Männer, die solange gewartet haben. Sieh zu das du einen Sohn bekommst bevor du das hohe Alter erreicht hast. Ich will nicht, das es dir so wie mir geht, das ich meine Kinder adoptieren muß. Auch wenn ich mit Dir einen guten Fang gemacht hab, so ist doch ein eigen Fleisch und Blut etwas anderes. Ohja manchmal bereue ich es Ruhm und Vaterland vor dem heimischen Häusle gewählt zu haben. Doch jetzt ist es eh zu spät darüber zu krämen."
Er hob den Kelch und prostete Iustus zu. Ohne Frage dieser Abend würde mit einem harten Gang in Bett enden. Soviel trank Herius sonst nie...
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Da mochte sein Vater vieleicht sogar recht haben. In den Gassen und Straßen jeder Stadt, jedes Dorfes mochten wohl Tag für Tag kleiner Heldentaten vollbracht werden, und sei es nur eine junge Frau aus den Klauen besoffener Gladiatoren zu retten.
Ja du magst sogar recht haben wenn ich es recht bedenke. Es mag zwar noch nicht auf mich zutreffen, aber wer weiß, vielleicht erwischt es sogar mich irgendwann.
Auch ich trank meinen Becher aus und füllte mir gleich wieder nach. Es würde ein feuchtfröhlicher Abend werden.
Eine Göttin brauche ich nicht! Mir reicht eine Frau aus, die mich so nimmt wie ich bin, mehr möchte ich gar nicht. Mit der man auch zusammen sein kann, ohne groß Rome erzählen zu müssen. Sie einfach so in den Armen halten und ihr in die Augen sehen können. Verstehst du was ich meine?
Als Subdolus dein meinte, er habe mit mir einen guten Fang gemacht, nickte ich ihm dankend zu.
Hab dank werter Vater. Dass freut mich besonderst zu hören. Lass uns doch auf deinen Fang trinen und dass mir ein solcher auch irgendwann gelingt allerdings was die holde Weiblichkeit angeht.
Grinste ich breit.
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"Jaja ich verstehe schon, du bist ein Träumer, Lucius." Nun grinste er, denn jeder Mann wußte doch, das die Frauen nie einen Mann suchten, um ihn so zu nehmen wie er war, sondern um ihn zu formen. Für die meisten Gatten endete das in der Geiselung und sie wurden schneller alt und grau. Man schätzt wohl, das nur ein läppischer fünfzähliger Prozentsatz der Partner ihren Liebling so nehmen würde wie er war. Die anderen fünfundneunzig Anteile hatten schon ihre Pläne... "Haha, ja stoßen wir an!"
Eher unmerklich trat ein Sklave hinzu und wisperte etwas von Essen fertig. Herius war nach den Bechern träge geworden, um aus dem Sessel aufzuspringen und nickte dazu. "Na schauen wir mal, ob der Fisch dir schmeckt, Lucius. Wollen wir gleich hier bleiben oder möchtest du dich legen zum Essen?"
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Mag sein. Und wenn es so ist, dann habe ich eben keine Frau gewollt und werd eben doch öfters ins Lupanar gehen. Dann ist eben so. Da werden selbst die Götter nichts daran ändern!
Damit war für mich dieses Thema soweit erledigt. Dann bligte ich den Sklaven an, welcher zu meinem Vater hingetreten war. Vermutlich war das Essen fertig, was sich auch bestätigte.
Ja, ich bin schon richtig gespannt wie ein Flitzebogen. Von mir aus können wir gerne auch hier bleiben. Ich muß nicht unbedingt im liegen speißen. So geht das auch. Und wo wir schon einmal hier sind...
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"Gut, gut..." für Subdolus war dieses liegende Essen sowieso nur der Anfang vom Ende. Er fühlte sich dann immer dazu hingezogen noch mehr und mehr und viel mehr zu essen. Deutlich zu viel auf alle Fälle. Nein so war es seiner Meinung nach deutlich gesünder für den Körper.
Der Sklave brachte ihnen zuerst eine deftig riechende Fischsuppe. Doch war diese nicht nur am Basain vorbei getragen worden, nein in ihr schwammen einige gut gekochte und reichlich eingeschnittene Fischstückchen mit. Irgendwie auch passend: "Xiphias gladius, hm lecker... Schwertfischfleisch. Eine Delikatesse gleich zu Anfang." Herius grinste Iustus an und begann seine Schüssel mit einem Löffel zu bearbeiten. Doch es ging langsam voran, denn Feuer hatte den Fang heiß gekocht und Lippen oder die Zunge wollten nicht verbrannt werden.
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Ich verzog ein wenig die Nase als die Vorspeise herein kam. Allerdings wollte ich meinem Vater nicht vor den Kopf stoßen und versuchte die Suppe wenigstens. Und siehe da, man konnte sie sogar essen.
Naja, meins ist es nicht. Aber ich werde davon auch nicht sterben nehm ich an. Ob es nun Schwertfisch ist oder ein anderer...
Und wieder nahm ich einen Löffel voll und noch einen...
[I]Sag mal, einen Sklavenmarkt habt ihr hier doch sicherlich auch oder?[/I
Wollte ich dann noch wissen.
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Dieser Satz erinnerte Herius an seinen Vater. Dieser hatte zu Lebzeiten immer auf ein Stück Fleisch gut gegart bestanden. Egal welche Essensration ausgeteilt wurde. Er lachte deshalb kurz auf und schlürfte den letzten Rest aus der Suppenschüssel. Mit dem Handrücken entfernte er zum Schluss die vorbei gegangenen Tropfen aus seinem Gesicht. "Da serviert man dir mal was Gesundes und schon verziehst du dein Gesicht, Iustus..." *rülps* Subdolus ließ sich die Vorspeisenschüssel vom Tischsklaven wegnehmen und den nächsten Gang auftragen. Diesmal gab es verschiedenste Fischhappen gegart, geräuchert oder nur gekocht. Zusammen waren sie aber alle schon wieder kalt geworden, wurden so serviert. Dazu kamen viele kleine Näpfe mit den unterschiedlichsten Soßen. Einige in zunehmender Schärfe, welche mild, dafür herzhaft, weitere süßlich oder salzig. Doch keine Soße lasch oder ohne Geschmack. "Natürlich haben wir so einen Markt hier in der Stadt. Was suchst du denn?"
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Es mag vielleicht gesund sein, aber dass heißt ja noch lange nicht, dass es einem auch schmecken muß!
Konterte ich sofort und grinste breit.
So löffelte ich halt die Suppe aus wie es sich gehörte wenn man beim Vater zu Gast war. Doch der nächste Gang haute mich nun auch nicht wirklich vom Hocker... Aber gut, was tat man nicht alles um seinen Vater zufrieden zu stellen...Ach, eigentlich nichts besonderes. Vielleicht so etwas wie eine Putze oder so. Du weißt schon, eine Sklavin die einem den Haushalt macht wenn man nicht Zuhause ist.
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Die Antwort darauf schluckte Herius hinunter. Sowas aber auch. Die jungen Burschen waren doch sonst immer ganz heiß auf alles Neue und probierten jeden noch so kulinarischen Grat aus, um nur etwas mehr hip zu sein, als der Rest der Chilque.
Dann der Einschlag. "Was du hast nichtmal so einen Sklaven? Du willst mir doch nicht sagen, das du bis heute ganz ohne Diener gelebt hast?!"
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Nein habe ich nicht.
Antwortete ich ruhig.
Ich hätte ja auch keine benötigt noch durchfüttern können. Also warum sich unnötigen Ballast aufhalsen. Jetzt schaut dies natürlich ganz anders aus. Ich glaube in Rom ohne Sklaven, ist man völlig aufgeschmissen. Drum wollte ich mir ja nun einen zulegen. Oder vielleicht auch eine Sklavin...
Bei meinem letzten Satz grinste ich ein wenig.
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"Hm, ich kann mir das zwar so nicht vorstellen, aber wahrscheinlich hattest du immer eine nette Nachbarin, die deine Wäsche geschrubbt hat, den Boden gewischt oder wenigstens die Abfälle raus brachte." Subdolus grinste ob der Vorstellung Iustus mit einem Pisseeimer straucheln zu sehen. "Wenn der Biber drückt, dann schau zu, das der Sklavin keinen Balg in die Röhre schiebst. Ich möchte nicht hören, das wir Sklavenwindeln durchfüttern oder man sich hinter dem hadrianischen Rücken lustig macht." Ein mahnender Finger, aber das war es schon. Sollte der Bursche doch seinen Spaß haben.
Sim-Off: Wir essen schon so lang, führen wir es langsam zu Ende?
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