Nur wenig Zeit wollte Cimon sich erlauben um sich von der Reise nach Sardinia zu erholen. Auch wenn es schwer fiel, denn es war wirklich schön an diesem Ort. Aber sein Herr hatte ihn mit einen klaren Auftrag hierher geschickt. Und so Bemühte er sich bereits nach zwei Tagen zum Aufbruch zu drängen. Sein Zimmer hatte er bereits gereinigt, gelüftet und die Sachen standen gepackt an der Tür. So ging er um Caelyn zu suchen und zu sehen ob auch sie bereit war abzureisen.
Der Nubier betrachtete dabei noch einmal diese wunderschöne Umgebung und atmete tief die herrliche Luft ein. Wo auch immer er sie finden würde, er würde ersteinmal abwarten, ob sie Zeit für ihn hatte. Das sie abreisen würden, hatte Cimon dem Verwalter bereits gesagt so dass es nicht mehr viel zu erledigen geben würde.
Zwei Sklaven auf Reisen
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Auch wenn ich fast ein ganzes Jahr auf Sardinia gewesen war, hatte es niemand gegeben, von dem ich mich hätte verabschieden müssen. Ich hatte mich mit keinem der Sklaven angefreundet. Wahrscheinlich fiel allen ein Stein vom Herzen, wenn ich endlich weg war.
Eigentlich hatte ich also nichts mehr zu erledigen. Aber bevor ich ging, um mit Cimon zum Hafen zu fahren, wollte ich noch mal hinaus zu den Olivenhainen. Naja, die Gegend war echt nett gewesen und auch die Luft war um einiges besser als in Rom.
Meine Sachen hatte ich schon längst fertig gepackt. Es war ja auch nicht so viel.
In wenigen Tagen begann die Ernte. Dann wimmelte es hier in den Hainen von Erntehelfern, die die Früchte von den Ästen abschlugen und aufsammelten. Die Netze hatte man schon lange bereit gelegt. Jetzt war es noch ruhig. Nur der Wind strich durch die Blätter und sorgte dafür, dass ab und zu einige der reifen Oliven herab fielen.
Die Bäume waren meine einzigen Vertrauten gewesen, denn ihnen hatte ich alles anvertrauen können. Jetzt musste ich Abschied nehmen.Irgendwann dachte ich, dass es war Zeit, Cimon zu suchen. Ich ging langsam zum Haus zurück. Dieser Morgen war wirklich wunderschön. Es war, als wollte die Sonne noch einmal mit aller Kraft scheinen, damit ich die Zeit auf Sardinia in guter Erinnerung behielt.
Der Nubier hatte mich wohl schon gesucht. Er wollte bestimmt los, um seinen Auftrag zu erfüllen und seinen Herrn nicht zu enttäuschen.
"Morgen! So, von mir aus können wir!"
Wie immer, wenn ich auf eine Reise ging, war ich innerlich aufgewühlt. Diesmal war es noch eine Spur schlimmer. Diesmal wusste ich nicht, was auf mich zu kam und womit ich zu rechnen hatte. Noch konnte ich das vor dem Nubier ganz gut verbergen. Fragte sich nur, wie lange noch. -
Auf der Suche nach Caelyn kam diese Cimon bereits entgegen und fragte ob sie abreisen konnten. Der Nubier schmunzelte und nickte langsam. Er meinte das er nur noch seine Sachen holen musste und würde sich dann mit ihr am Haupttor treffen. Zwar hatten sie den gleichen Weg um ihre Sachen zu holen, doch Cimon wollte sie nicht nötigen auf ihn warten zu müssen.
Sein Büdel war gut geschnürt, so dass er es gut auf seinem Rücken festschnallen konnte. Noch trug er seine Waffe nicht zu offen. Er mochte es nicht zu deutlich zu zeigen was er konnte oder was er hatte. Doch es war unter dem Bündel griffbereit.
Am Tor würden sie sich wieder treffen. Und Cimon hatte bereits mit einem Händler, der ebenfalls heute von hier abreisen wollte, das sie beide auf dessen Wagen mitfahren könnten. Natürlich nur hinten auf der Fläche. Aber besser als zu Fuß zu gehen.Der Nubier würde Caelyn so viel helfen, wie sie es zulassen würde. Ihre Sachen auf den Wagen wuchten oder ihr hinaufhelfen. Nichts von alledem war ihm unangenehm. Cimon half ihr gerne. Durch den schönen Morgen aufgeheitert leuchteten sogar seine Augen und er hielt sein Lächeln nicht mehr zurück. Er fühlte sich gut und wusste doch nicht woran es lag. Ob es die Vorfreude war, seinen Herren bald wieder zu sehen oder die schönheit der Tage hier in der Fremde...vieleicht aber auch die Tatsache das er beweisen würde, das er das Vertrauen seines Herren wert war.
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Wir gingen zurück. Ich musste jetzt endgültig von "meinen" Olivenbäumen Abschied nehmen.
Im Hof stand der Wagen des besagten Händlers schon bereit. Wir mussten uns sogar beeilen, damit der Händler, der uns zum Hafen mitnehmen wollte, nicht zu lange warten musste. Mir machte es nicht viel aus, hinten auf der Ladefläche des Wagen Platz zu nehmen. Hauptsache ich musste die Strecke nicht zu Fuß gehen.
Bevor der Wagen losfuhr sah ich mich noch mal um. Das war meine Heim für ein Jahr gewesen. Das ließ ich jetzt hinter mir. Ein bisschen traurig machte es mich schon. Ich sprach auch nicht viel, als wir unterwegs zum Hafen waren. Vielmehr machte ich mir bereits um die Überfahrt Gedanken. Hoffentlich war uns das Meer friedlich gesinnt, An mehr konnte ich nicht vorerst nicht denken. -
Nachdem ihr Gepäck und sie beide auf der Ladefläche untergebracht waren ging es langsam los und Cimon schwieg zunächst. Er glaubte soetwas wie Schmerz in Caelyn zu sehen. Aber er war nicht wirklich gut in solchen Dingen. Dennoch merkte er in dieser Stille warum sein Herr es lieber hatte wenn man sprach. So suchte er nun nach den richtigen Worten, wobei seine Stimme rauh und leise klang.
"Ein schwerer Abschied? Du wirkst... irgendwie bedrückt."
Seine sorgenvollen Augen sahen Caelyn fragend an. Der Nubier half lieber als das er einfach so zusah. Auch wenn es bedeutete sich der Gefahr auszusetzen, von ihr böse angefahren zu werden. Seine Hände lagen mit der Handfläche nach unten auf dem Boden der Fläche und die Finger spielten leicht mit dem einen oder anderen Spahn, der aus dem Holz herausstach.
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Das Landgut hatten wir hinter uns gelassen. Von weitem konnte man noch einige Olivenhaine erkennen. Der Wagen polterte über die Landstraße und wir wurden ordentlich durchgeschüttelt. Ich schaute immer noch zurück, als wollte ich mich nicht trennen. Ob Cimon froh war, wieder von hier weg zu kommen? Er sah nicht besonders glücklich aus.
"Nein, nicht wirklich. Das hier hat mir nie viel bedeutet. Das war auch nur eine Station von vielen." Bedrückt war ich trotzdem, aber nicht weil ich Sardinia den Rücken kehrte.
"Wie war denn eigentlich die Überfahrt? Ich meine, war´ s arg schlimm mit den Wellen?" Die Überfahrt war die nächste große Hürde, die ich zu nehmen hatte, bevor ich mich Ursus in Rom stellen musste, was mir auch noch schlaflose Nächte bereitete. -
Das Caelyn nun bedrückt war tat ihm leid. Aber er nahm es hin, das sie meinte, es sei nur eine Station von vielen gewesen. In der Ferne wurden die Gebäude kleiner und sie kamen so dem Hafen immer näher. Die Wellen? Cimon sah leicht nach unten und wurde etwas rot um die Ohren herum. Schon wieder. Gut das man es nur leicht würde sehen können, wenn überhaupt.
"Es... es war gar nicht so schlimm. ... Glaube ich. ... Vieleicht ist das Schiff ja noch da, mit dem ich gekommen bin. Es waren wirklich nette Leute ... und ... naja, die Zeit verging recht schnell."
Cimon musste sich räuspern und bemühte sich nicht zu nervös auszusehen. Denn schließlich hatte er sich gut betrunken und gefeiert bei der Überfahrt. Lieber nahm er sich fest vor sich diesesmal zusammen zu reißen. Aber Caelyn könnte es wirklich helfen. Falls sie probleme mit dem Wasser haben würde. Und natürlich nur dann, wenn seine nubischen Freunde noch da waren.
"Du magst Wellen nicht besonders, oder? Ich glaube es war recht ruhig. Zumindest hatte M'Bale das behauptet. Ich fand es schon... anstrengend."
Er bemühte sich wirklich recht neutral zu wirken, doch die Schultgefühle, das er etwas sehr böses getan hatte sah man ihm dennoch in den Augen an. Es nagte an ihm, das er in dem Moment ein derartig schlechter Sklave gewesen war.
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Ich seufzte tief. Cimons Aussage nach, war die Überfahrt ein Kinderspiel gewesen. Er wollte mich bestimmt nur beruhigen. Netter Versuch! Aber ich stand dem etwas skeptisch gegenüber. Selbst bei leichtem Wellengang verkrampfte ich jedes Mal und wenn es noch schlimmer wurde, dann konnte es auch passieren, dass ich mir die Seele aus dem Leib kotzte. Ich dachte nicht gerne an die Überfahrt vor einem Jahr zurück. Danach wäre ich beinah tot gewesen. Mal ganz ehrlich, das wäre damals nicht das schlechteste gewesen.
"Das kannst du laut sagen! Ich finde Wellen im wahrsten Sinne des Wortes echt zum kotzen! Ich bin eben nicht für das Leben auf ´nem Schiff geboren. Sonst könnte ich ja auch schwimmen. Und wer ist eigentlich, wie hast du gesagt, heißt der? Mba?"Da musste ja mächtig was los gewesen sein, auf dem Schiff. Ich konnte mir aber nicht vorstellen, was. . Wahrscheinlich deswegen, weil ich eher der Typ Mensch war, der sich Schiffe nur gerne aus der Ferne betrachtete.
Cimon sah auf einmal so bedrückt aus, als habe man ihn gerade beim Klauen erwischt. Hatte ich mal wieder was Falsches vom Stapel gelassen, oder was war?
"He, is was? Du guckst so… komisch!"
In dem Moment hatte man einen ersten Blick auf den Hafen. Man konnte die vielen Schiffe sehen und ich kriegte Muffensausen.
"Oh Kacke!" wir waren gleich da und dann wurde es ernst! -
Cimon lächelte und dachte an seine Mutter. Wie sie behauptet hatte das er niemals probleme mit wackligen Dingen haben würde. Und tatsächlich ging es doch überraschend gut, trotz des Rausches. Als sie den Nubischen Namen so komisch aussprach sah er sie eher verständnisvoll an denn belustigd. Er selbst hatte die Sprache seiner Mutter am Anfang nicht gut ausgesprochen. Aber er lernte ja zum Glück recht schnell.
"M 'B A L E, er ist ein wichtiger Mann auf einem Schiff voller Nubier. Ein wirklich netter Mann. Ich bin mir sicher das bekommen wir hin mit deiner...Übelkeit."
Aufmunternd versuchte er sie offen anzulächeln, was für einen Moment recht gut gelang. Was sie dann fragte ließ ihn stocken und Cimon sah Caelyn direkt in die Augen während er nachdachte was er sagen konnte. Er beschloss dieser Frau zu vertrauen. Sie schien ein guter Mensch zu sein.
"Ich..habe nichts...fast nichts. Ich mache mir nur Sorgen. Ich war kein guter Sklave auf der Überfahrt... dieser M'Bale und die anderen...sie feiern offenbar sehr gerne und...naja, ich war der Grund. Und da konnte ich ja nicht einfach alles ablehnen. Ich habe noch nie Wein...was?"
Zu seinem Glück rettete ihn der nahe Hafen und sein Gesicht strahlte. Denn trotz der Bedenken wegen seines Verhaltens freute er sich bereits die Nubier wieder zu sehen. Rasch suchten seine Augen den Hafen ab und er sah kaum mehr etwas anderes. Jemand anders sah ihn zuerst. Ein großer Nubier, größer noch als Cimon stand an einem Wagen der entladen wurde und winkte ihm zu.
M'Bale war sehr kräftig, die Haut von der Seh geprägt und man sah keine Narbe. Dafür aber sehr einfache Tätowierungen, die sogar über das Gesicht gingen. Diese Zeichen, waren eher Zeichen seiner Freiheit und Stärke.
Cimon konnte es kaum erwarten bis der Wagen hielt. Dann sprang er hinunter und würde Caely helfen. Dabei zeigte er das er es eilig hatte. Noch beim Sprung hatte er das Winken erwiedert und er spürte eine Leichtigkeit in seinem Körper. Der Nubier wusste nicht warum, doch er fühlte sich plötzlich ganz anders als sonst.
"Das ist M'Bale. Komm Caelyn. Er wird dir gefallen. Wenn wir Glück haben halten sie ihr Wort und wir können ohne Bezahlung mitreisen."
Er breitete die Arme aus und bot ihr stumm an zu helfen. Es war eine höfliche Geste die er gerne zeigte.
Noch während er dies tat kam der riesige Nubier in ihre Richtung und hatte offenbar etwas zu einigen Leuten gerufen, die zu einem der Schiffe gehörten. Es schien so als würde bereits jetzt auf einem der Schiffe eine Feier beginnen. -
Er lächelte! Wenigstens lachte er sich nicht schräg wegen mir, weil ich diesen komischen Namen falsch ausgesprochen hatte. Naja, wenn ich dem erst mal mit Gallisch kam, da hätte er auch erst mal zu schlucken. Jetzt versuchte ich erst mal zu verstehen, was oder wer dieser M´Bale war. Offenbar hatte es ihn richtig Freude bereitet, seinen Landsleuten begegnet zu sein. Aber er glaubte falsch gehandelt zu haben, nur weil er Spaß gehabt hatte. "Also hör mal, nur weil du auf der Überfahrt ein wenig Spaß hattest und dich gut amüsiert hast, bist du deswegen noch lange nicht schlecht! Stell dir mal vor, du hättest die ganze Zeit gereihert, so wie ich das garantiert tue. Dann wärst du auch nicht besser oder schlechter! Was, ihr habt Wein getrunken und es war dein erstes Mal?" Da musste ich kichern. Allerdings fiel mir da schlagartig meine ersten Saturnalien in Rom ein. Da hatte ich auch Wein getrunken, zwar nicht zum ersten Mal, aber dafür reichlich. Danach ging´s mir richtig bescheiden!
Das Kichern verging mir endgültig, als wir den Hafen erreichten. Der Nubier war bereits von Wagen herunter gesprungen. Ich sah nur die Schiffe und ahnte schon schlimmes. Do hörte ich Cimons rufen. Dieser M´Bale war also hier und sein Schiff lag noch vor Anker. Cimon wirkte wie aufgekratzt. So hatte ich ihn noch nicht erlebt. Er ging richtig aus sich heraus. Dann breitete er seine Arme aus, um mich aufzufangen, wenn ich gleich vom Wagen sprang. Seine Freude sprang auch auf mich, obwohl ich immer noch Angst hatte, auf eines der Schiffe zu gehen.
Am besten ich ließ mich mitreißen, genauso, wie ich mich von Cimon auffangen ließ. -
Es war ihm ein wenig peinlich das sein Geständniss das erste mal Wein getrunken zu haben Caelyn so sehr überraschte. Aber es stand einem Sklaven doch nicht zu. Oder irrte er sich erneut? Würde sein Herr es gar nicht schlimm finden? So oder so, er würde es herausfinden. Denn Geheimnisse vor seinem Herren durfte er noch viel weniger haben als einen Schluck Wein.
Er hoffte sehr das sie irgendwie die Übelkeit von Caelyn besiegen könnten. Denn es tat ihm jetzt schon leid, indirekt schuld daran zu sein, wenn sie leiden würde.Als der Nubier die Arme ausbreitete kam Caelyn vom Wagen gesprungen und er fing sie mit einer Leichtigkeit auf, die seinesgleichen suchte. Sanft ließ er sie neben sich hinunter und holte dann das Gepäck der beiden vom Wagen. Rasch konnte er sich noch beim Händler bedanken und ihn für die Mühe, wie vereinbart bezahlen.
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Währenddessen kam M'Bale zu ihnen und ging nun, da Cimon offensichtlich beschäftigt war auf die unbekannte Frau zu. Der Sklave hatte doch etwas erzählt...er sollte sie abholen. Aber den Namen hatte er sich nun wirklich nicht merken können. Der war auch viel zu komplitiert, fand M'Bale."Salve... M'Bale mein Name ist. Du wohl die Frau die abholen er sollen? Na dann ... Willchommen "
M'Bale ahnte bereits das nicht jedes Wort richtig saß, aber das war ihm gleich. Mit seiner eher plumpen wenn auch freundlichen Art nahm er die Frau kurzerhand in den Arm, wobei er sie natürlich ein stückweit anhob. Dann setzte er sie wieder ab und kaum war Cimon zu ihnen getreten nahm er auch diesen Brüderlich in den Arm und schlug ihm fest auf die Schultern.
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Cimon wusste was kommen musste, dennoch war ihm die Überraschung anzusehen und er tat sich schwer mit dieser Art der Nähe. M'Bale merkte es sicher nicht. Aber dies nahm der Sklave ihm nicht übel. Kaum standen sie wieder einigermaßen ordentlich voreinander, richtete Cimon seine Kleidung und begann zu sprechen."Wie du sicher gemerkt hast...dies ist M'Bale. M'Bale darf ich dir Caelyn vorstellen? Sie ist es die ich nach Rom begleiten darf. ... Und hattest du mir nicht etwas versprochen?"
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M'Bale lachte und grinste die Frau breit an. Kurz knuffte er Cimon an der Schulter und nickte zur bestätigung der Frage. Er war doch nicht vergesslich...jedenfalls nicht ...meistens...oder so."Ah...Chahälien? Ja, ja...genau. Er hier hat viel geredet. Aber sicher...sicher...ich habe gesprochen mit allen, als du weg, Cimon. Ihr beide Chönnen mitfahren, als Gaste. Gut gut....Das alles was ihr haben?"
M'Bale zeigte auf das Gepäck. Solange ihn niemand aufhalten würde, würde er sich einfach mal mit dem meisten bepacken und den beiden den Weg zum Schiff weisen.
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Während Cimon unsere Sachen vom Wagen holte und sich dann noch bei dem Händler fürs Mitnehmen bedankte, sah ich mich um. Es war mächtig was los im Hafen, aber trotzdem fiel mir der schwarze Seemann gleich auf, der auf mich zukam und mich ansprach. Wuie ich es mir schon fast gedacht hatte, war das M´Bale, der mich begrüßte. Er hatte einen seltsamen Akzent und sein Tonfall klang irgendwie freundlich. Aber es kam noch besser, als er mich plötzlich umarmte und mich dabei hochhob. Normalerweise war ich da bei fremden Kerlen etwas empfindlich, aber da Cimion ihn kannte, ließ ich das einfach mal so durchgehen.
Als Cimon zu uns kam, wurde der auch begrüßt, als wäre er sein ältester Kumpel. Diese Herzlichkeit unter diesen Leuten war für mich ganz schön ungewohnt, aber man daran konnte ich mich schnell gewöhnen.
"Salve Mbal, freut mich, dich kennen zu lernen!" Mit der Aussprache des Namens hatte ich noch so meine Probleme. Aber wenn’s nur daran haperte, war das garantiert nicht schlimm. Außerdem klang mein Name aus M´Bales Mund auch ziemlich eigenartig.
Wir hatten echt Glück, denn der Nubier nahm uns mit, als seine Gäste, wie er betonte. Mal gespannt, ob die Rückreise nach Ostia auch so lustig wurde, wie Cimon die Reise nach Sardinia beschrieben hatte. Ich jedenfalls hatte nichts gegen ein Schlückchen Wein einzuwenden.
Mit einem mulmigen Gefühl betrat ich schließlich das Schiff. Ob Taranis auch zuständig war, das Meer zu besänftigen? Ich war mir da gar nicht so sicher! Der erste Schluck Wein würde dem Gott gehören, das war sicher! Hoffentlich war dadurch das Meer die nächsten Tage über friedlich. -
M'Bale war mit der Begrüßung recht zufrieden und brachte die beiden zu dem Schiff, dessen Funktion eher die Frachtübersetzung und dessen Besatzung Nubisch war. Alle begrüßten sie beide recht freundlich. Es war schwer zu sagen wer in diesem Durcheinander das Sagen hatte. Aber im Zweifel hörten wohl alle auf M'Bale.
Dieser zeigte den beiden wo sie auf dem Schiff würden schlafen können. Es waren beide Ecken im Frachtbereich, die soetwas wie Privatsphäre simulieren konnte. Cimon schien zufrieden und richtete sich rasch ein. Dann wollte er schnell Caelyn behilflich sein. Da M'Bale sich bis zum Abend verabschiedet hatte, waren sie nun allein im, inzwischen gut gefüllten Frachtbereich.
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Cimon achtete darauf wie es Caelyn ging. Sie hatte erwähnt wie schlecht es ihr auf Schiffen ging und wollte ihr im Zweifel gerne einen Arm anbieten. Sein Gesicht zeigte im Wechsel Unbeschwertheit und Nervösität. Im gewissen Maße war es ihm sogar peinlich das Caelyn ihn so sah. Aber seine Verlegenheit konnte der Nubier recht gut verbergen.
Den Wein würde es erst später auf See geben. Und bis dahin hatten sie sicher noch einige Stunden Zeit. Er kannte diese Leute kaum, doch deren Art mit der Zeit umzugehen hatte Cimon rasch verstanden gehapt. Hier gab es keine Notwendigkeit der Eile. Auch das hatte Cimon erst lernen müssen. Aber mit Wein war dies recht schnell gegangen.
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