culina | Ich sah Schwäne

  • "Ich sah Schwäne, ich sah Schwäne. Hoch am Himmel, weiß und schön. Und sie zogen in die Ferne. Und sie schienen was zu sehn..." trällerte Marei, während sie den Küchentisch für das abendliche Essen deckte. Heute kamen noch zwei weitere Teller hinzu. Oh, sie war verflixt neugierig auf die 'Neuen' und legte zwei besonders schöne Steine auf den Teller. "So.. jetzt können sie kommen..." sprach sie weiter und blickte über den Tisch.


    "Manchmal wärm ich mich an Feuern. Die ich finde unterwegs. Und ich tanze mit den Krähen. Frag sie leise, wie´s dir geht." Sie würde hier am Ende der Bank sitzen und drehte sich um, um einen Becher zu holen "Tanzt ein Rabe In der Sturmbö Denkt, er wär Ein weißer Schwan" setzte sie leise singend das Lied fort, nahm Platz und sah erwartungsvoll Tür..

  • Es war noch ein wenig Zeit um zum Essen zu gehen. Wann hatte er eigendlich Caelyn verloren? Sie half ihm sehr gut sich zurecht zu finden. Ohne ihre Führung und Erklärungen hätte er die Küche sicher nicht gefunden. Es war neu für ihn, auch in einem solchen Haushalt mit anderen Sklaven zusammen zu Essen. Vieleicht war er deswegen früher da, um aus Dankbarkeit etwas behilflich zu sein.


    Als er eintrat hörte er das die kindliche Singstimme, die er draußen bereits wahrgenommen hatte, von hier kam. Kurz blieb er stehen dann schritt er auf den Jungen zu und nickte kurz als dieser in Richtung der Tür sah.


    "Salve, junger Mann. Ich bin Cimon. Kann ich dir noch helfen?"


    Die kräftige Statur des Nubiers zeigte Stolz und nun war sogar der Kopf erhoben. Allerdings machte er durch ein kurzes Lächeln sowie einem erneuten Nicken deutlich das er nicht kühl oder arrogant wirken wollte. dafür hatten die Peitschen ihn viel zu gut erzogen gehabt.


    Ohne weiter zu fragen nahm er einfach etwas zur Hand. Becher, von denen er dachte zu erkennen das sie hier und da noch fehlten. Es war ein großer Tisch. Hier würden viele essen. Und er einer davon? Cimon fühlte sich zunehmend unsicher.

  • Na endlich kam jemand rein... Es war eine schwarze Gestalt, die da rein kam.. und sie auch noch Junge nannte. Marei klappte ihren Mund sprachlos wie ein Fisch auf und zu, wusste erstmal nichts zu sgen bis sie sich allmählich von ihrer Überraschung erholte. Die Überraschung war dem Nubier wirklich gut gelungen! "Äh..." Sie löste die Finger von der Tischplatte, an welcher sie sich festgehalten hatte, um nicht rücklings nach hinten umzufallen.


    Aus einer spontanen Eingebung heraus stellte sich Marei auf die Bank, um auf einer ungefähren Augenhöhe mit dem unbekannten Sklaven zu sein. Er trug ein schönes Tuch um den Hals! "Salve Cimon... äh.. ich bin schon fertig mit Tisch decken. An den Brotkasten komme ich nicht ran... und die Milchflaschen sind zu schwer." plapperte sie drauflos, setzte ein schüchtern fröhlich unbefangenes Lächeln in seine Richtung ab. "Ich bin ein Mädchen... mein Name ist Marei.." Wieso bloß war seine Haut so dunkel? Konnte die Sonne ihn nicht heller machen? Marei biss sich auf die Zunge um nix von den Fragen zu verraten, die ihr auf der Zunge lagen.

  • Mit einem freundlichem Gesicht stellte Cimon die Becher wieder weg und holte wortlos das Brot und die Milch. Als er dabei an Marai vorbei ging, griff er vorsichtig nach ihr und hob sie von der Bank.


    "Da wollen später andere sitzen, Marei."


    Doch um es ihr einfacher zu machen, setzte er sich nachdem alles auf dem Tisch stand auf eben jene Bank damit er ihr somit näher kam. Das er sich zuvor geirrt hatte, indem er sie als jungen Mann bezeichnete, verwirrte ihn nur in solchem Maße das man es nicht sehen konnte. Sein Gesicht war recht regungslos aber nicht unfreundlich.


    "Verzeih, Marei, das ich dich als Jungen gesehen habe. Es freut mich dich kennen zu lernen, junge Dame."


    Sie war so jung. Sicher war sie ebenso wie er damals in diess Schicksal geboren. Wie gut das sie in diesem Haushalt war. Hier würde es ihr soviel besser gehen als ihm damals in diesem Lupana.
    Mit dem Rücken zum Tisch saß er also auf der Bank und sah das Mädchen an. Sie sah so aus als würde sie vor Fragen platzen. Wenn er wartete würde sie sicher bald zu fragen anfangen. Kinder konnten wirklich herrlich offen und ehrlich sein. Zumindest soweit er es beurteilen konnte. Das meiste was er über Kinder wusste, hatte er allerdings von anderen aufgeschnappt. Da sie aber mit dem Tisch wohl ersteinmal fertig waren hatten sie jede menge Zeit. Zeit die er auch gerne nutzen wollte um sich mit dem Gedanken anzufreunden bald nicht mehr so wenige Menschen um sich zu haben. Hoffendlich würde er neben Caelyn sitzen können. Oder wenigstens neben diesem netten Mädchen. Aber dann kam ihm ein weiterer gedanke. Phraates musste doch auch inzwischen wieder hier sein. Ein Lächeln zeigte das er anfing sich wohl zu fühlen.

  • Cimon fasste er nach ihr und hob sie von der Bank runter. Stumm sah sie zu, wie er alles holte, was sie nicht holen konnte und blieb stehen. "Schon gut, Cimon. Charis sagt, meine Haare werden wachsen und ganz lang werden.. so lang wachsen bis ich auch so feine Frisuren haben kann wie domina Celerina." Sie zeigte die Höhe ihrer Taille an und man konnte ihr ansehen, dass sie sich jetzt schon auf lange Haare freute.


    Die Fragen waren immer noch da. Sollte sie sich jetzt zu ihm setzen? Vielleicht durfte sie ihn ganz ganz kurz berühren? "Kann die Sonne dich nicht heller machen? Warum bist du dunkel geworden, Cimon?" Während sie dies fragte, setzte sie sich vorsichtig neben ihn und sah neugierig schauend zu ihm auf. "Deine Hände sind trotzdem so hell wie meine." Sie zeigte ihre kleinen Finger vor und betrachtete seine Finger. Marei traute sich noch nicht einen Finger auszustrecken und den neuen Mitsklaven somit ungefragt zu berühren. Dafür zeigte sie auf das Tuch. "Du hast ein schönes Tuch!"

  • Marei schaffte es tatsächlich durch ihre Erklärung um ihre Haare, Cimon ein warmes Lächeln zu entlocken. Lange blieb dies seinem Gesicht aber nicht erhalten. Seine ruhige, stolze Art, die sicher schnell falsch verstanden werden konnte, blieb. Seine Augen waren die einzigen die nun ehrlich zeigten wie sehr er eigendlich lächeln würde.


    Als die kleine nach seiner Hautfarbe fragte starrte er sie kurz an und neigte den Kopf dann etwas schräg. Langsam reichte er ihr seine helle Handinnenfläche, die sie wohl gemeint hatte. Cimon merkte das sie noch immer auf Abstand ging. Der Nubier drängte sie nicht, sondern hielt die Hand nur bereit und sah sie auffordernt an.


    "Die Sonne meiner Heimat hat dafür gesorgt, das alle die von dort kommen oder deren Eltern von dort sind, so dunkel sind wie ich. Meine Mutter kommt aus Nubien. Das ist wirklich weit weg."


    Als sie sein Tuch ansprach sah Cimon kurz sehr nachdenklich aus. Dieses geschenk war ihm so viel mehr wert als alles andere was er besaß. Genaugenommen war es das einzige was er besaß. Denn selbst sein Rasierzeug gehörte doch seinem Herren. Die Kleidung die er trug...alles war nicht sein Eigentum. Aber dieses eine Tuch. Es gab ihnm das Gefühl ...frei und ohne Sorge zu sein. Es verbarg das verhasste Zeichen und gab ihm den Stolz, den er für seinen Herren so gerne zeigte.


    "Ja, es ist wunderschön, nicht war? Ein Freund hat es mir geschenkt. Es ist ein ganz besonderes Tuch, von einem Turban gefertigt...von einem besonderen Menschen. Phraates schenkte diesen Stoff einem gemeinsamen Freund, Bashir, und dieser machte Tücher daraus. Eines davon schenkte er mir."


    Beim reden geriet er innerlich ins Schwermen um diese Freundschaft. Aber nur seine Augen mochten ansatzweise zeigen wie es in ihm aussah.

  • Forschend betrachtete sie seine helle Hand, verglich sie mit ihrer eigenen Handinnenfläche und musste feststellen, dass er als 'Großer' wieder einmal viel großere Hände besaß. Marei hielt ihren Blick auf seine Hände gerichtet. Oh.. wie neidisch sie jetzt darauf war. Mit solch großen Händen konnte man sicher so viel mehr machen... "Schön hell.." murmelte sie leise und biss sich auf die Zunge. "Das muss aber eine komische Sonne sein, die es nicht schafft euch heller zu machen. Hoffentlich kommt die Sonne nicht hierher.. ich mag nicht so dunkel sein." gab sie zu.


    Immer weiter streckte sie den Finger aus und musste sich recken. Vorsichtig berührte sie das Tuch, strich über den Stoff und lächelte. "Ja, es ist wirklich wunderschön!" Sie liess den Finger sinken, zog ihn zurück an sich. "Bash und Phrat hören sich komisch an. Schön, wenn er.. also.. nein.. kommen beide auch aus einem anderen Land wie du? Was ist ein Turban? Und wie macht man so schöne Tücher?" Sie sah Cimon an. "Ich habe keinen Freund!"

  • Mareis Worte störten Cimon in keinster weise. Er sah sie zwar ernst an, doch nicht böse oder gar beleidigt. Dem Mädchen nun etwas gutes, etwas kluges zu sagen war nichts von dem er glaubte das er es würd bewältigen können. Doch er wollte es versuchen.


    "Die Sonne ist die gleiche. Ob sie im fernen Nubien brennt oder hier in Rom. Aber hier ist sie nicht so warm. Du wirst ganz sicher so hell bleiben wie du bist. Selbst wenn die Sonne dir farbe schenken wird, wird es niemals so viel sein."


    Als sie nach seinem tuch faste, hielt er kurz die Luft an. Erinnerte es ihn doch auch an das Zeichen in seinem Nacken. Sein Nicken wirkte damit ein wenig erzwungen und er brauchte einen Moment um ihr zu antworten. Doch als er es tat und sich dabei an seine Freunde erinnerte, kam die Freude zurück in seine Augen.


    "Bashir und Phraates kommen beide von weit her. Dieser Turban ist eine Art...Kopfbedeckung, etwas besonderes. Aber frag dazu am besten Phraates. Er lebt auch hier in diesem Haus als Sklave. Bashir hat es mir gegeben...also ...frag am besten nicht mich, wie man ein solch schönes Tuch macht... ich kenne mich damit weniger aus.
    Die Heimat der beiden liegt ganz wo anders als die...meine. Aber... ich...ich komme nicht wirklich aus Nubien. Meine Mutter kennt die Heimat. Sie ist dort frei geboren...ich nicht.


    Du hast keinen Freund? Ach weißt du...das wird kommen. Ich hatte bis vor kurzem keinen Freund...in meinem ganzen Leben nicht... und nun werden es immer mehr."


    Mit dem Reden, wurde er immer freundlicher und gewann immer mehr an Haltung. Es tat ihm gut so zu reden. Wobei er hoffte das sein eigenes, trauriges Leben keinen Platz mehr in dieser Unterhaltung haben würde.

  • "Oh.. da bin ich aber erleichtert.. also ich meine wenn die Sonne nicht hierher kommen und mich dunkel machen kann." gab Marei ehrlich zu und zeigte ihre Erleichterung auch in ihrem Gesicht. "Ach so.. jetzt weiss ich, was ein Turban ist. Eine Kopfbedeckung halt! Ich frage Phrates ganz sicher mal wie man einen Turban macht! Wohnt Bash auch hier? Wie du kommst nicht wirklich aus Nubien?"


    Sie stand plötzlich auf und stellte einen Fuß auf die Bank, um die locker gewordene Schnürung ihrer Fußbedeckung neu zu schnüren. "Na.. höffentlich kriege ich Freunde.. das ist gnz schön langeweilig.. vor allem seid ihr groß und größer als ich. Wieviele Freunde hast du noch?" Man sah Marei an, dass sie mit der Schnürung zu kämpfen hatte und knapp davor war die Fußbedeckung an die Wand zu werfen.. oder besser noch unter einen der Schränke zu schieben. "Wo bleiben denn die anderen? Der Tisch ist schon fertig gedeckt. Und wo ist Charis? Sie kann binden.."

  • na also. Seine Erklärung war also nicht so schlecht wie er zuerst befürchtet hatte. Langsam aber sicher formte sich ein Strahlen auf seinem gesicht, das er nur selten zuließ.


    "Ja, frag Phraates ruhig. Nein, Bashir wohnt in Mantua. Er hat einen anderen Herren. ... Ich ...bin ...woanders geboren... belassen wir es dabei, ja?"


    Seine Worte klangen ernst aber nicht verärgert. Als Marei den Fuß auf die Bank stellte um den Schuh neu zu schnüren, schüttelte Cimon leicht mit dem Kopf und nahm vorsichtig ihren Fuß, stellte ihn auf sein Knie und sah ihr ernst in die Augen.


    "Merke es dir. Nicht mit den Füßen auf Bänke oder Stühle. Und nun sieh wie gut du es selber schnüren kannst."


    Auch er wartete bereits. Und diese Charis würde er auch wirklich gerne kennenlernen. Aber um die Ungedult der Kleinen nicht weiter zu reizen, versuchte er ihre Aufmerksamkeit auf den eigenen Schuh zu lenken. Er nahm die Bänder, überlegte wie es aus ihrer Sicht gehen musste und fing dann mit einem Spruch an, den er sich in dem Moment überlegte, als er die Finger langsam und geschmeidig bewegte. .... es ging ' Hoch und Nieder, dann herum.... und immer wieder geht das Band bis an sein Ende, dann der Knoten und die Schleife ... und nun die Hände'


    Er war kein besonders guter Poet, nicht einmal gut im Umgang mit Kindern. Doch er versuchte sein Bestes und da es am Ende sich reimen sollte und doch der Sinn fehlte, hielt er die Hände hoch damit sie einschlagen konnte. Dann sah er sie auffordernt an. Ob sie wohl den Ergeiz hatte es selber nocheinmal zu versuchen?

  • Als ich an der Küche vorbei gekommen war, hatte ich Cimons Stimme gehört und dann die Stimme eines Kindes. Das hatte mich natürlich neugierig gemacht und so ging ich nicht an der Küche vorbei, sondern rein. War auch wieder mal ´ne prima Gelegenheit, um sich was Essbares abzugreifen. Seitdem ich zurück war, hatte ich wieder Hunger, wie verrückt. Das musste an Nikkis Kochkünsten liegen, die ein ganzes Stück besser waren, wie die ihres Kollegen auf Sardinien.
    In der Küche fand ich neben Cimon auch noch einen Jungen. Nein, Moment! Das war kein Junger, der hatte doch ein Kleid an! Oder war´s vielleicht doch einer und er hatte sich nur verkleidet?
    Ich tat erst mal, als würde ich was suchen, kam dann aber näher, zwinkerte Cimon heimlich zu griff nach einem der schönen roten Äpfel, die dort standen und auf mich gewartet hatten und wandte mich dann an das Kind, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne mich daran zu stören, dass sich die beiden gerade unterhielten.
    "Na Kurzer! Was bist denn du für einer? Ziehst Klamotten von Mädchen an! Wenn das deine Kumpels sehen, die lachen sich schräg!"
    Dann biss ich in den leckeren und gar nicht saueren Apfel, holte mir noch einen Becher mit Wasser und setzte mich zu den beiden. Man musste doch jede Gelegenheit mitnehmen, die sich bot, um sich auszuruhen!

  • "Mantua? Ihr kommt echt alle von irgendwoher.. nur nicht aus Rom!" stellte Marei altklug für sich fest. "Ich bin die einzige waschechte Römerin.. ist das nicht toll?" Wieder wiess der dunkle Mann zurecht und zauberte einen netten Spruch zum Schuhe zu binden hervor. Verdutzt blickte Marei zwischen der Schleife und Cimon hin und her. "Oh.. das war gut! Ich mag das genauso lernen, was du gesagt und wie du es mir gezeigt hast..." Bereitwillig schlug sie in Cimons Hand ein und wandte den Kopf, als jemand eintrat.


    Das musste die andere neue Sklavin sein und diejenige fing mit dem an, was am meisten bei ihr auffiel. Marei seufzte, schielte auf ihr Pony und blickte augenverdrehend Cimon an. "Ich bin kurz, aber noch lange kein Junge und Mädchenkleidung trage ich schon immer.... eben weil ich ein Mädchen bin. Genau wie du! Bäh!" Marei sprachs und streckte Caelyn die Zunge raus. Sie setzte sich zu Cimon auf die Bank und blickte über den Tisch hinweg Caelyn an. "Du bist groß und und isst Äpfel wie meine Kumpels... es trooppfffttt... zu späääät.. pling!" Mit den Fingernägeln trommelte sie auf der Tischplatte.

  • Als Caelyn eintrat leuchteten Cimons Augen kurz auf, was er selber nicht wirklich bemerkte. Sehr wohl aber sah er das eher heimliche Zuzwinkern, welches der Nubier mit einem schrägen Lächeln erwiederte. Das Marei seinen Spruch zum Knotenbinden toll fand und eingeklatscht hatte, entlockte ihm ein fröliches Grinsen. Doch dies war nur von kurzem Bestand. Eben wie die meisten Emotionen die sein Geischt erreichten. Dabei sorgte allein Caelyns Anwesenheit für eine wesentliche Auflockerung seiner Gesichtszüge.


    Cimon wollte Caelyn stoppen, ihr andeuten das Marei keineswegs ein Junge war. Doch sie war zu schnell, genauso wie die Antwort der Kleinen. Als diese dann noch das Tropfen des Apfels kommentierte, musste Cimon in einem Anflug an Heiterkeit kurz auflachen. Dies kämpfte er aber rasch wieder nieder und bemühte sich nun recht ruhig zu wirken. Was sicher nur teilweise gelang. Die beiden erhellten aber auch das Herz eines Menschen in einem Maße, das man unmöglich ignorieren konnte.
    Aber sollte er als Mann nicht doch etwas sagen ...wegen des Verhaltens? Also rang er sich dann doch dazu durch den Zeigefinger mahnend zu erheben und Marei so ernst anzuschauen wie es nur ging.


    "Marei. Gleich was jemand sagt oder tut. Sei dir immer deines Standes bewusst. Nicht nur das du Sklavin bist, das sind wir alle. Aber denke auch daran das, in diesem Fall, Caelyn älter ist als du. Dein Verhalten, ob positiev oder negativ fällt immer auf deinen Herren oder deine Herrin zurück. Lerne es, dies immer zu bedenken."


    Seine Augen waren lang nicht so ernst wie seine Worte. Cimon war von sich selbst überrascht, das er solche Worte gefunden hatte. Dabei erinnerte er sich daran, wie seine Mutter ihm dies einmal erzählt hatte. Der Nubier hatte schnell gelernt gehabt. Aber bei ihm wurden die Mahnungen auch durch Prügel vertieft. Wie gut, das Marei all dies einfacher und leichter würde lernen können.
    Seine Lippen formten nun ein weiches Lächeln und Cimon spürte wie sein Körper sich weiter anspannte und den Stolz zeigte, den er in sich trug. Ja, er war ein guter Sklave... und er war es inzwischen nur zu gerne...für seinen Herren, der ihm das Leben lebenswert gemacht hatte.

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