alicubi | Wieder zurück! - Cimon und Caelyns Ankunft


  • Irgendwie war es schon komisch, wieder hier zu sein Nach so langer Zeit. Aber zum Glück stand alles noch an seinem alten Fleck. Niemand hatte in der Zeit, in der ich weg war, größere Veränderungen vornehmen lassen. Das war auch gut so! Nämlich so wusste ich noch genauso gut wie vor einem Jahr, wo alles war.
    Cimon war ganz schön beeindruckt von der Villa. Dabei hatte er nur den Eingangsbereich gesehen. Er sollte sich erst mal die Räume der Herrschaften ansehen! Da hatte er was zum staunen!
    Aber dann kamen gleich seine Einwende, weil er dachte, er müsste sich sofort in die Arbeit stürzen. Dabei kannte er sich hier noch gar nicht aus.
    "He Cimon! Immer schön locker bleiben! Du musst doch erst wissen, wo alles seinen Platz hat, bevor du dich ans Werk machst. Ich zeig dir hier jetzt alles, wo´s was zu essen gibt, wo du schlafen kannst, na ja und wo man sich wäscht! Klar? Ach ja waschen! Wär jetzt auch nicht so verkehrt! Wir sehen ganz schön mitgenommen aus!", sagte ich grinsend zu ihm. Und damit er merkte, wie ernst ich das alles gemeint hatte, griff ich nach seiner Hand und zog ihn mit.

  • Schon die ersten Räume die er sah verblüfften Cimon so sehr, das er sich hier und da um sich selber drehte um ja alles sehen zu können. Dabei hörte er allerdings sehr genau zu, was Caelyn zu sagen hatte. Gerade als er ihr antworten wollte ergriff sie seine Hand und zog ihn mit sich. Völlig überrumpelt ließ der Nubier es geschehen und folgte ihr.


    "Ähm..ja, ich denke ich werde mir erst alles ansehen müssen, bevor ich unserem Herren ausreichend zu diensten sein kann. Zeig mir ruhig alles. Oh ja, ich sollte meine Sachen dringend waschen. Zumindest ein paar davon. Ab..aber...dürfen wir denn? Gibt es hier eine Gelegenheit...also um sich ...getrennt?"


    Noch immer an ihrer Hand den Weg folgend den sie vorging ließ Cimon sich überraschen. Es war wirklich mehr als nur angenehm das Haus durch und mit ihr kennenzulernen. Es war so viel besser als alleine zu sein. Mit solchen Gedanken drückte er leicht ihre Hand, auch wenn er es nicht bemerkte.

  • Endlich sah er´s ein, dass er hier nicht gleich loswirbeln konnte, um seine Putzwut auszuleben. Bei der Vorstellung, wie Cimon Staubtuch schwingend durch die Villa wirbelte, konnte ich nur grinsen. Das konnte ich auch nicht unterdrücken, als er mich, total von der Rolle anstarrte, als ich ihm was von waschen erzählt hatte.
    "Na klar! Meinst du, die wollen uns um sich haben, wenn wir dreckig sind und stinken? Es gibt einen Waschraum für die Frauen und einen für die Männer. Auch die Schlafräume sind getrennt. Hier ist´s nicht, wie bei armen Leuten!" Ich zog Cimon weiter mit mir. Bevor ich ihm den Waschraum und die Unterkünfte zeigte, wollte ich erst mal einen Bissen essen. "Komm, wir gehen erst mal in die Küche! Ich hab Hunger!" Zielsicher steuerte ich die Küche an. Nikki hatte sicher etwas Leckeres für uns übrig. Ach ja, Nikki! Ich freute mich richtig darauf, endlich wieder alle zu treffen. Bestimmt gab es jede Menge Neuigkeiten. Und wo bot sich die beste Gelegenheit, diese Neuigkeiten zu erfahren? Klar, in der Küche!
    Ein verführerischer Duft nach frischgebackenem Brot empfing uns schon, als ich die Tür zur Küche aufstieß. Da lief mir schon das Wasser im Mund zusammen.
    Natürlich war Nikki da. Sie und ihre Küchenhilfen waren gerade beim Backen.
    "Hallo Nikki!" Die Köchin sah auf und erstrahlte, als sie mich sah. "Caelyn, du bist wieder da!" Dann sah sie zu Cimon, den sie ja noch nicht kannte. "Und du hast jemanden mitgebracht!" Ich sah zu Cimon, den ich immer noch an der Hand führte. "Öhm, ja, kann man so sagen. Oder eigentlich hat er mich mitgebracht. Übrigens, das ist Cimon."Die Köchin nickte dem Nubier freundlich zu. "Salve Cimon! Habt ihr beiden Hunger? Ihr müsst bestimmt ganz hungrig sein, wenn ihr erst angekommen seid! Und du, du bist ganz dünn geworden, Caelyn!"Grinsend schaute ich erst zu den duftenden Brötchen, die kurz vor unserem Eintreffen aus dem Backofen geholt worden waren und dann zu Cimon, um herauszufinden, was in ihm gerade vorging.

  • Interessiert hörte Cimon Caelyn zu. Das alles war wirklich unglaublich. Er war froh, das sie ihn nicht losließ. Und doch würden sie nun zuerst etwas essen gehen? Diese Frau wechselte recht schnell und zielstrebig die Richtungen, ob nun zu Fuß oder im Gedanken. Ihm blieb nur übrig brav zu folgen und sich dabei aufmerksam umzusehen.
    Die Begrüßung der Köchin, Nikki erschien Cimon sehr freundlich. Unsicher lächelte er sie als Begrüßung an, denn Caelyn übernahm die Vorstellung. Dabei sah er kurz und sehr intensiv zur Seite. Sie war also schlanker geworden? Der Nubier fand nicht das es ihr nicht stand. Aber besser er würde diese unschicklichen Gedanken für sich behalten.


    "Salve, Nikki. Ja...ein wenig Hunger habe ich schon."


    Dabei untertrieb er ein wenig. Allein der herrliche Duft ließ sein Magen leise Geräusche machen und Cimon sah nur kurz an sich herab nur um dann leicht mit den Schultern zu zucken. Es fiel ihm nicht auf, das er noch immer Caelyns Hand hielt und sie nun sogar direkt in die Augen sah. In diesem Moment vergaß er sogar das Zeichen in seinem Nacken, das von einem schönen Halstuch verdeckt wurde.


    Caelyns gelöstes Wesen sorgte dafür das Cimon ein Strahlen wiederfand, von dem er bis vor einiger Zeit nicht einmal wusste das es in ihm schlummerte.

  • Sim-Off:

    Ich hoffe, ich kann zu euch stoßen? :D


    Viel trieb die Menschen an. Machtgier, sexuelle Gelüste, Verliebtheit, Sucht, Neugierde, Hass, Heimweh, um nur einige zu nennen. Phraates waren diese Gefühle nicht fremd, doch alle verblassen sie gegenüber dem, was ihn nun antrieb. Sein knurrender Magen. Subjektiv gesehen hatte er seit Äonen nichts mehr gegessen. Dies zu kompensieren war sein Ziel.
    Und zu diesem Zwecke trieb es ihn in die Küche, wo er Futter wähnte, welches seinen krachenden Magen besänftigen könnte. Sein Hunger schmerzte richtiggehend. Vor seinen Augen sah er bereits die gerösteten Hendlhaxen herumhüpfen.
    Er machte rasch die Türe auf, beachtete die drei Menschen, die da herumstanden, gar nicht, ergriff stattdessen irgendetwas, was, wenn man die Welt nur noch durch Schlieren sah, essbar erschien, vom Küchentisch , und begann es in sich hineinzustopfen, als ob es einen entsprechenden Wettbewerb gäbe. Er schluckte hastig und merkte einen eigenartigen Geschmack, welcher ihm die Tränen in die Augen trieb und ihm dieselbigen öffnete. Denn jetzt erst merkte er, was er getan hatte. Er hatte einen kompletten Knoblauch gegessen. Und geschluckt.
    Der arme Parther rang nach Atem, ergriff einen Krug Wasser, der neben ihm stand, und spülte ihn hinten nach. Gut, dass es kein Spülwasser war, dass hätte er gerade noch haben können.
    Er schüttelte sich – er mochte wirklich keinen Knoblauch – und blickte dann in die Richtung der drei Menschen, die vor ihm standen. „Oh... äh...“, brachte er hervor, zusammen mit einem verlegenen Grinsen.
    „Aber... Cimon, das bist du! Mensch, mein Freund, wie geht es dir?“, fragte er den riesigen Nubier, den er vor sich ausmachte. Gut, dass er endlich hier war. Nicht minder freute er sich über seine Begleitung.
    „Caelyn?“, fragte er erstaunt, bevor er breit grinste. „Na so etwas. Du wieder hier bist! Ich jetzt auch.“, sagte er, als ob er seine Anwesenheit nicht schon lautstark manifestiert hätte.
    „Salve, Nikki.“, meinte er noch schnell zur griechischen Köchin hin, die ihn durch ihre hübschen Augen jetzt wohl sicherlich mehr als nur verwundert anblickte.

  • Cimon war einfach zu bescheiden, fand ich. Wir waren so lange unterwegs gewesen. Am Morgen, als wir in Ostia an Land gegangen waren, hatten wir unsere letzte Mahlzeit eingenommen. Das war ein wenig Brot und getrockneter Fisch gewesen. Nicht wirklich eine fürstliche Mahlzeit! Aber der griechischen Köchin konnte man nichts vormachen. Natürlich hatte sie gesehen, wie ich die frischen Brötchen anvisiert hatte. Sie ließ sich nicht lumpen und gab jedem gleich drei der noch warmen Gebäckstücke. Mannomann wie das duftete! Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen. Am liebsten hätte ich sofort rein gebissen.
    Aber dann ging auf einmal die Tür zur Küche auf. Alles blickte in diese Richtung und wir alle wurden Zeugen dessen, was dann geschah.
    So ein ganz komisch aussehender Typ, ziemlich braungebrannt, allerdings wesentlich heller als Cimon, hatte die Küche betreten. Uns hatte er anscheinend gar nicht richtig wahrgenommen. Er stürzte sich wie wild auf das was da auf der Anrichte herumlag. Im Zweifelsfall handelte es sich um Knoblauch. Angewidert verzog ich mein Gesicht. Ich konnte Knoblauch auf den Tod nicht ausstehen, jedenfalls nicht in größeren Mengen. Der Typ begann sich ganz heftig zu schütteln und stürzte sich auf einen Krug Wasser, der in der Nähe stand.
    Mir hatten sicher ein dutzend Fragezeichen im Gesicht gestanden, als ich erst zu Cimon und dann zu Nikki sah.
    Aber dann löste sich das ganze auf. Ich hörte diese Stimme und ich rechnete eins und eins zusammen. Den Kerl kannte ich doch! Na klar! Das war der lustige Knilch von Corvinus Hochzeit! Stimmte ja, der wohnte ja jetzt auch hier! Und Cimon kannte er bereits auch! Woher kannte er den bloß?
    Meinen Namen hatte er auch noch gewusst! Echt toll, allerdings hatte ich seinen vergessen.
    "Öhm ja, salve! Bist du nicht der lustige Parther von der Flavia? Wir haben uns, glaube ich auf der Hochzeit kennen gelernt."
    Nikki hatte auch keine Worte gehabt, für den Auftritt des Parthers. Nur jetzt, als dieses beschauliche Hallo-sagen hier langsam zum Massenauflauf mutierte, sah sie doch sehr beunruhigt nach ihren Brötchen, für die es nun noch einen weiteren Abnehmer gab.

  • Cimons Augen waren auf das wunderbare Gebäck gerichtet und er spürte den Zwiespalt, denn er hätte sich von Caelyn lösen müssen, um danach zu greifen. Noch nicht ganz fertig mit seiner Entscheidung erschrack er leicht als die Tür geöfnet wurde, was dafür sorgte das er nun doch Caelyn loslies.
    Seine Augen leuchteten nun als er Phraates eintreten sah. Aber was machte der da? Sein Münd öffnete sich, er wollte etwas sagen, ihn warnen...der Finger war bereits erhoben, doch es war bereits zu spät.


    In der Bewegung verharrend sah der Nubier zu, wie der Phater den offensichtlichen Brand im Mund zu löschen versuchte. Kurz sah er sich um. Die folgenden Worte zeigten das Caelyn und Phraates sich bereits begegnet waren. Lächelnd nahm er eines der Gebäckstücke...seines.... und reichte dies Phraates.


    "Mein Freund, Phraates. Bitte nimm dies lieber als alles andere. Ich denke mein Hunger ist weniger groß als der deine.


    Ihr kennt euch also? Caelyn? Dies ist Phraates, falls dir grad sein Name nicht einfallen sollte."


    Cimon grinste von einem zum anderen und schloß die Köchin mit ein. Die Freude war ihm für einen Moment deutlich anzusehen. Doch er wagte es nicht Phraates einfach so ungefragt zu umarmen oder nun doch zu überschwänglich in seiner Reaktion zu sein.

  • Phraates rang nach Luft, er vertrug den Knoblauch alles andere als gut. Da kam es ihm gerade recht, dass Cimon ihm sein Essen anbot. „Danke.“, japste er und packte das Brot, es hastig hinunterkauend. Sein Magen knurrte noch immer, doch es war nicht mehr unerträglich. Und der hässliche Beigeschmack schwand auch ein wenig, obwohl, komplett würde er nicht schwinden.
    Caelyn schien sich noch vage an ihn zu erinnern, doch richtig zu klingeln, was seinen Namen anging, schien es bei ihr doch nicht. „Genau, auf Hochzeit.“, meinte er nur und blickte noch etwas erstaunter drein. „Lustig? Hmm... du bist auch lustig.“, schloss er nach kurzem Nachdenken. Eine intelligentere Ansage hätte man sich schon erwarten können von ihm, aber sein Hirn war schon ausgemergelt durch den Mangel an Nahrung. Hie und da machten die nicht gerade nahrhaften Speisen, die man bei den Aureliern bekam, durchaus zu schaffen. Die Gallierin hatte sich nicht allzu groß geändert. Ein weniger ausgemergelter erschien sie ihm. Offenbar hatte sie in der Zwischenzeit auch keine Degustationsschmankerln genossen.
    „Genau, das stimmt. Ich heiße Phraates, wenn du vergessen hast Namen.“ Er stand ganz kurz davor, seinen vollständigen Titel aufzuzählen - Aga Savaran Phraates pesaraz Tiridates Babak – doch das ließ er dann lieber. Er war, für alle hier bei den Aureliern, nur Phraates. Er würde sich keine Freunde machen, wenn er nun den Herrn spielen würde.
    Er wandte sich an Cimon. „Danke viele Male für den Brot! Das Brot. Hat mir gerettet das Leben.“, versicherte er dem Nubier, bevor er doch noch fragen musste, wie die beiden wieder hierher gekommen waren. „Wie kommt es, dass ihr seid hier, zusammen?“, fragte er.
    Nikki währenddessen warf er einen entschuldigenden Blick zu. Die Köchin war wohl nicht sehr erbaut über das Erscheinen des jungen parthischen Adeligen, der, so wie es schien, immer eine Schneise der Verwüstung hinter sich her ziehen schien.

  • Phraates! Ja, genau, so hieß er! Jetzt erinnerte ich mich wieder und ich hätte mich jetzt immer noch kringeln können, wenn ich an die Hochzeit zurück dachte.
    Wie es schien war dieses eine Jahr, in dem ich weg gewesen war, spurlos an Phraates vorübergegangen. Naja, sein Latein war eine Spur besser geworden. Aber das war´s dann auch.
    "Cimon hat mich nach Hause geholt. Ich war ein Jahr lang auf Sardinien. Tja, und jetzt bin ich wieder hier.", antwortete ich auf seine Frage. Ein klein wenig angespannt sah ich daraufhin zu Cimon hinüber, der sich vielleicht vorstellen konnte, was in mir vor ging. Nein, eigentlich konnte er das nicht, denn er hatte ja keine Ahnung davon, wie mein Leben vor einem Jahr ausgesehen hatte.

  • Da Caelyn Phraates erklärte, woher die beiden sich kannten, nickte der Nubier nur bestätigend und machte zusätzlich eine einladende Geste, ob des Dankes des Pathers. Cimon verstand den Blick der Frau nicht, doch er vermutete mehr dahinter als man würde sehen können. Sein Wesen blieb ruhig, die Augen recht warm, doch die Mimik ansonsten wie gewohnt von einer natürlichen Distanz geprägt, die nicht unhöflich sein sollte.


    "Keinen Dank, Phraates. Ich habe dir gerne das Leben gerettet."


    Die etwas schlechtere Laune der Köchin nahm Cimon nicht wahr, oder nur am Rande. Unschlüssig sah er nun die beiden anderen Sklaven an, die in ihrem Verhalten doch etwas freier und unbeschwerter schienen. Er hingegen versuchte immer, gleich in wessen Gegenwart, zu diensten zu sein und es allen wohl recht zu machen. So auch jetzt, wo seine Augen versuchten Wünsche zu erkennen und er sich nach mehr Brot für Phraates umsah.

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