[Tablinum] Sermones cum Germanicis

  • Sabina ließ sich ihren Saft und auch den Honigkuchen schmecken. Manchmal konnte das Mädchen sehr genügsam sein. Als Calliphana dann den Vorschlag machte, dass sie die Männer unten im Garten überraschen wollte, nickte sie zustimmend. „Das klingt lustig“, meinte sie und ergriff vertrauensvoll die Hand der Furia. Sabina war nur selten scheu oder schüchtern, aber es gab Menschen die sie einfach nicht mochte. War wohl Instinkt. Aber die Furia fand sie nett, zumal sie ja etwas wusste, von dem Calliphana keine Ahnung hatte. Sie hatte mit Iulius Centho ein Geheimnis.


    „Sie freuen sich sicher uns zu sehen!“ sagte sie und wäre am liebsten sofort losgegangen. Sie kicherte, als Calliphana meinte, dass Calvena nicht gleich um den Hals von Valerian fallen sollte. Warum sollte diese es tun? Das gehörte sich doch nicht.

  • Während Calvena noch versonnen den Männern zusah, war Calliphana voller Tatendrang und wollte diese unbedingt überraschen. Was wohl auch gut gewählt war, es sah ganz so aus, als würden die Männer eine kurze Pause einlegen wollen. Doch sie täuschte sich, denn Saturnius wollte sich nun an Valerian versuchen. Aber da sie nicht hören konnten, was im Garten erzählt wurde, nahm sie an, dass zumindest Centho wohl genug hatte. Kein Wunder, mit Sicherheit hatte dieser so einige Blessuren.


    „Na wollen wir hoffen das sie sich freuen uns zu sehen. Sie ahnen ja noch nichts von ihrem Glück“, meinte sie amüsiert. Sie war sich sicher, dass sich zumindest Valerian freuen würde, sie wieder zu sehen, auch wenn es eben überraschend war. Es war reiner Zufall, dass sie heute auf einander trafen. Hätte sie nicht den Einfall gehabt, Centho zu besuchen, weil Calliphana ganz krank vor Liebeskummer war, dann hätte sie ihren Liebsten wohl erst in einigen Tagen wieder gesehen.


    „Wie bitte?“ lachte sie und schüttelte den Kopf. „Du musst mich mit jemanden verwechseln. Ich bin die Zurückhaltung in Person“, scherzte sie. Zwar war diese Aussage nicht ganz richtig, aber sie wusste was sich gehörte und so sehr sie auch Valerian vermisst hatte, würde sie ihm nicht gleich um den Hals fallen. Zumal sie ja nicht allein waren. Und so lange sie nicht wusste, wie die Herren auf diesen überraschenden Besuch reagierten, war sowieso besser, nicht gleich ein Überfallkommando zu starten. Kurz sah sie noch einmal in den Garten hinaus. Sie würde auch Zurückhaltend sein, da sie Iulius Saturnius gar nicht kannte, zwar hatte sie dessen Namen von dem Sklaven erfahren, aber er war ihr völlig unbekannt.

  • "Aber bestimmt, ich glaub sie werden sich am meisten über dich Freuen!" - sagte sie und gab ihr einen kleinen Stups auf die Nase.


    Calliphana war froh darüber dass die kleine Sabina ihre Hand nahm, und richtete sich dann auf. Sie warf noch einen kleinen Blick nach Hinten zu Clavena.


    "Ach nix..." - sagte sie und grinste frech. "Bestimmt hab ich das, verzeih mir!" - mimte sie mit großen Handbewegungen eine höfliche Verbeugung, und gab ihr den Vortritt, als wäre sie die Frau des Kaisers selbst. Natürlich konnte sie dabei das Kichern nicht unterdrücken.


    Dann drehte sie sich zu dem Sklaven rüber und bat ihm sie zu führen.

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