• Langsamer als auf dem Hinweg erreichte er Mantua wieder mit denn Wagen im schlepp. Er hatte sich von ein paar Miles sagen lassen wo der Centurio und der Tribun waren. Die waren in einem halb zerfallenen Haus so wie er das auf die Schnelle sehen konnte. Er sprang von Nysa´s Rücken und band sie kurzer Hand fest. Er deute den Miles bei den Wagen sie sollen warten. Es hätte keinen Sinn gemacht wenn sie jetzt wie wild durcheinander jeder auf eigenen Faust versuch hätten zu Retten. Worauf es jetzt an kam war ein koordinierter Einsatz der vorhanden Kräfte. Antoninus rannte zum Haus und Schob sich an dem Miles der am Eingang stand vorbei.


    „Tribun Eques Iulius ich bin mit denn Wagen und denn Capsarii zurück. Außer dem Hab ich Schweres Schanzgerät und Pioniere mit gebracht.“


    Reif er laut ins Innere des Hauses.

  • "Na, habt ihr auch schon Schwimmhäute zwischen den Zehen?", fragte Priscus seine Leute, nachdem sie wieder durch eine Straße gelaufen waren und auch hier nicht den Stöpsel gefunden hatten, den man rausziehen musste, damit das ganze verdammte Regenwasser endlich ablaufen konnte. Irgendwo in der großen Suppe hatten sie zwei leere Säcke herausgefischt, die ihnen nun ganz nützlich waren, um anderen schwimmenden und mutmaßlich wertvollen Kleinkram darin zu sammeln. Um die Rückgabe an die Besitzer konnten sich dann die Bürgermeister später kümmern, war der Plan.


    Ein Hund kam ihnen entgegen, dem das Paddeln im Wasser sichtlich Spass machte. "Die Wasserratten werden auch immer größer", kommentierte ein Soldat, was der Hund aber nicht verstand und deshalb einfach weiter zog.


    Inzwischen kannten die Soldaten auch eine Menge Einwohner der Stadt, sofern sie sie nicht ohnehin schon vorher gekannt hatten. Überall standen die Leute in den obersten Stockwerken an den Fenstern und beobachteten das Wetter und die Soldaten. Mit Beginn des Gewitters hatten sich die meisten ins nächstbeste Haus geflüchtet und von Mund zu Mund wurde nun weitergegeben, wer wo steckte, wenn jemand vermisst wurde. "Publius ist bei Marcus", richteten die Soldaten eine Nachricht aus, die sie zwei Querstraßen vorher aufgenommen hatten. "Lucia sitzt im Pferdestall", berichteten sie woanders. "Ja, wenn wir Tullus und Bursa finden, sagen wir ihnen Bescheid!" "Nein, an der Taberna von Pola waren wir noch nicht." "Ja, der Tempel steht noch..."

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    [...]


    Wären die Wände in diesem Moment nicht so brüchig gewesen und würden sie nicht so bröchelig aussehen, hätte sich Reatinus jetzt an ihnen angelehnt, um mit im Arm versunkenen Kopf etwas zu sich zu finden. So seufzte er nur und überlegte, während sein Kinn in der Faust versank. "Ich hoffe, es gibt keine Verletzten mehr, die wir retten müssen, haben doch schon genug zu tun! Wenn es sein muss, sucht ihr doppelt und dreifach alles ab, bis in den kleinsten Winkel. Keiner wird zurückgelassen. Weiter machen!" In diesem Moment machte der Centurio auch kehrt, um seinen Befehl zu befolgen, im nächsten Moment jedoch, nur wenige Minuten später, erreichte ihn die Meldung, dass Verletzte schwer zugänglich durch Schutt in den Kellern gefangen lagen. Reatinus nickte nur ernst und verließ sich darauf, dass Licinus die Sache fest im Griff hatte und die Leute da rausholen könne.


    Die Ereignisse überschlugen sich indes, jedoch dieses Mal zu Gunsten der Truppen. Endlich waren sie da! Der Meldereiter hatte den Wagen und die Capsarii endlich mitgebracht! Ein Moment der Erleichterung überschüttete Reatinus, was man an seinem hoffnungsvollen Gesicht ansah. Dann wurde er wieder ernst und voller diensteifer. "Alle mann mit Schanzwerkzeug ausrüsten! Schutt klar machen, mithilfe des Werkzeugs Verletzte bergen! Capsarii! Verletzte versorgen und auf den Wagen schaffen, transportsicher und wetterfest! Eques Iulius! Runter vom Gaul, wir können hier jeden brauchen!" Und schon eilten sie...

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    ...


    "Esquilina!" hörte Licinus das dünne Stimmchen, dass er weiter zu lokalisieren versuchte. Gleichzeitig versuchte er festzustellen, welche Trümmerstücke man bewegen konnte ohne die Stabilität des ganzen zu beeinträchtigen.
    "Esquilina, ist noch jemand bei dir?" fragte Licinus und wandte sich um, als er etwas am Kellereingang hörte. Die Wasserträger, endlich.
    "Nein, ich bin hier allein" antwortete das Mädchen mit bebender Stimme. So beruhigend er konnte sprach Licinus. "Du bist nicht allein. Ich bin doch bei dir. Mein Name ist übrigens Marcus.
    Wo ist denn deine Mama, Esquilina?"
    fragte Licinus und befürchtete das schlimmste. "Mama? Ist Mama nicht bei dir? Mama war ganz vorne."
    Vorne?! Licinus packte blankes Entsetzen hier sollte noch jemand sein. Also hatte er doch mehr als eine Stimme gehört. Licinus watete zu einer Stelle wo eine trümmer oberhalb des Wassers lagen.
    Tatsächlich, da war jemand.Unter den Trümmern lag eine junge Frau
    In dem Moment hörte er, wie der Iulische Eques mit Verstärkung kam.
    "Sofort zwei Mann und ein capsarius oder was sonst vom Lazarett da ist herkommen!" zischte er in den Flur in der Hoffnung gehört zu werden von den Männern, nicht aber von dem Mädchen.
    "Und eques Iulius soll auch herkommen."
    Als die Männer da waren gab er Anweisung, dass sie versuchen sollten die (hoffentlich nur) bewusstlose Frau zu befreien und zu versorgen.
    zu seinem Verwandten sagte er:
    "Und dort hinten ist irgendwo noch ein kleines Mädchen eingeschlossen, das müssen wir rausholen."
    Siedend heiß fiel ihm ein, dass er zu Esquilina lange ncihts mehr gesagt hatte und so hob er wieder die Stimme.
    "Esqulina? Hörst du mich noch? Wir haben deine Mama gefunden. Wir holen sie jetzt raus."
    "Und mich?" fragte die ängstliche Stimme. "Dich holen wir auch gleich, meine kleine. Noch ein bisschen Geduld!"
    "Ich hab Angst, Marcus!" wimmerte sie.
    Während des ganzen Gesprächs hatte Licinus an dem Schutt gerüttelt und Antoninus bedeutet es ihm gleich zu tun. Nun sah er ihn an, niedergeschlagen, denn er hatte keinen Ansatzpunkt gefunden, der ihm ungefährlich schien.

  • Antoninus war so schnell er konnte in den Keller gegangen er musste sich öfter mal an dem ein oder andern Trümmerteil vor bei zwängen. Unten an gekommen hörte er wir der Centurio mit einem Mädchen sprach. Es war zapfen duster und jetzt einen der draußen stehenden nach einem Öllämpchen zu fragen versprach keinen Aussicht auf erfolg. Selbst wenn sie eines hätten würde es nie brennend unten bei ihnen ankommen. Die anderen hatten offensichtlich eine Frau aus den Trümmern gezogen und brachten sie nach oben gebracht. Antoninus sah im Halb dunkel wie der Centuiro an denn Trümmer zerrte. So wird das nichts dachte er einer muss die kleine holen und einer muss halten. Dachte er sich und deute dem Centurio zu Seite zu treten. Antoninus hatte sich seit dem Tage als er das erste mal durch die Porta des Castels gegangen war stark verändert. Er war ein drahtiger junger Bursche gewesen als er in die Legio eingetreten war. Jetzt war er fast einen Kopf größer und fast doppelt so schwer. Er griff unter die Trümmer und Packte mit seinen Händen eine Kannte und hob mit einem Ruck die Trümmer an. Er musste die Zähen schon stark zusammen beißen es war dann doch nicht so leicht wie er sich gedacht hatte.


    “Herr ihr musst unten durch und sie holen. Ich werde das hier solang halten.”


    Sagte er gepresst und schnaubte durch.

  • Während Priscus mit zwei Contubernien weiter von Straße zu Straße zog, beruhigende Nachrichten an die Hausbewohner ausrichtete, Kleinkram aus dem Wasser fischte und hier und da angespülten Müll von den Kanaleinflüssen zog, schaufelten ein paar Häuerblocks weiter die Soldaten inzwischen fleissig Matsche. Natürlich hatte sich das Regenwasser sofort freudig in das Loch ergossen, dass die Soldaten in die Straße gebuddelt hatten, und je mehr sie es zu einem Graben ausbauten, umso mehr Wasser floss auch hinein. Wie erhofft nahm es damit eine etwas andere Bahn und strömte in eine etwas günstigere Richtung. Weg von den ohnehin schon überfluteten Häusern und in Richtung einer kleinen Grünfläche am Rande der Stadt.


  • Esquilina
    [SIZE=7]Ich versuche noch nen Bild zu finden, dass jünger aussieht, ist aber heut nicht von großen erfolg gekrönt gewesen
    Sie soll so vier bis sieben Jahre alt sein[/SIZE]



    Als Antoninus den Schutt anhob Knarzte und krachte es verdächtig. Und Licinus konnte das kleine Mädchen schreien hören, dass sich darüber sehr erschreckt hatte.
    Licinus klappte der Unterkiefer runter und er funkelte wütend zu dem jungen Mann. "Was zum...?!" brüllte er, bevor ihm klar wurde, dass das, was er befürchtet hatte, nämlich, dass bei einer solchen Aktion die ganze Schuttkonstruktion einstürzen würde, nicht passiert war.
    Licinus war drauf und dran zu befehlen den Schutt wieder herunter zu lassen, als ihm klar wurde, dass dies nicht minder gefährlich war.
    Nun musste es also schnell gehen, bevor Antoninus die Kraft ausging.


    "Esquilina! Ruhig, mein Mädchen, bleib ganz ruhig. Wir haben jetzt einen Weg zu dir. Ich bin gleich bei dir.!" versuchte er das schreiende Mädel zu beruhigen, was aber nicht wirklich gelang.
    Danach zog er so schnell er konnte seine Rüstung aus und pfefferte sie samt Helm durch die schmale Pforte. Der dort stehende Wasserträger konnte gerade noch ausweichen.
    "Wehe du lässt das Ding runter, bevor ich zurück bin. Lass dir zu Not helfen!!!" zischte Licinus im Vorbeigehen seinem Gensmitglied zu


    Dann atmete er tief ein und tauchte ab. Er hatte Glück, denn schon nach einem Schritt unter einigen Balken durch konnte er wieder über die Wasseroberfläche kommen. Langsam, quälend langsam tastete er sich vorwärts, denn sehen konnte er hier unten nicht viel.
    Immer weiter kam er den Schreien und dem Schluchzen der kleinen Esqulina, bis er sie erreicht hatte.
    Schemenhaft konnte er eine Gestalt erkennen, die bis zum Bauch in dem kalten Wasser saß und sagte:
    "Esqulina? Ich bin Marcus." Dann ging er auf sie zu und nahm sie in die Arme. "Ganz ruhig. Du bist doch ein tapferes Mädchen, hm?"
    Er hielt ihr die Ohren zu und brüllte nach draußen:
    "Ich hab sie, wir kommen jetzt zurück!"


    So schnell ging das freilich nicht, denn die kleine zitterte in seinen Armen wie das sprichwörtliche Espenlaub und war nicht wirklich fähig sich zu bewegen.
    "Ich will zu meiner Mami!" sagte sie mit erstickter Stimme.
    "Natürlich willst du das. Ich bring dich jetzt zu ihr. Wollen wir?"
    "Ja!" sprach sie und dass Zittern ließ nach.
    "Dann komm! Ich bringe dich zu ihr." sprach Licinus beruhigend weiterund setzte sich das Mädchen auf die Hüfte, so dass ihr Kopf auf Höhe seinen Kopfes war und keine Gefahr bestand, dass sie unter Wasser geriet. Licinus beeilte sich so sehr er konnte, denn das Knarren wurde immer bedrohlicher, aber dennoch ging es langsamer voran als der Hinweg, da er sich immer wieder drehen musste, weil er sonst mit Esquilina auf dem Arm an einigen Stellen nicht weiter gekommen wäre. Und die kleine umzupacken war nicht möglich, da sie sich mittlerweile fest in seine tunica gekrallt hatte.
    Zu guter letzt standen sie vor dem letzten Balken:
    "Esquilina?" fragte er etwas lauter, in der Hoffnung, dass man ihn auch draußen hören würde. "Wir müssen jetzt ein bisschen tauchen. Nur ganz kurz. Aber du musst die Luft anhalten. Meinst du du schaffst das?".
    Mit schreckgeweiteten Augen sah das kleine Mädchen ihn an bevor es zögerlich anfing zu Nicken. Licinus fiel ein Stein vom Herzen.


    Sim-Off:

    So, ich hoffe ich hab es halbwegs hinbekommen, dass Licinus ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fehlern und Korrektheiten bzgl der Feuerwehrregeln macht und damit ein realistisches Szenario erstellt.


    Letzte Gelegenheit irgendwas passieren zu lassen, bevor Licinus unter dem Balken durchtaucht und dann Esquilina nach draußen bringt.

    [/I]

  • Antoninus stand stumm da als der Centurio ihn kurz anfauchen wollte. Was hätten sie den anders machen sollen die Kleine musste da raus und an den Trümmern kamen sie nur so vorbei. Indem er sie Hoch hielt, es war sehr ansträngend Antoninus musste alle seine Muskel anspannen um die Trümmer hoch zu halten. Als dann der Centurio rief er solle sich zur Not helfen lassen sah Antoninus sich kurz um. Es war keiner mehr da, alle waren mit Mutter der kleinen nach oben gegangen. Der letzte hatte die Ausrüstung des Centurio nach oben gebracht und war nicht wieder runter gekommen. So blieb ihm nichts als weiter zu halten als er hörte das der Centurio mit der Kleine zurück kam hob er die Trümmer noch weiter nach oben. Als die beiden wieder auf seiner Seite ankamen machte sich zunächst Erleichterung bei dem Reiter breit. Langsam setzte er die Trümmer wieder ab und wollte den beiden auf helfen. Dann plötzlich brach einer der decken Balken. Antoninus der das ganze zwar nicht hatte kommen sehn weil er sich auf die Trümmer die er angehoben hatte konzentriert hatte. War mit einem Satz an der Bruchstelle und Stand darunter, der gebrochene Balken lag auf seinen Schultern auf. Und es tat höllisch weh.


    ,,Centurio schnell ihr musst hier raus ich kann das nicht mehr lange halten. Nehmt die Kleine schnell!!!”


  • Esquilina


    "Ich zähle jetzt bis drei, dann holst du tief Luft, machst du die Augen zu und hältst dir mit den Fingern die Nase zu. Dann tauchen wir durch den Balken und sind draußen." erklärte Licinus, was er tun wollte. Esquilina nickte wieder langsam, dann zählte er:
    "Eins! Zwei! Drei!", holte seinerseits tief Lust und ging in die Knie er watete so schnell er sich traute unter dem Balken durch.
    Als er auf der anderen Seite auftauchte hörte er, wie hinter ihm mit einem Krachen die Trümmer heruntergelassen wurden.


    Licinus kletterte die Trümmer mit Esqulina auf dem Arm hoch. Besser gesagt stolperte er sie hinauf und bemühte sich nicht zu fallen. Plötzlich hörte er ein Krachen hinter sich und den Schrei des Antoninus. Mit so großen Schritten wie er konnte setzte er auf die Tür zu.
    Als er sie fast erreicht hatte brüllte er:
    "Wir sind durch!!!" und flog mit einem Hechtsprung durch die Tür, wo er und Esquilina unsanft auf dem Boden landeten und Licinus für einen Moment Sternchen sah. Als er wieder klar war hörte er ein ohrenbetäubendes Krachen und sah dort, wo zuvor der Zugang zum Keller war nur eine große Staubwolke. Unwillkürlich versicherte er sich, dass das Mädchen noch bei ihm war, dann brüllte er:
    "Antoninus! Iulius Antoninus?! Verdammt, melde dich Soldat!"

  • Antoninus stand da und hielt die Bruchstelle auf der Schulter und hielt den Rest des Balkens mit einer Hand links und einer Rechts der Bruchstelle. Teile der Bruchkante Fraßen sich durch seine Haut ins Fleisch. Aber er mußte den Balken halten bis der Centurio und die kleine raus war, das war das einzig woran er denken konnte. So stemmte er sich mit aller Kraft gegen die Decke bis der Centurio mit dem Mädchen zum Keller Aufgang oben war.
    Als er die Beiden im auf gang verschinden sah ließen seinen Kräfte nach und er spürte die Teile des Holzbalkens die sich in seine Schulter gebohrt hatte. Blieb nicht mehr die Zeit um noch große Pläne für sein verschwinden zu machen. Er musste ganz schnell hier raus bevor er begraben wurde. So drückte er den Balken noch ein mal Hoch wobei er sich schmerzhaft Holzpartikel aus der Schulter riss. Als er die Arme fast ganz ausgestreckt hatte kam der Moment zum Loslassen und Losrennen. Er schaffte es knapp zum Kelleraufgang, der aber der herab stürzenden Decke gleich folgte. Einige herunter fallende Brocken trafen ihn aber er schaffte es nach draußen.
    Es staubt nur kurz da der Staub gleich vom Regen gebunden wurde so das Antoninus wie mit einer Lehmschicht bedeckt war. Wie ein Geist aus der Unterwelt kam er auf die Andern zu unfähig etwas zu sagen. Eine große Wunde von dem Balken klaffte an seiner Schulter die schon total verdreckt war.


    Als Antoninus die anderen sah und sich bewusst wurde das ehr draußen war verließ ihn mit einmal die Kraft die ihn bis jetzt angetrieben. Das leben der Kleinen des Centuiro und sein eigenes waren sicher als ihm dies bewusst wurde sackte er erschöpft vorn über und blieb da liegen wo er zusammen gesunken war.


  • Esquilina


    Licinus bekam keine Antwort auf sein Rufen, aber als der Staub sich legte sah er Antoninus vor der Tür liegen. Sanft setzte er Esqulina ab und sagte:
    "Ich bin gleich wieder bei dir, ich muss nur kurz nach meinem Freund gucken." Die Kleine war jedoch noch immer geschockt und reagierte kaum auf seine Worte. Nur ein leichtes Schimmern in ihren Augen zeigte, dass sie verstanden hatte. "Keine Angst, meine Kleine!"


    Schnell näherte er sich dem wie tot daliegenden Körper, beugte sich herab, zog vorsichtig den Schal beiseite und legte ihm zwei Finger auf den Hals. Schwach konnte er den Puls fühlen. "Dank euch, Apollo und Mars!" flüsterte er, Antoninus war wohl nur bewusstlos.
    Dennoch, allein konnte er ihn nicht aus dem Haus heraus bewegen.
    Andererseits konnte er ihn auch schlecht allein lassen.
    Blieb nur eines:
    "Heda!" brüllte er so laut er noch konnte, dann bekam er einen Hustanfall.
    "Heda! Capsarii! Ich hab hier einen verwundeten legionarius, verdammt noch ein!"



    Lucius Battiacus


    Seien Rufe wurden erhört, die Wasserträger, die das Haus verlassen hatten um ihre Eimer etwas entfernt davon zu entleeren*, kam zurück und auf den centurio zu. Mit ihnen kam auch der tesserarius Battiacus, der mir zwei weiteren Männern die vom tribunus angefertigte Leiter dabei hatte.
    "Battiacus, da seit ihr ja! Den Göttern sei Dank! Eques Iulius liegt hier bewusstlos und schwer verwundet. Ihr müsst ihn zu den capsarii schaffen."


    "Jawohl, centurio!", der alte Veteran hatte die Lage schnell erkannt, auch dass Licinus selbst nicht auf der Höhe seiner Kräfte war. "Jungens, ihr habbet et jehört. Planänderung, dat is keine Leiter sondern ne Trage. Und legt vorher eure paenulae drüber." Schon während er redete fingen die Männer an, alles vorzubereiten und hievten dann vorsichtig Antoninus auf die Behelfstrage. Battiacus legte seine paenula über den Verwundeten.


    "Dir jeht et jut, centurio?" kam auf einmal die Frage. Licinus zwang sich zu einem Grinßen, das mehr ein Zähnefletschen war:
    "Nur etwas nass, tesserarius, nur etwas nass"
    Ein centurio durfte sich keine Blöße geben. Licinus ging wieder zu Esqulina und nahm sie hoch.
    "So, Kleine. Dann gehen wir auch mal zu unseren Ärzten und zu deiner Mama."
    Da die Träger keinen großen Vorsprung hatten und nochdazu nur sehr langsam und vorsichtig gingen, konnte Licinus sie noch vor der Tür einholen und der kleine Zug ging langsam aus dem Haus. Vorweg vier Soldaten, die einen fünften auf der Trage trugen, dann ein abgekämofter centurio ohne Rüstung, dafür aber mit kleinem Mädchen auf dem Arm und ganz hinten ein abgehärmter Veteran, der besorgt auf seinen Vorgesetzten guckte und ihm das besagte Mädel am liebsten abgenommen hätte.


    Sim-Off:

    @ Reatinus: Ich denke, wir sind nicht zu übersehen :D

  • Das Antoninus auf eine Leiter gelegt und weg geschafft wurde bekam dieser nicht mit. Er war Föllig weggetreten. Mit nicht ganz feinfühliger Art war er auf einen der Wagen verladen worden die er erst vor kurzem mit her gebracht hatte. Der Abtransport zur Casta und dann ins Valetudinarium klappte dafür reibungslos es war alles wie ein geprobt. Das War eben das Gute an einer Militärischen Rettung. Von den Vigil der Stadt war unter des nichts zu sehen. (Naja es brannte schließlich auch nicht.)

  • Im Einsatzgebiet von Priscus und seinen Leuten ging es weit weniger spektakulär zu, denn bei ihnen hatte auch kein Blitz eingeschlagen. Nur das elendige Wasser quälte sich auch weiterhin in großen Mengen durch die Straßen. Und die Soldaten quälten sich auch weiterhin dagegen an, versuchten sich im Bau künstlicher Dämme, im Ausheben von Wasserrinnen und im Beruhigen der Anwohner.


    Von einer Besserung des Wetters war auch noch nichts in Sicht. Noch immer regenete es und noch immer kam der Wind dazu. Und Priscus ahnte schon, dass sie oder einige Kameraden nach dem Unwetter noch einmal in die Stadt zurückkehren müssten, um aufzuräumen und die Dämme und Rinnen wieder zu beseitigen, sofern das Wasser sie nicht noch wegspülte.

  • Die ganze Zeit über war Reatinus draußen im Regen gewesen und hatte die neu angekommene Verstärkung dirigiert, leitete derweilen auch einige Rettungs- oder Bergungsoperationen im Inneren in anderen Winkeln des Gebäudes. Sie waren vornehmlich in den Teilen, die durch Steinbrocken direkt versperrt waren. Hier hatte der Blitz eingeschlagen und Spuren hinterlassen, so dass sie fast nur Tote zu bergen hatten. Einige Schwerverletzte mit Puls lagen noch hier, begraben unter weniger schweren Trümmern.
    "Vorsichtig", befahl Reatinus einigen Milites und zeigte richtung Außentür, "Die Toten werden ihren Familien zur Bestattung übergeben. Tragt sie vorsichtig und ladet sie in einem Leichenwagen aus." Reatinus war unter Strom und hätte das Haus in Sekundenschnelle durchqueren können, war allerdings unachtsam, stolperte und fiel schmerzhaft, krachend mit der Stirn auf die Holzdielen des Bodens. "Scheiße", fluchte er laut und wischte sich das Blut von der Stirn, eine Platzwunde ließ dieses reichlich strömen. Er verwischte lediglich einen Teil des Blutes über seine verdreckte Stirn. Ein Capsarius eilte schon herbei, um dem liegenden Tribunen zu helfen, doch dieser hielt ihn von sich fern. "Ich brauche keine Hilfe. Hilf den anderen Verletzten." Der Soldat nickte verunsichert und trat zurück.


    Reatinus sah mit geweiteten Augen am Boden liegend zurück, zu seinem Fuß und erschrack. Ein Gesicht sah ihn an, mit sperrangelweit geöffneten Augen und offener Schädeldecke. Diesen Mann hatte scheinbar ein Geschoss tödlich getroffen, was ihn sofort das Leben kostete... er hatte keinen Schmerz, die Überraschung seines letzten Momentes spiegelte sich in dem Gesichtsausdruck wieder, welchen der Tote im Gesicht trug. Reatinus rappelte sich schnell wieder auf und sprang zurück. "Bei den Göttern, bringt den hier raus", schimpfte er und zwei Legionäre mit düsteren Minen befolgten den Befehl. Reatinus ging nach draußen und sein Gesicht wurde vom Regen wieder sauber gewaschen. Die Blutung schien unter dem strömenden Nass nicht ersichtlich.


    "Tribunus! Nuntio! Wir konnten nichts mehr in der Insula finden!", meldete ihm draußen ein Legionarius. Reatinus wollte dies abnicken und den Miles weiter machen lassen, als es im Haus dröhnend krachte. "Nicht doch", murmelte Reatinus und wollte wieder hineinstürmen, auf dem Weg lief ihm die Kolonne über den Weg, die den Eques Iulius schwer verletzt transportierte, welchen Reatinus bis vor wenigen Minuten noch halbwegs heil angetroffen hatte.
    Man konnte nicht sagen, dass Reatinus jemand war, der schnell die Fassung verlor, dazu hatte er zu viel gesehen. Doch angespannt war er, hochgradig. "Centurio, Meldung!" Und man hörte es ihm an.


  • Esqulina


    Licinus versuchte so etwas ähnliches wie ein "Stillgestanden" zu imitieren. Gar nicht so einfach mit ein paar blauen Flecken und einem kleinen Mädchen auf dem Arm.


    "Das Mädchen war eingeschlossen, der eques legte einen Weg frei, durch den ich es bergen konnte. Anschließend..." Licinus atmete tief durch und versuchte seine Anspannung, bziehungsweise das partielle Nachlassen derselben, möglichst wenig Raum gewinnen zu lassen.
    Später sollte ihm klar werden, dass es so ähnlich gewesen war, wie wenn nach einem kleinen Gefecht die unmittelbare Gefahr gebannt war.
    "Anschließend verhinderte er, dass die Decke über uns zusammen brach, dann verließ... Als er selbst den Raum verließ war es schon fast zu spät.
    Hat mir und der Kleinen hier das Leben gerettet. Jetzt ist er bewusstlos, aber am Leben"
    , kam es abgehackt zwischen den Zähnen gepresst aus Licinus Mund hervor.


    Während er sprach, sah die kleine Esquilina den tribunus aus großen Augen an. Aber lieber würde sie jetzt endlich zu ihrer Mama. Außerdem war ihr kalt. Aber irgendwas hielt sie davon ab zu quengeln. Was jedoch nicht abgehalten wurde, war, dass sie nun unter ihren dünnen nassen Kleidern zu zittern anfing, wie das sprichwörtliche Espenlaub.

  • Reatinus legte zwar Wert auf die Disziplin der Männer, konnte jedoch angesichts der Situation ein Auge zudrücken und gab dies mit einem müden Kopfnicken zur Kenntnis. Etwas Besseres konnte er momentan nicht erwarten. Auch wunderte er sich, was mit dem Mädchen war, welches sich erschrocken und verunsichert, mit unschuldig-verängstigtem Blick an den Centurio festgekrallt hatte.


    Der Tribunus rieb sich durch das Nasse Haar, woraufhin ein paar Tropfen in den Boden prasselten. "Ist das so", echote Reatinus und bemerkte, dass das kleine Mädchen zu zittern anfing, weil ihr kalt war. Sie war alleine, hatte sicherlich Angst und wo ihre Eltern waren, war dem Artorier zu diesem Zeitpunkt noch ungewiss. Doch er hatte Mitleid mit der Kleinen und nahm seinen Mantel ab, um sie einzuwickeln, während der Centurio sie noch hielt. "Wenn der Eques es schafft, müssen wir uns etwas überlegen... auf die Rettung eines Offizieres sollte eine Belohnung anstehen." Er sah mit mitleidigen Blicken die Kleine an, die ihn ebenso mit großen Augen anstarrte. Reatinus kam dem Centurio näher und flüsterte ihm ins Ohr: "Ihre Eltern? Ist das Haus durchgekämmt, habt ihr Lebenzeichen gefunden?" Eine trostlose Nacht...

  • Licinus bemerkte das Kopfnicken seines Vorgesetzten und interpretierte es als ein "movemini" woraufhin er eine etwas natürlichere Körperhaltung annahm.


    Als Licinus sah, wie der Offizier seinen Mantel abnahm, löste er Esquilina ein wenig von sich und ermöglichte dem Artorier die paenula um das Mädchen herum zhu drappieren.
    "Jawohl, Herr, eine Auszeichnung!", reagierte Licinus mechanischer, als er eigentlich wollte. "Ich werde ihn eingeben."
    Soweit hatte er selbst bis her gar nicht denken können, aber am nächsten Tag, würde er beim schreiben eines Briefes wieder auf die Idee kommen und sich um die Eingabe kümmern.


    Licinus drückte den Kopf Esquilinas so zärtlich er konnte gegen die dem tribunus abgewandte Schulter, bevor er zurückflüsterte:
    "Die Mutter wurde bereits herausgeholt. Sie sah schlimm aus, als wir sie entdeckten. Aber am Leben..." Licinus Stimme war anzumerken, was "schlimm" hier hieß, aber deutlicher wollte er nicht werden, da er nicht auschließen konnte, dass das Mädchen ihr hörte.
    Diese Nacht war eine Tragödie...

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    Appius Mindius Senecio


    Senecio war stink sauer das sein Vorschlag nicht gewürdigt wurde zu allem Überfluss wurde er vom Optio auch noch zum freischaufeln der Ablaufrinnen eingeteilt. Und stand jetzt bis weit über die Köchel im kaltem Wasser. Anstatt ein bisschen an einer Verwundetensammelstelle rum zu kommandieren. Er sah nur flüchtig wie einer der Wagen mit einem Verletzten an ihm vorbei fuhr. Erschaufelte frustriert weiter und ging von Rinne zu Rinne. Der Optio würde ihm schon sagen wenn er was anderes machen sollte.



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  • Da der Optio aber erstmal noch zwei Straßen weiter weg unterwegs war, konnte er erst einmal gar nichts sagen. Zumindest nicht zu Legionär Senecio und seinen Abflussrinnen. Stattdessen beruhigten Priscus und seine Leute weiter besorgte Anwohner, fischten eine wasserscheue Katze aus den Fluten, die sich an ein Holzstück klammerte, füllten inzwischen den zweiten Sack mit allerlei Kram, den das Wasser mit sich spülte und hielten sich durch kleinere Laufeinlagen warm, denn so nass wie sie waren wurde ihnen inzwischen auch ziemlich kalt.


    Erst etwas später kam Priscus dann tatsächlich bei Senecio und seinen Kameraden vorbei, die mit ihrer Abflusrinne ganze Arbeit geleistet hatten. Des Wasserstand in der näheren Umgebung war eindeutig niedriger als in den restlichen Straßen. "Na, wie läuft's?" erkundigte er sich.

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/357_0.jpg]
    Appius Mindius Senecio


    Erst wollte Senecio etwas knurriges erwidern aber er besann sich kurzerhand. Es war eh schon ein scheiß Tag aber er würde ihn sicher nicht noch mehr provozierte. Ein simples „Gut gut Optio wir werden es schon schaffen.“ War nicht von ihm zu hören und so richtig über zeugt konnte er es nicht rüber bringen. Aber er hatten keine Wahl und musste tun was ihm befohlen worden war.


     [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/Pegasus00.jpg]

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