haec nox interest oder: eine wichtige Nacht

  • Die Hochzeitsgäste waren noch im Atrium des Hauses, was ab dem heutigen Tage Albinas neues Heim sein sollte, zu hören. Es war schon um die Morgenstunden, näher an der Zeit zum Aufstehen als an der zum ins Bett gehen als sie von Macer in ihr gemeinsames Cubiculum begleitet wurde.
    Dies war gewiss der Moment der Hochzeit, vor dem es ihr am meisten gegraut hatte. Sie hoffte, dass ihr Mann annähernd so angetrunken war, dass er das leichte Zittern der Hand, die er hielt, nicht spürte.
    Wieder einmal schickte sie ein Stoßgebet zu Iuno, in der Hoffnung, dass diese ihr die Stärke geben würde auch den letzten Teil der Hochzeit mit ihrer bisherigen Fassung durchzustehen.


    Sie trat in das für die Hochzeitsnacht schön vorbereitete Zimmer ein, das von Öllampen erhellt war und dessen Luft schwanger von dem Geruch nach Öl und Blumen war. Unsicher blieb sie nach ein paar Schritten blieb sie stehen, unsicher was sie machen sollte und blickte zu Macer auf. Und selbst wenn ihre Kehle nicht vor Nervosität und Angst zugeschnürt gewesen wäre, hätte sie nicht gewusst, was sie hätte sagen sollen.

  • Um es etwas festlicher auszudrücken, war Macer tatsächlich nicht nur angetrunken, sondern berauscht. Nicht alleine vom Wein, aber vom gesamten Tag, der schon hinter ihm lag, denn schließlich hatte er gerade zum ersten Mal in seinem Leben geheiratet und so mischten sich unendlich viele Eindrücke, Stimmen und Stimmungen mit der Wirkung des Weines zu einem Gefühl, das auch zu dieser sehr späten Stunde noch in der Lage war, alle Müdigkeit zu vertreiben. Also spürte er auch nichts vom Zittern von Albinas Händen, während sie das Cubiculum betraten.


    Es war auch ganz gut, dass ihn noch keine Müdigkeit plagte, denn immerhin stand ihm nun noch eine Aufgabe bevor, auf die er sich schon die ganze Zeit gefreut hatte. Aus Gründen, die ihm nicht einmal selber ganz klar waren, stellte er es sich nämlich ungemein spannend vor, wie er gleich den kunstvoll geknoteten Gürtel an Albinas Gewand lösen musste. Seit er zum ersten Mal von dieser Tradition gehört hatte, fand er sie lustig, denn sie hatte irgendetwas von Geschenke auspacken, und nun würde er sie zum ersten Mal selber ausüben dürfen. Als Albina stehen blieb, wandte er sich also ihr zu, so dass er vor ihr stand, ergriff auch ihre zweite Hand und blickte sie an. Sie trug noch immer ihren Schleier. "Da wären wir also", sagte er ziemlich einfallslos und erst jetzt, als die Tür geschlossen war und man den Lräm im Atrium nur gedämpft hörte, fiel ihm auf, wie laut die Feier gewesen war und wie ruhig es im Vergleich dazu im Cubiculum war.

  • Albina nickte nur und blickte Macer weiterhin an. Wo ware ihre Souveränität geblieben? Den ganzen Tag über hatte sie es geschafft ihrem Ehemann gegenüber keien übermäßige Scheu oder Ähnliches entgegenzubringen und kaum befand sie sich in diesem Zimmer, sah die Welt anders aus. Hier half ihr all ihre Beherrschung nichts mehr. In diesem geschlossenen Zimmer wo die beiden völlig allein waren, wurde Albina die Präsenz ihres Gegenübers nur umso deutlich bewusst.
    "Ich..." setzte sie an, aber führte den Satz nicht wirklich weiter. Sie musste es irgendwie schaffen, das was nun kommen würde mit ähnlichem Gleichmut zu ertragen wie die bisherigen Geschehnisse. Jeder Gedanke an Verres oder ihre Gefühle würden die Hochzeitsnacht nur zu einer Qual machen. Sie blickte Macer weiterhin an und ein entschuldigender Ausdruck trat in ihre Augen. "Ich weiß nicht, was..." Sie sprach nicht weiter, da es nicht nötig sein würde. Macer würde sicher verstehen, was sie meinte.

  • Macer meinte immerhin zu verstehen, was sie meinte, auch wenn er sich keineswegs sicher war. Er zog sie näher zu sich und drückte sie mit beiden Armen leicht an sich. "Keine Sorge. Alles was jetzt noch kommt, ist nur dafür gedacht, dass es uns beiden Freude macht", versuchte er ihr Mut zu machen. "Also machen wir es uns erstmal gemütlich" ergänzte er dann mit tatkräftiger Stimme, ließ sie wieder los und setzte sich selber auf die Bettkante. "Du legst erstmal den Schleier ab und dann bin ich dir bei dem ansehnlichen Knoten an deinem Kleid behilflich, welches deinen noch ansehnlicheren Körper verhüllt" erklärte er in einem vergnügten Tonfall, mit dem er genauso gut auch einem kleinen Jungen ein neues Ballspiel hätte erklären können und sah Albina dabei erwartungsvoll an.

  • Freude machen? Das war für Albina in diesem Moment völlig abwegig. Sie hoffte einfach nur, es überstehen zu können. Und so sehr sich ihr Inneres gegen das Kommende sträubte, fühlte ein kleiner Teil von ihr, dass sie dankbar seien konnte, dass ihr, das Wort war irgendwie noch ungewohnt, Ehemann war, wie er war. Er strahlte Ruhe aus und schien zu wissen, was er tat, was wiederum dafür sorgte, dass auch Albina nicht noch nervöser als ohnehin war.


    Während Macer sich auf dem Bett niedergelassen hatte, war Albina noch stehengeblieben. Sie trat einen Schritte an eine der Kommoden heran und begann dabei ihren Schleier zu heben. Sie hatte schon den ganzen Tag "rot" gesehen und war froh, das Stück jetzt ablegen zu können. Als sie versuchte, die Spangen, die den Schleier in ihrem Haar hielten zu lösen, merkte sie, dass sie noch immer leicht zitterte und es dauerte einen Moment länger als üblich, bis sie fertig war, den Schleier auf der Kommode ablegte und ihre langen, braunen Haare ihr ohne die übliche Hochsteckfrisur einfach auf die Schultern fielen.
    Sie atmete tief ein, drehte sich um und ließ sich nach zwei Schritten neben Macer auf dem Bett nieder.
    "Du hast keine Vorstellung, wie es ist, den ganzen Tag durch einen roten Schleier zu sehen." meinte sie dann beiläufig, um die Stille zu füllen.

  • Während Albina sich ihres Schleiers entledigte, kümmerte sich Macer um sein Schuhwerk, das bei den kommenden Verrichtungen auch eher störend sein würde. Als er wieder aufblickte, war Albina ebenfalls gerade fertig geworden und setzte sich neben ihn. "Ich hätte nicht mit dir tauschen wollen", antwortete er und war wirklich froh, dass Männer in der Regel keine Schleier zu tragen brauchten. Und so richtig verstanden, warum man in grauen Vorzeiten auf die Idee gekommen war, dass Frauen zur Hochzeit einen Schleier tragen sollten, hatte er auch noch nicht. Er dreht sich auf der Bettkante zur Seite, soweit das ging, um Albina besser anschauen zu können und fand sie ohne Schleier definitiv hübscher als mit Schleier.


    Dann wandte er sich jedoch der Entknotung ihres Gütels zu und fragte sich, ob es für die besonders prachtvolle Verknotung von Gürteln irgendwo Kurse gab und ob Seeleute überhaupt Spass an Hochzeiten hatten, wo sie doch ohnehin jeden Tag ständig Knoten machen oder öffnen mussten. Schweigend und mit etwas übertrieben konzentriertem Gesichtsausdruck blickte er zwischen Gürtel und Albinas Gesicht hin und her. "Wenn ich in einer Stunde nicht fertig bin, vertagen wir uns auf morgen", grinste er und begann, vorsichtig Schlaufen und lose Ende zu ziehen und zu schieben und machte dabei nach und nach auch Fortschritte. Und ganz zufällig probierte er nebenbei aus, ob Albina in der Körperregion, in der sich ein Gürtel normalerweise aufhielt, eventuell kitzelig war.

  • "Das wäre sicher ein interessanter Anblick gewesen." meinte Albina dann von Macers Tausch-Kommentar amüsiert. Sie spürte wie die unverfängliche Art des Purgitiers sie zunehmend Stück für Stück ihre Angst verlieren ließ. Macers Gebaren und das Unterdrücken jedweder Erinnerungen an alte Zeiten nahmen dem Hier und Jetzt seinen Größten Schrecken.
    Ja, Albinas Lippen umspielten sogar ein ganz leichtes Lächeln, als MAcer sich dem Knoten zu widmen begann.
    Fasziniert beobachtete sie, wie er dem Knoten Stück für Stück zu Leibe rückte und wurde das Gefühl nicht los, dass er Spaß an diesem Rätsel hatte.
    "Ich glaube, du musst hier..." meinte sie dann und zog mit ihrer eigenen Hand leicht an einem der Bänder, unterbrach sich dann aber selbst, als ihr bewusst wurde, was dies bedeutete. Sie half ihm gerade dabei, sie ausziehen und dann fehlte nicht mehr viel dazu, dass sie sich ihm völlig entblößt zeigen würde. Schamesröte stieg ihr in die Wangen und vermischte sich mit dem Hauch von rot, den ihr bereits der Wein an diesem Abend dorthin gezaubert hatte.

  • Als Albina sich ebenfalls mit einem vorsichtigen Versuch am Lösen des Gürtels beteiligte, gab Macer ihr einen gutmütigen Klaps auf die frechen Finger. "Ich kann das alleine", maulte er dabei wir ein kleiner Junge, nur um sie wenig später triumphierend anzugrinsen. "Hurra. Es ist vollbracht!" verkündete er dabei und hob theatralisch die beiden gelösten Enden in die Höhe, bevor er den Gürtel vollständig von Albinas Hüfte zog und zur Seite legte.


    "Meiner ist einfacher", bemerkte er dann und hatte ihn keine zwei Augenblicke später auch schon gelöst und ebenfalls zur Seite fallen gelassen. Dann stand er von der Bettkante auf, weil eine Tunika im Stehen einfach besser auszuziehen war als im Sitzen. Falls Albina ihm dabei helfen wollte, würde sie auch wieder aufstehen müssen und das würde es ihm dann wiederum einfacher machen, ihr aus der Tunica recta zu helfen. Das Leben konnte manchmal so einfach sein.

  • Albina kam nicht umhin beim Verhalten ihres Gatten zu schmunzeln. Immer, wenn ihr die Situation unangenehm zu werden drohte, amüsierte er sie, sodass sie sich wieder entspannte. Als er sich erhob, tat sie es ihm gleich. Nicht aus Übereifer, sondern vielmehr, weil sie sich an Macer orientierte.
    "Das 'nächste Mal' nehm ich auch so einen Knoten wie du." scherzte sie dann, sich bewusst, dass es wohl unwahrscheinlich war, dass es ein nächstes Mal geben würde.
    Sie wusste, dass es nun an der Zeit war, weiter vorzugehen. Das leichte Zittern breitete sich wieder in ihren Händen aus als sie vorsichtig begann Macers Tunika zunächst zu greifen und anschließend hochzuziehen. Er würde der erste Mann sein, den sie völlig nackt sah. Sie hatte zwar schon viele Männer mit blanker Brust gesehen, immerhin hatte sie mit Vitamalacus im Castellum gelebt, aber noch nie einen völlig entkleidet. Ein wenig neugierig war sie ja schon...

  • Als Albina begann, seine Tunika nach oben zu streifen, ließ Macer sie zunächst gewähren und genoss es, wie ihre Hände gedänft durch den Stoff über seinen Oberkörper streiften. Darüber, dass sie gerade möglicherweise zum ersten Mal einen Mann auf diese Weise entkleidete oder überhaupt einen Mann nackt sehen sollte, machte er sich keine Gedanken. Stattdessen hob er seine Arme in die Höhe, damit sie für die Ärmel kein Hindernis darstellten.


    Da er jedoch ein kleines Stückchen größer war als Albina, stellten seine ausgestreckten Arme für sie eben doch ein Hindernis dar, über die sie die Tunika nicht hinaus geschoben bekam. Eine Weile ließ er sie trotzdem mit dieser Schwierigkeit alleine, weil sich ihre Körper dabei ziemlich nahe kamen. Da ihm das untere Ende der Tunika noch vor dem Gesicht hing, konnte er leider nicht erkennen, ob sich Albina gerade anstrengte. Also gab er schließlich doch noch, zog die Tunika mit seinen eigenen Händen ein Stück höher, gab Albina mit dem nun wieder freien Mund einen Kuss und legte das Kleidungsstück schließlich zur Seite.


    Wortlos griff er dann nach ihrer nun ungegürteten Tunika und begann sie langsam nach oben zu raffen, was durchaus nicht zu schnell ging, da Albinas Tunika im Gegensatz zu seiner fast bis auf die Knöchel ging und Albina eben nur ein kleines Stückchen kleiner war als er. Langsam wanderte die Tunika dann weiter nach oben und ebenso wie eben bei seiner eigenen war nun Albinas Mithilfe gefragt, damit ihre Arme nicht im Weg waren. "Bis gleich", sagte er, bevor der Stoffhaufen ihr Gesicht verdeckte und wenig später wieder freigab, weiter nach oben wanderte und schließlich über ihre Fingerspitzen hinweg nach oben entschwand.

  • Und trotz der in ihr aufkeimenden Neugier konnte sie sich nicht überwinden nach unten zu schauen, als Macer letztlich entsprechende Stelle beim Hochziehen der Tunika entblößte. Der Kuss überraschte sie dennoch, war ihr allerdings erstaunlicherweise nicht unangenehm. Was ging hier bloß vor? Sie war verwirrt von den vielen Eindrücken, von der Anspannung gebannt und den Gerüchen und Düften im Zimmer langsam leicht berauscht.


    Sie wehrte sich nicht, als ihr frisch angetrauter ihr die Tunika hochzog, merkte aber, wie ihr die Röte in die Wangen schoss, als sie so völlig entkleidet vor ihm stand.


    Und allein schon um seinen Blicken nicht so gänzlich preisgegeben zu sein, trat sie noch näher an ihn heran. Allerdings fragte sie sich, ob diese Taktik so klug gewesen war, als ihre Haut auf seine traf und sie das Gefühl, an jenen Berührungspunkten würde sich alle Hitze ihres Körpers sammeln.

  • Nachdem Macer die Tunika zur Seite geworfen hatte, drückte er Albina wieder sanft an sich und streichelte mit einer Hand über ihre Haut. Da konnte er noch so viel Senator sein, Kommandeur, ehemaliger Legat und Statthalter, Magistrat und was es sonst noch alles an ehrenwerten und ehrwürdigen Titeln gab, jetzt war er einfach nur noch nackter Mann und Albina nackte Frau und es machte ihm Freude, dass sich ihre Körper berührten. Er hoffte, dass es Albina genauso ging.


    Ganz langsam bewegte er sich in Richtung des Bettes und sorgte dafür, dass Albina mitkam, ohne sich gedrängt zu fühlen. In dieser Nacht hatte er keinen Grund zu Eile. Auch sonst hatte er selten Grund zur Eile gehabt, aber in dieser Nacht eben erst Recht nicht. "Auch sonst", das waren die gelegentlichen Nächte mit einer seiner Sklavinnen gewesen, die nicht nur körperlich äußerst angenehm war, sondern darüberhinaus auch noch überaus geschickt im Umgang mit allen bekannten Verhütungsmethoden, so dass Macer diese Freuden recht unbeschwert erleben konnte. Und ebenso unbeschwert sollte diese Nacht nun für ihn und Albina werden, hatte er sich vorgenommen. Und diesmal sollte sie sogar Früchte tragen dürfen, wenn es den Göttern denn genehm war.


    "Dann machen wir es uns mal gemütlich", sagte er, als sie an der Bettkante angekommen waren und ließ sich ins Bett fallen. Soweit man im Licht der Öllampen erkennen konnte, waren Gestik und Mimik einladend, nicht fordernd.

  • Und es ging ihr wirklich ähnlich. So sehr Albina sich vor dieser Nacht auch gefürchtet hatte, so wenig man von Liebe zwischen den Frischvermählten sprechen konnte und so sehr Albinas Herz noch einem anderen gehörte, so sehr war sie auch nur eine Frau wie jede andere.


    Sie spürte die Berührungen Macers mit ungekannter Intensität und ohne jedes Wissen zeigte ihr ihr Körper, wie sie darauf zu antworten hatte. Bereitwillig folgte sie ihm zum Bett. Dort angekommen hielt sie einen Moment inne und musterte den Mann, der sie mit einladenden Gesten lockte. Ja, ihr Ehemann, was man sicher als großes Glück bezeichnen konnte, war ihr durchaus angenehm - für eine Ehe dieser Art ein glücklicher Umstand. Ein zögerliches Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie auf das Bett krabbelte und neben ihm liegen blieb.


    Albina blickte in Macers Augen und suchte darin nach dem Wesen ihres Mannes und fand nichts Schlechtes darin. Nein, jetzt gerade schienen diese Augen nach Verlangen nach ihr zu brennen. Sie nahm ihre rechte Hand und fuhr mit ihr über sein Gesicht. Ihr Fingerspitzen glitten von seiner Stirn über die Wange zu seinen Lippen, wo sie kurz innehielten. Dann langsam weiter seinen Hals hinab bis zu seinem Brustkorb, wo sie ihre Hand über seinem Herz ruhen ließ. Sie konnte seinen Puls, der schneller zu gehen schien, spüren.

  • Sie kam freiwillig zu ihm und tat das, was er von seiner Ehefrau erwartete, ohne dass er sie dazu auffordern musste. Macer hatte alles erwarten können bei einer Frau, die er bisher kaum kannte. Natürlich hätte er sie nun nach der Hochzeit zu vielem zwingen können, aber so war es ihm wesentlich lieber. Schweigend ließ er sie seinen Herzschlag spüren, der tatsächlich schneller war als normal. Immerhin verlangte eine gewisse Stelle in seinem Körper gerade nach viel Blut, um ihrer steigenden Erregung Ausdruck zu verleihen.


    Auch seine Hand fand wieder einen Platz auf Albinas Körper, an dem sie gerne lag. Während er ihr in die Augen blickte, erforschte er zwar nicht ihr Wesen, glaubte aber Glück und gespannte Neugier darin zu erkennen. Was aber gar nicht so einfach war, denn von der Perspektive her knapp über ihrem Kopf flackerte die Flamme einer Öllampe, die durchaus ganz schön kräftig blenden konnte, wenn man auf der Suche nach Details im Gesicht einer Person war. Doch nicht nur die Flammen der Öllampen flackerten in diesem Raum, und so kam Macers Körper dem von Albina wieder näher, um sich mit ihrem zu vereinigen.

  • Albina wich Macer nicht aus, als er sich ihr näherte. Nein, sie gab sich ihm vielmehr bereitwillig hin. Ihr Mund und ihre Hände suchten und fanden, ihr Körper glühte und ihr Blick wurde glasig. Sie tat, was ihr Instinkt ihr zu tun riet und in dem dämmrigen und von Düften und Spannung erfüllten Raum fanden die junge Braut und der Bräutigam zueinander...


    Einige Zeit später lag Albina mit ihrem Kopf auf der verschwitzten Brust ihres Gatten, der immer noch ein wenig schwer atmete. Sie beobachtete den Lichtschein einer Kerze und ließ den Tag sowie die Nacht mit den vergangenen Stunden Revue passieren. "Schlaf gut." flüsterte sie noch leise, kurz bevor sie gänzlich eindöste.

  • Den Blick zur Decke gewandt und nicht nur an der Brust leicht verschwitzt, lag Macer auf dem Bett und hielt Albina im Arm. Als sie etwas sagte, brauchte er eine Weile, bis er antwortete. "Schlaf du auch gut." Mit einer Hand zog er die Bettdecke näher, denn irgendwann bis zum Morgen würde es kühl werden. Es war mehr ein Reflex, als eine bewusste Aktion, denn Augenblicke später war auch er eingeschlafen.


    Als er wieder aufwachte, lag Albina noch immer neben ihm. Langsam drehte er den Kopf zur Seite und blickte zu ihr. Die Hochzeitsnacht war vorbei. Jetzt waren sie endgültig ein Ehepaar.

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