officium MAC | Blumen und andere Entwicklungen

  • Nachdem Orestes durch den Brief seiner Mutter erfahren hatte, dass seine beiden Schwestern anreisen würden und nachdem er sich von diesem Brief erholt hatte und begann sich auf die Ankunft der beiden - sie waren ihm ja nahezu unbekannt - zu freuen, suchte er Corvinus auf, er hoffte ihn in seinem Officium anzufinden, denn auch wenn es schon Dunkel geworden war, war es doch noch vor der Zeit der Cena, so dass es durchaus wahrscheinlich war, das Corvinus hier noch weilte, um Briefe zu diktieren, oder ähnliches, damit beim Ankommen der Klienten morgen wenigstens alles seine Ordnung hatte.


    Die Tür war geschlossen, was aber nicht unbedingt etwas zu bedeuten hatte, also klopfte Orest höflich an.

  • Orestes hatte recht mit seiner Vermutung, mich hier anzutreffen. Allerdings diktierte ich gerade keinen Brief, sondern stand allein vor dem Fenster und sah hinaus. Nicht etwa nachdenklich oder tief in Gedanken versunken, sondern wippend, wiegend und guter Dinge. Ich summte leise und hatte gute Laune, weil ich endlich meinen Entschluss gefasst hatte. Vielleicht ein wenig unkonventionell, dass ein Patrizier allein durch sein Büro tanzte - sofern man dabei vom Tanzen sprechen konnte - doch irgendwo musste die erste gute Laune seit langem hinaus. Als es klopfte, hielt ich inne. "Ja bitte?" rief ich und sah zur Tür, wie sie sich langsam öffnete. "Ah, Manius! Komm rein, komm rein", sagte ich erfreut und machte eine deutliche Geste, dass er hereinkommen sollte. Leise setzte ich wieder mit dem Summen ein.

  • Orestes öffnete die Tür einen Spaltbreit, als er das Herein seines Verwandten hörte, und das, was er sah, überraschte ihn. Leicht hin und her wippend - es mutete fast tänzerisch an - schaute dieser aus dem Fenster. Da der Rest der Familie eher zu melancholischen Ausfällen neigte, schien dieser manische nicht aufgrund eines psychischen Defektes, sondern aufgrund irgendeines menschlichen Affektes entstanden zu sein. Vor allem, dass das Summen wieder ansetzte als Orestes den Raum zur Gänze betreten hatte, war irgendwie befremdlich. Die linke Augenbraue verzog sich nach oben, während das rechte Auge sich halb schloss und Orestes verwörtlichte diese Geste sogleich mit einem: "Marcus, alles in Ordnung?"


    Auch wenn das natürlich eine sehr tendenziöse Frage war, schließlich schien es so als ob alles noch besser war, als in Ordnung. "Weswegen ich eigentlich komme: Ich habe einen Brief von meiner", unweigerlich musste er stocken, weil ihm dieses Wort schon lange nicht mehr über die Lippen gekommen war, "von meiner Mutter bekommen. Es geht ihr gut und so weiter. Sie möchte uns Flora und Narcissa schicken, meine Schwestern. Ich habe Ihr noch nicht geantwortet. ... Aber, ich denke, es wäre richtig und wichtig sie bei uns aufzunehmen. In dem Trakt, der schon für die Zeit nach der Hochzeit mit Arvinia vorbereitet wird, gäbe es ja noch ein paar freie Zimmer... was denkst Du?

  • "Hm?" unterbrach ich neuerlich den musikalischen Ausdruck meiner guten Laune, um Orest fragend anzusehen. "Ja, mir geht es bestens. Allerdings schaust du ein wenig verkniffen aus, wenn ich mir diese Feststellung erlauben darf", erwiderte ich und schmunzelte. Kurz darauf offenbarte er allerdings schon, was ihn beschäftigte. Überrascht runzelte ich die Stirn. Doch die gute Laune konnte mir heute wohl nichts trüben.


    "Narcissa und Flora? Ach herrje", war meine erste Erwiderung. Ich lehnte stehend an meinem Schreibtisch und hatte die Hände rechts und links vom Körper darauf aufgestützt. "Natürlich können sie herkommen. Wie alt sind die beiden denn jetzt?" Um die fünfzehn, glaubte ich. Dann wären sie vermutlich für den Garten eine geringe Bedrohung. Umso größer würde sie für die Männerwelt sein. Erneut musste ich schmunzeln und neigte den Kopf gen Boden. Dann sah ich Orest wieder an. "Schreib ihr. Und bestell schöne Grüße. Hat sie denn auch schon erwähnt, wann sie die Zwillinge schicken wird?"

  • "Verkniffen, ist ein guter Ausdruck. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, aber eigentlich ist es wahrscheinlich doch eher positiv.", sagte er seinem Vetter erwidernd. "Schließlich, bin ich meiner Familie lange genug aus dem Weg gegangen. Sie sind übrigend 17, was das ganze natürlich nicht einfacher macht. Aber - und das ist ein echter Vorteil - sie sind glaube ich einigermaßen fromm und wohl erzogen., womit er eigentlich schon fast beim Kern des Problems war, nämlich: sie müssten untergebracht werden. Eigentlich sogar relativ schnell. Blumen hatten nämlich die Angewohnheit zu verwelken :D.


    "Bald, sehr bald, sie wollte sie in einigen Tagen losschicken. Aber zum ordentlich einrichten der Zimmer wird es noch reichen, denke ich. Ich werde Brix beauftragen, alles vorzubereiten, wenn Du nichts dagegen hast.


    Wie immer, wenn Orestes zu Corvinus ging, waren es aber mehrere Dinge, die ihn beschäftigte, so dass er einen Moment verstreichen ließ ehe er erneut ansetzte. "Eine andere Sache gibt es noch. Ich bin am Überlegen, ob ich jetzt die Quästur angehe. Sicherlich mit Deiner und Imbrex Kandidatur, zusätzlich meinen beiden Blümchen, der langsam zu planenden Hochzeit gäbe es schon genug zu tun, aber später wird es nicht unbedingt besser, was denkst Du?"

  • Ich schmunzelte auf die Erwiderung meines Vetters hin.
    "Wenn du mich fragst, ist das ein Versöhnungsangebot. Du solltest Lucilla vielleicht hierher einladen. Es muss ja nicht sofort sein, aber es wäre höflich und würde zeigen, dass du auch bereit bist, die alten Geschichten zu überschreiben", schlug ich vor. "Und die Mädchen freuen sich bestimmt, wenn nach einer Weile eure Mutter zu Besuch kommt." Mädchen freuten sich über so etwas stets mehr als junge Männer, die eigentlich ihre Freiheit auskosten wollen.


    "Siebzehn und fromm", wiederholte ich und nickte. "Naja, dann haben wir hoffentlich schon eine Sorge weniger. Vielleicht interessieren sie sich sogar für den cultus? Natürlich hast du die tutela inne, aber ich werde dir helfen, wenn du Hilfe brauchst. Ich weiß ja, wie das ist", sagte ich und dachte an Severa und Helena, an Prisca und Laevina. "Ansonsten fällt dir die schwierige Aufgabe zu, dich um geeignete Ehemänner zu kümmern..." Siebzehn war da ein gutes Alter. Dass Prisca hinaus fiel, vergaß ich da schnell mal, aber sie war eben auch eine Ausnahme in meinen Augen, ohne dass ich den Grund dafür hätte benennen können. "Ja, natürlich. Sag ihm bescheid."


    Wie oft, wenn Orestes zu mir kam, hatte er mehr als nur eine Sache auf dem Herzen. Ich glaubte fast, er sammelte die Dinge, damit er nicht dauernd herrennen musste. "Hm... Bei der Hochzeit hast du ja nicht allzu viel zu tun", sagte ich, denn was Dekorationen und Essen anbelangte, so regelten das meist die Frauen, und um die Ausführung kümmerten sich die Sklaven. "Gleich drei Aurelier im cursus honorum..." Ich grinste. "Endlich tut sich mal was. Ich hätte eher Publius von einer Kandidatur abgeraten. Er bill sich für ein collegium bewerben und meines Erachtens sollte er sich da erst einmal ansehen, wie die römischen Mühlen malen... Aber er ist felsenfest davon überzeugt, dass er es schaffen könnte. Naja, soll er es versuchen. Ich sehe aber keinen Grund, aus dem du nicht kandidieren solltest. Für die Blümchen sollte das auch kein Problem sein. Ich bin mir sicher, dass Prisca sie in die Damengesellschaft Roms einführen würde, und sie haben viele Möglichkeiten für Verwandtschaftsbesuche. Sie werden sich sicher nicht langweilen. Welche Quästur strebst du denn an?"

  • "Du hast ja recht.", sagte Orest als er das Schmunzeln seines Vetters sah. "Sie schreibt auch, dass sie zu alt zum Reisen sei, was eine ihrer Ausreden ist. Aber wahrscheinlich wäre ein Besuch bei Ihr mit den Zwillingen zusammen, wenn die Sommerhitze beginnt, nach Rom zu kriechen, eine gute Idee." Auch er musste nun schmunzeln, denn tatsächlich stand nichts unüberwindliches zwischen ihnen. "Bene, Du hast ja Recht.", sagte er und wusste, dass er sich wiederholte. Aber damit wollte er dieses Thema abschließen.


    "Das wäre ja nicht schlecht, wenn sie sich dem cultus zu wenden würden. Vielleicht - auch wenn es etwa spät wäre - vielleicht will sich ja auch eine der beiden der Vesta widmen. Naja aber das sehen wir wenn sie da sind. Wenn sie ihrer Mutter ähnlich sind, dann ...", aber dann fiel ihm ein, dass er ja das Mutter-Thema abgeschlossen haben wollte, also ließ er diesen Satz unvollendet.


    Was nun die Quästur angeht: Am liebsten ein Consulis, aber das käme natürlich darauf an, wer sich zur Wahl stellt. Glücklicherweise, werden wir dies vor der Vorstellung im Senat wissen. Denn es gab ja in den letzten Jahren solche und solche. Quästor Principis - nun..., als ob es natürlich wäre, wurde seine Stimme beim folgenden leiser: "Man wäre ja mehr Quästor Salinatoris. Und irgendwie... nun... er scheint nicht unbedingt... und man weiß ja nie.. Orestes konnte seine Gedanken nicht in Worte fassen, zumal er nicht genau wusste, was er zu denken hatte. Nur eines war ihm klar - Salinator hatte zuviel Macht. Hm. Was den Urbanus angeht. Nunja - viel Ruhm kann man sich damit kaum erwerben, aber immerhin hast Du es ja trotzdem zu was gebracht. ;). Die Quästuren außerhalb Roms bieten sich eigentlich weniger an, wegen der Blümchen zum Beispiel, aber was würdest Du mir raten?"

  • Durchaus ein wenig amüsiert über Orestes ' Worte schmunzelte ich weiterhin vor mich hin und sagte sonst nichts weiter dazu. Es gab schließlich nichts, was Orest nicht selbst eben erwähnt hätte. Ein Besuch mit den beiden bei ihrer Mutter würde sicherlich nicht nur den Zwillingen gut tun, sondern auch Orest und Lucillas Verhältnis wieder stärken.


    "Der Vesta?" Ein wenig überrumpelt hatte er mich damit nun doch. Wie alt waren die Blümchen - siebzehn? Das war in der Tat schon recht alt für eine Vestalin, doch man würde sehen, was die beiden dazu sagten. "Warten wir es ab. Ich bin mir sicher, dass sich zumindest Lucilla Gedanken darüber gemacht hat, wie der Weg der beiden aussehen soll, wenn sie nicht sogar selbst eine ganz individuelle Vorstellung davon haben..." Immerhin waren es Mädchen, und wie sprunghaft und fantasievoll die sein könnten, wusste ich selbst zur Genüge. Allerdings keimte in mir der Verdacht, dass Orest vielleicht glaubte, tatsächlich zwei hübsche Blumen geschickt zu bekommen. Denn Blumen besaßen in der Regel kein eigenwilliges Eigenleben... Ich selbst erinnerte mich kaum noch an die beiden. Sicherlich hatten wir uns damals des Öfteren gesehen, aber in meiner Erinnerung waren sie noch tapsig und klein, trugen roséfarbene Tuniken und pflückten Veilchen am Rande eines Zaunes...


    "Hm, ich vermute, da wirst du dieses Jahr schlechte Karten haben. Ich habe gehört, dass sich Menenius Afer zur Wahl stellen wird, ein Vetter des rex sacrorum, aber ein kleines Licht in der Politik. Wenn du mich fragst, solltest du dir das noch einmal überlegen und eher urbanus präferieren. Von einem Handllanger Salinators ganz zu schweigen....das kannst du unmöglich wollen", erwiderte ich und sah ein wenig zweifelnd drein. "Danke für die Blumen", konterte ich bei dem versteckten Lob. :D

  • Es war sicherlich nicht so, dass Orestes über dem sich inzwischen schon fast eingebürgerten Spitznamen vergessen hätte, dass es sich um sehr eigenwillige Geschöpfe handeln könnte, die sich durchaus einiges für ihren Weg gedacht hatten - bei Lucillas Erziehungsstil würde ihn das jedenfalls nicht wundern. Und eigentlich wäre es ja auch nicht schlecht.


    "Verstehe mich nicht falsch - dass mit Vesta habe ich nur erwähnt, weil unsere Familie seit Deine Großtante, wie hieß sie doch gleich?, gestorben ist niemanden mehr im Atrium Vestae haben. Was sich eigentlich gehören würde. Aber das ist sicherlich nichts, was man einfordern kann, selbst ein darauf hinarbeiten hielte ich für falsch. Aber - wenn eine der beiden so etwas überlegen würde, wäre es nicht schlecht." Dass es auch finanziell durchaus Vorteile hätte, lag nicht nur auf der Hand, sondern tat auch nichts zur Sache. Man würde abwarten müssen.


    "Du hast recht. Am besten der Urbanus. Aber ich werde es wohl deutlich aber offen formulieren, denn es ist denke ich wichtig, dass man mich nicht nach Germanien oder Britannien oder ähnliches schickt."

  • "Malleola", warf ich ein wenig abwesend ein, während Orestes sprach. "Hm. Du hast recht. Vielleicht solltest du sie darauf ansprechen. Es wäre sicherlich nicht schwer, sie dem Kaiser so nahe zu bringen, dass er eine von ihnen in Erwägung zieht", überlegte ich laut und nickte nachdenklich hin und her. "Deine Mutter hat diesbezüglich nichts geraten?" fragte ich noch einmal nach.


    "Du wirst das schon machen", erwiderte ich dann auf seine Gedanken hinsichtlich der Wahl. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass Orest in Bälde auch im Senat sitzen würde. Mit Avianus wären wir dann schon zu viert, und das war eine durchaus starke Vertretung dieser Tage, zumal auch Imbrex es sicherlich schafftn würde, irgendwann unter uns zu sitzen.

  • "Malleola, richtig.", schien er sich zu erinnern. "Nun, meine Mutter hat in ihrem Brief nichts verlauten lassen, was einigermaßen taktvoll war, schließlich hätte ein Brief, hier ich schicke Dir Deine Schwestern unterhalte sie und mache die eine zur Vestalin, und die andere verheirate mit dem Sohn des Kaisers, zwar sehr zu ihrer durchaus bestimmerhaften Art gepasst, aber meine Vorfreude auf das Ankommen der beiden allfällig gemindert. Es wird sicherlich gut sein, mit den beiden in Ruhe zu reden, und bevor ich eine Entscheidung treffe auch ihre Mutter noch einmal mit hineinzunehmen. Aber da wird noch einiges an Wasser den Tiber hinabfließen. Bis da Dinge spruchreif sind, meine ich."


    Zur Wahl war eigentlich nichts weiteres zu sagen, also begann Orestes das Gespräch zu beenden. "Bene, Marcus, von mir wäre das dann alles - für heute - hast Du noch etwas, was wir besprechen müssen? Ansonsten..."

  • Ich musste grinsen, während Orestes die bestimmende Art seiner Mutter ganz nett karikierte. "Na, wenigstens hat sie bewiesen, dass sie auch diplomatisch sein kann", hielt ich ihr zugute und schmunzelte nur noch. "Falls du Überzeugungshilfe brauchen solltest, helfe ich dir gern. Wobei du bei den Blümchen vielleicht eher Prisca oder Celerina bitten solltest, falls es nötig ist. Solche Dinge machen Frauen lieber unter sich aus."


    Ich überlegte kurz. "Hm, nein, mir fällt nichts ein. Das heißt, doch: Habt ihr zwei euch eigentlich schon Gedanken über den Hochzeitstermin gemacht?" Das war eine wichtige Sache, und je früher man davon wusste, desto besser konnte man planen. Oder, in unserem Falle, planen lassen.

  • Ich langte nach vorn zur Karaffe und schenkte Wein nach, um meine Kehle zu benetzen. Später, überlegte ich, würde ich draußen ein wenig spazieren gehen. Es war ganz nett draußen. Im Norden schneite es aber sicherlich recht heftig.

  • Als Corvinus sich Wein nachschenkte, antwortete Orestes: "Das ist eine gute Idee, ich hoffe Prisca kann sich etwas Zeit für die beiden nehmen."


    Die andere Frage war aber dies, was ihn zum Nachdenken brachte: "Ein konkreter Termin ist noch nicht ins Auge gefasst, wir werden dies aber demnächst tun, wenn wir unsere Verlobung eintragen lassen. Denn schließlich wird man frühzeitig planen müssen. Es wäre mir nur wichtig, dass es noch während meiner möglichen Amtszeit als Quästor geschieht. Denn schließlich wird mir die Dos für den Senatscensus nützlich sein." Dies war der politische Grund, auch die Tradition, die zwar nicht mehr von allen befolgt wurde, von erstaunlich wenigen eigentlich, dass die Senatoren auch der Pflicht zu heiraten schon gefolgt sein sollten, stand im Hintergrund.

  • Ich nippte an dem eben eingeschenkten Wein und nickte anschließend. "Da hast du recht. Spann Brix ruhig ein bisschen ein. Und..." Plötzlich kam mir eine Idee. Ich hielt mitten im Satz inne und blinzelte. "Hm.... Ich hätte eine Bitte. Du könntest Siv ein bisschen einspannen. Ich weiß, dass sie sehr unzufrieden ist, weil sie mit ihrem Umfang kaum noch etwas schaffen kann. Ich könnte mir denken, dass sie aber gern bei der Organisation helfen würde. Meinst du, das wäre möglich? Und wenn du sonst Hilfe benötigst, lass es mich einfach wissen." Damit war vor allem die finanzielle Hilfe gemeint, denn was die Organisation betraf, hatte man dafür ohnehin viele Sklavenhände, sodass man selbst kaum etwas anrühren musste.

  • Orestes nickte, es war eine reine Formsache, dass ihm Brix bei der Vorbereitung helfen konnte, doch dann merkte er auf. Siv, das war durchaus nicht selbstverständlich. Gut - wenn sie erstmal da waren, würden auch die Blümchen sicher mithelfen wollen, so dass im Vorbereitungsteam zumindest einige Frauen sich um Stil und ähnliches kümmern konnten. "Gut, wenn Du meinst, wann wird Siv eigentlich niederkommen?" Die Frage, warum Corvinus sie freigelassen hatte, erübrigte sich, es war ein großes Geschenk, das er ihr irgendwann einmal sowieso gemacht hätte, nun wäre aber auch ihr Kind ein freigeborenes, dass dies auch etwas mit dem Vater des Kindes zu tun haben könnte, darüber machte sich Orest keine Gedanken.

  • "Ich denke nicht, dass es noch allzu lange dauern wird. Aber ich habe das Gefühl, dass sie von Tag zu Tag ungehaltener wird, weil sie kaum noch Ablenkung in der Arbeit finden kann", erwiderte ich und zuckte mit den Schultern. "Nun denn. Ich denke, ich werde den Thermen jetzt gleich mal einen Besuch abstatten", fuhr ich fröhlich fort.

  • "Gut, dann werde ich das bedenken.", sagte Orestes. Als Corvinus dann erwähnte, dass er sich entspannen wollte, musste er selbst eingestehen: "Das täte mir wohl auch mal wieder gut, jetzt muss ich aber erst einmal noch einiges erledigen. Also bis später, Marcus!"


    Dann erhob er sich endgültig und ging wieder seiner Wege.

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