Von der Porta aus führte Publius seinen Gast ins prächtig eingerichtete Atrium, ähnlich wie die restliche Villa. Mit einem Schnipser holte er einen der Sklaven heran, die sich bei den verschiedenen Eingängen positioniert hatten. Publius ließ sich langsam auf einer der Liegen nieder und deutete Vera einen Platz gegenüber.
"Bring uns Obst, Sklave. Und eine Flasche Vinum", orderte Imbrex direkt und blickte dann zu Vera hinüber. Sie sagte etwas davon, dass ihr solche Krankheitszeichen nicht unbekannt waren. Mag sein, doch er glaubte kaum, dass er ihre Hilfe brauchte. Er hatte bezüglich seiner Krankheit noch nie Hilfe gebraucht, warum sollte er also nun solche von einer zwar durchaus attraktiven, aber dennoch fremden Patrizierin entgegennehmen. Zudem hatte er schon weitaus schlimmere Hustenreize erlebt, da war dieser doch ein Klacks. "Wenn du dich immer noch umziehen möchtest...", begann er dann und deutete zunächst auf Veras Flecken auf ihrer Kleidung, dann auf eine weibliche Sklavin. "...haben wir sicher etwas für dich", erklärte Publius, riskierend dass Vera sein Angebot ein weiteres Mal als beschämend empfand. An angemessener Kleidung mangelte es dem Hause nach dem Wissenstand des Aurelius sicherlich nicht.
Dass Imbrex seine krankheitlichen Schwächen so gekonnt überspielte, hatte seine Gründe, immerhin wollte er sich nichts anmerken lassen. Zudem war er es gewohnt unter den Nachwirkungen und Schmerzen seiner Kinderkrankheit zu leiden und diese auch entsprechend zu kontrollieren.