Schließlich wurde auch der junge Aurelier aufgerufen, der sich vor wenigen Tagen erst bei Durus zur Wahl gemeldet hatte.
"Ich rufe Publius Aurelius Imbrex auf. Er bewirbt sich um das Amt des Vigintivir."
Schließlich wurde auch der junge Aurelier aufgerufen, der sich vor wenigen Tagen erst bei Durus zur Wahl gemeldet hatte.
"Ich rufe Publius Aurelius Imbrex auf. Er bewirbt sich um das Amt des Vigintivir."
Unter den letzten Kandidaten für das Vigintivirat wurde Publius‘ Name genannt. Langsam, aber aufrichtig schritt er vom Vorraum aus ins Innere der Curia Iulia, um vor den anwesenden Senatoren zu sprechen. Natürlich hatte er sich vorab Notizen zu seiner Kandidaturrede gemacht und diese eingehend studiert, um entsprechend vorbereitet sein. Und das tat wahrscheinlich jeder, der sich zur Wahl stellte und heute einen guten Eindruck hinterlassen wollte. Der Aurelius positionierte sich am Rednerpult und ließ dann erstmalig seinen Blick durch die Reihen des Senats schweifen. Ohne Zweifel war es eine große Ehre das erste Mal in diesem Gebilde zu stehen.
„Patres conscripti, Senatoren und Würdeträger des Reiches, es ist mir heute eine besondere Ehre in diesen heiligen Hallen stehen zu dürfen, um vor euch Rechenschaft abzulegen wie viele andere aus meinem Geschlecht vor mir. Mein Großvater Claudius Aurelius Crassus, der dem Imperium unter anderem als Legatus diente, war einer von ihnen. Stets lehrte er mir die römischen Tugenden zu achten und mich für die Ideale und Werte unseres Staates aufzuopfern.“ Publius ließ seinen Blick ein weiteres Mal durch die Reihen zu schweifen, um seine Worte wirken zu lassen und zu erkennen, wem Crassus noch ein Name war.
„Doch zunächst zu meiner Person. Ich stamme aus dem italischen Mantua, wo ich einer angemessenen und vielseitigen Erziehung unterzogen wurde. Schon früh konfrontierte mich mein privater Paedagogus mit Schriften des Aristoteles oder des Platon, die mir ein Leben innerhalb eines zivilisierten Staates nahebrachten und gleichzeitig die Pflichten, die ohne Zweifel damit verbunden sind, vermittelten. Einen Großteil meiner jungen Jahre verbrachte ich anschließend auf Sardinien, wo mein Familienzweig einen Landsitz ihr Eigen nennen darf. Auch hier wurde ich stets mit dem Gedanken aufgezogen, meinem Staat zu gegebenem Zeitpunkt mit Aufopferung und vollkommener Bereitschaft zu dienen. Mein letztes Lebensjahr verbrachte ich in Corinthus, wo ich nun ausgiebigen Studien der römischen und griechischen Kultur, sowie explizit des römischen Rechtswesens nachging. Zu jedem Zeitpunkt verlor ich nie mein Ziel aus den Augen, dass mir durch meine Herkunft als Senatorenabkömmling der Gens Aurelia vom ersten Augeblick an auferlegt war, nämlich die Kandidatur für den Cursus Honorum. So führte mich mein Weg schließlich in die Urbs Aeterna, wo ich - fest entschlossen bei den anstehenden Wahlen zu kandidieren - die letzten Vorbereitungen für meine Kandidatur traf.“ Abermals folgte eine kurze Pause.
“Wenige Tage nach meiner Ankunft fand ich einen Patron und ersten Unterstützer in Senator Aelius Quarto, der mir mit Ratschlägen zur Wahlvorbereitung zur Seite stand. Auf seinen Ratschlag hin suchte ich mehrere Senatoren der Kurie auf, um mich vorzustellen und sie von meinen Fähigkeiten, meinem Pflichtbewusstsein sowie meiner Würde, die mir meines Standes wegen zuteil sein muss und ist, gerecht den römischen Tugenden und den Mores Maiorum zu überzeugen“, führte Imbrex fort, während manch Senator sich sicherlich angesprochen fühlte.
“Und so stehe ich heute vor euch, um meine Beweggründe für diese Kandidatur zu erläutern und sämtliche Fragen in Bezug auf meine Person und meinen Werdegang zu beantworten. Ich bin mir sicher, dass ich meine Aufgaben im Falle einer erfolgreichen Wahl pflichtbewusst und mit vollem Einsatz und Eifer nachkommen würde. Damit einhergehend kann ich euch versichern, dass ich mich nach einer möglichen Amtszeit weiterhin und dauerhaft im Cursus Honorum, sowie in anderen Teilen der Res Publica wie Verwaltung, Religion und Militär engagieren werde.“ Es folgte eine letzte Unterbrechung, ehe Publius zum letzten Teil seiner Kandidaturrede kommen wollte.
“Gemäß der Traditionen will ich mir es nicht nehmen lassen einen Amtswunsch zu äußern, den ich im Falle einer Annahme meiner Person gerne ausüben würde. Durch meine ausgiebigen Studien des Rechts, unter anderem an der Schola in Rom, und meiner Vorliebe für praxisbezogene Arbeiten sehe ich meine Bestimmung bei den Tresviri capitales. Ich bin mir sicher, dass mich eine enge Zusammenarbeit mit den Praetoren, sowie die rechtliche Thematik auf weiterführende Ämter im Cursus vorbereiten könnte.“ Publius deutete mit einem dankenden Nicken darauf hin, dass seine Rede am Ende angekommen war und unterstrich dies außerdem mit einem “Ich danke euch dafür, dass ihr mir Gehör geschenkt habt, Senatoren.“, ehe Aurelius Imbrex selbstbewusst im Raum stehen blieb und erste Fragen der Verfassungsväter abwartete.
Als sein Name fiel nickte Aelius Quarto und lächelte dem Kandidaten aufmunternd zu.
Aber nachdem Aurelius Imbrex seine Rede beendet hatte ergriff er nicht sofort das Wort, weil er zunächst anderen Senatoren die Gelegenheit zu Fragen geben wollte.
Durus verfolgte die Rede interessiert. Seine Vorbereitungen waren alle doch recht interessant - vor allem der Punkt, dass Imbrex römisches Recht in Corinthus studiert hatte. Diese Sache konnte man wohl nirgends besser studieren als in Rom!
Zudem war es sehr mutig ohne ein Tirocinium fori, eine Lehrzeit bei einem befreundeten Senator, den Cursus Honorum zu erstürmen! Doch immerhin hatte Imbrex etwas anderes, sehr wichtiges: Mächtige Unterstützer - und zu diesen zählte sich Durus, da er auf die Unterstützung Quartos hoffen konnte, wenn er Imbrex in ein Amt hiefte.
Darum stellte er eine Frage, die bei einem so traditionellen Patrizier bestimmt unproblematisch war:
"Wie steht es mit deiner Religiosität, Aurelius? Ehrst du die Götter? Oder hast du Pläne, dich auch dem Cultus Deorum zu verpflichten?"
Während Publius abwartend im Raum stand schienen die Senatoren teilweise nahezu zögerlich. Lag es an seiner Rede, oder hatte er mit dieser bereits alle Fragen der Curie beantwortet? Erst Consul Tiberius, den Publius im Zuge seiner 'Wahlkampagne' ebenfalls aufgesucht hatte, stellte eine eher unerwartete, aber doch recht angenehme Frage. "Sehr wohl, Consul. Wie es sich für einen Römer aus gutem Hause gehört, wurde mir stets die Pflege und Ehrung des Götterkultes nahegelegt. Die Beschäftigung mit Glaubensfragen stellt meiner Meinung nach eine wichtige und gleichsam ausgleichende Ehre zum politisch-gesellschaftlichen Leben dar. Demzufolge beabsichtige ich - unabhängig von einer erfolgreichen oder erfolglosen Wahl - mich zu einem angemessenen Zeitpunkt um einen Platz in einem der Priesterkollegien Roms zu bemühen." Abgesehen davon war es sicherlich auch üblich für Patrizier, sich mehr oder minder im Cultus Deorum zu engagieren, waren sie doch in keinem der anderen Zweige des Staates so gefragt.
Germanicus Avarus ging die Sache prakmatischer an. Er hatte zur Stunde eher strategische Pergamente im Kopf und er erinnerte sich auch an die Vergangenheit. In jener war es all zu oft ein notorisches Nicken gewesen, was den Raigen der Patrizierbänke formte. Eine körperliche Äußerung, die auch vor den Aureliern nicht Halt machte.
"Candidatus, wie steht es neben deiner theoretischen Vorbildung um die Praktische. Du hast nichts davon erwähnt... also eine Magistratur vielleicht oder ein aktives Jahr unter den wachsamen Augen eines Senators?"
Zuviele nahmen die Pflichten des Cursus Honorum auf die leichte Schulter und die Ehre schon garnicht ernst genug. Da schien es Germanicus Avarus wichtig die Spreu vom Weizen zu trennen. Zwar hatte der junge Mann den Senator kurz vor dem Senatsauftritt besucht, aber zu einem festen Ergebnis hatte es da nicht gereicht. Vorallem der Konstellation wegen. Zuviele Halbmonde drängten sich in die heiligen Hallen der Curia Iulia.
Wie zu erwarten war schaltete sich nun der Germanicus ein, von dem Quarto ihn als Patrizier ja im Vorfeld schon mehr oder weniger 'gewarnt' hatte. Obschon Imbrex seinem Hause zuvor einen Besuch abgestattet hatte, schien Avarus nicht gänzlich überzeugt um kritische Töne unter den Tisch zu kehren. Der Aurelier musste einen Moment überlegen, war die Frage in seinen Augen doch recht anfällig für einen besserwisserischen, gar arroganten Unterton, von dem sein Patron ihn ebenfalls gewarnt hatte. "Abgesehen von meiner theoretischen Bildung absolvierte ich ein tirocium fori beim Comes von Sardinia. Es mag dir unüblich erscheinen, ist doch die eigentliche Anlaufstelle ein Senator in Rom oder ähnliches. Einen Einblick in die Arbeit eines Senatoren verschaffte mir allerdings mein Großvater, Aurelius Crassus, sofern er sich auf Sardinien aufhielt. Dem Comes kann ich vor allem eine weitreichende Grundbildung verdanken, was alltägliche Verwaltungsarbeiten wie Aktenführung oder Informationsverwertung angeht." Warum der Aurelius nicht nach Rom ging war sicherlich die andere Frage, dafür gab es allerdings eine Antwort die Imbrex versuchte unter den Tisch zu kehren: Seine Krankheit, die ihn seit Kindheitstagen schwächte und eine lange Reise nach Rom zu diesem Zeitpunkt unmöglich machte. Schwäche wollte er hier in der Curia keinesfalls zeigen, ließ sich also auch nichts anmerken.
"Überdies war ich bisher der Annahme, dass das Amt eines Vigintivirs genau dazu geschaffen wurde, jungen Senatorenabkömmlingen wie mir einen Einblick ins politische Leben zu verschaffen, um auf weiterführende Tätigkeiten vorzubereiten. Nicht umsonst handelt es sich dabei um das Einstiegsamt im Cursus Honorum, oder liege ich falsch in der Annahme, Senator? Immerhin erfülle ich rein praktisch gesehen sämtliche Voraussetzungen für dieses Amt. Voraussetzungen, deren Beachtung ohne weiteres Zutun schon viele Senatoren in diese heiligen Hallen geführt haben, oder? Natürlich will ich auch hier betonen, dass ich mich stets bemühte mehr als nur die Grundvoraussetzungen für das Amt am Tage meiner Rede vorweisen zu können, was mir in meinen Augen durch die Ablegung des Cursus Iuris und anderen, in Rom vielleicht nicht vollends anerkannten Studien, auch gelungen ist." Nach der Beantwortung folgte ein kurzer Seitenblick zu Quarto. Dies war wohl ein taktisch kluger Moment die Stimme seines Patrons zu erbitten, um seine Feststellungen zu unterstreichen. Natürlich unter der Bedingung, dass diese annehmbar und wahr waren.
Aelius Quarto räusperte sich. Dann sprach er.
“Haben wir nicht alle einmal lernen müssen Verantwortung zu tragen? Und haben wir es nicht dadurch gelernt, dass man uns Verantwortung gegeben hat, zuerst wenig, dann mehr?
Oft wird beklagt, die jungen Patrizier würden sich nur noch auf dem Ruhm und dem Geld ihrer Vorfahren ausruhen. Sie würden ein nutzloses Leben führen, so heißt es, und sich der Völlerei und dem süßen Nichtstun hingeben.
Aber das ist falsch. Publius Aurelius Imbrex lehrt uns eines besseren. Er ist jung, ja. Er entstammt der patrizischen gens Aurelia und das ist ein ehrbares und hoch angesehenes Geschlecht.
Er will sich nicht ausruhen. Er strebt nicht nach Müßiggang. Er möchte Verantwortung übernehmen und Rom dienen.
Soll er das tun, sage ich. Soll er zeigen, zu was er fähig ist und ob er sich für höhere Ämter empfehlen kann.
Wenn wir alle jungen Kandidaten ablehnen, weil sie uns ZU jung und zu unerfahren erscheinen, dann werden wir uns eines Tages wundern. Dann wird es am Ende nur noch sehr alte Männer geben, die sich als Praetor oder Consul bewerben.
Das kann weder unser Wunsch noch unser Ziel sein.
Gebt ihm die Möglichkeit Verantwortung zu tragen, damit er lernen kann!
Wenn er dabei Rat und Hilfe nötig hat, dann wird er nicht alleine stehen. Ich bin sein Patron und werde ihm helfen, wenn er denn überhaupt Hilfe benötigt.“
"Wir alle müssen uns auf unser Gespür verlassen, wenn wir eine Wahl treffen nach so kurzer Zeit der Kandidaten im Senat. Was mich etwas verunsichert ist die Schwemme, entschuldigt bitte den Ausdruck, an Aureliern, die zu dieser Wahl antreten. Es entspricht doch sicherlich nicht der Wahrheit, wenn du davon redest nur in der Politik schnuppern zu wollen, oder?"
Die schlumperige Antwort überging Avarus dabei geflissentlich. Immerhin war es Quarto -ein alter Freund der Familie- der sich so wehement für seine Klienten ins Zeug legte. Vielleicht würde man in naher Zukunft dessen Stimmen brauchen. Auch wenn Germanicus Avarus -verschrien als 'Stinker et Imperium'- nicht davon profitieren würde, so lag ihm seine Gens doch sehr am Herzen.
"Meiner Meinung nach sind Grundvoraussetzungen einen Dreck wert, wenn der Candidatus am Ende begierig wie ein blindes Huhn den Cursus Honorum ohne eine ernsthafte Regung verstreichen läßt und im weiteren Verlauf sich auf stützende patronatische Hände verläßt, um die nächste Stufe ebenso glatt zu meistern. Was mich intressiert sind echte Visionen, Männer mit euphoria und Tatendrang, aber wie sollen wir sie erkennen, wenn sie nicht über das nötige Geschick verfügen sich hier in so kurzer Zeit den Senatoren einzuprägen?"
Das Scheiß vor dem .... hatte er weggelassen. Schon der Ausspruch Dreck würde so manche Nase krausziehen. Doch Avarus war das egal, er kannte die Schattenseiten Roms genauso wie den Olymp.
"Schnuppern? Nein, Senator, ich will nicht in der Politik 'schnuppern'. Es verwundert mich, wenn du dies aus meinen Worten lesen konntest. Dass einige meiner Verwandten sich ebenfalls zur Wahl stellen würde ich als Zufall betrachten, denn weder wollen wir den Cursus Honorum übernehmen, noch den Senat stürzen - ganz abgesehen davon glaube ich kaum, dass uns dies als Vigintivir, Quaestor und Aedil möglich wäre, Senator. Auf was willst du also hinaus?" Dass ihm die Worte vom Germanicus derartig verdreht wurden, löste in Imbrex Unbehagen aus. Er versuchte allerdings weiterhin sicher und routiniert zu wirken, während er Avarus' Rede kommentierte.
Die weiteren Worte des Germanicus schienen Imbrex etwas absurd, kandidierte er doch wie bereits des öfteren erwähnt und von seinem Patron unterstrichen 'nur' für das Amt eines Vigintivirs. "Weder habe ich versichert mich auf meinen Patron zu stützen, noch fehlt mir der Tatendrang und das Wissen die Aufgaben eines solchen Amtes alleine und selbstständig zu meistern, Senator. Ich rechne mir außerdem so viel Sachverständnis zu, um zu erkennen, dass ich als Vigintivir weder das Rechtswesen reformieren kann, noch die Staatsstruktur verändern werde. Dementsprechend frage ich mich, was du von mir erwartest, Senator?" Dass ihm nach der Meinung des Kritikers das Geschick fehlte, sich den Senatoren einzuprägen, ließ Imbrex unkommentiert. Immerhin erhob bisher nur einer die Stimme gegen ihn.
Es war bei weitem nicht das erste Mal, dass die Germanicer es bemängelten, dass viele Aurelier im Speziellen oder zu viel Patrizier im Allgemeinen sich zur Wahl stellten oder einen Platz im Senat inne hatten. Ich drehte mich, um zu Ursus sehen zu können, der unter jenen saß, welche die Quästur abgelegt hatten. Er würde einen skeptischen, leicht verärgerten Ausdruck auf meinem Gesicht lesen können. Seine Freundschaft mit diesem Germanicus Sedulus schoen ganz offensichtlich nicht dazu beizutragen, dass die Germanicer von ihrer halsstarrigen Sichtweise einmal abrücken würden. Als ich mich wieder umwandte, fixierte ich den Blick auf Imbrex. Ich hatte es bereits hinter mir, er stand noch mittendrin. Und er schlug sich recht passabel, wie ich fand. Kurz hatte ich mit dem Gedanken gespielt, mich als einer der Aurelier, die den Senat überschwemmten, zu Wort zu melden und darauf hinzuweisen, dass die gens Germanica vielleicht gut daran täte, selbst ein paar Kandidaten zu stellen - doch ich schwieg. Dies hier war Imbrex' Moment.
Germanicus Avarus stürzte sich natürlich auf den jüngsten und unerfahrensten der zur Wahl stehenden Aurelier. Wie nicht anders zu erwarten war. Was Ursus nur wunderte war die Tatsache, daß Corvinus ihm einen wütenden Blick zuwarf. Was das nun wieder sollte? Trug er jetzt auch schon die Verantwortung für die Worte des Germanicus Avarus? Von dem doch schließlich nichts anderes zu erwarten gewesen war bei solch geballter Kandidatur patrizischer Politiker?
Imbrex schlug sich sehr gut, sowohl seine Rede als auch seine Antworten waren hervorragend. Dennoch wunderte es Ursus, daß Corvinus keine Worte fand, um den Verwandten zu unterstützen. Vielleicht, weil er selbst auch kandidierte? Nun, Ursus kandidierte nicht und er fühlte sich durchaus bemüßigt, dem Verwandten beizustehen. "Es ist in gewisser Weise verständlich, daß derlei Fragen auftreten bei einem Kandidaten, der in Rom noch völlig unbekannt ist. Ich lebe mit Aurelius Imbrex unter einem Dach. Er ist mein Verwandter. Ich kenne ihn. Er ist gebildet, er ist dem Kaiser und Rom treu ergeben, er ist fleißig und gewillt, mit großer Willenskraft und vollem Einsatz Rom zu dienen. Und nicht zuletzt stehen ihm für eventuell auftauchende Fragen gleich zwei Senatoren und zwei weitere ehemalige Vigintivire zur Verfügung. Viel bessere Voraussetzungen kann ein Kandidat kaum mitbringen für dieses Amt, das immerhin den Einstieg in die Laufbahn darstellt. Dies ist das Amt, mit dem junge Politiker beweisen müssen, was sie wert sind. Dies ist das Amt, mit dem sie sich dem Senat bekannt machen können. Also gebt auch meinem Verwandten Aurelius Imbrex die Möglichkeit, sich zu beweisen."
"Damit ist wohl alles gesagt. Die Anhörung ist geschlossen."
verkündete Durus und nahm Platz. Der Kandidat war entlassen.
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