Begegnungen | Cassim et Cimon

  • Cimons Augen weiteten sich. Er war im ersten Moment völlig überrascht. Was geschah hier nur? Sie waren Sklaven aber doch nicht...Dreck. Er sah umher und merkte das er es versäumt hatte Cassim zu schützen. Dann sah er den Wirt mit festem Blick an, wobei er genau auf den Schläger achtete. Ihn würde der Kerl nicht so gut überraschen können.


    "Dann solltest du den Geldwert des Getränkes zurückgeben. Und ich versichere dir, das der Herr dieses Pathers eine grundlose Beschädigung seines Besitzes nicht einfach so hinnehmen würde. Und ich nehme nicht die Verletzung eines Freundes hin."


    Sein Körper spannte sich an und er hoffte sogar, das der Kerl ihn angreifen würde. Ja, er wollte diesem Kerl zeigen, was es bedeutete einen Phraates, einen stolzen freien ...was es bedeutete ihn zu verletzen. Cimon war recht durcheinander, aber er war deswegen nicht minder aufmerksam. Dabei musste er abwägen, wie lange er hier bleiben konnte. Denn er wollte Cassim nicht so lange draußen in dieser missligen Lage lassen. Davon abgesehen hatte er ein Auge auf die Taschen, die der Pather bei sich gehabt hatte. Die würde Cimon sicher nicht zurück lassen.

  • Mit verschränkten Armen, an eine Wand gelehnt, verfolgte der Wirt die ganze Angelegenheit. Einige der wenigen Gäste hatten sich in gebührendem Abstand um ihn herum versammelt und taten es ihm gleich. Ein einzelner witzelte über den Parther, der so mir nichts dir nichts wie ein Stück Papyrus aus der Taverne gefegt worden war.
    Der Wirt hatte sein Augenmerk gar nicht mehr auf den Nubier geworfen. Es war ja wohl augenscheinlich genug, was in seiner Taverne mit Radaubrüdern, wie dem Parther geschah. Jedoch als er merkte, dass jemand ihn ansprach, rückte blitzschnell sein Augenpaar in die Richtung, aus der der Einwurf kam - in Cimons Richtung. Mit einem vielsagenden, abschätzigen Blick bedachte er den Schwarzen, ehe er dazu überging, auf das, was der Nubier gesagt hatte, einzugehen. Die Tatsache, dass es sich bei den beiden um Sklaven handelte, ließ den Wirt ganz und gar unbeeindruckt.
    "Was ist mit dir Bürschchen? Ich hör ja wohl nicht richtig, was? Verzieh dich zu deinem Freund nach draußen, aber schnell! Sonst..."
    In der Zwischenzeit war der Kraftprotz wieder in die Taverne zurückgekehrt. Draußen hatte er zuvor noch auf den am Boden liegenden Parther eingetreten, damit der nicht noch einmal auf dumme Gedanken kam. Wie es schien, war nun auch der Nubier an der Reihe, der sich mit dem Wirt auf Diskussionen eingelassen hatte.
    "Gibt´s Ärger, Herr?", brummte er zur Überraschung aller. Der Kraftprotz war nicht unbedingt für seine Redefreudigkeit bekannt, eher für seine schlagkräftigen Argumente, die er, ohne länger darüber nachzudenken, einfach austeilte.
    "Ja, begleite unseren Gast nach draußen zu seinem Freund. Und wenn´s sein muss, rede ihm seine Flausen aus." Über seine eigene Wortwahl mehr als belustigt, johlte der Wirt und wandte sich dann den umstehenden Gästen zu. "Was ist? Los, setzt euch wieder, die Schau ist vorbei!"
    Indessen packte der Hüne den Nubier am Arm, um ihn nach draußen zu begleiten.

  • Cimon strahlte Ruhe aus. Gefährliche Ruhe. Jene, die bei Großkatzen zu sehen waz, kurz bevor sie anfingen mit der Beute zu spielen. Seine Muskeln waren angespannt. Rasch erkannte der Sklave, das reden keinen Zweck hatte. Zum Glück für den Schläger hatte Cimon die Tritte nicht gesehen. Auch hatte der Nubier so ein Verhalten nicht im Geringsten erwartet.


    Sein Blick fiel auf die Einkäufe dann auf den näher kommenden Mann. Er würde sich entscheiden müssen. Doch in diesem Augenblick ...ausgerechnet jetzt kam ihm die Ehre des Pathers in den Sinn. Und das Gesicht seines Herren. Er ...er der Sklave eines Senators würde sich nicht so behandeln lassen. Kurz schätzte er die Kraft des Anderen ein, die sicher nicht gering war. Doch er wusste um die eigene. Und um die Ausbildung, die der Nubier hatte erfahren dürfen. Ja, dieser Mann war ohne Zweifel stark, aber wohl kein Gegner, bei dem er um sein Leben würde fürchten müssen. Also gab es nur eines zu tun ...


    Er wartete tat so, als würde er es mit sich machen lassen, doch als der Mann nach seinem Arm griff, drehte er schnell der eigenen in diesem Griff, um den des Anderen auf dessen Rücken zu befördern. Würde dies nicht klappen, so war seine Freie Hand bereit, den Kopf des Anderen mit dieser bekannt zu machen. Seine Augen fixierten dabei das Ziel...das Kinn.


    Der Ausgebildete Leibwächter des Senators Aurelius Ursus hatte sich rasch verschiedene Möglichkeiten überlegt und war flexibel genug seinen Plan schnell den Gegebenheiten anzupassen. Dabei zeigte er eine überraschende Wendigkeit. Der Vergleich mit einer Großkatze gefiel ihm immer mehr. Ja, der dunkle Löwe, den Marei in ihm sah, war ein wenig wütend. Aber nur so viel, um diesem Kampf schon fast mit Freude entgegen zu sehen. Nicht so viel, das er blind in diese Auseinandersetzung gehen würde.


    Bei allem sah er sich vor und nach den Bewegungen um, damit er rechtzeitig Eingreifende Personen mit einem kräftigen Tritt würde abwehren können. Er hatte vor dies schnell zu beenden, damit nicht andere auf die Idee kamen, ihm zu nahe zu kommen.

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