• Zum ersten Mal wunderte ich mich in dieser ruhmreichen Legio I. Bisher hatte ich einen guten Eindruck von der Qualifikation der Befehlshaber. Nun musste ich feststellen, dass in der Centurie des Aurelius Commodus offenbar größte Wissenslücken vorherrschten. Jeder Legionarius, selbst jeder Rekrut wusste, dass für Frauen der Zutritt zur Legion gesperrt war. Warum also eine weibliche Puppe? Selbst die Barbaren ließen keine Frauen in ihren Reihen kämpfen.


    Ich verließ den Exerzierplatz und suchte die Nähe von qualifizierteren Soldaten.


  • Sim-Off:

    1. Bist du nicht dazu eingeteilt, den Optio zu spielen.


    2. Ist das Waffentraining der neuen Probati bereits abgeschlossen.


    3. Hör auf mit dem Blödsinn.

  • Der Legionarius wie die anderen schritten heran. Er begann gerade darauf draufzuhieben und die geforderten Techniken zu präsentieren, als er das entsetzte Rufen seiner Kammeraden hinter sich hörte.


    "...Frau auf dem Waffenplatz..." "...unglaublich..."


    Er hielt kurz inne und betrachtete die Holzfigur genauer. Die schwarze Farbe die darauf angebracht war, trug anscheinend die Form eines Menschen. Sogar die einer Frau schien es zu sein. Erst unschlüssig, dann sehr verwirrt lies er sein Holzgladius fallen und blickte sich Ratsuchend um. Derweil schienen bereits die weiteren Probati und Legionäre, zum Teil sehr erbost, den Waffenplatz zu verlassen. Das gesamte Treiben löste sich auf, nicht aber wohl ohne Schaden zu hinterlassen. Als einer der letzten ging auch er dann vom Platz.

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

    Einmal editiert, zuletzt von Gaius Claudius Vitulus ()

  • Als Claudius heute auf den Exerzierplatz schritt, kamen Erinnerungen hoch. Damals wie heute fragte er sich, warum Disziplinlosigkeiten solcher Art nicht geahndet wurden. Doch wen interessierten schon die Gedanken von Claudius. Der Lageralltag ging weiter und heute stand das Waffentraining auf dem Programm.


    "Ad dextram! Unus. Consistite!“, wies er die Probaten an.


    "Wie bereits angekündigt steht auf dem heutigen Plan das Waffentraining. Zuvor werde ich euch die korrekte Haltung derselben erklären. Zunächst kommen wir zu den Gladii. Wie bereits beim Appell erwähnt, trägt der einfache Legionär, wie der Optio übrigens auch, sein Schwert auf der rechten Seite. Centurionen, die mit einem kleineren Schild ausgestattet sind, tragen ihren Gladius auf der linken Seite. Das Schwert wird im Kampfeinsatz grundsätzlich waagerecht auf Höhe der Hüfte gehalten.


    Der Schild soll seinem Zweck als Schutzwaffe gemäß so vor dem Körper gehalten werden, dass er sowohl den Rumpf als auch größtmöglich das Gesicht schützt. Ihr haltet ihn also derart mit der linken Hand, dass seine Oberkante knapp unter euren Augen liegt.


    Und bevor ihr diese Haltung jetzt einmal übt, dürft ihr eure Waffen alle einmal schön ablegen und euch jeder mit einem Holzschwert und einen Weidenschild bewaffnen.“


    Der Optio wies auf einen bereitstehenden Karren.

  • Manch einer der Probati zeigte sich ob des stattlichen Gewichtes der hölzernen Übungswaffen überrascht, während auch der Centurio den Platz betrat und betont unauffällig in einiger Entfernung des Geschehens Aufstellung nahm.
    Während Sophus also die etwas ratlosen Gesichter der Rekruten betrachtete, erinnerte er sich an die eigene Grundausbildung. Zu Anfang hatte ihm selbst der Umgang mit dem Gladius Schwierigkeiten bereitet (vom Pilum ganz zu schweigen), doch nach vielen Stunden harter Übung unter den unerbittlichen Rufen des Optio war aus dem schmächtigen, ständig kränkelnden Knaben ein doch recht brauchbarer Soldat geworden, wenngleich die wahren Stärken des Centurio weiterhin niemals im direkten Kampfe gelegen hatten.
    Einen geschlossenen, disziplinierten und taktisch gut geschulten Truppenkörper zu schaffen - dies war seit seiner Ernennung zum Optio das Ziel allen Handelns gewesen. Selten hatten Einheiten unter seinem Kommando große Einzelkämpfer hervorgebracht, doch was Ausdauer, allgemeine körperliche Konstitution und Übersicht in Kampfsituationen betraf, brauchte sich die IV. Zenturie vor niemandem zu verstecken.
    Die nun folgenden Übungen, die Beobachtungsgabe der Offiziere, ihre Handlungsweisen würden die späteren Fertigkeiten der Soldaten entscheidend mitbeinflussen. Der Offizier war im Grunde nichts als ein Landwirt, schoss es dem Centurio durch den Kopf. Die Saat war da - mit Zuckerbrot und Peitsche galt es nun, dieser ein für die Zukunft ertragreiches Gedeihen zu ermöglichen. Aufmerksam verfolgte er den weiteren Verlauf der Ausbildung....

  • Ich ging zu dem Karren und schnappte mir eines der etwas schwereren Holzschwerter und ging in die Schrittstellung, mit dem linken Bein nach vorne. Den Schild hielt ich mit der linken Hand so, dass seine Oberkante knapp unter meinen Augen liegt und die untere Gesichtshälfte noch schützt.


    Das Schwert hielt ich in der rechten Hand waagerecht auf Hüfthöhe neben dem Körper. Der Gegner sollte es von vorne gar nicht sehen, damit er nicht weiß was ich für einen nächsten Stoß machen würde.


    "Probatus Optatus ist bewaffnet, bitte um eure Anweisung"

  • Verblüfft registrierte der Optio, wie Probat Obtatus von allein in Schrittstellung ging. So etwas hatte er noch nie erlebt.


    "Ein Naturtalent, was? Die Haltung ist absolut korrekt. Da gibt es im Ruhezustand nichts zu korrigieren. Aber nun entspann dich erst einmal.“


    Nachdem der Optio die Beinstellung der restlichen Probati optimiert hatte, fuhr er in seinen Erklärungen weiter fort.
    "Bevor wir zum Training übergehen, lernt ihr hier noch ein paar neue Befehle. Tretet ihr in kompletter Kampfausrüstung an, will natürlich die Haltung der Waffen eine ebenso koordinierte und disziplinierte wie die der Marschbewegung sein. Holt euch die Übungspila dazu.“


    Geduldig wartete der Optio bis jeder Probat komplett ausgerüstet war.


    "Dann kann es ja losgehen. Das Schwert zieht ihr auf 'Gladios stringite' und führt es bei 'Gladios condite' in die Scheide zurück. Bei gezogenem Gladius nehmt ihr euren Schild vor euren Körper, um gut geschützt zu sein. Den Schild nehmt ihr in die linke Hand auf das Kommando 'Scuta sursum’ hin und setzt ihn wieder ab in die Grundstellung bei 'Scuta deorsum’. Die Speere aufnehmen befehle ich mit 'Pila summite’, sie neben sich ablegen mit 'Pila deponite’. Wenn das Kommando 'Pilum inclinate’ ergeht, dann streckt ihr den rechten Arm nach vorn. Der neben euch auf dem Boden stehende Speer zeigt dann in leicht schräger Stellung nach vorn.
    So weit alles klar? Jetzt üben wir das.


    Achtung: State! Pila deponite! Gladios stringite! Scuta sursum! Gladios condite! Scuta deorsum! Pila summite! Pila deponite! Gladios stringite! Scuta sursum!


    Was haben wir gerade gemacht und wo befinden sich die einzelnen Waffen im Augenblick?“


    Die Frage des Optios war berechtigt. Nicht alle schienen den Sinn der Kommandos begriffen zu haben.

  • "Habt dank Optio Claudius.


    Speer neben sich legen, Schwert ziehen, Schild in die Linke hand nehmen, Schwert in die Scheide zurückführen, Das Schild wieder in die Grundstellung ablegen, Speer aufnehmen, wieder ablegen, Schwert ziehen, Schild wieder in die Linke hand nehmen


    "Wir haben die Grundstellung eingenommen
    das Schild befindet sich in der linken Hand, mein Schwert ist in der rechten Hand."

  • "Sehr schön, das klappt ja schon gut. Die Waffen gleich in dieser Stellung beibehalten. Übung tut gut.“ Zufrieden nickte der Optio. Über kurz oder lang würden die Probati das Gewicht in den Armen spüren.


    "Nun will ich euch auch den Grund erläutern, warum ihr erst einmal mit Holzwaffen übt. Sicherlich habt ihr schon bemerkt, dass diese Übungswaffen um einiges schwerer als die echten Waffen sind.“ Der Optio blickte von Probat zu Probat.


    "Nun, es mag euch zunächst als widersinnig erscheinen, dass gerade untrainierte Probatenarme die schweren Holzwaffen bekommen. Sie dienen jedoch dem Zweck, eure untrainierten Muskeln möglichst optimal zu fordern. Kondition und Kraft sind neben technischem Können und strategischem Überblick die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Kampf. Außerdem könnt ihr euch an diesen Übungswaffen nicht ernsthaft verletzen.
    Eure ersten Gegner werden diese überaus kampferprobten Holzpfähle sein.“


    Claudius wies auf eine Reihe von Pfählen, die in einiger Entfernung standen.


    "Nehmt sie ernst diese Gegner, ich werde jeden einzelnen von euch genauestens beim Training beobachten. Wer hier nicht alles gibt, kann sich heute Abend auf eine nette Gerstenmahlzeit freuen und zusätzlich steht dann noch ein Sondertraining auf dem Programm.“
    Ein Grinsen konnte sich Claudius bei diesen Worten nicht verkneifen.


    "Nehmt also die zuvor geübte Schrittstellung ein, achtet auf eure Deckung und versucht in schneller und präziser Folge, möglichst tödliche Stiche zu setzen. Und wenn ich Stiche sage, dann meine ich das auch so. Mit dem Gladius wird nicht ausgeholt, geschwungen oder sonst wie zugeschlagen. Aus Hüfthöhe heraus werden schnelle Stiche Richtung Bauch oder Gesicht des Gegners geführt, um anschließend das Schwert sofort wieder zurückzuziehen.
    Und jetzt - ran an den Feind.“

  • Zuerst nahm ich die Grundstellung ein und hielt sie in lockerer Position ein. Danach stach ich immer wieder und wieder und wieder mit voller Kraft auf den Holzpfahl ein, immer ins Gesicht sowie in die Bauchgegend. Ich war von meinem Früheren Job als Leibwache vieles gewohnt, zwar kein Schild aber doch soviel, dass ich das Schild nicht nach unten sacken ließ sondern konsequent die meine Stellung beibehielt.


    Immer wieder landete ich gute Treffer, ich nahm mir vor, nicht eher aufzuhören auf das Ding einzustechen bis mir der Optio ein Zeichen dafür gibt. Schlimme Erinnerungen zogen bei dieser Übung in mir auf an meine ermordete Frau meine Kinder….. Ich schwor mir so gut zu werden das ich sie eines Tages rechen könnte. So stach ich immer weiter auf den Holzpfahl ein sodass sich schon ein Riss in diesem bildete…. beim nächsten starken Einstich zerbrach mein Holzschwert….


    Das würde nun Straftraining und diese ekelige Pampe als Abendessen bedeuten aber es war mir egal.

  • Mit einem zusätzlichen Gewicht von knapp 25 kg, das sich auf die Rüstung mit etwa 10 kg, den Schild, der den echten von etwa 9 kg um einiges überbot und das Holzschwert, welches das Gewicht des Originals von 1 kg ebenfalls übertraf, aufteilte, kamen die Probati nicht nur schnell ins Schwitzen, sondern hatten auch recht bald ernsthafte Probleme, die Waffe korrekt zu führen und den Schild ebenso zu halten.


    Keiner der Probati vermochte es, den Schild auf Dauer in der geforderten Höhe zu halten, wenngleich der Optio bei den einen mehr Bemühungen dafür erkannte als bei anderen. Das erhebliche Gewicht zog die Arme beständig nach unten und da die Probati sich in der Regel mehr auf die Führung der Gladii konzentrierten, hatte der Optio einiges zu korrigieren. Fast zu jedem sagte er die gleichen Worte:


    "Denke an deine Deckung. Der Schild muss permanent knapp unter Augenhöhe gehalten werden. Und natürlich genau vor dem Körper und nicht seitlich abdriften.


    Scutum hoch!“, brüllte Claudius, als er bemerkte, dass einige, den er gerade diesen Hinweis gegeben hatte, erneut ihre Deckung vernachlässigten. "Es ist mir komplett egal, ob euch die Arme dabei lang werden. Eine Schlacht richtet sich in ihrer zeitlichen Ausdehnung auch nicht nach euren Wünschen.“


    Als Claudius den Probat Optatus längere Zeit beobachtete, fiel ihm dessen Hitzköpfigkeit auf. Die Arme in die Hüften gestemmt, sah er dem Treiben eine gewisse Zeit zu. Als dann noch dessen Schwert zerbrach, trat er an den Probatus heran.


    "Die Überlegenheit der römischen Truppen basiert unter anderem auf Besonnenheit und Disziplin. Weder Hitzköpfigkeit noch blinder Aktionismus sind Basis für eine erfolgreiche Schlachtführung oder einen Einzelkampf. Handele abgeklärt, stets mit kühlem Kopf, nimm deine Emotionen zurück, sie haben im Kampf nicht zu suchen. Im Gegenteil, sie sind ein schlechter Begleiter. Deine Schwertführung ansonsten ist sehr gut. Nimm dir ein neues und trete nochmals an. Versuche nun mit kühler Abgeklärtheit zu kämpfen.


    Dein Ziel, den Holzpfahl zu spalten, erreichst du sowieso nicht. Dafür ist der Pfahl zu massiv und das Holz zu elastisch. Wir stellen hier schließlich keine spröden Stammruinen auf, sondern Qualitätsholz.


    Und jetzt: Weitermachen!“


    Wieder stellte sich der Optio die Arme in die Hüften gestemmt neben den Probatus und beobachtete dessen Training.

  • Ich ging und holte mir ein neues Schwert.


    Es tat doch ein wenig gut einfach mit dem Schwert loszustechen. Es hat mich doch sehr beruhigt.


    Mit dem neuen Schwert in der Hand, Besonnenheit und Disziplin ging ich beherzter an die Sache heran und machte mit gezielten Stichen in Kopfgegend und Bauch weiter. Jedoch nach einiger Zeit konnte ich sehen wie mir und den anderen Probaten bald die arme Schmerzten.


    Jedoch wußte ich, dass es unserem Optio sicher egal ist ob wir Schmerzen haben oder nicht. Unser Gegner im Kampf interessiert es schließlich auch nicht. Er würde bei dem kleinsten Fehler zustechen und unser dasein beenden.

  • Dieses für zahlreiche Probati erste Waffentraining ihrer Militärzeit verlief genau nach den Erwartungen des Centurio:
    Schon nach wenigen Versuchen, den Holzpfahl zu treffen, vernachlässigten sie ihre Deckung, verrannten sich in sinnlos energischen Angriffen.
    So griff Sophus nach einiger Zeit selbst ein, um den Optio bei seiner Arbeit zu unterstützen.


    Einer der Rekruten machte einen besonders verzweifelten Eindruck, war dessen Holzschwert doch zum wiederholten Male von der glatten Holzoberfläche des Übungspfahles abgerutscht.


    "So geht das nicht, Probatus. Erst mal sollst du das Gladius nicht so verkrampft halten. Wenn du nicht triffst, ist das weniger eine Frage mangelnden Sehvermögens, sondern vielmehr deiner Position, aus der du den Angriff setzen möchtest.
    Jetzt nimm das Schwert in die Hand und setze dessen Spitze mit ausgestrecktem Arm an den Pfahl. Schultern locker hängen lassen. Jetzt machst du einen kleinen Ausfallschritt nach hinten. Ja, genau. Schau, von dieser Position aus kannst du mit einem kurzen Ausfallschritt nach vorne dein Ziel treffen. Geht schnell und sicher, wenn du fleisig übst. Und denke daran: Lieber etwas weniger zustechen, dafür aber mehr auf deine Deckung achten.
    Vorteil des Ausfallschrittes mit dem linken Fuß ist ganz einfach die Tatsache, dass dein Scutum am unteren Ende zusätzlich stabilisiert wird. Du kannst auf diese Weise auch einen Gegner von dir wegdrücken. Dieses Verfahren wird besonders angewandt, wenn zwei geschlossene Kampflinien gegeneinander stehen. Machst du den Ausfallschritt in einer solchen Situation mit dem rechten Fuß, landet die Kante des Scutums unter Umständen da, wo es ganz besonders weh tut.
    Also, neuer Versuch: Grundstellung, Schwert hinter dem Scutum bereithalten! Ausfallschritt! Deckung höher! Stich! Waffe wieder hinter den Schild! Zurück in Grundstellung! Das war schon besser. Gleich nochmal etwas schneller und mit höherer Deckung!"


    Der Centurio trat an den Holzpfahl und deutete mit der Vitis auf jene Stellen, die der Probat zu treffen hatte.


    Sim-Off:

    Es ist nicht Optatus gemeint. :D

  • Da vier Augen mehr sahen als zwei und somit eine bessere Betreuung und Anleitung der Probati möglich war, wurden bereits nach absehbarer Zeit durchaus zufriedenstellende Ergebnisse im Kampftraining erzielt. Der Probat Optatus lernte schnell und auch die anderen konnten eine recht passable Trefferquote bei durchaus annehmbarer Schildhaltung und sauber Schwertführung erzielen. Für den ersten Trainingstag konnten die Offiziere durchaus zufrieden sein.
    Ganz offensichtlich schwanden aber bei vielen Probati langsam die Kräfte und der Optio hatte ein Einsehen.


    "Zwanzig Minuten Pause. Im Anschluss daran geht es mit den Pila weiter. Niemand entfernt sich in der Zwischenzeit vom Platz.“

  • Erleichtert, endlich die schweren Holzwaffen nicht mehr tragen zu müssen, verteilten sich die Probati über den Platz und nahmen dankbar einige Schlucke aus den Ampullae.
    Der Centurio inspizierte unterdessen die Übungspila und erinnerte sich an die ersten sehr misslungenen Wurfversuche mit dieser Waffe. Noch immer beherrschte er sie mit nur durchschnittlichem Erfolg und war froh, als Offizier lediglich noch Gladius und Pugio als Waffen tragen zu müssen.

  • Nach den 20 min. Pause traten wir nach vorne auf und nahmen uns ein Übungspilum und versuchten es gerade nach vonre zu werfen, ohne dass es sich in der Luft drehte, überschlug, zur Seite trieb, einfach herunter fiel, usw...


    Es dauerte viele Versuche bis der Wurf halbwegs gut funktionierte.

  • Der Optio runzelte seine Stirn. Was sollte wohl diese letzte Bemerkung?


    "Nun, ich hoffe, dass diese Eigenmächtigkeit die absolute Ausnahme war. Es ist zwar schön und gut, wenn Probati lernbegierig sind, aber in erster Linie haben sie Befehlen Folge zu leisten. Ich werde keine weitere Missachtung dulden!“


    Er hielt es für wichtig, dieses klar und deutlich herauszustellen. Auf dieser Grundlage lief das Leben inner- und außerhalb des Lagers ab. Es gab klare Vorgaben, wer wem Befehle erteilte und ebenso, dass diese zu beachten waren. Zuwiderhandlungen wurden ebenso mit Disziplinarmassnahmen bestraft, wie Eigenmächtigkeiten.
    Natürlich hatte Claudius nicht vergessen, dass er selber fast, aber eben nur fast, einmal einen ähnlichen Fehler begangen hatte. Doch er hatte nur zu offensichtlich gedacht bzw. Anstalten gemacht und zu seiner nachträglichen Erleichterung nicht wirklich gehandelt.


    Das Handeln des Probaten ging Claudius jedoch etwas zu weit.


    "Optatus, eine Runde um den Exerzierplatz laufen. Im Laufschritt. 'Cursim!“

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