balneum | Flora et Cimon

  • Nachdem sie sich über den Seiteneingang in die Villa geschlichen hatten, war es Cimon der sie direkt ins balneum führte. Dort kümmerte er sich sofort um warmes Wasser und richtete alles so her, das Flora recht schnell die Kälte aus den Gliedern bekommen mochte. Sie hatten Glück, denn außer ihnen befand sich grade niemand hier.


    Erst wenn dies erledigt sein würde, wäre es möglich für ihn, seine Tunika zu nehmen. Dafür aber würde er sich ihr zuwenden müssen. Leicht drehte sich sein Körper doch der Blick blieb gen Boden gerichtet. Schließlich wusste er nicht, ob Flora noch etwas an hatte.


    "Herrin? Es ist alles bereit. Darf ich dir neue Kleidung holen, Domina Flora?"


    Seine Augen suchten den Boden nach seiner Tunika ab. Irgendwie fühlte sich alles so falsch an. Und jetzt störte es ihn viel mehr als noch vor einigen Minuten. Denn hier konnte er sich nicht einbilden, halbnackt zu sein, um sie zu schützen.


    Sim-Off:

    Reserviert

  • Wie Diebe stahlen sie sich ins Haus, unauffällig über den Seiteneingang und wenn sie ehrlich war, wollte sie auch in diesem Zustand niemand begegnen. Auf dem Heimweg hatte sie jede Menge zeit zum nachdenken gehabt und am liebsten wäre sie im Boden verschwunden, als sie sich ihren Weg durch Roms Straßen suchten. Immer wieder waren ihr neugierige Blicke zugeworfen waren. Es erregte aufsehen, wenn ein Sklave nur halbnackt durch Rom spazierte und von einer recht hübschen, aber zierlichen Frau verfolgt wurde. Es war ihr so peinlich, da half es wenig, dass Cimon die Passanten mit seinen grauen stechenden Augen im wahrsten Sinne des Wortes nieder starrte. Sie fühlte sich elend. Und sie wusste nicht einmal warum.
    Als sie Cimon sie getragen hatte, hatte sie ein Gefühl der Sicherheit verspürt und mehr... doch sie konnte dieses mehr nicht bestimmen. Es war unfassbar, flüchtig und schön? Und dann seine Narben, es schmerzte sie, als seien es ihre. Sie verstand das nicht, es war so verwirrend. Sie war den Tränen nahe und wusste nicht einmal warum. Um sich davon abzuhalten los zu schluchzen wie ein kleines Kind, biss sie sich entschlossen auf die Unterlippe und folgte sehr schweigsam dem großen Nubier.


    Erleichtert trat sie in die Villa, eine Zuflucht, ein sicherer Ort. Mittlerweile hatte ihr Kleid auch Cimons Tunika durchnässt und sie fror am ganzen Körper. Cimon war so weitsichtig, sie direkt ins Bad zu lotsen. Während er das heiße Wasser auf drehte und sich Wasserdampf auf den Kacheln sammelte entledigte sie sich ihrer nassen Kleider. Als erstes kam Cimons Tunika, welche sie sorgfältig zusammen legte und auf eine Bank legte, bei ihrem Kleid war sie nicht so sorgsam, diese landete in einem unordentlichen Haufen zu ihren Füßen, ebenso wie ihre Unterwäsche und ihre Sandalen. Die ganze zeit über wagte sie es nicht Cimon anzusehen. Sie betrachtete die Fliesen, oder das Mosaik oder ihre Kleider, aber nicht ihn. Aus Höflichkeit hatte er sich abgewandt und starrte ebenso wie sie, überall woanders hin, nur nicht zu ihr. Schnell ließ sie sich ins Wasser gleiten. Erschrocken zog sie die Luft ein. Ihr Körper war so ausgekühlt, dass es ihr vor kam, als würde bei lebendigem Leibe gekocht werden. Es stach und zwickte auf ihrer Haut, doch schnell wich das Gefühl einem angenehmen prickeln. Seufzend ließ sie sich tiefer sinken. Kurz schloss sie die Augen. Erst als Cimon ihr eine Frage stellte, drehte sie sich im Wasser um. Sie legte ihre Arme auf den Rand und wagte doch einen kleinen Blick auf ihn. Er war so beeindruckend und gleichzeitig irgendwie verletzlich...


    „Cimon?“ sagte sie leise. Sie wollte, dass er ihr in die Augen sah, mehr als ihre Arme und ihren Kopf konnte er nicht sehen, der Rest war vom Becken und Wasser verdeckt. Als sie seinen Blick auffing lächelte sie ihm ernst zu. „Vielen Dank. Für alles! Du bist sehr lieb!“ Vielleicht waren ihre Worte etwas unbedacht, aber sie kamen von Herzen. Langsam nickte sie. „Geh nur meine Sachen holen. Wenn Lysandra fragt, dann sagst du ihr einfach, ich wollte ein Bad nehmen und hab dich geschickt. Sie wird dann keine Fragen stellen. In ihren Augen bin ich etwas exzentrisch!“ Sie sah ihm nach, wie er seine Tunika nahm und dann erst einmal sie allein ließ. Sie seufzte und ließ sich tiefer ins Wasser sinken. Sie tauchte vollständig unter. Ein Singsang hatte sich in ihrem Kopf fest gesetzt: Cimon, Cimon, Cimon... und dazu hatte sie das Bild vor Augen, wie er vor ihr stand, nur in Hose. Als ihr die Luft ausging tauchte sie wieder auf, doch die Stimmen in ihren Kopf wollten nicht verstummen.

  • Cimon hörte es. Die Kleidung, das Wasser. Doch er wagte es nicht sich zu bewegen. Dann sah er seine Tunika und ging schnell zu dieser, um sie, so nass sie war anzuziehen. Es war ihm egal. Leicht zuckten die Muskeln darunter und er hörte Flora ruhig zu. Seine Mine zeigte nicht, welch Durcheinander in ihm herrschte.


    Dann sprach sie ihn an. Und er konnte nicht anders als sie anzusehen. Ja, er sah ihr direkt in die wunderbaren grünen Augen. Langsam nickte er und konnte sich doch nicht so schnell von ihrem Anblick lösen, wie dies gut gewesen wäre. Was sie sagte tat ihr übriges für seine etwas dunklere Gesichtsfarbe.


    "Ich ...Danke....ja, Herrin...ich werde gleich zurück sein, Domina Flora."


    Beim Hinauseilen griff er die Nasen sachen und ging schnell...eilte gar. Das war nicht seine Art. Aber er konnte in diesem Augenblick nicht anders.


    -------------------------------------


    der Sklave hatte es geschaft, ohne jemanden zu treffen, die Sachen weg zu bringen, neue zu holen und hatte dabei sogar auf eine zumindest ähnliche Farbe geachtet. Es war nicht so leicht gewesen, durch ihre Mengen an Kleidung zu suchen. Aber letztlich war er erfolgreich gewesen. Cimon spürte dabei wie erleichtert er war, das Lysandra nicht zu gegen war.


    So trat er mit den Sachen im Arm wieder ins balneum und legte diese ordendlich auf eben jenen Platz, wo zuvor noch seine Tunika war. Allerdings trocknete er diesen zuvor mit einem Tuch. Rasch legte er dann alle Badeutensilien zurecht und achtete darauf immer zu Boden zu blicken.


    "Ich hoffe es ist alles nach deinen Wünschen, Herrin."


    Er musste einfach reden, er musste sich bewegen. In ihm war Chaos und sein Körper fror dank der nassen Tunika. Doch er konnte unmöglich gehen um sich umzukleiden. Die Wünsche von Domina Flora gingen vor. Vieleicht war es auch seine Art, sich zu bestrafen, da es sonst niemand tat.

  • Cimon hatte seine Tunika wieder übergezogen, obwohl diese schwer und feucht war. Ihr Blick verfolgte ihn, wie er hinaus ging und in der Stille des Bades fühlte sie sich auf einmal klein und allein. Wieder tauchte sie kurz unter und dann wieder auf, langsam entwirrte sie ihre Locken. Saß mit dem Rücken zur Tür und starrte mir leerem Blick das Mosaik an der Wand an. Später wenn sie darüber nachdenken würde, würde sie nicht mehr wissen, was auf dem Mosaik abgebildet war (Nymphen auf einem Felsen mitten im Meer). Sie wusste nicht einmal was sie dachte, sie war vollkommen durcheinander. Was war nur los mit ihr? Sie würde mit Narcissa reden müssen. Ihre Schwester hatte schon immer den klareren Kopf gehabt wie sie selbst. „Au!“ murmelte sie, als sich ihre Locken nicht entwirren lassen wollten. Etwas ungeduldig zerrte sie daran und machte es zunächst nur noch schlimmer. Plötzlich waren sie da, Tränen. Sie wusste nicht einmal warum, nur dass sie diese nicht aufhalten konnte. Sie presste die Handballen auf ihre Augen, nur um sie zum versiegen zu bringen. Doch es half nichts. Frustration und noch etwas anderes schnürte ihr die Kehle zu. Kurz schluchzte sie auf, leise und dann hörte sie Schritte. Leise säuselnd über Marmor. Erstickt ließ sie sich wieder ins Wasser gleiten, spülte die Tränen fort. Cimon sollte sie nicht weinen sehen. Nicht wenn sie selbst nicht wusste warum. Gerade als er die Tür hinter sich schloss, tauchte sie wieder auf. Immer noch waren da Tränen, doch man konnte sie nicht vom Wasser unterscheiden. Flora kam sich unendlich albern vor. Sie weinte obwohl es keinen Grund gab, sie war vollkommen durcheinander und wusste nicht einmal warum. Was sie jetzt brauchen würde, war schwesterliche Zuneigung...


    Irgendwie schaffte sie es dann doch wieder ein Lächeln aufzusetzen, einfach nur weil Cimon da war. Wieder drehte sie sich im Wasser um und betete den Kopf auf ihre Arme. Ihr Blick glitt zu den Sachen und in ihrer Reichweite fand sich Seife und duftende Öle und eine Bürste. Guter, lieber Cimon. Wie ein großer Bruder. Dieser Gedanke versetzte ihr einen unerwarteten Stich. Er war nicht ihr Bruder... Was war nur los mit ihr?
    „Danke, Cimon. Es ist alles gut soweit. Du kannst dir gern etwas anderes anziehen. Ich komm erst einmal allein zurecht!“ Alles begehrte in ihr auf, dass sie ihn wieder hinaus schickte, aber es gehörte sich so. Außerdem sollte er nicht wegen ihrer Leichtsinnigkeit frieren. Sie griff nach der Seife und schnupperte daran: Lavendel und Minze . Eigentlich tat sie das nur um sich auf andere Gedanken zu bringen. Aus diesem Grund wusch sie sich auch die wilde Lockenpracht und löste mit den Fingern die ersten Knoten. Diesmal ging es einfacher...

  • Verwirrt sah Cimon sie an. Dann wollte er schon gehen, doch er blib stehen. Nun hatte sein körper doch wieder die ihm eigene Ruhe gefunden und der Nubier ging wieder zu ihr. Langsam kniete er sich niedr und sah sie an. Waren ihre Augen vom Wasser gerötet? Von Seife? Einen weiteren Moment dachte er nach. Dann entschied er und er wusste das es gut war.


    "Ich muss nicht gehen, Herrin. Gerne bleibe ich und helfe dir, Domina Flora."


    Er reichte ihr die Hand, wartete aber, ob sie ihm Seife oder Bürste geben würde. Trotz der seltsamen Wärme spürte Cimon, das er Flora einfach nur helfen wollte. Alles sollte perfekt sein. Alles sollte so sein, wie sie es wünschte. Aber was würde er alles dafür tun? Und wieso? Cimon sah ihr direkt in die Augen. Die Nässe der Tunika wurde schon unangenehm. Er würde sie sicher bald wechslen...aber nicht jetzt...nicht jetzt. Das wusste er ganz sicher.

  • Eigentlich hätte sie jetzt erwartet, dass Cimon gehen würde, sie allein lassen würde, obwohl sie nicht allein sein wollte. Sie wollte ihn nicht gehen sehen. Ihr Herz klopfte wie wild, als er sich leicht zu ihr herunter beugte. Er sah auf sie herab aus seinen grauen tiefen Augen. Sie wirkte wie das Meer, voller Sehnsucht und mehr... und wieder konnte sie dieses mehr nicht bestimmen. Es war verwirrend und machte sie unruhig. Cimon suchte ihren Blick und sie erwiderte ihn. Er konnte die Tränen nicht sehen die sie geweint hatte, verschwunden, weil er da war. Flora wusste: Das was hier geschah, war nicht richtig. Er musste gehen. Nicht nur weil er ein Sklave war, sondern ein Mann. Lysandra müsste an seiner statt hier sein und doch konnte sie ihn nicht heraus schicken. Eilig senkte sie den Blick und reichte ihm dann die Seife, zaghaft, schüchtern. Dabei berührte sie mit den Fingerspitzen nur kurz seine Handfläche. Es war verkehrt, dass sie ihm gegenüber den Blick senkte und doch... fühlte sich das alles Richtig an. Was nur sollte sie tun? Was nur?


    Sie drehte sich um, sodass er ihre Locken erreichen konnte, welche nun schwer und nass auf ihren Schultern ruhten. Fast hüftlang waren sie.

  • Sie sagte nichts. Aber ihr Blick senkte sich. Was Cimon erst merkte als er ihre Augen nicht mehr bewundern konnte. Wieso hatte er das überhaupt getan? Unsicher nahm er die Seife und genoß den kurzen Moment der Brührung. Es stand ihm nicht zu. Dies alles war falsch.
    Doch sie drehte sich und er sha auf seine Hand, die die Seife hielt. Dann auf ihr wundervolles Haar. Oft hatte er andere Herren gewaschen...aber Flora? Cimon wusste das etwas nicht stimmte.


    Dennoch tunkte er die Seife kurz neben Flora ins Wasser und schäumtie sie dann in den Händen leicht auf. dann kümmerte er sich um ihre Haare. Sachte verteilte er den Schaum. Zuerst war er sehr vorsichtig, fast vermied er sie überhaupt zu berühren. Dann aber erinnerte er sich an seinen Grund zur Existens. Er war Sklave, sie war Herrin. Sie wollte saubere Haare, er hatte die Seife.


    Langsam gewann er so den nötigen Mut und tat nichts anderes als das was sie wünschte. Er wusch ihr die Haare. Dabei massierte er leicht ihre Kopfhaut, eben wie er es bei Atonis gelernt hatte. Dabei achtete er sehr auf ihr langes Haar, denn da musste er besonders acht geben, das es ihr nicht zog.
    Nachdem das ganze Haar eingeschäumt war und er es würde waschen können, massierte er nur noch die Kopfhaut.
    Jetzt erst kam ihm die Stille unangenehm vor und er reusperte sich kurz, bevor er dazu ansetzte etwas zu sagen.


    "Herrin? Wenn du möchtest, kann ich nun die Seife auswaschen."


    dazu würde sie ihren Kopf weiter nach hinten legen müssen. Mit einer Hand griff er bereits nach einer Schale die perfekt war um Wasser für diese Zwecke zu schöpfen und entsprechend über den Kopf fließen zu lassen. Aber umgehend legte er diese Hand wieder auf ihren Kopf. Denn solange sie es nicht wollte, würde er die Seife noch nicht entfernen. Solange massierte er mit leichtem Druck weiter.

  • Sie war vollkommen durcheinander. Ihre ganzes Leben lang hatte ihre Mutter gepredigt, dass sie eine Herrin war, sie stand über den Sklaven. Es war ihre Aufgabe ihn in seine Schranken zu weisen. Aber gleichzeitig tobten andere Gefühle in ihr. Sie wusste das es falsch war, aber warum fühlte es sich dann richtig an. Das war ja schon fast wieder ein Grund in Tränen auszubrechen, doch sie riss sich zusammen. Nicht jetzt, nicht hier, nicht vor ihm. Sie wollte nicht das Cimon ihre Tränen sah. Flora fühlte sich schuldig... Mit aller Macht versuchte sie wieder die geregelten Verhältnisse aufzustellen, sich von ihm innerlich zu distanzieren, doch irgend etwas verhinderte es.


    Mit erfahrenen und geschickten Fingern widmete er sich seiner Aufgabe. Sie merkte gar nichts von seinem inneren Kampf. Sie focht ja selbst mit sich. Ein Teil von ihr genoss seine vorsichtigen Berührungen, seine Nähe und wollte mehr. Wieder dieses mehr! Was war es? Warum nagte es an ihr? Warum machte es sie unruhig? Cimons Frage riss sie aus ihren Überlegungen und sie musste blinzeln, wieder um Tränen zurück zu halten.
    „Nein, ich mach das schon!“ sagte sie mit scheinbar fester Stimme. Wieder tauchte sie unter. Brachte Abstand zwischen sich und Cimon. Auch wenn es nur Wasser war. Seife färbte das Wasser trübe, verbarg ihre weiblichen Kurven und ließ sie einen kurzen Augenblick verschwinden. Herrliches nichts, nur ihr Herzschlag pochte in ihren Ohren. Doch kaum durch stieß sie die Wasseroberfläche und spürte ein leichtes brennen in den Augen von der Seite, kamen die verwirrenden Gefühle und Gedanken zurück. Das Brennen lenkte jedoch ab. Mit einer leichten Handbewegung bedeutete sie Cimon, dass sie nun raus kommen würde. Er sollte sich umdrehen. Kurz sah sie über die Schulter und vergewisserte sich, dass er dies getan hatte, dann kam sie aus dem Wasser, griff nach einem weißen großen flauschigem Tuch und wickelte sich eilig darin ein. Wieder verbarg sie ihren Körper vor ihm und vermied es diesmal ihm direkt in die Augen zu sehen. Schweigen herrschte zwischen ihnen. Bleiern und schwer. Sie wusste nicht mehr weiter und ertrug es einfach. Kurzerhand griff sie nach der Bürste und entwirrte die Locken. Eigentlich waren es keine mehr, das Haar war nass und glatt durch das Wasser. Doch bald würden sie sich wieder kräuseln. Sie brauchte nicht lange, dann war sie damit fertig. Später würde sie Lysandra bitten, ihr die Haare wieder zu richten. Bis dahin tat es ein einfacher geflochtener Zopf. In der Zeit hatte sie gespürt, wie sein Blick auf ihr lag. Doch sie hatte ihn nicht angesehen. Nun wo sie nach ihren Kleidern griff, drehte er sich wieder um. Schnell schlüpfte sie in die trockenen und sauberen Stoffe und fühlte sich etwas wohler. Dann trat sie an Cimon heran, berührte ihn zaghaft an der Schulter. „Danke!“ sagte sie schlicht. Nicht mehr, dann floh sie. Vor ihren Gedanken und Gefühlen und vor seinen Augen. Tief und sehnsüchtig wie das Meer....

  • Er wollte nicht aufhören sie zu berühren, wollte nicht das dieser Tag endete, wollte nicht das sie ging...und dann ihre Worte...sie tauchte weg. Cimon blieb zurück und sah in das seifig gewordene Wasser. Der Nubier wartete. Reden konnte er nicht. der kleine Wink reichte und Cimon wand sich um. Rasch, mit dem Blick an die Wand. Er betrachtete ein bild, doch was es war, sah er nicht.


    Nachdem sie das Tuch genutzt hatte, um sich zu bedecken, sah er sie wieder an. Sie brauchte ihn nicht, doch er blieb. Seine Augen betrachteten ihre Bewegungen. Wieso geschah dies alles? Wieso tat er nichts?
    kaum das Flora Anstalten machte sich anzukleiden, drehte er sich erneut. Diesmal in eine andere Richtung. Ein anderes Bild. Doch auch dies sah er nicht.


    Als er sich abermals ihr zuwand, kam Flora zu ihm und berührte ihn an der Schulter. Seine Augen sahen in die ihren und er wusste nicht wieso sie den seinen ausgewichen war. Er war doch nur ein Sklave. Er hatte den Blick zu senken. Dann ein Wort...nicht mehr...Danke...er nickte ergeben, wie es sich gehörte und sah zu wie sie hinausschritt.


    Eine ganze weile blieb er stehen und sah ihr noch immer nach. Erst als sein Kopf leer und seine Gedanken taub geworden waren, wand er sich der Arbeit zu. Mit geübten Handgriffen säuberte er den Raum und räumte alle Utensilien an ihren Platz zurück. Dann setzte er sich einfach in eine Ecke und zog sich die nasse Tunika aus.


    Mit der Hand über die Narbe streuchend, die sie berührt hatte, dachte der Nubier nach, ohne etwas zu denken. Er blickte an die Wand ohne etwas zu sehen. Er kratzte sich Striemen in die Haut, ohne es zu spüren. Dann stand er langsam auf, sah sich ein letztes mal um und ging, die Tuniker locker in der Hand haltend. den Rest des Tages würde er sich bis in die Nacht hinein mit Arbeit ablenken müssen. Doch dieser ort blieb in seinen Gedanken und seinem Herzen auf eine Weise bestehen, die er nicht verstand.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!