officium TAU | Spurlos verschwunden

  • Ursus lächelte. Die Kleine war doch wirklich nicht dumm. Und hilfsbereit. "Such das ganze Haus gründlich ab, Marei. Und ja, dann bringst Du sie her zu mir, wenn Du sie gefunden hast. Und wenn Du sie nicht findest, dann kommst Du auch zu mir, denn dann habe ich die nächste Aufgabe für Dich. Gib Dir Mühe und such gründlich. Du hast Zeit." Es war noch fraglich, ob Cimon heute schon wieder aus Ostia wiederkommen würde. Aber spätestens morgen würde er wieder hier sein.

  • Nun... das ganze Haus würde sie sicherlich absuchten. Besonders nicht die Räume, die dem lautlosen Geist, also dem Hausherrn gehörten. Vor dem Mann fürchtete sie sich nämlich ein bisschen, aber das wusste noch keiner. Außer domina Narcissa. Auch wenn diese ihr erklärt hatte, wieso der Hausherr so still war, hatte sie trotzdem Angst vor ihm.


    "Ist in Ordnung." erklärte sie munter und freute sich schon auf die spannende Suche nach der Verschwundenen. "Unter deinem Bett ist sie ganz bestimmt nicht." feixte sie beim Hinauslaufen und hoffte, dass er ihr diesen Scherz nicht übel nahm. dominus Ursus wusste ja schon, wieso sie manchmal unter Bettgestellen zu finden war.


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    Marei suchte wie vorgenommen beinahe alle Räume ab, kehrte zwischendurch in die Küche bei Köchin Niki ein, um etwas zu trinken und eine Pause vom Suchen zu machen oder am Küchentisch sitzend zu überlegen, welche Winkel des Hauses sie noch nicht durchstöbert hatte. Cimon war auch nicht zu finden. Marei tröstete sich mit dem Wissen, dass er wohl auch zu tun hatte. Sie fand Caelyn nirgendswo in der Villa, begab sich sogar in den Stall zu den riesigen Pferden. Aber auch dort war die blonde Keltin nicht anzutreffen. Marei löcherte zuletzt die Mitsklaven, ob sie etwas über Caelyn wussten und erfuhr von einer Beobachtung. Letztendlich ziemlich müde von der Suche klopfte sie wieder an der Tür von dem Raum mit dem vielen Papieren. Ob er noch da war?


    Eine rötlich-purpurne Abenddämmerung kündigte sich an, schien sich am dunkler werdenden Himmel festsetzen zu wollen. "dominus Ursus? Sie ist nicht in der Villa und nicht im Stall. Caelyn ist schon seit eurer Hochzeitsfeier futsch." gab Marei kund. "Ich war auch nicht bei der Feier, aber ich errinnere mich an diesen Tag. Cimon hat mich früh ins Bett geschickt. Ein paar Mal bin ich wegen der Musik aufgewacht und habe im Bett gelauscht, bis ich wieder eingeschlafen bin." Sie war erschöpft, das sah man ihr an, aber Marei zeigte ganz ehrlich, dass sie sich Mühe gegeben hatte.

  • In der Zwischenzeit war auch Ursus nicht untätig geblieben. Er hatte einige Sklaven im Haus befragt und was er erfahren hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht. Sie war wieder einmal ausgebüchst. Und wie Ursus sie kannte, gleich wieder in irgendwelche Schwierigkeiten geraten. Er seufzte und wartete und hoffte auf Marei.


    Es wurde schon dunkel, als das Kind sich wieder bei ihm meldete. Und der Bericht des Mädchens gefiel ihm so wenig, wie schon die Aussagen der anderen Sklaven. "Das habe ich befürchtet, Marei. Hör zu, Du hast mir mal gesagt, Du würdest Dich in Rom gut auskennen. In ganz Rom? Oder nur bestimmte Viertel?" Sie sah müde aus, die Kleine. Und er würde sie auch gleich ins Bett schicken. Aber erst wollte er ihr sagen, was er morgen von ihr wünschte.

  • Nichts war in Ordnung, er hatte es befürchtet. "Tut mir leid, dominus Ursus." Marei seufzte und überlegte, ob sie doch die Räume von dem Hausherrn hatte einen Besuch abstatten sollen. Nein, ihr Bauch sagte, es war richtig, des Haushern Räume zu meiden.


    Ihre grünen Augen blickten Ursus skeptisch an. Er hatte ihr ihre Behauptung abgenommen, achwo! "Naja.. nicht ganz Rom. Rom ist ganz schön groß, dominus. Vor die Stadtmauern gelangte ich nie. Die schmutzigen Viertel wurden mir verboten zu betreten, aber meine Mam nahm mich manchmal mit rein. Capitolium und Forum Romanum. Einige wenige Uferstellen am Tiber, wo Fische angeln beliebt ist. Mons Palatinus. Die Gegend um Circus Maximus herum. Mons Aventinus. Ein bißchen kenne ich die Via Appia, aber diese Straße ist ganz schön lang und scheint nie aufzuhören." zählte Marei auf und an den Fingern ab. "Seit ich vom Sklavenmarkt weg bin, durfte ich nicht raus auf die Straße. Bestimmt hat sich draußen einiges verändert, die Römer bauen viel." fügte sie hinzu.

  • "Gut, Marei", nickte Ursus zufrieden, als er ihre Antwort hörte. "Morgen wird Cimon aus Ostia zurück sein. Du wirst dann mit ihm in der Stadt nach Caelyn suchen. Er kennt sich noch nicht gut aus, deshalb mußt Du ihm helfen. Meinst Du, das kannst Du?" Er musterte die Kleine prüfend. War sie solch einer Aufgabe wirklich schon gewachsen? Sicher, Cimon war dabei. Aber überstieg es nicht die Kräfte des Kindes? Na, zur Not konnte Cimon sie Huckepack nehmen.

  • Ihr blieb sozusagen der Mund offen stehen. "Was macht denn Cimon in Ostia?" fragte sie prompt nach. Es würde ihre erste Nacht ohne den dunklen Nubier und seine Geschichten werden, fiel ihr als Nächstes ein. Wann war sie das letzte mal alleine eingeschlafen?


    Marei merkte, dass sie gerade an sich selbst und nicht an die verschwundene Sklavin dachte, sah betreten zu Boden. "Entschuldigt.. bitte.. dominus." Sie schluckte, sah vorsichtig zu ihrem Herrn auf. "Ich werde ihm zeigen, welche Gegenden dieser Stadt ich kenne. Ja, ich zeige ihm alles. Vielleicht finden wir sie zusammen und kommen zu drei wieder zurück." Marei meinte 'dritt'. "Meine Puppe Nina nehme ich auch mit." beschloß sie und klappte endlich den schon wieder daher plappernden Mund zu.

  • Ursus mußte unwillkürlich lächeln. "Aber Marei", sagte er sanft und strich ihr über den Kopf. "Das geht Dich doch gar nichts an und da hast Du auch gar nicht nach zu fragen", erinnerte er sie freundlich. Da sie aber noch ein Kind war und er der Meinung war, daß man Fragen von Kinder nicht völlig unbeantwortet lassen sollte, ließ er sich trotzdem zu einer Erklärung herab. "Ich habe ihn dort hingeschickt, damit er für mich Erkundigungen einzieht. Ich weiß nicht, wie lange er dafür braucht. Aber spätestens morgen früh wird er wieder hier sein. Wenn Du groß bist, werde ich Dir vielleicht auch solche Aufträge geben."


    Ihr Eifer war richtiggehend rührend. "Fangt da an, wo sie das letzte mal gesehen wurde. Auf dem Weg zwischen der Villa Tiberia und unserem Haus. Bestimmt hat sie jemand gesehen. Und nehmt die Zeichnung mit, die Louan damals von ihr gemacht hat. - Nina? Meinst Du nicht, sie ist noch ein bißchen klein für so einen Ausflug?"

  • Ja, sie wusste, das sie gleich eine Ermahnung bekommen würde und dies geschah sogleich. Mit gesenktem Kopf nahm sie diese mit gespitzten Ohren lauschend an. "Ja, ich weiß jetzt wieder, daß ich nicht nachfragen darf, dominus." Marei fühlte sich getröstet von seiner Berührung und sah auf. Die Erklärung, was Cimon in Ostia machte war in Ordnung. "In Ordnung, Cimon passt sicher gut auf sich selber auf. Hm, das dauert noch bis ich groß bin, dominus. Bis dahin muss ich noch ganz viele Nächte schlafen, sagt Cimon." Jetzt sollte sie aber flugs mit den Gedanken zu der verschwundenen Sklavin zurück kehren. "Zwischen Villa hier und Villa dort. Wo finde ich die Zeichnung? Wer ist Louan? Ihr Bruder? Na gut, ich lasse Nina hier. Ich setze sie auf Caelyns Bett, wo steht es denn?" fragte und plauderte Marei ganz schnell hintereinander, holte tief Luft. Das würde morgen ein aufregender Tag auf den Straßen Roms werden.

  • "Gut", sagte Ursus schlicht und nickte ihr zu. Sie würde es schon lernen, wenn man es ihr oft genug sagte. Sie war halt ein Kind. "Das stimmt, das ist noch so oft, daß sich Zählen noch nicht lohnt. Aber weißt Du: Du solltest es genießen, ein Kind zu sein. Groß wirst Du von allein. Lerne und spiele."


    Er öffnete eine Lade und holte die Zeichnung hervor. "Sei vorsichtig damit, ich möchte nicht, daß sie beschädigt wird." Er hoffte, daß Marei schon vernünftig genug war, um das Bild vorsichtig zu behandeln, und reichte ihr das Bild. Es war wirklich gut getroffen, Louan war ein großartiger Künstler gewesen. "Louan war ihr Bruder, ja. Und er ist tot. Sie ist noch sehr traurig deswegen und deswegen so sehr verletzlich."

  • "Ich bin gerne ein Kind..." bestätigte Marei lächelnd. "Cimon sagt auch, dass ich lernen und spielen soll. Ich weiß schon, dass ich nicht mit Schuhen auf die Bank oder in Betten steigen und nicht mit Karacho und Karren um die Ecken ziehen soll." Sie fügte noch das vorherige dazugelernte hinzu. "Und dass ich nicht nach etwas nachfragen soll, was mich nicht angeht."


    Vorsichtig nahm sie das Bild in die Hand, rollte es der Neugierde wegen auf, betrachtete es eingehend. "Das ist ja Caelyn!!! Pof.. der Louan kann aber gut malen." Marei staunte, sah Ursus mit trauriger Miene an. "Schade, dass er tot ist. Ich wäre auch totaal traurig, wenn Cimon plötzlich futsch ist." gestand sie und hoffte mit ganzem Herzen, dass Cimon gesund und munter aus Ostia zurückkehrte.


    Vorsichtig rollte sie das Bild zusammen und hielt es vorsichtig umklammert in der Hand. Sie hatten so viel be- und gesprochen. "Brauchen wir für morgen Münzen mit Farbe und Kopf? Ich meine, Cimon und ich verpassen die Mahlzeiten von Niki. Bestimmt kriegen wir unterwegs Löwen -- äh.. Bärenhunger und -durst."

  • "Cimon ist ein kluger Mann, Marei. Und er hat Dich gern. Höre auf ihn, Du kannst sehr viel von ihm lernen." Ursus mochte Marei auch, aber es war vielleicht nicht so gut, ihr das so offen zu sagen. "Ja, es ist sehr schade um Louan. Er war ein prachtvoller Bursche." Ursus seufzte. Louans Tod hatte ihn auch getroffen. Er hatte noch einige Pläne mit dem Jungen gehabt.


    "Ich werde Cimon mit ausreichend Geld ausstatten, Marei. Und schau her, das hier ist für Dich. Kauf Dir dafür, was Du möchtest." Er öffnete eine Lade und nahm ein As aus einem Beutel. Die Münze gab er dem Mädchen. "Aber eine Bedingung habe ich: Du mußt mir erzählen, was Du gekauft hast. Und warum. In Ordnung?"

  • "Ja." erwiderte Marei und nickte eifrig. "Bestimmt war er ein prachtvoller Bursche, dann musst du das Caelyn noch mal sagen, dass er das war. Ich kenne ihn nicht." Ups. "Oh, danke schön. Ja, das werd ich machen, ist in Ordnung. Bestimmt finde ich etwas zum einkaufen.. ach nein, erstehen." Sie musste plötzlich gähnen und tat dies brav hinter vorgehaltener Hand. Rasch wischte sie die müde Augen-Tränen weg, die zum Gähnen gehörten. "Tut mir wirklich leid, dass ich Caelyn in diesem Haus nicht gefunden habe." wiederholte Marei und seufzte verhalten.

  • "Ja, vielleicht sollte ich ihr das nochmal sagen", schmunzelte Ursus. Die Kleine war wirklich herzensgut. Natürlich hatte sie immer noch viele Ecken und Kanten, doch ein gutes Herz war eine gute Grundlage. Die Müdigkeit des Kindes war nicht zu übersehen. "Da kannst Du doch nichts für. Ich bin sicher, Du hast sehr gründlich gesucht. Meinst Du, Du kannst heute ohne Gute-Nacht-Geschichte von Cimon einschlafen?" Müde genug war sie bestimmt dafür.

  • Puh, großes Glück gehabt. Sie musste sich echt mal darin üben vorher nachdenken was sie sagen wollte und was sie nicht sagen durfte. "Ich habe wirklich überall nachgeschaut. Keine Caelyn hier. Ja, ich schaffe das Schlafen ohne Cimons Geschichte. Ich trinke wie immer eine warme Milch und kuschele mit Puppe Nina. Und morgen früh sitzt sie auf Caelyns Bett auf und wartet auf sie." beschloß Marei. Sie schielte zur Tür, wartete darauf entlassen zu werden. Außerdem hatte sie schon wieder Durst und musste für kleine Mädchen austreten gehen. "Wie merke ich es, wenn ich gehen darf? Danach habe ich Cimon noch nicht gefragt..." fragte sie kleinlaut.

  • "Wie wäre es, wenn Du versuchst, Dir selbst eine Geschichte auszudenken? Und erzählst sie morgen Cimon?" Ursus lächelte, als sie nachfragte. So war es recht. Lieber fragen als einfach etwas zu tun, was am Ende falsch war. "Du merkst es daran, daß es Dir gesagt wird. Oder wenn jemand so eine Geste macht." Er zeigte ihr, was er meinte. "Na, los. Geh ins Bett, kleine Marei. Du hast heute sehr gut geholfen. Trink Deine warme Milch und schlaf gut."

  • "Ist gut." Ob sie das mit der Geschichte tatsächlich machte oder nicht, das würde sie sich noch überlegen, wenn sie Trinken gehen und Austreten erledigt hatte. Langsam wurde es dringend. Das Sklavenmädchen hütete sich redlich davor die schöne Zeichnung in der Hand zu zerknittern. "Achso.. ist in Ordnung. Danke und gute Nacht dominus Ursus. Schlaft auch gut ohne Cimon."


    Marei sprachs und eilte durch die Tür, um vorgenommenes zu erledigen, wobei das Austreten den Vorrang vor das Trinken gehen einnahm. Ziemlich erleichtert schleppte sie sich in die Küche, aß mit den anderen Sklaven Abendbrot. Anschliessend ging sie sich waschen, bevor sie die Tunika für die Nacht anzog und unter die Bettdecke schlüpfte. Marei hatte gar keine Chance sich eine Geschichte für Cimon auszudenken, denn die Suche nach der Verschwundenen war doch ziemlich aufregend und zugleich anstrengend gewesen. Die kostbare Münze ruhte unter Ninas Kleidung. Die Puppe selbst in Mareis angewinkeltem Arm.

  • "Danke", sagte Ursus lächelnd und blickte Marei hinterher. Ob Celerina sich wirklich bewußt war, was für einen Schatz sie hergegeben hatte? Ihm jedenfalls machte das Mädchen viel Freude. Und er war sich ziemlich sicher, daß es seiner Frau ähnlich erging. Das Geschenk war mit Abstand das Schönste, das sie zu ihrer Hochzeit erhalten hatte, obwohl sie insgesamt sehr schöne Geschenke erhalten hatten.

  • Am Tag nachdem Ursus ihn nach Ostia geschickt hatte, kam der Nubier wieder. Sein Weg führte ihn direkt zum officium seines Herren. Der Sklave hatte niemanden gefragt, nicht gesprochen. Er ging davon aus, das Ursus um diese Zeit dort zu finden sein würde. Knapp....wesentlich knapper als sonst klopfte er an. Umgehend trat er ein und ging direkt auf den Tisch zu, hinter dem Ursus saß.
    Seine Muskeln arbeitten und sein Kopf senkte sich. Mit zitternden Händen zog er die Schrift mit der schlechten Nachricht hervor.
    Die Stimme des Sklaven war leise und er wagte kaum zu laut zu atmen.


    "Herr? Die Nachricht um die du mich gebeten hast. Sie ist von sehr schlechter Natur. Bitte verzeih, Dominus Ursus, das ich nichts positieveres berichten kann."


    Er sah es als notwendig an auch durch die Anrede, seinem Herren gegenüber deutlich zu machen, wie sehr er mitfühlte. Noch konnte er seine Tränen bekämpfen, doch Cimon konnte nicht im Geringsten abschätzen, wie lange ihm dies noch gelingen mochte.

  • Marei war schon vor einer ganzen Weile gegangen. Doch Ursus war, unruhig wie er war, in seinem Officium geblieben. Die Cena hatte er ausfallen lassen, er konnte jetzt nicht fröhlich beim Essen sitzen. Caelyn war fort, er wußte es. Er hatte schon gewußt, daß sie nicht mehr im Haus war, als Cimon ihm sagte, daß er sie seit der Hochzeit nicht mehr gesehen hatte. Das Mädchen steckte mal wieder in Schwierigkeiten, da konnte es keinen Zweifel geben. Hoffentlich... hoffentlich fand er sie unversehrt wieder. Er machte sich schwere Vorwürfe. Er hätte früher nach ihr fragen sollen. Früher nach ihr suchen. Er hatte doch die Pflicht, sie zu beschützen. Dieses dickköpfige, impulsive und doch liebe Mädchen!


    Als es klopfte und Cimon eintrat sah Ursus gleich, daß dieser ebenfalls keine guten Nachrichten brachte. Heute war ein schwarzer Tag. Dabei hatte er gut begonnen. "Setz' Dich, Cimon. Trink etwas." Seine Stimme klang selbst in seinen eigenen Ohren merkwürdig. Er griff nach der Schriftrolle und las. Dann ließ er das Papyrus sinken. "Nein..." Es war nur ein Flüstern.

  • Wie von ferner Macht gelenkt setzte Cimon sich in dem Moment da Ursus es sagte und nahm sich einen Becher, den er diesmal sogar, ohne nachzudenken mit Wein füllte. Der Nubier verdünnte ihn nicht einmal. Doch er hielt ihn erstmal nur in seinen Händen, ohne zu trinken. Dabei sah er Ursus direkt an. Kein Wort....keine Regung.
    Als sein herr zu lesen begann, konnte Cimon genau erkennen, wo die Schlechte Nachricht begann und hörte es dann auch umgehend. Er legte seinen Kopf leicht zur Seite und konnte nur sehr leise sprechen...


    "Doch, Herr."


    Es war alles und es war nur ein Wort nur die Bestätigung. Diese Worte klangen wie Fremdkörper in Cimons Ohren, als wenn nicht er sie gesprochen hätte, sondern jemand anders. Dabei sah er förmlich Penelopa und Panthea, spürte Quitschie in den Händen und hörte das spielen des Mädchens in den Ohren. Hörte das Lied und schwor sich, es niemals zu vergessen. Leise, fast unhörbar summte Cimon es in sich hinein und ließ zu, das eine einzelne Träne sich ihren Weg suchte. Dabei blieb sein Körper angespannt, grade sitzen und die Hände umschlossen nur noch fester den Becher.

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