atrium | CAA et TS - Überfällig

  • Leone führte den Aelier ins Atrium, wo er auf eine Sitzgruppe wies, und schickte einen Sklaven los, um Tiberia Septima – und Aurelius Ursus, sofern er doch anwesend war – Bescheid zu geben, dass sie Besuch erwartete, während ein weiterer Aelius Archias etwas zu trinken anbot und der Nubier sich nach einem höflichen Gruß wieder zur Porta zurückzog.

  • Caius nahm nicht Platz, sondern stand einfach so herum und wartete. Er hatte einen Becher Wein angenommen, aber nicht weil er Durst hatte, sondern weil ihm die Situation unangenehm war. Es war inzwischen eine gute Woche vergangen seit der Hochzeit. Er hatte auf Axillas Rat zwar soweit gehört, dass er jetzt hier rumstand, aber er hatte kein Extrageschenk mitgebracht. Das fand er viel zu übertrieben. Immerhin wär er ja ohne Seiana auch gar nicht eingeladen gewesen. Und ganz nebenbei hatte er ein paar Sesterzen dabei gespart.

  • Ein Sklave trat in das Tablinum, welches Septima häufig nutzte um ihrer Handarbeit nach zu gehen, und unterrichtete sie vom Erscheinen des Aeliers in der Villa Aurelia. „Er wünscht den Senator Aurelius und dich zu sprechen. Ich habe nicht weiter nachgefragt, welchen der beiden Senatoren er zu sprechen wünscht, da beide vor einer geraumen Weile das Haus verlassen haben.“ fügte der Sklave noch hinzu.


    Septima legte vorsichtig ihre Stickerei bei Seite und erhob sich. „Ist gut. Ich werde ihn empfangen. Lass etwas zu trinken und essen ins Atrium bringen.“ befahl sie dem Sklaven und ging die paar Schritte bis zum Atrium. 'Was er wohl will?' fragte sie sich auf dem Weg und dachte gleich an ihr erst kürzlich geführtes Gespräch mit Decima Seiana. Ob sie Archias ordentlich ins Gewissen geredet hatte und er sich nun auch für sein Benehmen auf ihrem Hochzeitsempfang entschuldigen wollte? Einen anderen Grund wüßte Septima nicht, weshalb der Aelier sie sprechen wollte.


    Mit einem unverbindlichen Lächeln trat sie auf Archias zu. „Salve Aelius.“ begrüsste sie ihn und deutete mit der Hand auf die Sitzgruppe. „Bitte, nimm Platz.“ Sie selbst setzte sich in einen der bequemen Korbsessel, die es in der Villa zu Hauf gab, und schaute Archias auffordernd an. „Du mußt entschuldigen, beide Senatoren, mein Mann und sein Onkel, sind zur Zeit nicht anwesend. Du mußt also mit mir Vorlieb nehmen. Was führt dich zu mir?“ wiß sie Archisas galant darauf hin, dass sie wohl nur zu zweit bleiben würden und leitete sogleich das Gespräch mit ihrer Frage ein.


    Dina, eine junge, ägyptische Sklavin, trat mit einem Tablett an die Sitzgruppe und drapierte je eine Schüssel mit Oliven, Trauben und Nüssen, sowie eine Korb mit frischem, luftigem Brot auf dem Tisch. Dann ging sie noch einmal und kam mit einem dem gleichen Tablett zurück, auf dem nun vier Kannen mit flüssigem Inhalt waren und vier Becher. Die Voraussicht hatte sie gelehrt, dass es in diesem Hause immer sein konnte, dass noch jemand zum Gespräch hinzu kam und so mußte sie nicht noch einmal laufen. Geschickt wartete sie auf eine Pause, in der sie sich mit sanfter Stimme nach den Getränkewünschen der Herrschaften erkundigte und ihnen diesen Wunsch im Becher reichte.

  • Caius hatte ja schon einen Becher in der Hand, als die Tiberia kam. Er stellte ihn auf einen herumstehenden Tisch, als sie näher kam und ihn begrüßte.
    »Salve Tiberia«, entgegnete er höflich. Ihm kam das ja schon etwas seltsam vor alles. Und wohl fühlte er sich auch nicht wirklich, aber da musste er jetzt durch. Sie offenbarte ihm, dass weder der eine noch der andere Senator im Haus wären, und Caius wusste nicht, ob er das gut oder schlecht finden sollte. Vielleicht reichte es gar nicht, sich nur bei der Braut zu entschuldigen, damit die das den anderen ausrichtete? Innerlich stöhnte er auf. Dann würde er ja noch mal kommen müssen! Blöde Senatssitzungen aber auch.


    Er nahm nur seinen Becher wieder auf, als die Sklavin ihn fragte, was er trinken wollte. Hunger hatte er keinen, aber es erstaunte ihn immer wieder, dass manche Leute irgendwie dauernd essen konnten und dann zu den Mahlzeiten trotzdem noch Hunger hatten. Er betrachtete die Tiberia unter diesem Gesichtspunkt. Vielleicht war das ja bei ihr genauso? Oder sie wollte einen auf Prunk und Protz machen. Hätt ja auch sein können, dass er nur ganz kurz mit ihr reden wollte. Da tischte man doch kein Essen auf, zumindest nicht bei ihnen zu Hause. Hier wohl schon.


    »Das ist schade, aber nicht zu ändern«, sagte Caius und setzte sich der Dame gegenüber. Er holte tief Luft und sagte:
    »Ich wollte mich für die Sache bei eurer Hochzeitsfeier entschuldigen.«

  • Noch gut war Septima das Gespräch mit Decima Seiana in Erinnerung, zumal es nur wenig Tag zurück lag, und auch sie war gekommen, um sich für den Zwischenfall auf ihrem Empfang nach der Hochzeit zu entschuldigen. Wie es schien, hatte nun auch Aelius Archias eingesehen, dass er dieser Pflicht nach zu kommen hatte. Dies war eine erneute Gelegenheit, etwas mehr über die Umstände zu erfahren.


    Septima legte ihren Kopf leicht schief und schaute Archias einen Moment lang an, als würde sie in seinen Gedanken lesen wollen. „Das ist sehr höflich von dir, dich zu entschuldigen, aber wieso bist du nicht vor ein paar Tagen mit deiner Verlobten zusammen hier gewesen?“ fragte sie mit ruhiger Stimme und saß aufrecht auf der vorderen Kannte ihres Sessels, den ihr gereichten Becher hielt sie in beiden Händen.

  • Die Senatssitzung war heute erfrischend kurz gewesen. So schnell waren sie selten zur Abstimmung gekommen. Und selten war ein Antrag so glatt durchgegangen. Dazu das eher kühle, ungemütliche Wetter, so daß niemand Lust hatte, sich langen Diskussionen auf dem Forum hinzugeben. Eine schöne Gelegenheit, mal wieder etwas früher heimzukommen. Auf dem Weg hatte er noch eine nette Kleinigkeit für seine Frau erstanden, denn er hatte sich der Worte von Decima Lucilla erinnert: Ein Ehemann sollte stets an kleine Aufmerksamkeiten denken, um seiner Frau immer wieder zu zeigen, daß er an sie dachte.


    Gut gelaunt betrat er das Haus. Doch das änderte sich schlagartig, als er hörte, wer da war. Na, daß der sich überhaupt hertraute! Aber natürlich an einem Tag, an dem er nicht damit rechnen mußte, Ursus oder gar Corvinus anzutreffen. Natürlich. So ein Feigling! Ursus wusch sich die Hände und das Gesicht, als ihm eine Schüssel gebracht hatte, doch dann winkte er den Sklaven fort. Er trat auf seine Frau zu und küßte sie zur Begrüßung auf die Wange. "Salve, Liebes. Wie Du siehst, ging es heute erfreulich schnell." Er lächelte sie an und wandte sich dann Archias zu. Ganz ohne Lächeln. "Schau an, ganz unerwarteter Besuch." Er setzte sich neben seine Frau und ließ sich von Dina einen Becher füllen, während sein fragender Blick auf dem Aelier ruhte.

  • Da guck einer an. Eben hieß es noch, die Senatoren seien sozusagen gerad eben aufgebrochen und nun stand schon der erste in der Tür. Ganz plötzlich. Nicht dass Caius das was ausgemacht hätte. Nur die Art, wie er angesprochen wurde, machte ihm was aus. Er war kein kleiner Junge mehr, den man so herablassend behandeln konnte, sondern ein Ritter (gut, der mit Nachtisch um sich geworfen hatte...). Caius erhob sich.


    »Salve, Senator.« Welcher auch immer das nun war. Ihm lag auf der Zunge, sowas wie Schau an, ist denn der Senat schon aus? zu fragen. Aber das ließ er und setzte sich wieder. Caius unterließ es, noch mal zu erklären, warum er hier war. Das würde doch sicher die Tiberia übernehmen, immerhin war sie die Gastgeberin gerade, und Ursus neu dazugekommen.
    »Wie gesagt«, fuhr er deshalb fort.
    »Ich wusste nicht, dass Seiana euch einen Besuch abgestattet hat.« Das stimmte auch, das hatte er erst hinterher erfahren.
    »Jedenfalls tut es mir leid.« Um den Nachtisch, nicht um den Duccius. Aber das behielt er auf jeden Fall für sich.

  • Noch ehe das Gespräch zwischen Archias und Septima richtig in Schwung geraten war, und sie zum Kern der Sache vordringen konnte, betrat ihr Gatte das Atrium und kam auf Archias und sie zu. Sichtlich überrascht, schaute sie zu Ursus hoch, als er sich zu ihr beugte und ihr einen Kuss auf die Wange gab. „Salve.“ erwiderte sie zunächst nur und schaute dann zum Aelier. „Ehm… ja, Aelius ist gekommen um sich für sein Verhalten bei unserem Hochzeitsempfang zu entschuldigen. Er ist noch nicht lange hier.“ setzte Septima ihren Gemahl schnell in Kenntnis und widmete ihre Aufmerksamkeit erneut Archias.


    „Ja stimmt, Seiana war hier, um sich für ihren überstürtzen Aufbruch an eben jenem Tag zu entschuldigen. Wir…“ ein kurzer Blick zu Ursus, „… hatten uns ein wenig gewundert, das sie alleine erschienen ist. Nun, wo du hier bist, kannst du uns gewiss berichten, was der Auslöser für dieses denkwürdige Handeln deinerseits war?“ Neugierig war Septima schon.

  • Keine sehr wortreiche Entschuldigung. Und ohne Erklärung. Ursus war noch nicht geneigt, sie so zu akzeptieren. Leider war Quarto in den letzten Tagen sehr beschäftigt, sonst hätte Ursus schon lange mit ihm über seinen Verwandten gesprochen, der die Aelier in solch ein schlechtes Licht rückte. Ihm lagen schon einige unfreundliche Worte auf der Zunge, doch seine Frau fragte bereits weiter. Eine echte Diplomatin, wie er stolz feststellte. Er beschloß, ihr zunächst das Feld zu überlassen, nickte nur zu ihren Worten und schaute Archias auffordernd und fragend an. Sollte der erstmal berichten, danach würde es leichter sein, sich ein Bild über diesen Mann zu machen.

  • Caius fand das Verhalten des Senators ziemlich unhöflich, aber er sagte nichts. Immerhin war er ja derjenige, der was wollte. Die Frau des Senators erklärte ihm auch schon, warum er hier war. Seiana hatte ihm gesagt, dass sie sich für ihren Abgang, aber auch für seinen Auftritt entschuldigt hatte. Gut, das würde er der Tiberierin nicht unter die Nase reiben, aber eigentlich glaubte er schon, wenn Seiana sowas sagte.


    »Wie gesagt, ich hab nicht gewusst, dass sie vor hat, hierher zu kommen«, sagte Caius und zuckte kurz mit den Schultern. Auch wenn er es sich hatte denken können, natürlich. Sie war schließlich jemand, der das machte, weil es sich so gehörte. Caius kannte wirklich keine Frau, die in solchen Sachen strikter war als Seiana.
    »Um ehrlich zu sein, möchte ich das nicht unbedingt hier ausbreiten....« schlug er allerdings Septimas Aufforderung aus. Er fand nicht, dass es die beiden etwas anging, warum er sich so aufgeführt hatte. Trotzdem war ihm schon unangenehm zumute.
    »Ich wollte mich nur dafür entschuldigen. Aber ich hatte eh den Eindruck, dass den meisten Gästen nicht mal aufgefallen ist, was passiert ist.« Die meisten hatten wohl entweder nicht geschaut oder den Vorfall ignoriert.
    »Also, versteht mich nicht falsch, ich will das nicht runterspielen. Ich hab in dem Moment einfach nur nicht nachgedacht.« Wieder zuckte er mit den Schultern, aber diesmal guckte er Septima noch dazu zerknirscht an.

  • Caius unterdrückte ein Gähnen und nahm dann doch einen Schluck aus seinem Becher. Ganz offensichtlich fanden das die zwei gar nicht toll, dass er nicht breit treten wollte, warum er sich aufgeführt hatte wie ein liebeskranker Eifersuchtsknubbel. Er stellte den Becher wieder zurück und tauschte dann wieder einen Blick mit Septima und Ursus. Und wartete.

  • Archias Antwort auf ihre Frage gefiel ihr nicht wirklich und Ursus schien es ihr überlassen zu wollen, das Gespräch fort zu führen. Innerlich seufzend machte sie gute Miene zum eher zähfließenden Gespräch. „Nun gut, dann belassen wir es dabei. Du hast dich entschuldigt und ich für meinen Teil will ganz gewiss nicht nachtragend sein, somit sei dir von meiner Seite aus verziehen.“ erwiderte sie ruhig und gefasst und fühlte sich in diesem Moment unglaublich großmütig. „Zu deinem und unserem Glück wurde auch nicht weiter über den Zwischenfall geredet, so dass er nicht den ganzen Empfang und das anschließende Festmahl überschattete. Wäre sonst noch etwas? Titus? Möchtest du auch noch etwas zu der Entschuldigung von Aelius sagen?“ Fragend blickte sie zu Ursus. Ob er nun dem Aelier die Leviten lesen würde? Oder war ihr Mann ganz Patrizier und verzieh Archias mit wenigen Worten, so dass dieser das Haus der Aurelier auf ebenso schnellem Weg wieder verlassen konnte, wie er es bereits auf ihrem Hochzeitsempfang getan hatte?

  • Mehr als dürftig. Eine Entschuldigung war das doch kaum zu nennen. Ursus winkte dennoch großmütig ab, wobei er durchaus auch ein wenig herablassend wirkte. "Deinen Verwandten Aelius Quarto zähle ich zu meinen Freunden. Es wäre wohl nicht recht, einem seiner Verwandten lange zu zürnen, so sei Dir Dein ungeheuerliches Verhalten verziehen." Verziehen vielleicht, nur um Quartos Willen natürlich, aber vergessen ganz gewiß nicht. Das Ansehen der Aelier würde noch mächtig leiden, wenn dieser Archias es nicht sehr bald lernte, seinen Verstand rechtzeitig einzuschalten. "Ich nehme an, damit ist Dein Anliegen soweit erledigt?" Ursus fragte dies sogar einigermaßen freundlich. "Gibt es noch etwas, das Du mit uns besprechen möchtest?"

  • Wie großzügig... Caius musste sich echt zusammenreißen, damit er keine Grimasse zog. Ungeheuerlich... Das hatte auch noch keiner zu ihm gesagt. Caius musste das Grinsen unterdrücken, es zuckte nur kurz um seine Mundwinkel herum, bevor er nickte.
    »Ja, ich bin nur deswegen hergekommen«, antwortete er brav. Er hätte auch gar nicht gewusst, was er noch reden sollte mit den beiden. Septima schien ja vollkommen verdrängt zu haben, dass sie schon mal viel Spaß mit ihm gehabt hatte, als sie zusammen bei den Wagenrennen gewesen waren und die Veneta angefeuert hatten. Tja, schade!
    »Wenn ihr sonst nichts mehr habt...?« Fragte Caius. Auch er klang einigermaßen freundlich und bog sogar ein Lächeln zurecht.

  • Gewiss wollte Septima nicht unhöflich zu Archias sein, aber die ganze Situation war ihr unangenehm und sie hatte das Gefühl, dass es den Männern ähnlich ging. Deshalb fand sie es besser, wenn der Aelier alles gesagt hatte, was er in seiner Großmütigkeit bereit war preis zu geben, was nicht gerade mehr als die Entschuldigung an sich war, ihn gehen zu lassen und ihnen allen eine erzwungene Konversation über Belanglosigkeiten zu ersparen.


    Vielleicht hätte sich das Gespräch zwischen Archias und ihr auch anders entwickelt, wäre nicht Ursus so früh von seiner Senatssitzung wieder zu Hause gewesen. Doch so konnte sich Archias gleich bei Ursus mit entschuldigen, was ihm wohl nicht so recht über die Lippen kommen wollte. Doch Ursus verzieh dem Aelier ebenfalls, so dass an sich alles gesagt war.


    „Selbstverständlich wollen wir dich nicht aufhalten Aelius. Du hast vorgebracht, was dir auf dem Herzen lag und ich bin froh darüber, dass du den Weg zu uns gekommen bist. Es wäre schade, hätten wir uns beim nächsten Rennen aus dem Weg gehen müssen, nur weil dieser unschöne Zwischenfall auf dem Empfang uns gegenseitig entfremdet hat. Leider werde ich wohl beim nächsten Rennen in einem anderen Block sitzen und nicht mehr die Veneta anfeuern. Aber vielleicht bist du um diesen Umstand ganz froh?“ Es war eine lustige, erste Begegnung gewesen, die sie beide auf dem Wagenrennen im Circus Maximus hatten. Septima war sich sicher, dass es mit Archias niemals langweilig werden würde.

  • "Nein, von unserer Seite gibt es nichts mehr zu besprechen", erwiderte Ursus auf die Frage des Aeliers und in seinen Augen glomm ein wenig Ärger auf, als er hörte, daß Septima mit Archias zusammen die Veneta angefeuert hatte. Eigentlich war das Unsinn, hatte doch Septima zu der Zeit noch gar nicht gewußt, wen sie heiraten würde. Aber trotzdem war es ein Stachel, der schmerzhaft saß. Sein Lächeln fiel nun doch ein wenig kühler aus, als es beabsichtigt war. "Mein Sklave Cimon wird Dich hinausbegleiten." Er machte eine Geste zur Tür hin und schaute kurz zu dem Nubier, der gewiß schon verstanden hatte.

  • Ein Wink reichte und Cimon verstand. Aus dem Hintergrund trat der kräftige Nubier hervor und sah den Gast seines Herren ernst an. Inzwischen hatte er gelernt, das es Herren, Gäste und...geduldete gab. Dieser Mann schien offenbar in den Augen von Cimons Herren in eine tiefere Kategorie zu fallen. Noch blieb der Nubier aber ruhig und war sich der Wirkung seines Auftretens durchaus bewusst. Nicht zuletzt da er es manchmal in seiner kleinen Kammer übte. Schlussendlich war er eine Art Aushängeschild für einen Senator.
    Nun hieß es abzuwarten, ob der Gast sich hinausbegleiten lassen würde, wobei Cimon davon ausging das dies so sein mochte. Alles andere wäre doch ein wenig unhöflich gewesen. Zumindest soweit er diese Gesellschaft verstand, in der sich Ursus befand.

  • Komisch, komisch. Erst fragte sie ihn ziemlich kühl, ob sonst noch irgendwas war, dann wollte sie ihm kurz vor Schluss doch noch ein Gespräch aufzwingen. Caius war das schon etwas unheimlich. Ob die Gedanken lesen konnte? Warum kam sie sonst ausgerechnet jetzt auf die Rennen? Und wieso redete sie von Entfremdung, sie war doch nie was anderes als eine Fremde für Caius gewesen? Ziemlich seltsam, das alles. Deswegen ging Caius auch gar nicht weiter auf die Worte ein, sondern stand nur auf. Sich aus dem Weg zu gehen wär nicht schwer, immerhin standen bei so Rennen ziemlich viele Leute herum.


    »Gut, ich geh dann.« Da schaltete sich der Aurelier noch mal ein, und plötzlich tauchte ein ziemlich hässlicher Sklave auf. Der passte sicher nur seitwärts durch die Tür. Caius warf dem Sklavne nur einen kurzen Blick zu.
    »Den Weg find ich selber«, sagte er zu Ursus. Immerhin waren sie hier im atrium, und besonders viele Schritte waren's nicht gewesen von der Tür bis hierher. Man konnte die Freiheit sogar sehen von hier aus.
    »Vale!« Und Caius machte auf dem Absatz kehrt und verschwand, ohne dass der protzige Sklave ihn hinaus führen konnte wie ein Schoßhündchen.

  • Für Ursus war das Gespräch offensichtlich vorbei und der 'Geduldete' verabschiedete sich. Dieser war recht schnell im Gehen, doch wenn er sich nicht in Luft auflösen würde, so konnte er wohl nichts dagegen unternehmen, das Cimon ihn begleiten mochte. Niemals würde er diesen Mann alleine gehen lassen, wo sein Herr doch deutliche Anweisungen gegeben hatte. Dabei blieb er ernst aber nicht unhöflich.
    Er war schon gespannt, ob der andere, um ja alleine zur Tür zu kommen nun anfangen würde zu laufen. Eine recht komische Vorstellung, die Cimon lächeln ließ. So ein Schauspiel würde er gerne einmal betrachten.


    Erst nachdem der Aelier hinausbegleitet worden war, würde Cimon zurück zu seinem Herrschaften gehen und ihnen bestätigend zunicken.

    ir-servus.png

    CUSTOS CORPORIS - TITUS AURELIUS URSUS

    Einmal editiert, zuletzt von Cimon ()

  • Sichtlich empört schaute Septima dem Aelier hinterher als er das Atrium verließ. Mit fragendenm Ausdruck schaute sie zu Ursus. „Was war das denn für ein Benehmen?“ stellte sie mehr eine rhetorische Frage, denn das Archias sich hier nicht gerade von seiner besten und höflichsten Seite gezeigt hatte, war klar und deutlich zu erkennen gewesen. „Tzzz… so unmöglich war er auf dem Wagenrennen nicht gewesen. Meinst du er hat seine Entschuldigung ernst gemeint?“ erkundigte sie sich bei ihrem Mann nach dessen Meinung. Für Septima hatte das Gespräch zumindest normal begonnen, bei Ursus jedoch war der Aelier direkt sehr kurz angebunden gewesen.

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