Mysteriöse Spende
In dieser Woche ging in unserer Redaktion eine anonyme Spende über die Summe von 100 Sesterzen ein, welche mit der Bitte verknüpft war, zukünftig keine Gedichte des glücklichen Gewinners unseres Lyrik-Wettbewerbes in der letzten Ausgabe - Tiberius Decimus Praetorianus - mehr zu veröffentlichen. Selbstverständlich kann die Redaktion der Acta Diurna auf derartige Bitten nicht eingehen, da unser Blatt und unsere Redaktion unparteiisch und unbestechlich sind.
Aber wir stellen uns natürlich die Frage, wer uns eine solche Bitte stellen könnte. War es ein mißgünstiger Konkurrent des Praetorianus? Was es ein durch seine republikanische Gesinntung Fehlgeleiteter, dem das Lob auf den Imperator in Praetorianus´ Gedicht mißfiel? Oder war es ein kunstverständiger Leser, dem Praetorianus´ Elaborat einfach aus ästhetischen Gründen mißfiel?
Nun, Kunst ist immer auch Geschmackssache. Allerdings fanden wir es bemerkenswert, das seit der Veröffentlichung des Gedichts bisher keine Lobpreisungen des Dichters in unserer Redaktion eingegangen sind.
So halten wir es wie immer für das Beste unser Ohr der Stimme des Vokes zuzuwenden und fragen die treuen Leser unseres Blattes nach ihrer Meinung:
War das Gedicht von Praetorianus große Kunst? Traf es den Geschmack des Volkes?