Nachdem der Octavier noch einen Augenblick im Atrium warten musste, trat Macer hinzu. "Salve. Man sagte mir, du hättest nur ein kurzes Anliegen für einen schnellen Besuch?" erkundigte er sich.
[Atrium] Nur ein kurzer Besuch
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Macer ging hinter dem Sklaven ins Atrium und wartete artig bis der Senator den Raum betrat.
Salve Senator. Ich hoffe du kennst mich noch, ich habe unter der Praetur als Vigintvir gearbeitet. Die nächsten Wahlen zum Cursus Honorum und somit auch meine Kandidatur für die Quästur stehen an... Während er dies sprach ging er auf den Purgitier zu und reichte ihm höflich die Hand.Ich möchte dich um deine Unterstützung im Senat bitten.
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"Ah, es ist schon wieder Wahlkampf!", stellte Macer lächelnd fest, während er die Hand schüttelte. "Die mühsame Arbeit des Vigintivirats hat dich also nicht davon abhalten können, weiter den politischen Weg beschreiten zu wollen? Ich wüsste nicht, warum ich dir dabei meine Unterstützung verweigern sollte."
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Ich mochte die Arbeit als Vigintvir. Meine Ziele sind weiter nicht verrückt worden. Denn ganz im Gegenteil hatte Macer erst richtig Blut geleckt und war bereit für neue Aufgaben.
Denn auch wenn mir das Tribunat unerwartete Freude bereitet, ich ziehe die Politik vor. Vielen Dank, wenn du mich dabei unterstützt!
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"Ich war mit deiner Leistung als Vigintivir auch stets zufrieden", bestätigte Macer. "Du bist im Moment Tribun bei der Legio I, nicht wahr? WIe sieht es dort aus?" erkundigte er sich weiter, damit das Gespräch nicht ganz so arg kurz wurde.
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Das freut mich zu hören. Macer wunderte sich ein wenig, wie gut sich der Senator auskannte. Immerhin waren sie nicht unbedingt die besten Bekannten...
Hast du denn von dem schlimmen Unwetter in Mantua gehört. Im Moment sind wir damit völlig beschäftigt die Schäden zu entfernen. So etwas hatte ich zuvor noch nie gesehen! Zum Glück war Macer während des Unwetters nicht dort, denn alleine die Müll und Schuttberge verrieten dessen Kraft.
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Dass Macer sich so gut auskannte, war vor allem seinem Sekretär zu verdanken, der seinen Herrn so gut es ging auf jeden Besucher vorzubereiten versuchte. So hatte Macer meistens die wichtigsten Daten beisammen, wenn er einen Gast in seinem Haus empfing. Zumal er sich für das Militär und die aktuellen Tribune auch aufgrund seiner Stellung an der Academia Militaris zu interessieren pflegte. "Von dem Unwetter erfuhr ich aus der Acta Diurna. Aber mehr als dort steht weiß ich bislang auch nicht."
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Da Macer nicht genau wusste, wie viel in der Acta bereits erwähnt wurde, versuchte er das Unglück kurz zu schildern.
Es ist so gut wieder jeder Baum in der Stadt umgeknickt, es liegt Geröll auf den Straßen und viele Menschen sind ohne Dach auf dem Kopf... Zusammengefasst einfach als eine große Katastrophe zu erfassen.
Du kannst dir vorstellen, wie lang und anstrengend die Aufräumarbeiten sind.
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Macer hatte die Beschreibung aus der Acta etwas weniger katastrophal in Erinnerung, aber sein Gedächtnis war ja nicht das beste und außerdem hatte sein Gast nun einmal Informationen aus erster Hand, die wohl stimmen sollten. "Das hört sich wirklich schlimm an. Ich nehme an, die Legion ist im Großeinsatz? Ist das Lager auch betroffen?" Bei der Schilderung konnte er sich kaum vorstellen, dass das Lager nichts abbekommen hatte.
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Es ist in der Tat eine Großaktion, es sins einige Centurien beschäftigt. Ich habe mich in der bisherigen Amtszeit fast ausschließlich mit den Aufräumarbeiten beschäftigen müssen. Darüber war Macer ausgesprochen glücklich, denn es gab sicher andere viel langweiligere Aufgaben eines Tribun.
Das Lager ist weniger betroffen. Zudem wohnen ja dort die Männer, die für die Wiederherstellung der Ordnung zuständig sind! Denn zumindest bei seiner Ankunft in dem castra war nichts mehr von dem Unwetter zu sehen.
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"Das hört sich tatsächlich nach einem größeren Ausmaß an", sah sich Macer bestätigt. Selbst wenn man annahm, dass der Offiziersstab froh war, seinen senatorischen Tribun auf diese Weise gefahrlos längere Zeit beschäftigen zu können, war es sicher schon außergewöhnlich, wenn ein Großteil eines Tribunats für Aufräumarbeiten in einer Stadt verbraucht wurde. "Dann hat das Lager ja wohl Glück gehabt. So weit entfernt von der Stadt ist es ja nicht", bemerkte Macer. Da hatte Mars wohl seine schützende Hand über die Truppe gehalten.
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Macer konnte nun nicht mehr weiter antworten, das Gespräch verflachte zudem zunehmend und all zu viel Zeit hatte er auch nicht mehr. Trotzdem wollte er den Senator nicht einfach so verlassen, all zu gut unterhielten sich die beiden.
Bis zu meinem Tribunat hätte ich nie gedacht, dass ich das sagen würde, aber ich finde es sehr spannend in der Fremde wirken zu können. Deshalb möchte ich auch als Quästor nach Germania gehen....würdest du das gutheißen?
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"Sicher, warum nicht?", fragte Macer zurück. Er sah sich nicht unbedingt in der Rolle, hier Ratschläge und Empfehlungen geben zu müssen, zumal er sich für das kurze Gespräch nun auch wieder nicht so intensiv vorbereitet hatte, um fundierte Aussagen zu machen.
"Du reist noch heute wieder nach Mantua zurück?", fragte er daher, da der Gast ja seinem Türhüter schon angekündigt hatte, nur kurz Zeit zu haben? Außerdem konnte er die Legion wohl nicht zu lange verlassen.
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Richtig, du bist meine letzte Station in Rom gewesen, länger kann ich der Legio nicht fern bleiben. Damit war das Gespräch wohl beendet, Macer konnte mit diesem sehr zufrieden sein, immerhin war der Senator Macer ein hoch angesehener.
Ich werde deine Zeit nun auch nicht weiter in Anspruch nehmen. Wir sehen uns dann vor dem Senat, Vale Senator!
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"Dann möchte ich dich auf dem Weg zurück zu deinen Pflichten auch nicht länger aufhalten", antwortete Macer. "Grüß' mir die Legion. Bis bald." Er begleitete ihn noch die wenigen Schritte vom Atrium bis zur Haustür, bevor er wieder ins Innere des Gebäudes zurückkehrte. Danach führte ihn sein Weg auf die Latrine. Auch ein Senator hatte mal ganz natürliche Bedürfnisse.
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