Cimon ließ sich nicht wirklich aufhalten. Kurz hatte sie versucht das teure Schmuckstück vor Schäden zu wahren, dann aber den Widerstand aufgegeben. Er war zu ungeduldig. Außerdem machte sie sich keine Gedanken um den Gürtel, vielmehr störte das Ding nur, engte sie ein. Sie war reichlich froh es schließlich los zu werden, auch wenn sie sich wohl später ein wenig ärgern würde. Was wohl an der Erziehung ihrer Mutter lag, die dafür gesorgt hatte, dass ihre Töchter Luxus nicht als selbstverständlich ansahen.
Doch vergessen waren alle Ermahnungen über Tugend und Anstand und die Vorträge darüber, was sich gehörte und was nicht. Im Grunde warf sie alles gerade einfach weg wohl nur für ein paar Augenblicke der Lust und der Leidenschaft. Aber Flora war noch jung, Fehler machen gehörte zum Leben dazu, auch wenn sie wohl später, wenn die Hitze des Momentes aus ihrem Körper gewichen war, furchtbare Gewissensbisse haben würde und wohl nicht nur das. Flora war eine Meisterin der Selbstvorwürfe. Jedes Mal wenn sie einen Fehler getan hatte, dann machte sie sich meist schlimmere Vorwürfe gemacht, wie ihre Mutter es konnte und diese hatte einen ganz besonderen Tonfall drauf, wenn sie enttäuscht war von ihren Töchtern.
Aber ihre Mutter war ganz weit weg, Narcissa irgendwie beschäftigt und sie lag im Heu und vergnügte sich gerade mit einem Sklaven. Und an etwas anderes dachte sie im Augenblick auch nicht. Denn die Begierde und die Wollust hatten alle Gedanken fortgespült. Im Vordergrund standen nur die niederen Instinkte und Bedürfnisse.
Flora hatte das Gefühl in Flammen zu stehen und nur eines vermochte dieses unersättliche Feuer zum erlöschen zu bringen: Cimons Berührungen, seine Küsse, sein Körper. Er gab ein zufriedenes Geräusch von sich, als der Gürtel seinen Bemühungen nachgab und ehe sie sich versah, landete auch ihr Kleid im Stroh, direkt über den schlafenden Katzenkindern. Überrascht stellte sie fest, dass sie nackt war. Aber es war ihr nicht unangenehm, im Gegenteil ihr Kleid hatte gestört und zumindest für den Augenblick fühlte sie sich nicht unwohl. Vielmehr genoss sie es wie er sie ansah und sich dann wieder über sie beugte und küsste. Sacht schmiegte sie sich an ihn, spürte seine warme Haut auf ihrer.
Ihre Finger wanderten nun auch tiefer, forschend und auch drängend. Sie wollte für Gleichberechtigung sorgen. Er konnte sie nun in ganzer Pracht bewundern, während sein Körper noch teilweise von Kleidung verborgen war. Während sie ihn küsste zupfte sie ganz leicht am Stoff seiner Hose.