hortus | Von Blumen und Bienen

  • Seit ihrer Hochzeit waren schon einige Wochen ins Land gegangen und der Frühling war von Tag zu Tag mehr zu spüren gewesen. Die Luft wurde immer wärmer und die Vögel zwitscherten um die Wette. Im Hortus sproß bereits das erste Grün und einige wenige Blumen hatten ebenfalls ihre Köpfe aus den sauber gemachten Beeten gestreckt.


    Gemütlich schlenderte Septima über die angelegten Wege durch den Hortus. Sie hatte schon den halben Tag im Tablinum verbracht, weil sie an einer besonders feinen Stickerei arbeitete. Der leichte Wind im Hortus hätte ihr den dünnen Faden ständig davon getrieben, weshalb sie diese Arbeit lieber im windstillen Tablinum verrichtete. Doch nun empfand sie es an der Zeit, sich die Füsse zu vertreten und ein wenig die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen. So warm wie heute war es schon lange nicht mehr gewesen.


    Sim-Off:

    Reserviert! ;)

  • Der schöne Tag lud ein, um in den Hortus zu gehen. Doch Cimon wusste das ihm in diesem Augenblick keine freie Zeit zustand. So suchte er sich den Weg einfach nur, um dort etwas erldigen zu können. Sicher gab es etwas, irgendetwas aufzuräumen.


    Auf seiner angenehmen Suche nach wärmender Arbeit sah er Domina Septima, die den Tag zu genießen schien. Ergeben neigte er den Kopf, als sie sich sahen. Nur um dann etwas aufzusehen. Natürlich lang nicht so offen und so direkt, vertraut wie mit Ursus. Doch seinen Stolz und seine Stärke zu zeigen, gefiel dem Nubier zunehmend. Dabei noch auszudrücken, das der Gegenüber weit über einem Stand, war eine Herausvorderung, die Cimon gerne annahm.


    "Salve, Herrin. Kann ich dir etwas bringen?"


    Niemand sonst war da, also war es seine Aufgabe, ihre Wünsche zu erfüllen. Etwas zu trinken oder zu knabbern holen um es standesgemäß zu reichen. Ja, er wusste oder ahnte, das Septima sehr auf ihren Stand achtete und Cimon würde niemals wagen etwas anderes zu tun, als ihren Wünschen gemäß zu handeln.

  • Tief atmete sie die warme Luft ein, um ein wenig mehr Entspannung in ihren Körper zu bekommen, dabei schloss Septima kurz die Augen und wand ihr Gesicht der Sonne entgegen. In diesem Moment, wo der Frühling endlich da war und die wärmenden Sonnenstrahlen die Natur wieder zum Leben erweckte, war es ihr herzlich egal, ob ihr Haut eine leicht dunklere Färbung annehmen würde, wenn sie länger in der Sonne verweilte. Überhaupt wollte sie den restlichen Tag einfach nur genießen.


    Erschrocken schlug sie die Augen auf, als plötzlich eine leise, tiefe Stimme in ihrer Nähe erklang und der Nubier sie fragte, ob er etwas bringen könnte. Die plötzliche Helligkeit, zusammen mit dem Schrecken über Cimons auftauchen ließen der jungen Frau dunkle Punkte vor den Augen tanzen und ihr Gleichgewichtssinn streikte, so dass sie Cimon ziemlich entgeistert anstarrte und Halt suchend eine Hand aussstreckte. Ihre Lippen formten sich zu einem O als ihr ein leises „Ohhh…“ entfleuchte.

  • Noch blieb er auf Abstand doch er bemerkte Septimas leichtes Wanken durchaus. Auch ihre Hand die nach Halt suchte sprach eine deutliche Sprache. Sofort überbrückte der Nubier mit einem schnellen Schritt die Distanz zwischen sich und der Herrin.
    Sein Arm ging zu ihrem und wollte ihr Halt geben. Ansonsten hielt er sich noch etwas zurück. Es schien keinen Grund für eine weiterreichende Maßnahme zu geben.
    Dennoch sah er sie sehr besorgt an.


    "Domina Septima? Alles in Ordnung?"


    Natürlich blieb seine eher ergebene Haltung erhalten, und der Sklave gab sich mühe sie nicht all zu direkt anzusehen.

  • Hätte Cimon das Gesicht der Tiberia genauert studiert, hätte er durchaus ihre Blässe erkennen können, die ihr Gesicht nun zierte. Dankbar für den Halt, den Cimons Arm ihr gab, hielt sie sich an ihm fest und legte den Handrücken ihrer anderen Hand an die Stirn. Sein schnelles eingreifen hatte verhindert, dass ihre Beine unter ihr nachgaben. Nun konnte sie sich einen Moment zeit lassen, um die tanzenden Punkte vor ihren Augen und aus ihrem Geist zu verbannen. Nur langsam drangen die besorgten Worte des Sklaven an ihr Ohr, während sie sich wieder sammelte und seinen Arm los ließ. Zurück blieb ein leichter Abdruck ihrer Hand, da sie fester zugefasst hatte, als ihr selbst bewusst gewesen war.


    „Schon gut. Es ist alles in Ordnung.“ erwiderte sie mit fester Stimme auf die Frage des Sklaven. Nur das flaue Gefühl in ihrem Magen, welches sie schon den ganzen Tag leicht gespürt hatte, war etwas stärker geworden. ‚Tief durchatmen, dass hilft nicht nur bei Übelkeit.’ ermahnte sie sich selbst und versuchte dieses mal nicht die Augen zu schließen, damit der Schwindel nicht widerkehren konnte. Es funktionierte. Ein leichtes Lächlen war Zeugniss ihrer Zufriedenheit.


    „Was stehst du hier noch herum? Hast du nichts zu tun? Los, ab an deine Arbeit!“ fuhr sie Cimon im nächsten Moment an. Sie brauchte nichts, was er ihr bringen konnte und wollte einfach nur alleine sein, den schönen Tag genießen und dieses merkwürdige Gefühl in ihrer Magengegend vertreiben. „Geh! Ich will alleine sein.“ befahl sie ihm nicht mehr ganz so streng und unnachgiebig.

  • Septima schien den Halt zu brauchen, den Cimon gab. Das sie sehr fest zugriff bemerkte er zwar, doch es machte ihm nichts aus. Schließlich tat er es für seine Herrin. Als sie ihn losließ ging seine Hand ihrer Bewegung kurz nach. Doch ihre folgenden Worte sorgten für ein leichtes zucken derselbigen.
    Umgehend ruckte er zurück und sah kurz direkt auf, bevor er wieder den Blick senkte.


    "Ja, Domins Septima. Wie du wünschst."


    Sie wollte alleine sein...doch seine Sorge war noch immer gegenwärtig. So bewegte er sich zwar sehr langsam rückwärts von ihr weg, war aber bereit jeder Zeit wieder Hilfe zu leisten.
    Nein, er würde nicht ganz gehen. In der Nähe bleiben war in seinen Augen von Nöten. Cimon meinte Septima als einen Menschen einordnen zu können, der sich Schwächen nicht eingestehen würde. Vor allem niemals vor einem Sklaven. Was aber bedeutete, das es schlecht war, würde er einfach so gehen. Denn würde ihr etwas zustoßen, so hatte er nicht wenig Schuld daran. Da der Nubier sich aber für den Schutz Septimas zuständig fühlte, solange Baldemar nicht zu gegen war, musste er auch hier und jetzt auf sie acht geben.

  • Septima achtete nicht weiter auf den Sklaven, sondern wollte ihre Runde durch den Hortus weiter fort setzen. Sie tat einen Schritt und noch einen zweiten, ehe das flaue Gefühl in ihrem Magen zu einem Krampfen wurde und sie sich stöhnend, mit vor dem Bauch gehaltenen Händen vorbeugte. Was war das? Ihre Monatsblutung konnte es nicht sein, wobei… wann hatte sie diese zuletzt gehabt? Es war keine Zeit den Gedanken zu ende zu denken, denn noch wusste Septima den nervigen Sklaven hinter sich und richtete sich somit, nach dem der kurze Schmerz nachließ, schnell wieder auf, was wiederum ein Fehler war, denn nun war mit einem Mal alles vor ihren Augen dunkel. Sie stand einen winzigen Moment mit weit aufgerissenen Augen da, ehe ihr Bewusstsein zu fliehen schien und ihre Beine einfach unter ihr nach gaben.

  • Nur wenig hatte er sich zurückgezogen, nur um sogleich wieder etwas näher zu kommen, als sie sich derart vorbeugte. Cimon dachte er würde schnell zu ihr eilen müssen. Doch sie schien sich zu fangen und er verharrte also. was sich als Fehler herausstellte. Denn nun brach sie in sich zusammen...


    Schnell sprang der Nubier vor, seine Arme, Hände griffen nach ihr, damit sie nicht hart auf den Boden fallen würde. Doch es gelang ihm nur halb. Seine Arme um ihren Oberkörper geschlungen, war er ein wenig vorgebeugt und sie hing in seinen starken Sklavenarmen. Sein Kopf kam ihrem sehr nahe, um zu hören ob sie atmete.


    Cimon dachte nicht darüber nach, wie es wirken mochte, sah er es doch als Hilfe an. Sein einer Arm war um ihre Körpermitte gelegt, während der andere so lag, damit seine Hand sachte ihren Kopf stützen konnte. Besorgt sah er Septima an. Sein eigener Herzschlag pochte vor Angst das ihr etwas geschehen war, in seinen Ohren. Derart, das er mit seinem Ohr ihren Lippen sehr nahe kam, um zu hören, ob sie atmete. Denn zuvor war er nicht nahe genug, um es mit Sicherheit sagen zu können.


    Bei dieser Gelegenheit musste er etwas ins Knie gehen und zog sie näher an sich, damit Septima nicht aus seinem Halt rutschen mochte. So bettete er sie in seinem Schoß. Langsam sank er dabei etwas nieder. Sodass am Ende einer seiner Knie auf dem Boden weilte, während das andere Bein aufgestellt war und ihr Halt gebensollte. Seine Armhaltung hatte sich indess nicht verändert. Nun glaubte er auch besser lauschen zu können und so berührten sich ihrer beider Gesichter. Sorge ließ sein Herz schneller schlagen, als es gut für ihn war. Denn es machte das Horchen nicht leichter.

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    CUSTOS CORPORIS - TITUS AURELIUS URSUS

    Einmal editiert, zuletzt von Cimon ()

  • Das Wetter war schön heute. Die Sonne hatte bereits an Kraft gewonnen und lockte Ursus heraus aus seinem Officium. Er hatte seine Briefe an seine Verwalter beendet und das war ein guter Zeitpunkt für eine Pause. Bei diesem Wetter gab es einfach nichts besseres, als sich die Beine ein wenig im Garten zu vertreten und so trat Ursus hinaus ins Grüne. Allerlei Frühblüher hatten ihre farbenprächtigen Blüten der Sonne entgegengereckt und gaben dem Garten ein frisches, prachtvolles Aussehen. Nichts böses ahnend schritt Ursus zwischen den Beeten hindurch und erfreute sich an dem Anblick. Bis er... ja, bis er seinen Sklaven in einer merkwürdigen Haltung erblickte. Was tat Cimon da? Das sah ja aus... wen hatte er da in seinen Armen, bereit zu einem leidenschaftlichen Kuß? Ursus spürte, wie heiße Eifersucht in ihm hochkochte und seinen Blick verdunkelte. "Cimon! Was fällt Dir ein! Sofort nimmst Du die Hände von meiner Frau!" Denn niemand anderes konnte es sein, da war Ursus sicher. Mit raschen Schritten eilte er zu den beiden, die Fäuste zornig geballt.

  • Sehr zu Septima Glück hatte der Sklave ihre Anweisung zu Verschwinden nicht gänzlich befolgt, so dass starke Arme ihren Fall bremsten und sie vor einer unschönen Kollision mit dem steinigen Weg beschützten. Ganz schwach ging ihr Atem und ihr Geist brauchte ein paar Sekunden, wenn nicht sogar ein, zwei Minuten, um wieder an die Oberfläche gedrängt zu werden. Hart gesprochene Worte, die sie noch nicht begriff, verleiteten Septima dazu, mit flackernden Lidern wieder die Augen zu öffnen, nur um sie direkt danach wieder gegen die helle Sonne zusammen zu kneifen. Sie begriff zunächst gar nicht, warum ihr die Sonne direkt ins Gesicht fiel und wer sie gerade in den Armen hielt. Ein unsicheres leises „Was…?“ gefolgt von einem leisen Stöhnen, ausgelöst von den Krämpfen in ihrer Magengegend, waren zunächst die ersten Bekundungen ihres wach seins von ihr.

  • Cimon erschrak durch die ungewohnt harten Worte seines Herren, doch er hielt Septima fest. Sie sollte sich schließlich nicht doch noch verletzen, nur weil er sie loslassen würde. Fragend und völlig verwirrt sah der Nubier zwischen beiden umher. Zumindest hatte sich somit sein Kopf von Septimas entfernt. Ihre Frage ließ ihn wieder nieder schauen. Sie schien zu erwachen. Aber noch war sie nicht in gänze im hier und jetzt.


    Ursus schien wütend und Cimon verstand nicht wieso. Er hatte sie doch beschützt und aufgefangen. Auch die Fäuste, die der Nubier durchaus wahrnahm, verstand er nicht. Besorgt sah er auf und seine Lippe zitterte leicht.


    "Ursus? Sie...sie ist einfach zusammengebrochen."


    Viel mehr brachte er nicht hervor. Auch war seine Stimme nicht die lauteste. Sein Hals und seine Lippen fühlten sich plötzlich unerträglich trocken an. Den Grund dafür vermochte Cimon nicht zu erkennen.

  • Die heiße Eifersucht ließ das Blut in Ursus' Ohren rauschen, so daß er kaum zuhörte, was Cimon sagte. Er drängelte sich einfach dazu, schob Cimons Oberkörper zur Seite, damit er Septima betrachten konnte. Wie blaß sie war! Wie schwach sie aussah! Und doch hielt der Nubier sie in seinen Armen wie ein Liebender seine Geliebte. Immer wieder klangen Ursus Cimons Worte im Ohr, mit denen er ihm gestand, daß er eine schöne Patrizierin liebte. Seine Septima! Ursus nahm seine Frau kurzentschlossen auf seine Arme und lehnte sanft ihren Kopf an seine Schulter. "Geh und mach die Türen auf!", befahl er Cimon harsch, während er sich anschickte, seine Frau ins Haus zu bringen.

  • Die ganze Welt war merkwürdig und mit einem Mal trat Ursus in Septimas Blickfeld. Sein Gesichtsausdruck war alles andere als freundlich und erst jetzt begriff sie, dass sie mehr oder weniger auf dem Boden lag, in den Armen von… Cimon!? Was machte der denn noch hier? Hatte sie ihn nicht schon vor einer Ewigkeit weg geschickt?


    Ursus beugte sich zu ihr herunter und nahm sie auf seine starken Arme. Septima protestierte leise. „Hey! Ich kann alleine laufen.“ Doch ganz sicher war sie sich nicht. Und wieso schaute Ursus so grimmig drein und sprach kein Wort mit ihr? Sie legte ihre Arme um seinen Nacken und ließ sich Richtung Haus tragen. Auf dem Weg dort hin, zog es schon wieder in ihrem Magen, worauf hin sich Septima kurz anspannte und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Oder war es gar nicht der Magen, sondern etwas tiefer? Aber wieso sollte es sie dort schmerzen, wenn sie doch nicht ihre Tage hatte? Besser sie würde einen Medicus um Rat fragen.

  • Verwirrt ließ Cimon sich von Ursus beiseite schieben. Doch er achtete darauf, das Septima nicht fallen würde, während er sie an seinen Herren sozusagen übergab. Auch wenn Ursus eher den Anschein machte, als wolle er sie den helfenden Armen des Nubiers entreißen. Fragend sah er ihm in die Augen und verstand den Grund für diese...Wut? nicht.


    Er sollte die Türen öffnen. Rasch nickte Cimon und sprang auf. Den leichten Widerstand von Septima bemerkte der Sklave nicht. Besser er tat was ihm befohlen wurde.


    "Ja, Ursus..."


    Und damit rannte Cimon vor um jede Tür auf dem Weg seines Herren zu öffnen. Dabei nutzte er noch immer die recht vertraute Ansprache. Ob nun wegen des Schreckens, oder weil er hoffte Ursus so besänftigen zu können. Irgendetwas lief an ihm vorbei. Sonst verstand Cimon seinen Herren doch so gut. Aber in diesem Augenblick kam er einfach nicht auf den Grund der Verstimmung.

  • "Nein, nein, auch wenn Du es kannst, solltest Du es nicht", sagte Ursus nun ungleich sanfter, als er zu Cimon gesprochen hatte. Wenigstens gehorchte der Sklave nun und eilte voraus, um alle Türen auf dem Weg zum Cubiculum zu öffnen. Er spürte, daß sie sich zwischendurch in seinen Armen verkrampfte und das beunruhigte Ursus zutiefst. "Hast Du Schmerzen? Soll ich einen Medicus rufen lassen? Ist Dir so etwas schon mal passiert?" Fragen, die ihm seine Sorge um sie eingaben. Cimon war vorerst vergessen. Oder vielmehr verdrängt. Mit ihm würde er sich später noch befassen müssen. Gründlich befassen.

  • Aus Ursus Stimme hörte Septima echte Sorge um sich heraus und es tat ihr unendlich leid, dass sie ihrem Mann Kummer bereitete. Gerne hätte sie ihm nun versichert, dass alles in bester Ordnung sei, aber inzwischen konnte sie nicht mehr leugnen, dass mit ihr etwas nicht stimmte. „Ich… ja, ich hätte gern das ein Medicus kommt. Wer… Nach wem würdest du schicken lassen?“ wollte Septima noch wissen, ehe ihr Gemahl einen Mann an ihre Seite holen würde, dem sie sich nicht anvertrauen wollte. Den Medicus des Hauses Aurelier hatte sie noch nicht kennen gelernt, hatte es auch bisher, den Göttern sei Dank, noch keinen Grund für gegeben, einen Medicus zu konsultieren.

  • Cimon wurde zwar nicht weiter beachtete, blieb aber in der unmittelbaren Nähe seins Herren. Nicht nur um die Türen zu öffnen sondern auch um eventuell Hilfe, Trinken oder etwas zu essen zu besorgen. Der Nubier Sorgte sich sehr um die Herrin und er bemerkte durchaus auch Ursus' Sorge. Was nicht unbedingt half, ihn zu beruhigen.
    Fragend blickte der Nubier immer wieder zu seinem Herren, blieb aber ansonsten recht defensiev und wartete auf die Befehle die folgen mochten.

  • Sie eilten durch das Haus und bald hatten sie das Cubiculum erreicht. Ursus hatte natürlich ihr gemeinsames gewählt. Genau genommen hatte er gar nicht darüber nachgedacht. Für ihn war dies ihrer beider Zimmer, auch wenn Septima da noch ihr eigenes hatte. Vorsichtig legte er seine Frau auf dem Bett ab, er löste die Lederriemen ihrer Schuhe, um sie ihr auszuziehen und deckte sie dann zu. "Decimus Mattiacus ist unser Arzt - und ein Freund ist er obendrein. Allerdings hat er sich inzwischen entschlossen, nun doch den Weg in die Politik zu suchen. Deshalb leistet er gerade sein Tribunat ab. Hier in Rom zum Glück. Bei den Cohortes Urbanae. Wenn Dir Mattiacus nicht Recht sein sollte, können wir auch einen anderen Medicus rufen. Wen würdest Du denn wollen?"

  • Decimus Mattiacus? Septima überlegte angestrengt. Hatte sie den Decimer schon einmal kennen gelernt? Wenn ja, dann war es ihr entfallen. „Ist er ein alter Tattergreiß?“ erkundigte sie sich weiter und sprach ihre Gedanken leise aus, während sie sich von Ursus ins Bett legen ließ. „Ein Römer, kein Grieche? Na gut, wenn du sagst, er ist ein guter Medicus, dann werde ich mich ihm anvertrauen. Lass nach ihm schicken. Ich hoffe er hat Zeit.“ Durch das Liegen fühlte sich Septima bereits besser, doch hatte sie zur Vorsicht noch die Hände über dem Bauch gefaltet.


    „Bitte verzeih, falls ich dir Kummer bereite. Bestimmt ist es nichts schlimmes, nur ein wenig Bauchweh.“ entschuldigte sie sich bei ihrem Mann für den Schreck, welchen sie ihm durch ihre kurze Ohnmacht versetzt hatte. Doch ob ihn die Worte beruhigen würden, wußte sie nicht. Septima selbst war sehr durcheinander, denn sie hatte absolut keine Ahnung, was diese Bauchschmerzen zu bedeuten hatten und sie fürchtete sich selbst vor dem, was der Medicus feststellen würde.

  • Langsam trat Cimon mit ein und folgte somit den beiden. Im Hintergrund abwartend hörte der Nubier zu. Er verstand nicht, wieso sein Herr derart reagierte. Vieleicht würden sie später darüber reden können. Aber ersteinmal galt es sich um Septimas Gesundheit zu sorgen. Als es um die Wahl des Arztes ging, trat er nur einen kleinen Schritt vor. Ahnte er doch, das er nun etwas tun konnte.
    Doch ansonsten blieb er defensiev und wartete lieber ab, um seinen Herren nicht erneut aus irgendeinem Grund zu erzürnen.


    Allerdings bemerkte er, das er der einzige Sklave im Raum war und Septima ging es nicht gut ... also tat er kurzerhand das, was ihm einfiel. Ohne dabei über seinen Herren und seine Stimmung nachzudenken. Schnell hatte Cimon einen Becher mit verdünnten Saft gefüllt, der bereitstand. Diesen reichte er mit ergebener Haltung Septima.

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