Seit ihrer Hochzeit waren schon einige Wochen ins Land gegangen und der Frühling war von Tag zu Tag mehr zu spüren gewesen. Die Luft wurde immer wärmer und die Vögel zwitscherten um die Wette. Im Hortus sproß bereits das erste Grün und einige wenige Blumen hatten ebenfalls ihre Köpfe aus den sauber gemachten Beeten gestreckt.
Gemütlich schlenderte Septima über die angelegten Wege durch den Hortus. Sie hatte schon den halben Tag im Tablinum verbracht, weil sie an einer besonders feinen Stickerei arbeitete. Der leichte Wind im Hortus hätte ihr den dünnen Faden ständig davon getrieben, weshalb sie diese Arbeit lieber im windstillen Tablinum verrichtete. Doch nun empfand sie es an der Zeit, sich die Füsse zu vertreten und ein wenig die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen. So warm wie heute war es schon lange nicht mehr gewesen.
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