Langersehnter Hausherr

  • Den Besucher, dessen Pech Lysias so amüsierte, lieferte der Sklave also im Empfangsraum einer jeden römischen Domus ab. Wirklich, dass er einem von den Unglücksraben auch noch persönlich gegenübergestanden war, nachdem er da so viel gehört hatte und seit Tagen drüber lachen konnte, das war knapp an der Grenze zu unglaublich. Seine Freundin, wie gesagt, die würde deswegen ihre herrlichen Haare schütteln, bis sie um ihr hübsches Gesicht flogen. Sie hatte den gleichen Humor wie Lysias.
    Na ja, Freundin beiseite, jetzt war gerade der Gast König. „Nimm doch bitte in der Zwischenzeit Platz“, bat er ihn deshalb. „Eigentlich müsste der Herr gleich bei dir sein, dauert nur ein paar Momente, bis ich ihn informiert habe.“ So überließ er den Hadrianer sich selbst, während er den lang ersehnten Hausherrn auftrieb.
    Und sobald er außer Sichtweite des Besuchers war, konnte er auch seinem Grinsen freien Lauf lassen.

  • Nachdem man mich unterrichtet hatte, wer mich da besuchen würde, legte sogleich es mir möglich war, alles nicht so wichtige beiseite und eilte ins Atrium....... es war mir eine Freude, Iustus nach so langer Zeit wiederzusehen....


    "Hadrianus Iustus...... es ist mir eine Freude, dich zu begrüßen......!"

  • So folgte ich also dem Sklaven welcher auf irgendeiner Weise, recht amüssiert wirkte. Was wohl der Grund dafür war? Ich blickte an mir herab, konnte aber nichts Komisches an mir feststellen. So zuckte ich verständnislos mit den Schultern und setzte mich. Es dauerte auch nicht wirklich lange und mein Patron erschien im Atrium und ich durfte mich wieder erheben. Ich ging einige Schritte auf ihn zu um ihn zu begrüßen. Dabei lächelte ich.


    Salve Senator Vinicius Lucianus. Ja, ich freue mich auch wieder in Rom sein zu können. Ich soll dir schöne Grüße von deinem Bruder ausrichten.


    Ich reichte meinem Patron die Hand.

  • Ich erwiderte den gruß "Danke Iustus...... seit wann bist du zurück? Was gibt es Neues aus Germania?"


    Viele Fragen...... ich deutete ihm, sich niederzulassen.... und meine Sklaven wussten nur zu gut, was sie nun zu tun hatten.

  • Hmm, etwa seit einer Woche würde ich sagen, vielleicht auch länger. Ich war ja schon einmal hier, allerdings warst du gerade in der Provinz unterwegs.


    Ach, eigentlich nicht viel. Eine Verbrecherbande hat sich in Mogontiacum eingenistet und dort ihr Unwesen getrieben. Allerdings bin ich mir jetzt nicht sicher ob man sie nun endlich hat ausschalten können.


    Und ich nahm dankend erneut platz.


    Und wie ist es dir seit deiner Abreise aus Germanien so ergagen?


    Fragte ich sogleich nach.

  • "Nun, die erste Zeit hatte ich es genossen, für nichts die Verantwortung tragen zu müssen und auch keine Verpflichtungen zu haben, doch dann wurde es schnell langweilig und ich suchte nach einer neuen Herausforderung, die sich dann auch ergab..... ein gute Aufgabe, die mich sowohl auf Reisen führt, mich dennoch aber nie allzulange von Rom und em Senat fern hält!"

  • Diese Aufgabe von der mein Patron sprach, hörte sich ja richtig interessant an. So fragte ich natürlich auch gleich nach.


    Und was ist das für eine Aufgabe von der du sprichst?


    Er würde doch wohl nicht unter die Kaufleute gegangen sein? Dies würde ich ihm jetzt doch nicht zutrauen und als Senator doch schon gleich gar nicht.

  • Als ich hörte welchen Posten mein Patron nun inne hatte, legte ich mal eben so meine Ohren an.


    Dass ist ja mal auch nicht schlecht.


    Meinte ich erstaunt.


    Kommt dass von der Arbeit her dem Posten der Legatus Augusti pro Praetore gleich?


    Wollte ich auch sogleich wissen.

  • Ich schüttelte den Kopf "Nein, man könnte es zwar vergleichen, doch fehlen viele wichtige Aspekte, wie z.B. das Kommando über das Militär.....
    Es ist ein Posten, der viel Einfluss mit sich bringt, aber mit dem eines Legaten würde ich ihn nicht gleichstellen!"


    Ich nippte kurz am Wein, den die Sklaven in der Zwischenzeit aufgetragen hatten


    "Aber sag, was führt dich nach Rom?"

  • Daran hätte ich auch selbst denken können.


    Aber man scheint sehr viel rum zu kommen will ich meinen und die Verantwortung ist auch nicht unbedingt geringer geworden.


    Bei der Frage meines Patrons, mußte ich erst einmal überlegen.


    Wenn man so will, könnte man fast schon sagen, dass ich ein wenig Heimweh hatte. Außerdem war mir der letzte Winter zu kalt. Ich mußte wohl wieder etwas anderes sehen.

  • Tja, dass war hier die große Preisfrage. Was würde ich hier nun in Rom anstellen?


    Ich weiß es noch nicht so recht. Auf alle Fälle würde ich gerne etwas ganz was anderes machen.


    Ich hatte schon eine gewisse Vorstellung allerdings konnte ich diese noch nicht so recht greifen.

  • Ich schüttelte den Kopf.


    Leider noch nicht. Ich hatte erst vor dich um deine Meinung und deinen Rat zu fragen was du von dieser Sache hälst. Außerdem bin ich ja eben erst wieder in Rom angekommen.

  • Ich lächelte, wollte ich mich doch vor vielen, vielen jahren selbst in diese Materie einbringen....


    "Nun, ich finde die Idee gar nicht schlecht...... " und überlegte ".... die Frage ist nur, wie wir das in Angriff nehmen!"

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