Die Frühstückszeit war noch nicht lange her, sie hatte noch ein Glas Milch mit Honig haben wollen, aber Köchin Niki hatte ihr dies verwehrt, weil sie die Milch für was anderes brauchte. könnte. Leise maulend zog Marei von dannen und traf prompt auf Brix, der ihr eine Gartenarbeit zuwies.
Nun zog das kleine Sklavenmädchen einen leeren Sack über den Rasen hinter sich her und bückte sich, um die herabgefallenen Blätter von den Bäumen aufzusammeln. Auf dem Rücken trug sie Puppe Nina, welche sie sich mit Hilfe eines Tuches umgebunden und aufgesetzt hatte. Die Puppe aber drohte jedes Mal aus der Tasche heraus zu fallen, wenn sie sich bückte. Marei schob also jedes Mal Puppe Nina zurück und bückte sich nach dem nächsten faulen Blatt. Sie arbeitete auf diese Weise Blätter sammelnd im hortus und erreichte irgendwann die Ecke, wo sie mal mit dem Ball gespielt hatte.
Ihr fiel das Spiel sofort wieder ein... während diesem Spiel hatte sie domina Narcissa und ihre Stuten im Stall kennengelernt. Hachja.. das waren höchst aufregende Stunden gewesen. In den Erinnerungen schwelgend begann Marei das Lied zu singen. "Wer sitzt auf unsrer Mauer? Fari, fara, farum. Die Katz sitzt auf der Lauer, fari, fara, o Spätzelein, nimm dich in acht vorm Kätzelein! Fari, fara, farum! Die Katz ist heimgegangen! Fari, fara, farum! Den Spatz hat sie gefangen, fari, fara, o Spätzelein, sie bringt dich heim den Kätzelein! Fari, fara, farum!" Zum Schluß drehte sie sich zweimal um sich selbst und klatschte in die Hände. "Fari, fara, farum!" Puppe Nina derweil war aus dem Tuch geflogen auf dem Sack gelandet. "Oh jeh, Nina, tut mir leid." entschuldigte Marei sich als fürsorgliche Puppenmutter und klopfte das Kleid der Puppe sorgsam ab.
Wer mag sich dazu gesellen??