Ihren Blick konnte sie kaum von ihm lösen. Ein wenig scheu und befangen fühlte sie sich schon noch, aber eigentlich gab es dafür keinen Grund. Es gab keinen Grund dafür nervös zu sein. Überhaupt gar keinen. Ein Kuss auf die Nasen spitze lenkte sie da doch glatt ab.
„Und du bist ein frecher Kerl“, bekundete sie kichernd, als er sie liebevoll als kleines Biest bezeichnete. Sie hatten sich nun gegenseitig von allen störenden Kleidungsstücken befreit. Kurz unterzog sie ihren Ehemann einer eingehenden Musterung. Es war ja nicht so, dass sie noch nie einen nackten Mann gesehen hatte, aber es war etwas anderes, wenn man die eigenen Brüder, auch wenn es in ihrem Fall nur Ziehbrüder waren, mustert oder den eigenen Ehemann betrachtet. Es gab jedenfalls einen eindeutigen Indikator dafür, dass ihm gefiel was er sah.
Er gehörte ihr also ganz und gar. Mehr konnte sich wohl kaum eine Frau wünschen. Ihre Erwiderung darauf war ein langer sehnsüchtiger Kuss, bei dem ihre Hände langsam auf Wanderschaft gingen. Sie wollte nicht nur sehen, was alles an ihm dran war, sondern auch fühlen. Ähnliche Gedanken schien Valerian ebenso zu haben. Seine forschenden Hände lösten ein erhitztes Prickeln in ihr aus. Zielsicher strich er über ihre Haut immer tiefer, bis sie etwas überrascht aufstöhnte.
[Cubiculum] Valerian und Calvena
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"Ganz, wie Du mich magst", behauptete Valerian auf ihre Feststellung hin, er sei ein frecher Kerl. Ihr Kichern schien ihm Recht zu geben. Und ihr überaus leidenschaftlicher Kuß ebenfalls. Sie war neugierig, auf eine angenehme, scheue Art. Es durchlief ihn heiß, als ihre Hände ihn dort berührten, wo ihre Neugierde sie hinführte. Sein Begehren wurde heftiger und es fiel ihm immer schwerer, vorsichtig und sanft zu bleiben. Und sich zurückzuhalten. Er wollte lieber leidenschaftlich sein, wußte aber nicht, ob es ihr nicht zu viel Angst machen würde. Ihr Stöhnen zeigte ihm an, daß seine Bemühungen nicht ohne Wirkung blieben. "Hab keine Angst", flüsterte er leise, als er sich etwas enger an sie drückte.
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Und wie sie es mochte, wenn er frech war. Natürlich konnte er auch anders, aber diese liebevollen Neckereien zwischen ihnen, gehörte irgendwie dazu und war wohl auch einer der Gründe gewesen, warum sie sich ausgerechnet in ihn verliebt hatte. Dabei hätte sie auch einen Mann bekommen können, der angesehener wäre, oder mit viel Geld oder viel Einfluss. Aber sie wollte nur ihn, denn er machte sie glücklich. Wie gut das Sedulus in diesem Fall einer Meinung mit ihr gewesen war.
Für einen Moment verlor sie sich ganz in diesem Kuss. Unbeabsichtigt machte sie ihn dabei etwas ungeduldig. Aber auch ihr Körper reagierte von ganz allein auf seine Berührungen und seine Nähe. Immer näher kamen sie sich, berührten, küssten, reizten und liebkosten einander.
Offen sah sie ihm an, sie hatte keine Angst, nicht vor ihm, nicht vor diesen Moment. Sei ganz du selbst! Entspann dich! Genieße es, das hatte Septima geraten und auch wenn sie ein klein wenig nervös war, waren es wohl die besten Ratschläge die ihr ihre Freundin jemals gegeben hatte. „Ich hab keine Angst!“ vertraute sie ihm dan ebenso leise an. -
Ich habe keine Angst. So viel Vertrauen lag in diesen Worten. War er dieses Vertrauens eigentlich überhaupt würdig? Valerian hoffte es. Doch leicht war es nicht, immerhin war es das erste Mal, daß er derartig vorsichtig sein mußte. Er wurde durch ihre Worte neu dazu angespornt, sich zurückzuhalten, lieber ihr ein wunderbares Erlebnis zu bescheren, als nur an die eigene Erfüllung zu denken. War sie wirklich soweit? War er nicht zu schnell? Es war so schwer, das zu erkennen. Sie reizten einander durch vielerlei Liebkosungen und Berührungen. Valerian wurde dabei forscher und fordernder. Er wußte, viel länger konnte er es nicht hinauszögern. Irgendwann war einfach der Moment. Er konnte nur hoffen, daß es für sie so erfüllend war wie für ihn. Und daß sie den unvermeidlichen Schmerz sehr schnell vergaß...
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Sie fühlte sich bereit, oder bildete es sich zumindest ein. Trotz seiner offensichtlichen Ungeduld, hatten sie sich Zeit gelassen, hatten jede Berührung ausgekostet und sich auf eine andere Weise kennen gelernt. Es war schön Liebkosungen auszutauschen und jeden Zentimeter Haut zu erkunden. Auch wenn sie nach wie vor noch etwas scheu war. Irgendwie war ihre souveräne Art verschwunden, als ihre Kleider auf dem Boden gelandet waren. Es war ja eigentlich auch egal, sie ließ sich leiten von ihm und auch ihren Instinkten die sich gerade meldeten und ein gewisses Recht einforderten. Auch wenn sie nicht so genau wusste, was sie machen sollte, schien ihr Körper dies von ganz allein zu wissen. Doch unter ihrer eigenen Erregung lag doch eine gewisse Anspannung. So viele Gespräche mit ihren Freundinnen und doch hatte sie rein gar nichts auf diesen Moment vorbereitet. Sie musste eben selbst die Erfahrung machen. So schlimm würde es schon nicht werden, redete sie sich dabei ein und versuchte jegliche Gedanken zu vertreiben.
Ein langer sinnlicher Kuss, Hände die über ihren Körper strichen, Berührungen die ein sehnsüchtiges Kribbeln auslösten. Leicht verschränkte sie ihre Hände in seinem Nacken um ihm zu zeigen, dass sie bereit war.
Ein wenig hatte sie sich wohl selbst belogen, es tat weh, mehr als sie eigentlich erwartet hatte, aber gleichzeitig sollte sie ihn in sich spüren. Ganz und gar. Vor Überraschung und Schmerz keuchte sie kurz auf. Valerian war sanft und vorsichtig und sie versuchte sich zu entspannen. Nach den ersten zaghaften Bewegungen fand sie dann doch schließlich gefallen an diesem Liebesspiel. Es fühlte sich zwar noch so Neu an, ungewohnt und war irgendwie anstrengend, aber gleichzeitig auch schön.Irgendwann lösten sie sich völlig erschöpft aber Glücklich von einander. Calvena kuschelte sich an ihn und genoss die Wärme. In seinen Armen schlief sie schließlich ein.
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