Morgenstund hat Gold im Mund...Männergespräche

  • Am nächsten Morgen wollte Macer natürlich der Einladung seines Gensverwandten folgen und ging zur ersten Stunde in den großen Saal, um mit Augustinus zu essen.


    Dieser war noch nicht dort, sodass sich Macer zunächst niederlies und noch ein wenig vor sich herdöste.

  • Augustinus trat nur wenig später ein. "Salve Macer."


    Er hatte bewusst darauf verzichtet in einer Prunktoga zu erscheinen, schließlich war das ein Gespräch zwischen Gleichgestellten und außerdem sah es so aus, als ob Macer bald einen dickeren roten Streifen an der Toga hatte. ;)


    Er legte sich auf seine Liege"Ich hoffe du hast gut geschlafen." sagte er und lächelte freundlich.


    Die Sklaven hatten den Tisch schon gedeckt. So nahm sich Augustinus ein Holzbrett und lud Essen auf. Er nahm sich zwei Scheiben Brot die er mit Honig beschmierte. Er biss herein...


    "Wozu ich noch gar nicht gekommen bin: Ich wünsche dir alles Gute zur Wahl." er grinste. "Endlich mal ein Octavier der wieder Senator wird." lachte er.

  • Salve. Hast du gut geschlafen? Augustinus schien ein wenig besser geschlafen zu haben, er sah wesentlich fitter aus.
    Nachdem sich also beide ein wenig zum Essen herbeigeschafft hatten konnte das muntere gespräch beginnen.


    Vielen Dank! Aber lass die Katze noch im Sack, Senator bin ich noch lange nicht... Auch wenn er es gerne wäre und es nicht ganz unrealistisch war, wollte er nicht direkt davon sprechen. Das bringt Pech ;).
    Es ist doch viel schöner, dass überhaupt einmal sich wieder Octavier geschlossen zeigen und nicht mehr als Einzelgänger in Rom herumwandeln.

  • Er nickte. "Bestens"antwortete er kurz und knapp.


    Nachdem er einen Schluck Milch getrunken hatte sprach er weiter. "Streich das lange... 'Senator bist du noch nicht' " Grinste er breit.


    "Was du da mit den Octaviern sagst, da gebe ich dir voll recht. Es ist wichtig, dass wir weiter zusammenhalten. Diesbezüglich hatte ich auch eine Idee, die ich mit dir teilen wollte... Was hältst du von einem Familientreffen, an dem alle in der Stadt befindlichen Octavier anwesend sind. "


    Er biss in sein Brot. Den Honig hatte er von Germanien kommen lassen, da ihm der Honig aus Italia einfach zu süß war. Der Germanischen genoss er in vollen Zügen...

  • Ein Familientreff. Wieso nicht, auch wenn es dann eher an ein kleinen Stammtisch sich nicht kennender leute wird bin ich durchaus dazu bereit.
    Doch für Macer war dies nicht genug. Mit Augustinus hatte er endlich wieder einen richtig erwachsenen Mann vor sich und nicht die unerfahrenen Octavier, die vom Land nach Rom kamen.


    Was mir noch zu diesem Thema einfällt ist auch die Tatsache, dass uns der Nachwuchs ausgeht. Alleine ist es schwer eine Frau zu bekommen, doch mit geschickten Kontakten wäre doch die eine oder andere Hochzeit drin... Er blieb vorsichtig, er wusste nicht, inwieweit sein Gegenüber zu diesem Thema stand.

  • Zustimmend nickte er. "Dann werde ich mich mal mit ein paar anderen sprechen und das Treffen entsprechend organisieren." Er trank etwas Milch.


    "Da stimme ich dir zu. Mein Sohn Quintus Ocatvius bräuchte auch mal eine Frau und sollte sich bei mir eine Chance auftun so werde ich auch nicht abgeneigt sein. Hast du jemand im Auge?"


    Er dachte kurz nach. "Wir sollten in dieser Richtung ein paar Kontakte knüpfen, da stimme ich dir zu. Hast du eine bestimmte Gens im Auge?" Augustinus hatte das Gefühl, dass Macer mit der Sprache nicht so recht heraus wollte. "Du kannst offen sein."

  • Augustinus schien wohl ebenso wie Macer sich schon Gedanken um die Zukunft ihrer Familie und der ihrer Gens zu machen. Sodass er auch endlich mal seinen Gedanken freien Lauf lassen konnte.


    Es ist nicht so, als ob ich mich noch nie darum gekümmert habe. Zunächst ist da natürlich die Gens Germanica, die haben aber im Moment keine freien Frauen. Vor einigen Tagen ist mir eine junge hübsche Decimerin aufgefallen...Seiana heißt sie. Hoffnungsvoll schaute er zum Octavier. Könnte er ihm etwa helfen?

  • Der Ritter ging in Gedanken die einzelnen ihm bekannten Personen durch.


    "Nun, Macer, ich will ehrlich zu dir sein. Ich halte von der Gens Germanica nicht allzu viel. Einige der Mitglieder scheinen nette Menschen zu sein ja, aber allein schon dieser Senator Germanicus Avarus... nein, nein. Ich hatte zu oft mit diesem Menschen zu tun und solltest du in Bälde im Senat sitzen wirst du verstehen was ich meine."


    Decima Seiana... er überlegte kurz. "Ich kann sie nicht genau einordnen, aber ich meine sie sei dich Nichte des Decimus Magnus. Ich kenne ihn aus meiner Zeit in Germanien und werde, so du es wünschst Kontakt zu ihm aufnehmen. Im Übrigen betrachte ich mich als ein Freund der Decimer. Mein Patronus ist Maximus Decimus Meridius." er überdachte die ganze Angelegenheit.


    "Aber nun erzähle mir doch erstmal von dieser Seiana..." Augustinus war gespannt was sein Gegenüber zu erzählen hatte. Während er zuhörte aß er noch ein Brot mit Honig...

  • Die Reaktion auf die Germanicer, vorallem auf Avarus gefiel Macer nicht besonders. Er war dicke mit allen von ihnen, auch dem älteren Senator. Ich muss dich zunächst enttäuschen, denn die Germanicer sind sehr gut mit mir befreundet, auch Avarus. Wir haben zusammen bereits einen Tempel in Ostia errichtet und im Senat treten sie immer für mich ein. Auch wenn dies noch nicht häufig war.


    Dann wolte Macer sich auch wieder lieber der Frauenthematik widmen. Dazu nahm er sich noch ein Brot mit süßlichem Honig und begann nachzudenken. Seiana...ja sie ist die Nichte von Livianus. Ich habe sie in der Schola kennen gelernt, dort hat sie meinen Cursus besucht und mit Wissen geglänzt. Sie scheint eine intelligente hübsche junge Frau zu sein. Ich füchte aber, dass sie frei heiraten darf und Livianus ihr nicht viel sagen kann. Doch wenn du gut mit dem Decimern kannst, wieso sollten wir es nicht versuchen...
    In diesem Moment kam ihm natürlich auch wieder Septima in den Sinn. Seine derzeige Liebe, wenn auch verbotene. Konnte er ihr das wirklich antun. Sollte er es denn Augustinus überhaupt erzählen. Macer schwieg zunächst, vielleicht später...

  • Macer kam mit Avarus zurecht? "Nun ja, deine Freundschaft zu Senator Germanicus Avarus ist eine Sache. Er mag mich nicht, ich ihn nicht. Das ist nun mal der Lauf der Dinge."


    Augustinus schien diese Differenzen nicht zu jucken, da die Familie für ihn über Freunden stand und er sich dachte, dass diese Freundschaft eh nicht halten würde. Er war auch einst ein Klient von Avarus und er war sprichwörtlich aufs Maul geflogen.


    Als er von der Decima sprach grinste er. "Hast du mit ihr schon mal darüber gesprochen? Seid ihr euch schon mal etwas näher gekommen?" erkundigte er sich. Eine Liebeshochzeit war in diesem Fall leichter als eine Zweckhochzeit. Am günstigsten wäre natürlich beides zusammen.

  • Nein noch nicht. Doch morgen ist die Prüfung, vielleicht kann ich danach mit ihr in ein Gespräch kommen...


    Vielleicht war es keine gute Idee, erst zu dem Senator zu gehen. Lieber mal die Frau direkt fragen. [COLOR=darkblue]Und wie siehts mit dir aus? Hast du jemand konkret im Sinn?R]

  • Der Octavier nickte. "Es wäre sinnvoll die Frau zu kennen, ehe man sie heiratet." grinste er.


    Er wendete sich zu einem Sklaven: "Bring uns mal eine Karaffe von meinem Wein aus Hispania." dann sah er zu seinem Verwandten und antwortete:


    "Nein. Ich war verheiratet mit einer sehr hübsche Frau, Clara. Sie verstarb bei der Geburt meiner Tochter Severa." sagte er in einem neutralen Tonfall und versuchte keine Gefühle zu zeigen.


    "Weißt du, Macer, ich hatte schon zuviele Begegnungen mit dem Tod." Er schwieg kurz, dann fuhr er fort: "Wie läuft der Prozess gegen den Mörder meines Sohnes Cato? Ich habe es nicht übers Herz gebracht den Prozess zu besuchen. Ein Freispruch wäre schlimm für mich. Ich bin dir dankbar, dass du dich um dieses Problem kümmerst."


    Der Sklave kam mit dem Wein und Maior nahm einen Becher. Er trank einen Schluck und wartete auf die Antwort.

  • Das tut mir Leid. Es schlimm jemand zu verlieren, den man geliebt hatte. Auch wenn sich dieses recht trocken anhörte, auch Macer hat schon genug Menschen verloren, wenn es auch nicht die eigene Frau war.


    Bevor er nun auf den Prozess einging nahm er sich zunächst noch einen Becher Wein, dann setzte er an zu sprechen. Der Prozess ist Ehrensache für mich. Octavier ist Octavier und der Mörder gehört klar hinter Gittern. Im Moment ist er aber noch nicht verurteilt, auch wenn er sogar ein geständnis abgelagt hatte. Macer ärgerte sich dauernd über diesen Prozess, er ging schon viel zu lange.


    Ich habe auf schweren Mord und damit Todestrafe plädiert. Doch wenn ich ich ehrlich bin, er wird wohl mit einer gefängnisstrafe davonkommen.

  • "Da hast du recht!" bestätigte er ihn.


    "Freut mich, dass du das so siehst." Er nickte anerkennend. "Ich bin dir sehr dankbar, dass du das übernimmst. Ich würde wohl mit einem Messer auf den Mann losgehen, wenn ich ihn sehen würde." gestand er ein.


    Als Macer berichtete, dass er wohl nicht getötet wurde nickte er. "Ich verstehe, aber ich gehe davon aus, dass es schon ein Wunder genug ist, dass der Mann gefasst wurde." Er stockte kurz. "Und eine Gefängnisstrafe ist wohl besser als gar nichts." und in Gedanken fügte er ein 'auch dort kann man sterben' hinzu. Es sollte kein Problem darstellen einen namenlosen Gefangenen zu beseitigen und so reichte ihm eine Verurteilung aus...

  • Das stimmt. Ich werde dich natürlich sofort benachrichtigen, wenn es zu einem Urteil gekommen ist. Hoffentlich würde das auch bald sein, langsam glaubte Macer, dass sich keienr mehr darum kümmern wollte.


    So belies er es nun auch mit diesem tragischen Thema und kam wieder zu etwas perspektivvollerem. Darf ich fragen, wie du dir die Zukunft vorstellst? Was hast du noch vor in deiner Karriere?

  • Zustimmend nickte der Octavier.


    "Ich danke dir, Macer."


    Als es um seine Karriere ging, lächelte er wieder leicht.


    "Nun, das wird sich zeigen. Ich habe mir in den Kopf gesetzt, dass ich wieder in die Kanzlei möchte. Ich strebe als meinen Posten als Procurator ab epistulis wieder an." erklärte er.


    "Mehr Ansprüche an meine Karriere habe ich eigentlich nichtmehr." erklärte er. Es war ja auch irgendwie genug in dieser Position zu sein. Eine Statthalterschaft in Aegyptus würde er sich auch gefallen lassen, doch das wollte er nicht offen zugeben. 8)

  • Ich denke, dass du gute Chancen haben wirst. Immerhin ist diese Stelle zur Zeit nicht besetzt. Er müsste wohl nur auf sich aufmerksam machen und die richtigen Leute fragen, doch das weiß er sicher...


    Ich kann mir denken, dass du eventuell keine großen Pläne mehr hast. Immerhin hast du in deinem Leben schon viel erreicht und irgendwann will man ja auch das genießen, was man erreicht hat. Mir wird es irgendwann wohl auch so gehen.

  • Er nickte zustimmend, musste dann aber lachen.


    "Na, ganz so alt bin ich auch noch nicht." lachte er schallend. "Aber für die nächsten Jahre hast du jedenfalls recht... ich werde etwas Gas herausnehmen. Aber nun zu dir. Wo genau willst du hin? Eine Statthalterschaft? Oder möchtest du dein Leben lang im Senat sitzen und über die Änderung von Paragraphen diskutieren?" fragte er nach.

  • Als Augustinus Macer nach seiner eigenen Karriere fragte, lies Macer selbst sich zunächst Zeit mit seiner Antwort.
    Er schnappte sich noch schnell ein Brötchen und trank ein Schluck Wein.


    Nicht so vorleilig. Erst einmal muss ich in den Senat kommen, was danach passieren würde lasse ich mich nur noch ein wenig offen. Wobei ich schon mehr zu ersterem tendiere. Ich bin noch jung und habe viel Energie in administrative Arbeiten zu vergeben, wieso also keine Statthalterschaft!

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