Ein sonniger Tag

  • Axilla nickte wieder bei seinen Worten und stocherte weiter in ihrem Essen herum. Eigentlich hatte sie gar keinen Hunger, dafür war das hier viel zu aufregend. Aber es sah wohl doof aus, wenn sie so gar nichts aß, also nahm sie einen Löffel. Eigentlich schmeckte es ja gar nicht schlecht, vielleicht wie alles römische Essen im Vergleich zum Alexandrinischen etwas ungewürzt, aber durchaus essbar. Aber den ganzen Teller würde Axilla wohl nicht runterkriegen, dafür war das hier wirklich zu spannend.
    “Oh, du würdest wirklich mit mir da hin gehen? Kannst du mich denn da einfach mitnehmen, oder brauchen wir da einen richtigen Termin?“ Axilla hatte ja keine Ahnung, wie eng das Verhältnis zwischen Patron und Klient war. Überhaupt hatte sie vom ganzen Klientenwesen nicht viel Ahnung, da es in ihrem bisherigen Leben keine Rolle gespielt hatte. Wer würde sie schon zur Klientin haben wollen? Und wozu?
    Hach, das war aufregend! Axilla kam aus dem Grinsen gar nicht mehr hinaus, und am liebsten wäre sie aufgesprungen und gleich mit Sermo losmarschier. Ihr ganzer Körper fühlte sich mit einem Mal wie elektrisiert vor Vorfreude. Wenn das klappen würde... das wäre einfach wundervoll! Auch wenn so ein fieses Stimmchen ihr einreden wollte, sie solle sich nicht zu früh freuen, am Ende würde ja sowieso nichts daraus, Axilla hörte nicht darauf. Das musste einfach funktionieren! Und selbst, wenn nicht, dann war es immernoch besser als das hier jetzt.

  • Hatte diese Frau denn überhaupt keinen Hunger? Sermo löffelte immer mal wieder etwas Essbares in sich hinein, während Axilla nur da saß und mit ihrem Essen spielte. Eine Schande war das! Und dafür verhungerten arme kleine Blagen in der Subura. Nicht, dass Sermo das jemals gestört hätte...
    "Natürlich würde ich mit dir hingehen!" lachte Sermo überrascht. "Ich kann zur Salutatio bei meinem Patron selbstverständlich jedermann mitbringen, wenn ich ein Anliegen diese Person betreffend habe. Der Senator ist immerhin mein Patron, die Person meines Vertrauens, mein Politischer Mentor und Schutzherr! Ich dachte du kennst dich aus?" Fragend schaute er die Iunia an. Wusste sie etwa nicht, wie so etwas funktionierte?

  • Axilla nahm anstandshalber noch einen Löffel, aber danach fühlte sie sich schon beinahe so, als müsse sie sich übergeben. Vor Aufregung war ihr ganz schlecht. Also schob sie den Teller ein Stück von sich und legte den Löffel einfach daneben.
    Bei seiner Art der Fragestellung aber fühlte sich Axilla fast ein bisschen angegriffen. Und so richtete sie sich auch gerader auf und verlor diesen verträumten Ausdruck aus ihren Augen. Stattdessen schaute sie ihn fast streitlustig an. “Doch, natürlich!“ Was eine dreiste Lüge war, aber das wusste er ja nicht. “Aber ich kenne deinen Patron ja nicht. Und vielleicht mag er ja keine Überraschungen. Und am Ende sagt er noch nur deshalb nein, weil es ihn ärgert, wenn du mich ohne Termin bei ihm vorbeischleppst.“ So! Es war zwar eine Ausrede gewesen, aber eine, die durchaus plausibel klang.


    Axilla merkte, dass sie vielleicht mit dieser aufbrausenden Art nicht dahin kam, wohin sie eigentlich wollte. Verlegen nahm sie wieder den Löffel und rührte doch nochmal weiter, während sie sich mühte, möglichst unschuldig auszuschauen. “Was meinst du denn, wann würde es deinem Patron und dir am besten passen?“ Jetzt hatte ihre Stimme wieder diese einlullende Melodie angenommen, die wohl nur Frauen zustande brachten, die etwas wollten.

  • Trotzige kleine Iunia, dachte Sermo sich mit einem schmalen Lächeln. Die Frau wusste immerhin Konter zu geben. Er wollte schon vergnüglich abwinken, als ihre Mimik sich abrupt änderte. Plötzlich wurde sie wieder ganz freundlich und setzte ein Gesicht auf wie die Unschuld selbst. Sermo zog die Augenbrauen hoch und beantwortete einfach ihre nächste Frage, die dann doch irgendwie wieder von ihrer Unwissenheit über Klientelwesen zeugte. "Die Salutatio findet jeden Tag in den frühen Morgenstunden statt. Sobald ich eine Zusage bekommen habe lasse ich dir eine Nachricht zukommen, reise nach Rom und am Tag nach meiner Ankunft treffen wir uns früh morgens vor der Casa Purgitia. So einfach ist das." Er zwinkerte Axilla belustigt zu und setzte dann noch einen drauf. "Obendrein gibt's da auch noch Frühstück, also ist für alles gesorgt."

  • Wieder erntete Sermo einen äußerst vorwurfsvollen Blick. Der hielt sie wohl wirklich für blöd! Diesmal aber verkniff sie sich gerade noch so einen bissigen Kommentar und beließ es bei diesem 'Wie kannst du mir nur unterstellen, ich wüsste sowas nicht? Wie kannst du nur?!'-Blick. Sie legte den Löffel wieder unverrichteter Dinge beiseite, Hunger hatte sie immernoch keinen. Denn auch, wenn Sermo sie hier immer wieder aufzog, das hier war spannend. Vielleicht, mit etwas Glück, würde sie tatsächlich wieder richtige, echte Arbeit haben. Etwas wichtiges machen! Für einen Wichtigen Mann! Naja, gut, er hatte kein Amt, hatte Sermo gesagt, aber immerhin war er Senator. Und vielleicht ließ er sich ja bei der nächsten Wahl dann zu Consul oder sonstwas wählen. Und es war Arbeit, verdammtnocheins!
    “Das meinte ich doch, an welchem Tag. Aber gut, dann gibst du einfach eine Nachricht für mich ab. Oder fliegst mit Pegasus an meinem Fenster vorbei.“ Frech grinste sie ihn jetzt doch wieder an. Hach, das würde sicher herrlich werden. Axilla lächelte wie eine Katze, die eben einen unverschlossenen Pott Sahne gefunden hatte. Bei der ganzen Vorfreude hatte sie den eigentlichen Grund dieses Zusammenseins schon wieder ganz vergessen.

  • Ja, sollte sie nur böse schauen. Sermos Gewissen berührte das kein Stück. Aber er brauchte auch gar nichts weiter tun, denn ihre böse Miene wechselte schnell wieder zu einem zufriedenen Lächeln. Axilla hatte ihr Tagesziel offenbar erreicht, doch eines ließ sie dabei außer Acht. Sermo war nicht so vergesslich wie sie wohl hoffte. Er kratzte den letzten Rest seines Essen aus der Schüssel und lehnte sich dann genüsslich zurück, um mit einem beinahe desinteressierten Gesichtsausdruck unvermittelt das Thema zu wechseln. "Pegasus hin oder her, mir bleiben immer noch gewisse Amtspflichten zu erfüllen. So sehr mir das persönliche Gespräch mit dir Spaß macht, so ungern komme ich auf das Geschäftliche zurück. Axilla, wie siehst du diese Kleinigkeit bezüglich deiner Farbeinfuhren?" Er tat das wirklich beinahe ungern. Ja, er wollte die Iunia eigentlich gar nicht an diese unschöne Sache erinnern, denn sie gefiel ihm gut, wenn sie lächelte. Aber er wollte ihr Geld. Ungeschoren kam sie ihm jedenfalls nicht davon.

  • Bis eben hatte Axilla noch gedacht, sie wäre die unangefochtene Königin der spontanen Themenwechsel, aber Sermo war ihr zumindest ebenbürtig. Ganz unvermittelt kam er plötzlich auf die Einfuhrgebühr zurück, die Axilla vor lauter Arbeit und Vorfreude schon vergessen hatte. Ihr Lächeln verschwand kurz und machte einem 'Ach, da war ja was'-Gesichtsausdruck Platz, ehe es in verführerischer Weise wieder zurückkehrte. Axilla war sich nach dem ganzen Hin und Her zwar alles andere als sicher, ob sie nun sein Typ war oder doch nicht, aber versuchen konnte sie es ja mal mit einem scheuen Blick unter langen, dunklen Wimpern hervor.
    “Können wir das nicht einfach vergessen? Das ist doch wirklich nur eine Kleinigkeit. Du hast es ja selbst gesagt. Ich importiere ja keinen ägyptischen Weihrauch oder Opium, sind doch nur Farben...“

  • Natürlich. Sie kam mit der Wimpernklimper-Methode. Wie hätte es auch anders sein sollen? Grummelnd runzelte Sermo die Stirn. "Vergessen? Hmm..." Er kratzte sich beiläufig am Kinn, während er einen Moment grübelte. "Ich denke eine Materielle Gebühr kann ich dir wohl erlassen. Allerdings finde ich, dass du mir als Entschädigung zumindest einen ordentlichen Gefallen schulden solltest. Was meinst du?" Er lehnte sich jetzt etwas vor und grinste gewinnend.

  • Irgendwie konnte Axilla nicht umhin, ein ungutes Gefühl zu bekommen, als er von der 'materiellen Gebühr' sprach. Was für eine Gebühr sollte er sonst entrichten? Nachdem sie beide ja vorhin ziemlich lautstark darüber einig geworden waren, dass er nicht wollte, dass sie mit ihm ins Bett ging, und sie das auch nicht tun würde? Daher war sie etwas zurückhaltend, als er darauf zu sprechen kam, dass sie ihm einen gefallen schuldig wäre.
    “Was für einen Gefallen denn?“ fragte sie etwas naiv nach. Bevor sie da ja oder nein sagte, wollte sie schon ein bisschen mehr wissen. Immerhin gab sie darauf ihr Ehrenwort!

  • Tja, welcher Art Gefallen konnte er von Axilla wohl verlangen? Er wusste es nicht. Sie wohnte immerhin im Kaiserpalast, vielleicht ließ sich daraus irgendein Vorteil schlagen. Vielleicht kannte sie ja auch außerhalb des Palastes bereits bekannte Persönlichkeiten der Oberschicht? Senatoren, Ritter, alles was Rang und Namen hatte und bei denen sein Name womöglich mal erwähnt werden sollte. Angestrengt dachte er nach, aber zu einem entgültigen Schluss wollte er nicht so recht kommen. "Die Frage ist, was du mir bieten kannst. Du lebst im Kaiserpalast, kennst gewiss einige wichtige Persönlichkeiten? Hast du Kontakte, die mir weiterhelfen könnten?" Und wenn sie ihn so nicht weiterbrachte, konnte er ihr immer noch Geld abknöpfen. Mit ihr ins Bett zu gehen kam derweil immer noch nicht für ihn infrage. Zu groß die Gefahr eines rachsüchtigen aelischen Ehemannes, der ihn des Nachts von seinen Schergen in Stücke hacken ließ...

  • Kannte Axilla wichtige Persönlichkeiten? Nunja, sie war einmal unfreiwillig in Quartos Bett gelandet (auch wenn sie das sehr weit verdrängte und hoffte, dass auch Quarto das als Traum abgetan hatte). Aber sonst? Wen kannte sie denn schon? Aurelius Corvinus schuldete sie noch ein Bild der Orchideen des Paneions, wobei das auf sich warten lassen würde, wenn Anthimos Bantotakis grade unauffindbar verschwunden war. Und Sedulus kannte sie nun über Serrana. Sonst? Hm....
    Axilla überlegte, ob sie ihm das so sagen sollte und die Strafe zahlen sollte, oder ob eine kleine Notlüge in diesem Fall noch in Ordnung war. Sie sah Sermo also einen Augenblick lang an und überlegte, ehe sie leicht mit den Schultern zuckte. “Ich weiß nicht, ob dir meine Kontakte helfen. Aber nachdem du mir so mit der Arbeit hilfst, wäre es unehrenhaft von mir, wenn ich dir nicht dasselbe anbieten würde, wenn ich dir mal helfen kann. Ich weiß ja nicht, welche Kontakte du so brauchst...“ Das war nicht gelogen und stellte damit für Axilla keinen Gewissenskonflikt dar. Was wusste sie denn, was einem Magistrat in Ostia etwas brachte?

  • Wirklich zufriedenstellend war ihre Antwort ja nicht gerade. Dennoch zeigte er sich freundlich. "Demnächst werde ich Leute brauchen, die mich auf meinem Weg in den Cursus Honorum unterstützen. Natürlich bietet mein Patron mir da schon eine gute Basis, denn er hat viele einflussreiche Klienten und ist selbst ein hoch angesehener Mann im Senat. Aber es ist eben besser, auch noch Beziehungen daüber hinaus zu schaffen." Er grinste ein wenig, als er einen Schluck von seinem verdünnten Wein nahm. Dann traf er eine Entscheidung zugunsten Axillas. "Na gut, hör zu. Ich habe niemals irgendwelche 'exotischen Mittel' oder so etwas in deinen Frachtkisten entdeckt. Dafür komme ich irgendwann einmal auf dich zurück. Was meinst du? Und zusätzlich schreibe ich meinem Patron bezüglich deines Anliegens. Hört sich das gut an?" Er setzte nochmal kurz den Becher an, dann fixierte er die Iunia mit einem erwartungsvollen Blick, der eigentlich kein nein zuließ.

  • Unterstützung im Cursus Honorum... Axilla überlegte, ob sie ihm da weiterhelfen konnte. Nun, sie könnte sich vielleicht bei Serrana einschleimen und dadurch an Sedulus gelangen, um ihn um einen Gefallen unter erweiterter Verwandtschaft zu bitten oder so. Und Archias kannte sicher auch den einen oder anderen. Aber sonst... Axilla wusste nicht, ob sie wirklich viel Unterstützung liefern konnte. Aber auf jeden Fall würde sie ihr möglichstes tun.
    Als Sermo dann weiterredete und ihr auch gleich die Strafe erließ, konnte Axilla ein kleines, jubilierendes Jauchzen nicht unterdrücken, und fast kindlich hibbelte sie kurz auf ihrem Stuhl herum, während sie den Quintilier anstrahlte, dass selbst die Sonne neidisch werden konnte. “Ja, natürlich. Danke, dankedankedanke.“ Am liebsten wäre sie ihm um den Hals gefallen vor Freude, aber das war hier in der Öffentlichkeit wohl nicht so angebracht. Ihre jetzige Reaktion war ja schon jenseits von jedem matronenhaften Benehmen, aber da konnte Axilla eben doch nicht aus ihrer Haut. “Du wirst es sicher nicht bereuen“ fügte sie noch strahlend an. Ja, wenn Sermo sie um einen Gefallen bat, würde sie wirklich alles tun, was sie konnte. Jetzt musste nur noch sein Patron ja sagen.

  • Glückliche Frauen waren doch immer wieder ein entzückender Anblick. Besonders, wenn sie so verflucht gut gebaut waren wie Axilla. Und ganz besonders dann, wenn sie wegen Sermo so glücklich waren. Ein marginales Grinsen war sein einziger Kommentar dazu, bevor er bescheiden abwinkte. "Bitte, bitte, ist doch selbstverständlich." Sich jetzt besonders großzügig zu zeigen würde sich hoffentlich im Nachhinein als gewinnbringend herausstellen. Wenn nicht, na dann konnte er ihr später immer noch einen Strick drehen. Sei es nun ein Strick aus ostiensischen Hafenverordnungsparagraphen wegen irgendwelcher Farben oder ein Strick aus feinem Hanfseil, der um ihren Hals gelegt würde. Wobei Letzteres ja auch irgendwie an Verschwendung grenzte. Zumindest in dieser plumpen Form. Lieber entführen lassen und nach Parthia oder Arabia verschachern? Auch keine schlechte Idee. Da fanden seine Gedanken endlich wieder zurück aus den weitläufigen Abschweifungen und der bekam gerade noch ein 'sicher nicht bereuen' mit. "Ich hoffe es doch," erklärte er mit wölfischem Grinsen. Ein Augenblick herrschte dann nur Stille zwischen den beiden. Axilla freute sich einfach unbändig und Sermo fand in Gedanken zu seiner Arbeit am Kai zurück. "Nundenn Axilla, es war mir eine große Freude diese Arbeitspause bei Speis und Trank mit dir zu verbringen. Wenn du erlaubst würde ich jetzt zu meiner Arbeit zurückkehren." Dabei winkte er bereits die Bedienung heran und kramte ein paar Münzen hervor. Selbstverständlich zahlte er sowohl sein Essen, als auch Axillas. Dann erhob er sich langsam und bot seiner Gegenüber die Hand an, um sie nach draußen zu führen. "Wollen wir? Du wirst gewiss auch noch zu tun haben..."

  • Axilla merkte gar nicht wirklich, dass sie gemustert wurde. Sie war einfach nur aufgeregt und glücklich und wollte die ganze Welt umarmen. In just diesem Moment war Sermo für sie die netteste Person in ganz Italia. Da war es regelrecht schade, dass er sich auch gleich wieder auf den Weg machen musste, um weiter zu arbeiten.
    “Und wenn ich es nicht erlaube?“ fragte sie daher frech und strahlte ihn noch mehr an. Wenn er seinen Abschied schon so formulierte, konnte sie ihn ruhig ein bisschen ärgern. Axilla hatte das Gefühl, dass Sermo zu den Menschen gehörten, die sowas auch mal abkonnten, ohne sich angegriffen zu fühlen. Außerdem machte es Spaß, ein bisschen mit ihm zu flirten, auch wenn sie beide wussten, dass das nur Spiel war. Ja, es machte Spaß, eben WEIL sie beide das wussten.
    “Also, ich hab jede Menge Zeit“ setzte sie noch unschuldig und mit kindlichem Augenaufschlag hinzu, ehe ihr Grinsen doch wieder alles zunichte machte und sie kurz lachen musste. Sie könnte das Spielchen hier lange weiterführen, aber vermutlich hatte er recht, und sie sollte mal wieder ernst werden. Wenigstens ein kleines bisschen. Ein ganz winziges bisschen.


    Das breite Grinsen wurde zu einem etwas damenhafteren Lächeln, und sie atmete noch einmal ruhig durch, ehe sie nun ernster antwortete. “Nein, im Ernst, es war ein sehr schönes Essen. Das müssen wir bei Gelegenheit mal wiederholen. Aber vielleicht nicht wegen so einer Zollsache.“
    Sie stand also auf und wusste nicht so recht, was sie machen sollte. Abschiede waren nicht so ihr Ding, dabei fühlte sie sich immer etwas unbeholfen. Aber sie überspielte es einfach mit einem abwartenden Blick und einem leichten schmunzeln um die Mundwinkel. “Dann... vale, Quintilius Sermo.“

  • "Und wenn ich es nicht erlaube?"
    Das klang nach einer recht eindeutigen Aufforderung, noch länger mit Axilla die Zeit zu vertreiben. Ihr unschuldiger Blick reizte Sermo. Dazu ihr gut gebauter Körper... herrje, diese Frau war viel zu verführerisch.
    "Wir werden das hier wiederholen," stellte Sermo daher schlichtweg fest und nahm behutsam Axilla Hand in die seine, als sie vor der Tür des Ladens standen. Iunia Axilla, ich wünsche noch einen angenehmen Tag." Kurzerhand küsste er ihren Handrücken flüchtig und fügte selbstbewusst hinzu: "Ich bin mir sicher wir treffen uns einmal unter bekömmlicheren Umständen. Du wirst von mir hören." Damit drehte er sich um und wollte schon richtung Hafen abmarschieren. Kurz vorher überlegte er sich jedoch, dass er noch eines zu tun hatte. Er drehte sich noch einmal um, sah Axilla in die Augen und meinte: "Vale...schöne Iunia." Dann beschleunigte er seinen Schritt und verschwand so schnell wie nur möglich hinter der nächsten Ecke, wo er im Getümmel der Straße untertauchte.

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