Streife durch Mogontiacum

  • Was sagte der Kerl da,...wie hatte er ihn genannt.
    Verdammt, Kerl!
    Was würde Primus sagen wenn er ihm hier den Capsarius einsackte?
    Also zunächst mal ist mein Dienstgrad Vexillarius,...zum zweiten stehst du, wenn du tatsächlich keine Ausgangsgenehmigung vorweisen kannst mächtig in der Scheiße!...du hast quasi den Status eines Deserteurs,...hat man euch das bei der Ala nicht beigebracht?
    Sein Blick bohrte in den Mann hinein.

  • Vexillarius, verzeih. Ich wollte nicht respektlos sein. Dann began er unmerklich zu schmunzeln als Lupus von Deserteuren zu sprechen begann. Er selbst hatte vor kurzem einen seiner Einheit nach Hause gebracht und in den Carcer gesperrt.


    Was gelehrt wird und getan wird sind zwei verschiedene Paar Galiga. Wir können wenn du willst weitersprechen nachdem ich mich von der Dame verabschiedet habe. Der zweite Satz wurde mit einem dringlichen Unterton an Lupus gesprochen. Er wollte nicht dass sie den Konflikt zwischen den beiden Männer mitbekam. Frauen waren Plappermäuler und fanden das erlebtes kein Geheimnis sein sollte. Womöglich kam es, wie der Zufall es will, an falsche Ohren.

  • Ein ganz schlauer Vogel und dazu noch einer dem es daran liegt vor einer Frau nicht abgekanzelt zu werden. Lupus nickte leicht und entgegnete,
    Na schön,...mach´s kurz!
    Ein Blickkontakt zu seinen Männern brachte diese dazu unauffällig die eventuellen Fluchtwege einzustellen.

  • Einen Gefallen für die alte Frau im Hinterhaus erledigen und dafür ein gutes Gefühl bekommen. Sontje wanderte beladen mit einem Einkaufskorb die Straße entlang und wurde auf eine Szene vor ihr aufmerksam. Sie sah Soldaten, Pferde und eine rothaarige Dame. Ach, das ist ja.. Iulia Cara!! Hoffentlich gibts keinen Ärger! dachte Sontje und beeilte sich näher heranzukommen. Sie näherte sich den Pferden von der Seite und machte sich außerdem mit einem kleinen hörbaren Räuspern bemerkbar. "Heilsa, Cara, voll schön dich wiederzusehen! Gibt es Probleme? Haben die schon wieder einen Mann aufgetrieben, der eigentlich im Lager weilen soll? Neulich haben die mir meinen netten Gesprächspartner in der Taverne weggenommen... Das ist nicht zu fassen, nicht wahr?"

  • Nickend wandte sich Scarpus an Cara. Wirklich blöd gelaufen dass nun die Streife hier rumlungerte und er nicht mehr wollte als nur schnell zur Casa und wieder zurück...und dann kam sie..also sie war da und er kam, sah und rutschte mit dem Kopf in die Schlinge.


    Also Cara. Ich denke es ist nun am besten wenn wir und verabschieden. Der Herr er deutete mit dem Daumen über seine Schulter Richtung Lupus würde noch gerne ein paar Worte mit mir wechseln und wie es aussieht..klar bekam er mit als die restlichen Legionäre sich daran machten die Gasse zu beiden Seiten der Personen zu blockieren...bin ich anscheinend auch eingeladen ihn zu begleiten. Es wäre eine rechte Überraschung wenn man sich wiedersehen würde nur denke ich dass es sobald nicht sein wird. fügte er noch hinzu. Es war ihm egal obs dazu kam oder nicht...zur Zeit war ihm alles egal-


    Fortunas Laune war auch schon mal die beste...eine weitere Person gesellte sich zu dem kleinen Grüppchen hinzu und plapperte gleich frisch-fröhlich an Cara dass sie erst kürzlich jemanden in der Taberna kennenlernte der ihr entführt worden war.


    Als Scarpus diese Worte hörte musste er loslachen..er konnte nicht anders, Er lachte und die ersten Tränen kullerten die Wangen herunter. Dabei schüttelte er den Kopf und blickte nur stumm zu Duccia Vera.

  • Schweigsam hatte Cara dem Gespräch zwischen den beiden Männern gelauscht. >Unglaublich was sich dieser Kerl da erlaubt!<, dachte sie empört und sah den Mann an, dem sie bereits im Stall begegnet war. Hatte der nichts besseres zu tun? In Gedanken versunken schüttelte sie den Kopf. Manche Menschen mussten andere spüren lassen, dass sie Macht über sie hatten, um ihr Ego aufzupolieren. Es half nichts. Der Kerl war nichtsdestotrotz im Recht.
    Der Atier wollte sie just in dem Moment wegschicken, als sich die Situation zuspitzte. Im Grunde hätte er sie nicht erst dazu auffordern müssen. Cara hatte wenig Lust darauf, dem Folgenden beizuwohnen. Sie wollte gerade etwas erwidern, als Duccia Vera sie begrüßte. "Sontje!", sagte sie erfreut und sah aus dem Augenblick rasch hinüber zu dem Wolf. Es musste ihn ja gewaltig ärgern, dass sich dieser Abschied noch in die Länge zog. "Schön dich zu sehen! Wa treibt dich in diese Gegend?...Warte! Ich komme gleich mit, dann können wir uns unterhalten...",
    Sie wandte sich wieder dem Atier zu. "Nein, schon gut...Ich wollte ohnehin weiter. Es tut mir Leid, dich in diese Lage gebracht zu haben...", Die junge Iulia meinte es ernst. Immerhin hatte sie ihn auf der Straße aufgehalten und damit diesem paragraphenversessenen Kerl die Möglichkeit gegeben ihn aufzugabeln.
    "Es würde mich freuen, würden wir uns wiederbegegnen...dann aber eher in Confluentes...", Sie lächelte - jedoch nur, bis sie den Wolf ansah. Mit einem scharfen, betonten "Vexillarius" nickte Cara ihm zum Abschied zu und legte ihre ganze Missbilligung hinein, ehe sie sich bei Sontje unterhakte und die beiden Frauen weitergingen. "Also, erzähl - was war das mit den Soldaten in der taberna?"

  • Lupus nickte der Iulierin kalt zu. Es drängte sich ihm der Gedanke auf, daß diese Person ein Talent dafür hatte Fettnäpfchen zu suchen und sich dann mit beiden Füßen hinein zu stellen.
    Nachdem die Frauen verschwunden waren meinte er zu dem Atier,
    Aufsitzen Duplicarius!
    Kurz darauf schwang er sich selbst in den Sattel, gab seinen Männern ein Zeichen und setzte sein Pferd in Bewegung. Die Männer warteten bis sie den Atier in ihrer Mitte hatten und folgten dann Lupus...

  • Zitat

    Original von Iulia Cara
    Sie wandte sich wieder dem Atier zu. "Nein, schon gut...Ich wollte ohnehin weiter. Es tut mir Leid, dich in diese Lage gebracht zu haben...", Die junge Iulia meinte es ernst. Immerhin hatte sie ihn auf der Straße aufgehalten und damit diesem paragraphenversessenen Kerl die Möglichkeit gegeben ihn aufzugabeln.
    "Es würde mich freuen, würden wir uns wiederbegegnen...dann aber eher in Confluentes...",



    Atius lächelte der jungen Inulierin zu. Umstände soll es nun keine Bereiten aber ein Wiedersehen würde mich freuen. Wo auch immer das nun sein wird. Cara wandte sich ab und verließ nun mit Duccia Vera den Ort des Zusammentreffens.


    Der Befehl zum Aussitzen erklang und so bestieg nun Scarpus sein Pferd. Im Ring der Legionäre ritten sie nun los, wohin wusste er zwar nicht aber man konnte es sich denken dass es nicht in die nächste Taverne war um da ein wenig zu trinken und zu plaudern.

  • Die Streife durch die Stadt und den Portus war ereignislos. Einem innreren Zwang folgend führte Lupus die 6 Mann starke berittene Streife aus der Stadt hinaus als auf der Brücke über den Rhenus etwas verdächtiges auffiel.
    Durch den Zufluss an Menschen drängten sich vier Gestalten in verdächtiger Eile.
    Als sich einer umsah wurden sie noch schneller, drängten sich rücksichtslos an den Menschen vorbei, die ihren Weg in die Stadt suchten.
    Bei diesem Gedränge wurde ein Gespann, welches von zwei Ochsen gezogen wurde in die Unruhe einbezogen und die Ochsen stampften untypisch schnell und unaufhaltsam weiter.
    Eine Panik entstand auf der Brücke.
    Lupus ließ die Männer ausschwärm,en um sich die vier Übeltäter zu fassen. Er selber versuchten den Ochsenkarren aufzuhalten.
    Er sah Panikgeweitete Augen die auf ihn und Pollux zuhetzten und es war nur der stoischen Ruhe und exellenten Ausbildung des Pferdes zu verdanken, dass in seiner Nähe niemand zu Schaden kam. Lupus konzentrierte sich auf das Gespann. Es dröhnte auf eine Gruppe Menschen zu. Eine Frau hielt ein Kind an sich, wurde an den Brückenrand gedrängt. In ihrer Angst stellte sie das Kind auf das Geländer, mit dem schlimmsten rechnend.
    Lupus bracht Pollux zwischen die Gruppe und dem Gespann.
    Pollux stieg auf und seine Vorderhufe wirbelten den verängstigten Ochsen entgegen die ruckartig stehenblieben. Erleichtert ausatmend gestattete sich Lupus ein Grinsen, doch als er Pollux gerade auf den Hals tätscheln wollte ertönte ein langgezogener Schrei.
    R sah in Richtung des Schreis und wie von einer unsichtbaren Macht gezogen starrten die Menschen in die Tiefe. Das Kind!
    Ohne zu zögern sprang Lupus vom Pferd und bahnte sich den Weg zum anderen Geländer auf der gegenüberliegenden Seite. Da trieb es. Die Strömung zerrte es fort. Immer wieder ging es unter. Lupus warf den Helm weg und sprang…
    Unterwegs kam ihm der Gedanke, dass er die Rüstung und die Waffen trug.
    Mit einem gehörigen Klatschen tauchte er in die Fluten und wurde sogleich vom Gewicht seiner Waffen und Rüstung an den steinigen Grund gezogen.
    Es gelang ihm die Spatha abzustreifen und mit einem gewaltigen Satz wieder durch die Oberfläche zu brechen. Das Kind…wie von Göttern beseelt arbeitete er sich auf das Kind zu,…es versuchte verzweifelt nicht unterzugehen.
    Seine Kräfte schwanden, doch bevor er vollends erschöpfte hatte er das Kind erreicht.
    Sogleich krallte es sich an ihn, sah in ihm die ersehnte Rettung.
    Rechts und links des Rhenus preschten seine Kameraden bis zur nächsten Furt. Sie hatten die Übeltäter durch die Brückenwache in Gewahrsam nehmen lassen und eilten nun zur Rettung ihres Vexillarius und des Kindes. Sorge stand in ihren Gesichtern. Sie ahnten um die Probleme die Lupus mit dem zusätzlichem Gewicht hatte.
    Die Furt…dort konnten sie die Pferde in das Wasser treiben. Dort angekommen warfen sie sich von der einen auf die andere Seite ein Tau zu um Lupus damit abzufangen.
    Lupus war es gelungen das Kind zu beruhigen und an seine Brust zu drücken.
    Immer wieder tauchte er unter,…immer wieder drängte er japsend nach Luft.
    Da sah er die Männer,…sah das Tau.
    Mit übermenschlicher Anstrengung hielt er das Kind höher..hieß es sich an dem Tau festzuhalten. Es gelang…doch er wurde weitergetrieben. Im Rauschen der Fluten gingen die entsetzten Rufe seiner Männer unter.
    Sie bargen das Kind und versuchten Lupus zu erreichen.
    Von der Last des Kindes und der Verantwortung befreit sank Lupus langsam auf den Grund des Rhenus. Sein Körper trieb auf den steinigen Grund und in dem Moment als sein Denken an einem großen Stein explodierte hatte er nur einen Gedanken.
    Valentina!
    Seinen Männern gelang es erst 2 Meilen weiter seinen Körper zu bergen.
    Voller Bestürzung und Trauer standen sie um seinen Leichnam.
    Weiter stromaufwärts nahm eine Mutter ihr durchnässtes, völlig erschöpftes Kind in die Arme. Nichtsahnend, dass Lupus seine Leben für das des Kindes gegeben hatte.
    Die Equites legten Lupus Leichnahm auf ein Pferd und bedeckten sie mit einem Militärmantel. Schweigend eskortierten sie zu Fuß den Toten, vorbei an betroffenen Zivilisten und einer überglücklichen Mutter die nur Augen für ihr Kind hatte.
    An der Brücke nahm Quintus die Zügel von Pollux aus den Händen eins Legionärs entgegen und es war als spüre der Hengst die Situation. Immer wieder musste er Pollux zurückhalten weil dieser zu Lupus wollte. Bald hielt der Zug an und sie legten Lupus auf Pollux´ breiten Rücken.Eine gespenstische Ruhe breitete sich aus,…Pollux trug seinen toten Reiter ins Castellum zurück...vorbei an Menschen die schon von den Ereignissen am Rhenus gehört hatte.

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