hortus | Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

  • Jeder Schüler kann in der Physikstunde durch Versuche nachprüfen, ob eine wissenschaftliche Hypothese stimmt. Der Mensch aber lebt nur ein Leben, er hat keine Möglichkeit, die Richtigkeit der Hypothese in einem Versuch zu beweisen. Deshalb wird er nie erfahren, ob es richtig oder falsch war, seinem Gefühl gehorcht zu haben.


    Milan Kundera, Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins



    Die Spuren der letzten Nacht waren auch am nächsten Morgen unübersehbar gewesen. Es war nicht einfach gewesen, mit der neuen Situation zurecht zukommen. Vorerst wollte ich auf eine weiteres Aufeinandertreffen mit meinem Mann verzichten. Wieder hielt ich mich nur in meinen Gemächern auf, denn vorerst spürte nicht das Bedürfnis, diese jemals wieder zu verlassen. Jedoch erinnerte ich mich rasch wieder an jene bleierne Tage, an denen ich in meinem cubiculum verschanzt hatte und mich gehen gelassen hatte. Soweit wollte ich es diesmal nicht mehr kommen lassen. Denn ich redete mir ein, für die Zukunft gewappnet sein zu müssen. Wenn sie erst einmal wieder hier war, mußte ich ebenso präsent sein. Ich war mir meiner Rolle aus Herrin des Hauses wohl bewußt. Dabei konnte ich mir keine Schwächen mehr leisten. Marcus sollte in Zukunft in mir die starke, unnahbare Frau erkennen, die sich in der Gegenwart anderer nie wieder zu einer Gefühlsregung anstiften lasen würde. Mir war wohl bewußt, wie schwer dies werden würde.
    Am frühen Nachmittag hatte es mich hinaus in den Garten gezogen. Der Garten, den wir beide doch so liebten und der uns einst zusammengebracht hatte. Die Sklaven hatten mir eine Kline hinausgetragen, auf der ich Platz genommen hatte. Charis hatte mich mit Getränken und Obst versorgt und mich danach allein gelassen. Ich hatte ihr für den Rest des Tages frei gegeben und sie mit einem Beutel voller Münzen in die Stadt geschickt. Erst hatte sie mich ganz verblüfft angeschaut, aber als sie realisiert hatte, daß ich es ernst meinte, hatte sie sich dankend entfernt.
    Nun lag ich hier, inmitten des Grüns und lauschte dem lieblichen Gesang der Vögel und dem Summen der emsigen Bienen. Welch ein Idyll! Wäre da nur nicht die befleckt anmutende Realität gewesen, die immer wieder durchschimmerte, wenn man ihrer gedachte.


    Sim-Off:

    Reserviert :D!

  • Irgendwann hatte ich in den Schlaf gefunden, und als ich am Morgen etwas später als sonst geweckt worden war, mich hatte ankleiden lassen und einen Happen gegessen hatte, mochte mich nicht recht freuen, dass es ein Tag war, an dem kein Senatssitzung anstand. Der Klientenempfang war relativ unspektakulär, die üblichen kleineren Probleme, hier und da wurde Rat gesucht, und als sie hinterher mit ihren sportulae nach Hause gehen konnten, waren die meisten wohl recht zufrieden. Ich selbst entschloss mich hernach zu einem kurzen Nickerchen, und anschließend wollte ich die Post im Garten zu diktieren. Pyrrus beorderte ich daher kurzerhand in selbigen und ging schon vor.


    Meine Schritte klangen im Peristyl, gewandet war ich nurmehr in eine schlichte tunica von dunklem Blau, und ein wenig gute Laune hatte Einkehr gefunden. Jedoch, als ich auf den kiesbestreuten Weg hinaus trat und Celerina auf einer Liege erblickte, verharrte ich im Schritt und seufzte. Vielleicht diktierte ich doch besser im Arbeitszimmer. Andererseits, dieser Garten gehörte wenn überhaupt dann mir. Was an und für sich auch ein kurioser Gedanke war, bei dem ich mir nicht erklären konnte, wie er in meinen Kopf gefunden hatte. Ich setzte mich dennoch wieder in Bewegung, fest überzeugt davon, hier nicht zurückzuweichen. Natürlich wollte ich einer Konfrontation aus dem Weg gehen, doch wollte ich mich nicht in meinem eigenen Haus eingeengt fühlen. Ich ging daher direkt auf Celerina zu und versuchte, mich so unbeteiligt wie möglich zu geben. "Na", grüßte ich, als ich bei ihr angekommen war. Und ich beugte mich hinunter und wollte ihr einen Kuss auf die Wange setzen.

  • Noch atmete ich tief durch. Wie schön konnte es doch sein, sich in der Natur aufzuhalten, solange kein einziges Krabbeltier es wagte, sich mir ungebührlich zu nähern. Auch auf die Anwesenheit sonstiger Paarfüßler legte ich keinen gesteigerten Wert, außer vielleicht meiner Katze. Diese jedoch zog es in letzter Zeit vor, sich lieber zu verkriechen.
    So schloß ich denn die Augen, die Sonnenstrahlend genießend, um noch ein wenig Schlaf nachzuholen, den ich letzte Nacht nicht gehabt hatte. Dabei versuchte ich die Gründe aus meinem Kopf auszublenden, weshalb ich nicht genügend Schlaf gehabt hatte.
    Gänzlich unerwartet bemerkte ich, wie mir etwas die Sonne nahm. Ein Schatten lag plötzlich über mir, einer der nur ein plumpes Na? zustande brachte und sich mir dabei gefährlich näherte. Sogleich erkannte ich die Stimme und riß erschrocken die Augen auf. Nicht einmal an den verwinkeltsten Plätzen dieses doch recht großen Gartens fand man seine Ruhe! Sicherlich nicht erntete mein Gatte nun ein Lächeln oder gar eine freundliche Begrüßung, wie es unter liebenden Paaren üblich gewesen wären. Ihn wollte ich meiden! Seine Gegenwart machte mich krank! Und nun erdreistete er sich und postierte sich direkt vor und glaubte allen Ernstes auch noch, er könne mich ungestraft küssen!
    "Was willst du?" fragte ich äußerst frostig und machte keinerlei Anstalten, mich küssen zu lassen, auch nicht auf die Wange.

  • Celerina bog ihren Kopf zur Seite, abwesend und unterkühlt, und ich hing einen Moment in der Luft, ehe ich die Lippen pikiert schürzte, mich wieder aufrichtete und sodann an ihre Seite auf die Liege setzte. Mir lag eine scharfe Erwiderung auf der Zunge, etwas wie der Hinweis, dass dies mein Haus und mein Garten war, und ich darob derjenige sein sollte, der fragte, was sie wollte, doch ich schluckte jegliche Trotzreaktion hinunter und bemühte mich stattdessen, die steilen Falten auf meiner Stirn zu glätten, um nicht zu verärgert auszusehen. Bemerkt haben musste sie es dennoch, was mich wiederum verärgerte. Kurz überlegte ich, eine Hand locker auf ihrer Hüfte zu platzieren, verwarf diesen Gedanken jedoch angesichts ihrer Launenhaftigkeit und ließ die Hände stattdessen locker in meinen Schoß fallen. "Muss ich einen Grund haben, meiner Frau Gesellschaft zu leisten?" Gab ich mich unbeschwert - das heißt, ich versuchte es. Die Worte kamen leicht mürrisch heraus, was mich erneut verärgerte. Und nun saß ich auf der cline meiner Frau im milden Sonnenschein und fragte mich einerseits, was ich hier überhaupt tat, andererseits, was ich mit ihr nun anfangen sollte. Über das Wetter zu reden, erschien mir albern, wie sonst auch belangloses Gerede mir zuwider war. Doch was war dienlich in dieser Situation? Nachdenklich fiel mein Blick auf Celerinas Antlitz, in dem die Spuren des Schlafmangels der gestrigen Nacht durchaus noch zu sehen waren - wohl ebenso sehr wie auf meinem Gesicht. Ich seufzte tief.

  • Mir war die ganze Situation einfach zuwider und auch Marcus war es anzumerken, daß es ihm unangenehm war. Er war nicht der geborene Schauspieler und deshalb nahm ich es ihm auch nicht ab, er wolle mir nur Gesellschaft leisten, ohne einen Grund dafür zu haben. Ich jedoch war einfach zu müde und frustriert, den Krieg, der vergangene Nacht zwischen uns ausgebrochen war, fortzuführen.
    "Nein, einen Grund dazu brauchst du nicht. Du solltest dich aber auch nicht dazu zwingen." Erwiderte ich spitz. Noch unangenehmer war es schließlich, als er mich nachdenklich ansah. Ich hätte zu gerne gewußt, was gerade in ihm vorging, was er dachte oder ob er etwas ausheckte. Unangenehm war es mir aber auch, weil ich aufgrund der schlaflosen Nacht einfach nur schrecklich aussah. Charis´ Schminkkünste hatten dabei auch keine Wunder vollbringen können.
    Indem er sich nun neben mich gesetzt hatte und einfach da war, zwang er mich erneut, wieder über das, was ich letzte Nacht erfahren mußte, erneut nachzudenken. Eine quälende Frage, die mir immer noch auf der Zunge lag, war, wann sie wieder zurück käme. Nicht etwa, daß ich ihr meine Aufwartung machen wollte, ich wollte einfach nur informiert sein. Und auch der Alltag, wie mein Alltag sich gestalten würde, wenn sie wieder da war, wollte ich wissen. Natürlich unterließ ich es, zu fragen. So einfach wollte ich es ihm nicht machen. Er sollte begreifen, daß ich ihre Rückkehr niemals akzeptieren konnte. Ich konnte nicht über meinen eigenen Schatten springen! So saßen wir da, beieinander und doch so unendlich fern auseinander, vor den Scherben unserer Ehe, die er zertrümmert hatte.

  • Ich ärgerte mich. Oh, was ärgerte ich mich! Ja, das tat ich, und ich versuchte, es nicht zu zeigen. Celerina wollte ich diesen Triumph nicht gönnen, und mochte er noch so klein sein. Sie konnte es vermutlich dennoch von meinem Gesicht ablesen, denn so war es eben mit der Wut: Ich vermochte sie kaum zu verbergen, und das machte mich noch wütender. Zunächst zuckten meine Mundwinkel nur, dann schürzte ich im Versuch, es zu verbergen, die Lippen, und dann wandte ich den Kopf ab und funkelte grimmig einige Grashalme an. Eigentlich geschah es ihr doch ganz recht, meinte das boshafte Stimmchen in meinem Inneren, doch leider war es nicht laut genug und viel leiser als jenes, das mir Schuldgefühle einredete, und wurde darob allzu bald übertönt, bis es ganz verstummte. Und mit ihm war die Verstimmung fort und ich konnte mich wieder meiner Frau zuwenden, ohne zu viel von mir preiszugeben.


    Nun. Was nun?


    Ich saß dort bei ihr auf der Liege, lange Zeit. Und ebenso lange schwieg ich beharrlich, denn mir fiel nichts ein, das ich sie hätte fragen können, nichts, das ein Gespräch in Gang setzen konnte, das nicht schon nach ihrer Antwort wieder beendet sein würde. Ich ließ den Blick schweifen. Wir hatten uns nichts mehr zu sagen. Das war wohl so. Also reduzierte ich Celerina auf den Nutzen, den sie hatte, was - genau genommen - nicht eben schön war, weder für sie, noch für mich. "Wie ist das Opfer gelaufen? Du warst doch mit Septima dort, bevor sie abgereist ist." So saßen wir da, beieinander und doch so unendlich fern auseinander, vor den Scherben unserer Ehe, die sie zertrümmert hatte.

  • Mir machte es absolut gar nichts aus, einfach nur da zu liegen, beziehungsweise zu sitzen und aus Protest zu schweigen. Neeeiiin, absolut gar nichts! So hätte ich sicher noch stundenlang verbringen können. Allein nur deshalb, um ihm zu zeigen, daß es so nicht ging. Im Grunde konnte es mir nur recht sein, wenn er sich in Grund und Boden ärgerte! Und daß er sich ärgerte, war augenscheinlich! Vielleicht kam er dadurch endlich zur Vernunft, oder wenigstens zu der Einsicht, wie ungehörig er sich mir gegenüber verhalten hatte. Schade nur, daß ich mir nichts zu lesen mit in den Garten genommen hatte. Dann hätte ich etwas Ablenkung gehabt, falls dieses Trauerspiel noch länger andauern sollte. So wandte ich nun meinen Blick vollkommen von ihm ab, und beobachtete eine kleine grüne Raupe dabei, wie sie sich eifrig einen Grashalm empor schob. Faszinierend, die Natur! Überhaupt ging es in der Tierwelt viel einfacher zu! Jeder normaldenkende Mensch hätte den Tag verdammen müssen, an dem ein kleiner Affe den Baum herunterstieg, auf dem er all die Jahre glücklich gewesen war, um fortan nur noch aufrecht durch die Welt zu gehen.
    Doch dann plötzlich, eine Stimme, ein Lebenszeichen. Im Gehirn meines Mannes hatten sich einige Synapsen miteinander verknotet und sein Sprachzentrum hatte daraus eine Frage geformt. Natürlich zielte diese Frage nur darauf ab, um mich ein weiteres Mal bloß zu stellen. Ich war ja nichts anderes gewohnt!
    Woher hatte er von der Opferung erfahren? Hatte ich es etwa heute Nacht erwähnt? Oder hatte einer der verdammten Sklaven nicht seinen Mund halten können? Meine Augen verengten sich, als ich wieder zu ihm umfuhr. "Die Opferung?", fragte ich eisig. Mir kam bereits die Galle hoch. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Das war einfach zu viel. "DU! DU bist daran schuld! Du und deine germanische Hure! Ich tue ALLES, was ein Mensch tun kann, um endlich schwanger zu werden, ich verlasse kaum noch das Haus, nur für besondere Anlässe, vermeide stundenlange Einkaufstouren, mache mich vor den Sklaven zum Affen und muß dann auch noch mit Septima im Schleptau erleben, wie mein Opfer verschmäht wird. Es ist alles nur deine Schuld. DEINE SCHULD!!!!" So, jetzt ging es mir besser! Ich mußte nicht einmal heulen!

  • Sie zeigte offen ihr Desinteresse, was jedoch an mir vorüber ging, da ich dasselbe tat. So saßen wir dort und ignorierten und bestmöglich und mehr oder minder erfolgreich, zumindest bis zu dem Punkt, an dem ich meine Frage gestellt hatte und sie einer Antwort harrend anblickte. Und prompt ging eine Veränderung in Celerina vor. Fast wäre ich in deckung gegangen aus der Erwartung heraus, sie Feuer speien zu sehen, doch statt hitzigen Vorwürfen kamen eisige Worte. Zunächst, Denn noch ehe ich bejahen konnte, zeterte die Flavia drauflos. Und eines musste man den Flaviern lassen: Zetern, das konnten sie. Ich hörte mir alles an, was sie zu sagen hatte, und bereits währenddessen schwoll mir der Kamm. Ich war also schuld? Daran, dass sie unfähig war, mir ein Kind zu gebären, wo ich doch alles tat, was nötig war? Mich immer wieder aufs Neue zu ihr legte und meine Pflicht tat? Ob ich ihr sagen sollte, dass selbst die Lehren Sokrates' abwechslungsreicher waren als die Nächte mit ihr? Von den Tagen ganz zu schweigen! Und wie sie von Siv sprach, machte mich wütend. Es fehlte nicht viel, und mir wäre die Hand ausgerutscht. Verdammte Wut! Verdammtes Weib!


    Ich ballte die Hände zu Fäusten. Dann wandte ich Celerina eine unterkühlte Maske zu. "Oh ja. Dass du alles tust, um ein Kind zu empfangen, gleich von wem, das hast du ja hinreichend demonstriert", gab ich hart zurück und spielte damit auf ihre Affäre mit Phraates an. Förderlich war dieser Streit wohl nicht, weder unserer Ehe noch der Absicht, die der ganze Zirkus verfolgte. Doch was machte schon eine Eskalation mehr oder weniger aus? Ich starrte Celerina an, durchbohrte sie regelrecht mit meinem Blick - und war froh, dass ich mich genügend im Griff gehabt hattem um ihr keine Ohrfeige zu verpassen.

  • Die eingetretene Besserung war nur von kurzer Dauer. Sie währte nur solange, bis er den Mund auftat und mir eine weitere Unverfrorenheit an den Kopf warf. Mir vorzuwerfen, ich hätte alles getan, ein Kind zu empfangen, gleich von wem, war eindeutig unter der Gürtellinie! War nicht ich es gewesen, die ihm reinen Tisch gemacht hatte, die ohne Umschweife meine Amouren gestand und zwar nicht, weil es keinen Ausweg mehr gab, so wie bei ihm? Nun gut, ich hatte nicht den wahren Namen meines Liebhabers preisgegeben, einfach nur deshalb, um ihn zu schützen. Aber seitdem hatte ich meinen Geliebten nicht wieder gesehen, trotz daß ich ihn vermisste und vor Sehnsucht bald starb. Chimerion hatte gewußt, wie man eine Frau glücklich machte! Im Gegensatz zu meinem Gatten, der ein wahrer Langweiler vor den Göttern war. Leidenschaft und Einfallsreichtum, wenn es um die Kunst der Liebe ging, waren ihm fremd. Was diese Sklavin nur an ihm fand?

    Dieser verdammte Dreckskerl! Wie hatte ich mich nur so von ihm blenden lassen können? Jeden Patrizier in Rom hätte ich haben können! Nun war ich an dieses Scheusal geraten, der großzügig seinen Samen versprühte und kleine germanische Bastarde zeugte, statt seiner Frau zur ersehnten Schwangerschaft zu verhelfen.
    Ich hatte große Lust, ihn zu erwürgen! Fest meine Hände um seinen verlogenen Hals zu legen und dann kontinuierlich zuzudrücken, bis ihm die Luft zum atmen fehlte. Ich spürte, wie die Wut in mir aufstieg, die mich jegliches vergessen ließ. Meine gute Erziehung, meinen Stand als Patrizierin und vor allem meine Contenance!
    Einer wilden Bestie gleich, bäumte ich mich ohne Vorwarnung auf, um ihm dann meine spitzen Krallen ins Gesicht zu schlagen. Wie gut, daß Charis meine Fingernägel am Morgen manikürt hatte. Nun waren sie schön spitz und eigneten sich exzellent dazu, Schaden anzurichten.
    "Du widerliches Scheusal! Wie kannst du es wagen, mir jetzt noch Ehebruch vorzuwerfen, obwohl schon in wenigen Tagen deine Metze hier einziehen wird?", schrie ich, einer Furie gleich. Das Kratzen ging ins schlagen und boxen über. Damit hatte er wohl nicht gerechnet! Ich im Übrigen auch nicht und so erschrak ich vor mir selbst. Doch deswegen von ihm abzulassen, war weit gefehlt!

  • Im ersten Moment noch froh, dass ich nicht die Gewalt über mich verloren und meine Frau geschlagen hatte, bedauerte ich diesem Umstand im nächsten Moment zutiefst, nämlich dann, als sie aus dem Nichts auf mich los ging. Ihre Nägel kratzten über mein Gesicht und hinterließen brennende Striemen darauf, und ich war so überrascht, dass ich zunächst nichts weiter tun konnte, als die Augen schützend zusammenzukneifen und den Oberkörper etwas zurückzubeugen. Celerina spuckte mir einige Worte vor die Füße, und damit fachte sie die Wut, die lauernd auf ihren zweiten Auftritt gewartet hatte, von Neuem an. Ich stand, bevor ich darüber nachdenken konnte, bekam noch zwei halbherzige Schläge ihrerseits ab und fing dann eines ihrer Handgelenke ein, kassierte einen weiteren Hieb und packte auch das andere - und das nicht eben zimperlich.


    "Und du nennst sie eine Barbarin? Schau dich an, Weib! Du führst dich auf wie eine Germanin!" schnauzte ich sie zornesfunkelnd an, und weil sie sich meinem Griff zu entziehen versuchte, drückte ich grob ihre Arme nieder, denn ich war stärker als sie - in jeder Hinsicht - und das sollte sie spüren. "Du selbst hast es zugegeben, und das war dein Glück! Jeder andere hätte dich weit von sich gestoßen, dich nie wieder angefasst! Ich habe dich hier behalten, ich habe sogar deinen Liebhaber verschont, obgleich du mich vor den Kopf gestoßen hast, obgleich ich mir nie sicher sein kann, dass es kein Bastard ist, den du trägst, sondern mein eigen Fleisch und Blut!" Ich redete mich in Rage, das war mir bewusst. Und wenn ich nicht aufhörte, würde ich wohl Dinge sagen, die ich später bereute. Der Punkt war nur, dass ich nicht inne halten wollte. Genau genommen hatte diese Situation auch etwas für sich, das hier gänzlich fehl am Platze war.


    Ich ließ Celerina ruckartig und mit einem kleinen Stoß los, der sie rücklings auf die Liege zurückfallen ließ, dann machte ich einen Schritt nach vorn und deutete mit dem Zeigefinger auf sie. "Du wirst mir einen Erben gebären!" donnerte ich. In diesem Moment kam Pyrrus den Weg entlang, wie gewünscht Dokumente unter dem Arm haltend. Er machte noch einen Schritt und hielt dann mit erhobenem Fuß inne, riss dann die Brauen hoch und drehte sich auf dem Fuße um, um schnurstracks zurückzumarschieren und uns allein zu lassen. Ich bemerkte es nicht einmal, strich mir abwesend über die brennenden Striemen auf dem Gesicht, die ich nicht sehen, nur fühlen konnte. Nur langsam wurde ich ruhiger. Dafür wuchs etwas anderes in mir. Es war immer schon so gewesen, dass mich solche Auseinandersetzungen anfachten. Ich sah Celerina abschätzend an. Fast tat mir mein letzter Satz ein wenig leid. Doch nur fast.

  • Am liebsten hätte ich ihm noch mehr malträtiert. Unglücklicherweise waren die Kratzer in seinem Gesicht nicht besonders tief. Von mir aus hätte das Blut nur so spritzen können, so wütend war ich. Doch dafür reichten meine Kräfte nicht aus. Die war einer der Momente, in denen ich mir wünschte, ein Mann zu sein. Dann hätte ich eine echte Chance gehabt, mich zu wehren, als er begann, Widerstand zu leisten. So schaffte ich es einfach nicht, mich seinem Zugriff zu entziehen. Der Druck seiner Hände, drohte meine Handgelenke zu zerquetschen. Nun bekam ich seinen ganzen Zorn zu spüren. Er verglich mich mit einer Germanin, einer derben Barbarin.
    "Laß mich los, du tust mir weh!", schrie ich und wand mich so sehr, ich nur konnte. Mit wenig Erfolg allerdings. Immer noch war ich rasend und je fester er mich hielt, desto ärger wurde es. Dabei versuchte ich sein zetern zu ignorieren. Ich gab nicht viel darauf. Ich sah mich eindeutig als ehrbarere von uns beiden, weil ich mit der Wahrheit nicht bis kurz vor Schluß gewartet hatte.
    "Laß mich sofort los, hörst du! Du bist keinen Deut besser als ich, wenn du das glaubst! Du widerst mich an!", kreischte ich, völlig außer mir. Ich spürte, wie langsam meine Kräfte wichen. Schon bald mußte mein Widerstand ersterben und ich war ihm hilflos ausgeliefert. Diesmal hatte ich ihn tatsächlich zur Weißglut gebracht. In diesem Zustand schätzte ich ihn als unberechenbar ein.
    Zu meiner Erleichterung, ließ er endlich von mir ab. Grob stieß er mich auf die Kline zurück, auf der ich dann auch eingeschüchtert liegen blieb und ihn hasserfüllt anstarrte. Als er mich regelrecht andonnerte, ich solle ihm einen Erben gebären, bekam ich es mit der Angst zu tun. Schlimme Erinnerungen kamen in mir wieder hoch, sehr schlimme Erinnerungen, die mich lähmten. Die Angst stand mir in den Augen. Jede seiner Bewegungen registrierte ich, doch ich hätte nichts dagegen tun können.

  • Unentschlossen stand ich da, fast gewillt, gleich hier und jetzt ein weiteres Mal zu versuchen, einen Erben zu zeugen. Ich wollte diesem Gedanken gerade stattgeben, als ich Angst in Celerinas Augen aufflammen sah. Ihre Worte waren eben regelrecht an mir abgeprallt, wie Wasser von Porzellan. Doch das, was nun in ihren Augen glomm, war nicht hilfreich für die Situation. Ich war kein Monster wie dieser Pirat. Ich wollte auch keines sein. War es denn zu viel verlangt, einigermaßen glücklich zu sein? "Ist das alles?" fragte ich sie kalt. Dann wandte mich um, ohne auf eine Antwort zu warten, und ließ Celerina allein - zumindest in Sichtweite -, machte ein paar Schritte hin zu einem Beet und blickte versonnen darauf hinunter, ohne es richtig zu sehen.


    Die brennenden, roten Striemen auf meinem Gesicht schwollen ein wenig an und schmerzten, doch erinnerten sie mich gleichsam daran, dass ich in keinster Weise perfekt war. Im öffentlichen Leben einigermaßen erfolgreich, war das Private ein Desaster. Ich war kein guter Ehemann, auch wenn ich es immer wieder versuchte. Vermutlich war ich auch kein guter Freund. Ein wenig konnte ich Celerina verstehen. Sie sah Siv als Störfaktor, und das konnte ich ihr nicht verübeln. Doch betrachtete sie sie tatsächlich als ernstzunehmende Gefahr? Das war dumm, denn sie musste doch sehen, dass ich die Sache mit Siv nicht in die Öffentlichkeit trug und es niemals tun würde. Das käme einer Axt gleich, mit der ich eigenhändig ein Loch ins Schiff der Familie schlagen würde. Nachdenklich stand ich da, nur wenige Schritte entfernt von meiner Frau und ohne es zu merken mit den Fingerkuppen die Kratzer betastend, und hatte meinen Blick auf eine der Rosen Floras gerichtet, die ihre Knospen bald zu voller Blüte entfalten würde.

  • Erleichterung machte sich bei mir breit, als er sich von mir entfernte. Er war nicht über mich hergefallen und hatte sich genommen, wonach es ihm in diesem Augenblick augenscheinlich gelüstete, so wie er es bereits schon einmal getan hatte.
    Als er dann sogar Anstalten machte, zu gehen, versuchte ich mich, so gut als möglich zu entspannen. Erst beim zweiten Blick bemerkte ich, daß er sich nicht ganz entfernt hatte, nur soweit, daß er in Hörweite blieb. Er war bei den Rosen stehen geblieben und verharrte dort, als ob er auf etwas wartete. Vielleicht eine Entschuldigung meinerseits oder die Absolution dafür, daß ich nun mit allem einverstanden war und ich ihm vergab.
    Mir war klar geworden, daß ich an meine Grenzen gestoßen war. Daß ich auf Dauer so nicht leben konnte und wollte. Und ein zweites Mal als Gefangene in einer Ehe dahinzuvegetieren, wollte ich auch nicht.
    "Ich werde gehen!" sagte ich plötzlich ganz ruhig und gefaßt. "Gleich Morgen schon. Gib mir nur etwas Zeit, um meine Sachen zu ordnen. Es wird dann so aussehen, als hätte ich die Ehe zerstört. Dir wird dann kein Nachteil entstehen. Vielleicht etwas Gerede, aber mehr nicht."

  • Ich stand da, versunken in meine Gedanken, und betrachtete die Schönheit der Rosen. Schier endlos, wie mir schien - bis die Stimme Celerinas das trügerische Idyll durchbrach. Ich hörte zunächst nur die Worte, erst kurz darauf verstand ich den Sinn dahinter. Sie klang ruhiger als zuvor, wenngleich ihre Worte auch von innerer Hitzigkeit zeugten. Ich blieb vorerst, wo ich war und wunderte mich darüber, wie belanglos mir die Worte in diesem Moment erschienen. Dann jedoch seufzte ich und wandte mich um, die Arme vor der Brust verschränkt.


    "Nein", sagte ich schnarrend. "Du gehst nicht. Es liegt mir fern, dich in der Öffentlichkeit bloßzustellen, und ich werde das auch nicht einer Lüge wegen tun." Die Sonne beschien die Szenerie, als ob sie uns verhöhnen - oder Mut machen? - wollte, der Himmel war blau, nur vereinzelt waren Quellwolken zu sehen. Ich blickte grimmig drein, überbrückte die räumliche Differenz zwischen uns nur mit dem Blick. "Ich kann dir offensichtlich nicht das geben, was du willst, so sehr ich mich auch bemühe. Ich habe das akzeptiert, Celerina. Ich bin diese Diskussionen so leid, ich bin leid, dass ich mich entzweigerissen fühle. Dennoch bin ich nicht gewillt, diese Ehe - unsere Ehe - zu beenden. Wenn das mein Wunsch wäre, wäre es schon längst geschehen." Ich spielte ihr den Ball zu. Und ich wartete ab, was sie mit ihm anfing. "Ich schätze dich. Ich achte dich. Gleich was du auch getan hast, bist du dennoch meine Frau." Und das war wohl das größte Zugeständnis, das ich ihr in dieser Situation machen konnte, denn sie hatte sich schließlich eben aufgeführt wie eine Axt im Walde.

  • Mein Entschluß, zu gehen, wuchs mit jedem Atemzug. Ich hatte erkannt, daß dies die einzige Möglichkeit war, um doch noch eines Tages das zu finden, wonach ich mein Leben lang gesucht hatte. Auilius hatte es damals genau richtig gemacht! Auf dem Höhepunkt seines Erfolges hatte er der Familie und der Stadt den Rücken gekehrt. Wahrscheinlich führte er nun ein unbeschwertes Leben und genoß es, in der Nacht in den Armen seiner liebenden Frau einzuschlafen.
    Nein, zu gehen, war das Beste, was ich noch tun konnte um nicht als unglückliche alte Frau eines Tages zu sterben, die man irgendwann ins Abseits gedrängt hatte. Meine große Schwäche war es einfach, zu sehr meinen Gefühlen nachzuhängen. Ich wußte, wenn ich bliebe, dann würde ich Höllenqualen erleiden.
    Sein energisches Nein, ließ mich erst aufblicken. Ich machte mir deswegen keine Hoffnungen mehr. Er würde sich dadurch nicht umstimmen lassen. Nicht für mich!
    "Ich bin nicht deine Frau, Marcus," antwortete ich entmutigt. "Ich bin nur zierendes Beiwerk, mehr nicht. Etwas, mit dem du dich schmücken kannst und mit dem du vielleicht Eindruck schinden kannst. Aber ich kann so nicht leben, Marcus! Ich habe mir nach dem Tod meines ersten Mannes geschworen, nie wieder nur schmückendes Beiwerk zu sein. Auch ich habe ein Anrecht auf Liebe und Glück! Es tut mir leid!"
    Für mich gab es nichts mehr, was mich noch länger hielt. Es gab nichts mehr zu sagen. Ich strich meine Tunika glatt und war im Begriff mich von der Kline zu erheben. Aufrecht und erhobenen Hauptes, so wollte ich gehen.
    Die Sonne und das schöne Wetter hatten ihre Bedeutung, sowie auch ihre beruhigende Wirkung verloren. Bis Charis aus der Stadt zurück war, wollte ich in meinem cubiculum auf sie warten.

  • Ein anderer hätte Celerina vermutlich dafür verachtet, dass sie die Stirn hatte, mir in diesem Punkt zu widersprechen. Ich aber sah eine Konversation innerhalb einer Ehe - und war sie auch noch so unvorteilhaft für einen selbst - als Grundlage für ein gemeinsames Leben. Auch wenn ich oftmals nicht wusste, was ich überhaupt mit ihr reden, wie ich ihr begegnen sollte. Sie schien es nicht zu verstehen, dass mit Siv alles so viel leichter und einfacher war als mit ihr, und ich konnte das durchaus nachvollziehen. Es war im Grunde eine unhaltbare Situation für sie, gemeinsam mit meiner Geliebten und in dem Wissen darum unter einem Dach mit mir zu leben. Vielleicht hätte ich doch schweigen und sie im Unklaren lassen sollen. Manche Dinge sprach man besser nicht aus. Es schien, als würde ich, wann immer ich die Wahl hatte, die falsche Entscheidung treffen.


    Ihre Worte allerdings waren in Verletzung gesprochen, und ich nahm sie nicht recht ernst. Celerina würde wohl kaum packen und abreisen und sich damit freiwillig dem Geschwätz des Pöbels aussetzen. Dennoch bewirkten ihre Worte, dass meine Verstimmung zum Großteil verrauchte und ich sie nurmehr etnervt ansah. Diese Stimmungsschwankungen waren eindeutig nichts für mich! Celerina erhob sich, und kurz überlegte ich, ob ich sie aufhalten sollte. Doch ich blieb stehen, wo ich stand, und sah sie nur an. "Wärest du nur schmückendes Beiwerk, hätte ich mich unlängst mit etwas anderem geschmückt. Darüber solltest du einmal nachsinnen, Celerina", erwiderte ich ruhig, und es stimmte. Nach ihrer Entführung und Schändung durch die Piraten hätte ich sie gar nicht erst geheiratet, da sie befleckt worden war, doch ich hatte sie dennoch genommen und ihr beigestanden, so gut ich es vermochte. Die vielen kleine Querelen im Verlauf dieser Ehe hatten selbige mürbe gemacht, und ihr Techtelmechtel mit dem Parther hatte dem Ganzen schlussendlich die Krone aufgesetzt - doch auch hier hatte ich sie nicht verstoßen, obgleich sie mir Hörner aufgesetzt hatte. Wäre sie nichts mehr als ansehnlicher Schmuck gewesen, hätte ich mir dies alles gar nicht angetan. Ich war der festen Überzeugung, dass sie das erkennen musste, spätestens dann, wenn sie allein war und nachdenken konnte. Ich würde sie hier nicht aufhalten; wenn sie gehen wollte, sollte sie gehen. Dafür würde ich sie später in ihrem Zimmer aufsuchen um mich davon zu überzeugen, dass sie die richtigen Schlüsse gezogen hatte - denn gehen lassen würde ich Celerina deswegen auf gar keinen Fall.

  • War mir seit letzter Nacht einiges klar geworden, dann daß ich keine Lust mehr verspürte, mich zu verstellen. Zwar hatte ich noch unmittelbar nach seinem Geständnis das Bedürfnis verspürt, ihm zu beweisen, daß ich die bessere für ihn war. Nun aber, nachdem ich es ausgesprochen hatte, gehen zu wollen und nicht mehr gewillt war, weiter um ihn zu kämpfen, verspürte ich eine ungemein große Erleichterung!
    Wenn ich ging, dann ging ich weit fort, irgendwohin, wo mich niemand kannte und wo es keinerlei Bedeutung hatte, ob ich nun Flavia Celerina war, die Gattin eines Senators von Rom.
    Und daß er nun nicht einmal den Mumm besaß, mich aufhalten zu wollen, mich in seine Arme einzufangen, war im Grunde nur noch eine Bestätigung dafür.
    Seinen Worten maß ich keinerlei Bedeutung mehr bei. Sie waren leere Hülsen für mich.
    Ich ging langsam von dannen, ohne Umwege direkt in die Villa. Unterwegs gab ich einem der Sklaven die Anweisung, alle die in meinem Besitz befindlichen Sklaven zu mir in mein cubiculum zu schicken.
    Dort teilte ich ihnen mit, daß ich auf eine längere Reise gehen wollte. Sie sollten damit beginnen, alles reisefertig zu machen, damit es morgen, spätestens übermorgen los gehen konnte.
    Als dann am Abend auch meine Charis ganz unbeschwert von ihrem Stadtbummel zurückkam, überraschte ich sie mit den Neuigkeiten. Sie fing sofort damit an, zu packen.

  • Sie erwiderte nichts darauf, sondern wandte sich einfach um und ging. Ich blickte ihr nach, unschlüssig darüber, was ich nun tun sollte. Es war keine leichte Situation, für sie ebenso wenig wie für mich. Als Celerina im Haus verschwand und die Kühle der Schatten sie umfing, ließ sie mich missmutig zurück. Ein Teil von mir brüllte regerecht auf, dass sie doch gehen sollte, wenn sie wollte, der andere wisperte mir Dinge zu, die ich nicht wahr haben wollte, die aber dennoch Gehör fanden. Ich konnte hier nicht nur an mich denken. Es war wie so oft die Familie, an die ich denken musste, und erschwerend kam hier noch hinzu, dass es nicht nur die meine war, sondern auch die ihre.


    Gedankenverloren stand ich also inmitten des Grün, meine Gedanken waberten hin und her und flossen letztendlich doch in eine Richtung, die wohl die steinigste von allen war und mehr denn je einen Spagath von mir abverlangte. Resigniert trat auch ich alsbald den Rückzug an, um einen peinlich berührten Pyrrus aufzusuchen und die Diktate zu vollenden, die ich eigentlich im Garten hatte vornehmen wollen und nun doch in der exedra diktierte. Ganz bei der Sache war ich dabei nicht, doch da musste mein Schreiber nun durch.



    ~ finis ~

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