[Officium Praefectus Alae]

  • Nachdem Romanus den Bericht geschrieben hatte, begab er sich wieder zum Praefecten.


    Wieder in sauberen Sachen, meldete er sich beim Praefecten und wartete mit diesem auf den Boten.


    Ad
    Appius Terentius Cyprianus
    Praefectus Praetorio
    Castra Praetoria
    Roma


    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/CP/Occultissimus01.gif]


    BERICHT


    Salve Praefect,


    hier der gewünschten Informationen, ich habe hier meine Notizen aus den Gesprächen und zu der Situation in Germanien.


    Gespräch mit Kaeso Annaeus Modestus


    Modestus wies mich erstmal in die Momentane Lage in Germanien ein, diese beschrieb er so:


    Auf einem Thing, einer Versammlung der lokalen Stammesfürsten, haben die Chatten vor kurzem ihre Feindschaft gegenüber Rom und den mit Rom verbündeten Stämmen erklärt. Insbesondere den Mattiakern, einem unserer engsten Verbündeten. Zwischen den Mattiakern und den Chatten herrscht noch eine alte Fehde."


    "Das Stammgebiet der Mattiaker liegt entlang fast der gesamten Grenze von Germania Superior. Das der Chatten liegt tiefer im germanischen Hinterland. Um es einfach zu sagen, die Mattiaker bilden einen bequemen Puffer für diese Provinz. Jeder der diese Provinz angreifen möchnte, muss sich erst einmal mit den Mattiakern auseinandersetzen. Und diese können alles in allem etwa 10.000 Mann ins Feld führen. Von daher muss Rom in vielen Fällen garnicht erst aktiv werden.""


    "Die Chatten sind etwa 30.000 Mann stark und könnten daher für unsere Verbündeten Mattiaker ein echtes Problem darstellen. Wobei man sagen muss, dass die Chatten nicht mit 30.000 Mann angreifen können. Dazu müssten sie ihr eigenes Gebiet unbewacht lassen und sie haben diverse Nachbarn, die ihnen nur zu gerne in den Rücken fallen würden. Die Mattiaker hingegen können fast ihre gesamte Kraft mobilisieren, da ihr Gebiet zu großen Teilen an uns grenzt, sodass sie keinen Angriff befürchten müssen. Von daher ist die Ausgangslage ausgewogen. Die Mattiaker könnten Chatten zurückschlagen oder aber auch selbst besiegt werden. Wenn es überhaupt zu einem richtigen Krieg kommt. Was längst noch nicht sicher ist, wie ich betonen möchte. Das ist also der derzeitige Stand der Dinge."


    Es gibt wohl einige Leute die einen Krieg befürchten, Modestus denkt das nicht, aber sollte es dazu kommen gedenkt er Truppen als Verstärkung auszusenden.


    Auf die Frage hin, was die Meinungsverschiedenheit zwischen ihm und den Kommandeuren auf sich hat, erklärte er im Bezug auf die Karthographieren, dass er die Karthograpierung aus dem Grund durchführen lässt,
    um im Falle einer Ausseinandersetztung die wohl auf Germanischen Boden stattfinden würde, sich nicht in ihm umbekannten Gebiet aufhalten möchte.


    Was die präventive Vorgehensweise angeht die Terentius Primus vorgeschlagen hatte gefällt Modestus überhaupt nicht.
    Das selbe gilt für die Vorgehensweise die Claudius Menecrates vorschlug.


    Modestus geht davon aus das die Mattiaker früher oder Später den Chatten unterliegen und diese dann direkt vor den Toren stehen, deshalb möchte er solange handeln, solange die Mattiaker noch kampffähig sind, deren 10.000 Mann nutzen.
    Dabei übersieht er wohl die militärischen aspekte seiner Kommandeure die ihm ihre Bedenken dargelegt haben.




    Auf meine Nachfrage wie es um die militärischen Aspekte wie: Nachschub, Verwundetenversorgung, Schutz der Städte und Castellen usw. steht.


    Darüber schien er sich noch nicht viele Gedanken zu machen, er ist der Meinung, dass er nur Unterstützungstruppen für einen Sieg entsenden müsste und nicht viel Truppenstärke.
    Er rechnet damit, dass die Chatten nur um die 15.000 Mann aufbringen können. Der Rest müsste ihre eigenen Grenzen gegenüber freindlichen Stämmen schützen.
    Was allerdings unbekannt ist, was die Chatten an Verbündeten haben, wie deren Kampfkraft aussieht.
    Da die Mattiaker auf ihrem Boden kämpfen könnten sie mit vollen 10.000 kämpfen. Das ist seine Meinung.
    Das seine Kommandeure die militärischen Aspekte nicht auser acht lassen und ihn versuchen zu bremsen, sieht er als zögern und Angst an.




    Gespräch Herius Claudius Menecrates



    Menecrates hällt die Kartographierung jenseits des Limes, durch den Einsatz von Vermessungsingenieuren für eine außerordentliche Provokation der Germanenstämme und damit eine Gefährdung des Friedens in dieser Grenzregion.
    Diese Auffassung hat er auch gegenüber dem Legatus Augusti vertreten.
    Nichts destotrotz hat er auf Befehl Karten anfertigen zu lassen ausgeführt und zwar auf der Grundlage von Angaben einheimischer Händler und Pendler.


    Auf meine Aussage hin, das ich nach meinem Kenntnisstand die Karthographierung nicht gutheiße, schloss er sich mir aus den militärischen Aspekten an.


    Auf die Frage wie er zum Legaten selbst steht antwortete er:


    Sein Vertrauen genießt der Legat er nicht. Menecrates hält die offensive Kartographierung für eine eklatante Fehlentscheidung, bei der er sich fragt, was treibt einen Mann dazu, sämtliche Bedenken seines Beraterstabs in den Wind zu schlagen.
    Da kommt für Menecrates die Frage auf, wie loyal dieser Mann und sind seine Beweggründe sind. Er fragte ob sie Romverträglich seien.


    Des weiteren betonte er, das er einen Eid geleistet hat und sich unserem Kaiser im Besonderen verpflichtet fühlt.
    Das schließt ein kritikloses Hinnehmen von Fehlentscheidungen für ihn jedoch aus - obwohl er an die Befehle gebunden ist.
    Liegt es allerdings in seiner Macht, ohne Befehlsverweigerung einen nach seiner Ansicht diplomatischeren,
    ungefährlicheren Weg zu gehen, wenn er das kann, tut er das auch.
    So wie beispielsweise die Kartenherstellung auf der Grundlage von Händleraussagen.


    Auf die Nachfrage, worauf sich seine Bedenken beziehen erklärte er mir.


    Seine Bedenken resultieren aus einer Aneinanderreihung von für ihn besorgniserregenden Befehlen des Legatus Augusti.
    Alles begann mit dem Auftrag der Kartographierung. Wie gesagt, haltet er die offensive und öffentliche Vermessung jenseits des Limes durch seine Vermessungsingenieure für einen eklatanten Fehler.
    Vor allem wenn man am Frieden in dieser Region Interesse zeigt.
    Und genau da liegen seine Zweifel gegenüber dem Legatus.
    Er ist sich allerdings nicht sicher, ob der Legatus nicht weitsichtig genug und demnach grob fahrlässig, oder ob er vorsätzlich handelt.
    Der Legatus Augusti setzte sich jedenfalls über seine Bedenken hinweg, indem er seine Vermessungsingenieure unter das Kommando des Legaten der Legio VIII stellte.
    Bis zum Tag der Befragung wurde er noch nicht konkret vor die Entscheidung gestellt, seine Männer wegzubeordern.
    Aber er fürchtet um ihre Sicherheit bei so einem, in seiner Sicht nicht durchdachten Unterfangen.


    Seine Bedenken über die Beweggründe des Legatus Augusti erhielten neues Futter, als er die Mannstärke des Manövers festlegte.
    Nach seinen Vorstellungen sollte das Manöver in voller Truppenstärke abgehalten werden.
    Auf die Vermutung, sich verhört zu haben, erklärte der Legatus Augusti, er meinte es so, wie er es gesagt habe.
    Mit Ausnahme der Vermessungsingenieure und einer kleinen Abteilung, die im Lager verbleiben sollte, erwarte er die gesamte Legion im Manövergebiet.
    Also viele Meilen von Mogontiacum weg.
    Auch der Kommandeur der Ala II kann es nicht verantworten das Castellum und die Stadt unbewacht zurückzulassen.
    Die Sicherheit der Bevölkerung liegt in den Händen der Kommandeure und beide Ringen damit, die Positionen unbewacht zurückzulassen.


    Da Menecrates die Planung zum Manöver anvertraut wurde, hat er die Truppenstärke beim Manöver im Nachhinein aus Sicherheitsgründen deutlich gesenkt.
    Auch er erwähnte nochmal, er trage die Verantwortung für ein Kastell und eine Stadt.
    Der Abzug sämtlicher Truppen bis auf eine Handvoll ist der blanke Irrsinn, zumal sich ja im Augenblick die Chatten rührten.


    Militärische Presenz ist bei den Kommandeuren gern gesehen, nur nicht in dem Ausmaß eines Manövers in voller Truppenstärke.


    Was gedenkst du bei dem Manöver zu tun, da es ja offensichtlich ist, das währenddessen eine Verteidigung der Städte und der Castelle nicht mehr gewährleistet ist.
    fragte ich ihn im laufe des Gesprächs.


    Er betonte, er stehe zu seinen Entscheidungen, weil er sie für richtig halte.
    Wenn es abverlangt wird, vertretrit er sie auch vor einem Gremium. Und wenn dort jemand befindet, es waren Fehlentscheidungen, dann wird er das akzeptieren.


    Was meine Frage nach der Sicherheit der Militärlager betrifft, da kann und möchte er nur eine Aussage über das Castellum in Mogontiacum treffen.
    Er verwies mich auf Terentius Primus für Confluentes von dem ich aber schon wusste, dass er die Sicherheit im Falle eines Manövers in voller Stärke nicht mehr gewährleisten konnte.
    Was Mogontiacum betrifft. Der Legatus Augusti hat sich eine Leibwache zugelegt, die nicht - wie sonst üblich - aus Männern der Legio Secunda besteht.
    Dies war bereits der Fall, als Menecrates das Kommando über diese Einheit übernommen hatte. Man sprach von Soldaten anderer Legionen und den Cohors II Raetorum equitata.
    Die genaue Mannstärke ist ihm aber nicht bekannt, aber viel mehr als eine Leibwache ist es wohl nicht.
    Diesen Männern und der angedachten kleinen Abteilung der Secunda wäre der Schutz der Bürger der Stadt, die Verteidigung von Stadt und Lager sowie die Wachpflicht an den Toren Mogontiacums auferlegt.
    Nach unserer Einschätzung sind das viel zu wenig Soldaten, um im Falle eines Angriffs der Chatten bestehen zu können.
    Selbst in Friedenszeiten hätte er nicht mehr als 50 Prozent der Soldaten an einem Manöver teilnehmen lassen.
    In Anbetracht der Lage mit den Chatten hat er entschieden, nur drei Cohorten und zwei Turmae am Manöver teilnehmen zu lassen.
    Ein Teil der Stabsoffiziere ist in Mogontiacum geblieben, als Stützpfeiler die erste Cohorte und außer den insgesamt 7 Cohorten noch zwei Turmae für den schnellen Informationsweg zu ihm ins Manövergebiet - im Falle eines Angriffs.
    Es galt während des Manövers erhöhte Alarmbereitschaft im Castellum. Damit hat er zumindest Nachschub und Versorgung gesichert gesehen.
    Mehr konnte er für die Sicherheit der Bürger nicht gewährleisten.



    Gespräch Gaius Terentius Primus

    Gaius Terentius Primus meinte: Sie bewachen hier inmitten von potentiellen Feinden mit unzureichenden Kräften eine Reichsgrenze deren Hinterland wir nur ansatzweise kennen. Jeder Versuch Gebiete jenseits des Limes zu okkupieren gerieten zu einem Fiasko.
    Das war Fakt, zumindest aus seiner sicht. Er denkt der Grund warum sie da noch stehen liegt daran, dass die Stämme sich noch uneinig über uns als neue Nachbarn sind.
    Allerdings wenn sich ein Römer vorwagt, ziehen sie an einem Strang.
    Das ist auch das Problem was Primus mit der Karhograpie sieht.
    Die einzige Chance die er sieht sind schnelle Vorstöße um die Stämme zu trennen und zu eleminieren.
    Das wiederum wäre ein enormer Logistischer Aufwand der nicht machbar ist.
    Es müssten Straßen gebaut werden, die die neu erbauten Castellum´s versorgen, diese müssten gesichert werden.
    Die Verwundetenversorgung muss gewährleistet werden, ein Vorstoß nach dem anderen muss schnell erfolgen, so schnell wird der Naschub nicht gewährleistet sein können.
    Es dauert Wochenlang bis Verstärkungen und Nachschub eintrifft, manchmal sogar Monate.
    Das würde heißen der Vorstoß gelingt ein Stückweit, was aber als Aggresion von Seiten Roms nur die Stämme zusammenbringt. Was eine Übermacht wäre.
    Eine Intervention auf die Gebiete jenseis des Rhenus stellt daher ein unkalkulierbares Risiko dar,
    es können bestenfalls Brückenköpfe angelegt werden, die sich in der Folge pausenlosen Angriffen erwehren müssten.
    Die vom Legatus geplante Kartographierung alarmiert die Späher der Grenzstämme.
    Wenn sich die Gelegenheit ergibt es dem großen Feind Roma eins auszuwischen werden die Stämme wie dereinst bei Varus kooperieren.
    Zunächst werden die Agrimensoren und deren Sicherungspersonal fallen. Das dürfte für einen größeren Verband an Stammeskriegern kein Problem darstellen.
    Dann aufgestachelt und bar jeder Vernunft werden sie die Limesportale mit den Zollstationen niedermachen und wie jetzt schon Banden in Horden über das Hinterland herfallen.
    Nur diesmal treibt sich weniger das Verlangen nach schneller Beute oder Lebensmitteln sondern eine unkontrollierbare Euphorie es dem verhaßten Imperium heimzuzahlen.
    Vielleicht gelingt es uns mit den Alenverbänden in schnellen Zugriffen die Horden zu punktieren und in die Arme der Auxilliarkohorten zu treiben.
    Jedoch wissen wir nicht wie viele Barbaren da hinten lauern.
    Wir wissen nicht um die Zuverlässigkeit der Auxilliartruppen, speziell in den Alen ist ein hoher Anteil germanischer Reiter.
    Auch bei Varus lief die Auxilliarreiterei zuerst über.


    Eine Kampagne mit den gegenwärtigen Truppenkontingenten. Ist laut Primus zu dieser Jahreszeit der schiere Wahnsinn.
    Die Germanen sind es gewohnt zu allen Jahreszeiten und jedem Gelände zu kämpfen.
    Unsere Verbände brauchen Platz für ihre Formationen um wirkungsvoll agieren zu können.


    Zumindest sieht er das mit seinen Kenntnisstand so, und als kleine Bemerkung, sehe ich das genau so.
    Die militärischen Aspekte sollten nie außer Acht gelassen werden.
    Ich weiß wie es ist mit einem Pferd in einem Germanischen Wald zu kämpfen.


    Auf die Frage wie er zu dem Vorhaben und dem Legaten steht erklärte er mir:


    Aus militärischer Sicht erachtet er ein Vorgehen, wie es sich ihm darstellt mit den monentanen Einsatzkräften und unter Berücksichtigung der Jahreszeit als fahrlässig und falsch.
    Er achtet und respektiert den Legaten als Vertreter des Imperators, so wie ich seine Vorgänger geachtet hat.
    Weder stellt er ihn oder sein Amt in Frage noch hegt irgendwelche Umsturzgedanken! Er kritisiere das Ansinnen als Militär.
    Sachlich orientiert, erklärte er mir:


    Das Leben hier an der Grenze zur Terra incognita sei geprägt durch Duldung und Abhängigkeiten.
    Ein äußerst fragiles Gebilde, welches nur darauf wartet in Frage gestellt zu werden.
    Er teilt deshalb seine Ansichten über eine folgenlose Kartographierung der rechtsrheinischen Gebiete nicht.
    Besonders nicht bei den Spannungen welche gerade bei den rechtsrheinischen Bündispartnern herrschen.
    Wenn ein Vorstoß stattfinden wird, werden die letzten Zweifel unter den Stämmen beiseite gelegt werden und sie werden sich,
    mit vereinten Kräften gegen den Vorstoß währen.


    Primus hat auch bedenken, dass das geplante Manöver schon für Unruhe sorgen wird.


    Nichts desto Trotz, wird er jeden Befehl ausführen, er ist Rom und dem Kaiser treu ergeben. Und er hägt auch keine politischen oder persöhnlichen Ambitionen gegen seinen Oberbefehlshaber in Germania. Er und seine Einheit stehen treu zu ihrem Eid, seine Bedenken äußerte er in sachlicher Form, ich habe keine Anzeichen während dem Gespräch erkannt was darauf hinwies, das er nicht treu ergeben sei.



    Nach diesen Gesprächen bin auch ich der Meinung, das ein Mannöver mit einer solchen Truppenstärke eine unnötige Provukation darstellst.
    Wenn die Barbaren während dem Mannöver eine der Städte angreifen, wäre sie quasi fast Schutzlos ausgeliefert. Auch wenn beide Kommandeure Schutzmaßnamen eingeleitet haben.
    Aber auch könnten die Germanenstämme sich zusammenschließen bei so einer Machtdemonstration und eine solche Germanische Armee wäre für die Einheiten in Germania eine Herrausforderung, der sie vielleicht nicht gewachsen sind.
    Oder das Mannöver geht gut, die Germanen tun garnichts und alles wird gut, dann waren uns die Götter hold.


    Ich erwarte weitere Befehle, bis dahin,
    werde ich die weiteren Geschehnisse hier in Germanien weiter beobachten, man wird mich bei der Ala II finden.


    Vale bene,



    Decimus Atius Romanus










    Des weiteren hatte Romanus zwei Schreiben fertiggemacht, die er den Boten mitgeben würde.


    An den Wachvorgesetzten, der Corhortes Praetoria


    Dieser Mann hat eine eilige Botschaft für den Praefecten.
    Dieser Bote ist schnellstmöglichst zum Praefecten vorzulassen, damit die Botschaft ankommt.
    Es werden zwei Boten ausgesandt mit der selben Botschaft.
    Aber nur wer dieses Schreiben von mir hat, wurde auch von mit geschickt, jeder andere, der Behauptet in meinem Auftrag unterwegs zu sein, der lügt.


    Vale bene


    Decimus Atius Romanus





    Und so wartete Romanus mit den versiegelten Schriftrollen auf die beiden Boten.


    Sim-Off:

    Sorry das ich mich einfach mal selbst reingelassen habe, aber ich bin ab morgen, Montag wieder in München und ich weiß nicht ob das Internet bis dahin wieder gerichtet wurde, und so kann der Bote sich einfach den Bericht schnappen und ohne das ich hier eine Antwort poste, losreiten.

  • Bandulf und Wulfgar kamen wie befohlen nach einer Stunde in das Officium. Der Praetorianer stand schon bereit und so sollte es nur noch eine Fromalität sein bis sie aufbrechen konnten.
    Wulfgar war hoch erfreut als er von seiner Mission hörte und gernau wie er selbst war er voller Tatendrang.
    Bandulf meldete sich an.
    Eques Bandulf und Eques Wulfgar melden sich wie befohlen zur Stelle.
    Kerzengerade standen sie vor den beiden Offizieren.

  • Primus nahm die beiden Bündel in welchen die Botschaften eingewickelt waren und überreichte sie den beiden Männern.
    Bringt sie nach Roma zum Praefecten der Praetorianer,...wegtreten!
    Ein väterlicher Blick streifte die jungen Männer. So wie sie ist auch er selbst vor vielen Jahren einmal eine lange Reise angetreten...innerlich würde er um alles in der Welt mit ihnen tauschen.
    Die beiden traten weg und verließen das Officium.

  • Nachdem die beiden Soldaten weggetreten waren, wendete sich Romanus an den Praefecten.


    So, das Manöver steht vor der Tür, wenn du nichts dagegen hast werde ich wie schon erwähnt vor Ort bleiben und mir anschauen wie die Germanen reagieren werden. Sofern keine anderen Befehle aus Rom eintreffen werden.
    Romanus war Müde, er und seine Uniform strahlten zwar wieder, aber die Müdigkeit sahs in ihm.


    Wenn du erlaubst Ruhe ich mich aus, es war ein anstrengender Tag heute.

  • Nachdem ich nun wie der Blitz die Hauptstrasse des Castellums entlangehetzt war und mit Getöse in die Principia donnerte klärte ich den Eques, seines Zeichens Vorzimmerfuzi des Praefectus Alae, auf denn dessen Blick gab nichts als ratlosigkeit preis.


    Eques. Melde dem Praefecten dass Decurio Atius mit einer dringenden Nachricht aus Mogontiacum da ist und ihn sprechen will. Erspare mit bitte diverse Ausfüchte. Es ist dringend. So und nicht anders verlief das Gespräch mit dem Schreiber.

  • Gerade machte der Eques anstalten sich zu erheben um dem Praefekten Decurio Atius zu melden kam auch schon das Kommando einzutreten vom Primus.


    Natürlich ließ ich mich nicht bitten und stakste ins Officium.


    Salutierend meldete ich mit ungewollt lauter Stimme.


    Salve Praefekt Terentius. Ich komme gerade aus Mogontiacum und habe traurige Nachrichten mitgebracht. Der LAPP bat mich dir diese so schnell als möglich zu übermitteln. Ich machte eine saloppe Drehung und schloß die Türe hinter mir. Schliesslich konnte ich nicht wissen ob es nun wirklich gleich jeder wissen sollte und da die Schreibtischmänner ziemlich alles mitbekamen und den Mund nicht halten konnten hielt ich es für sinnig die Türe zu schliessen.



    Der Kaiser ist tot. Sein Sohn ebenso. Sie wurden ermordet kurz und bündig übermittelte ich nun die Nachricht die das ganze Reich ins wanken bringen könnte wenn man falsch handelte.

  • Primus war gewohnt in Decurio Atius einen recht aufgekratzten jungen Mann anzutreffen, jedoch gab ihm der Inhalt seiner Nuntio diesmal alles Recht zu seinem Verhalten.
    Primus sah den Decurio an als wolle er ihm ein Mondkalb verkaufen.
    Nachdenklich rieb er sich das Kinn und erhob sich. Sein Blick fiel aus dem Fenster. Mit dem Rücken zu seinem Offizier gewandt meinte er,
    Das,...ist höchst bedauerlich Decurio...welche Befehle hat der LAPP für die Ala?
    Gedanken schossen ihm in den Kopf. Cyprianus war der Praefect der Garde,...was hatte er damit zu tun? Welche Verstrickungen unterstellte man ihm selbst?
    Er atmete tief ein,...die kommenden Stunden würden über Gedeih und Verderb entscheiden...sein eigenes und das des Imperiums.
    Vor seinem geistigen Auge bildeten sich tosende Abründe, brennende Landschaften,...er ritt über schwarze Erde, Häuser ohne Tür und Dach säumten seinen Weg, überall Not, Elend und Tod.
    Er fasste sich wieder und wandte sich um,
    ...hast du eine Depeche,...etwas schriftliches,...irgendetwas mit einem Siegel?

  • Lucius kam, wie immer ohne anzuklopfen mit Ocellus in den Raum. Sein Blick verriet, daß der verfluchte Scriba wieder einmal gelauscht hatte,...wobei es an der Lautstärke der Nuntio nicht gefehlt hatte.
    Primus,...ist es wahr...?! begann Ocellus. Seine Miene drückte aus, daß ihm nicht wohl bei der Sache war.
    Lucius stieß den Atier an.
    Verdammt Scarpus, ist es wahr? Seine Miene spiegelte Zorn wider. Seine übliche Vorgehensweise wenn ihn etwas zu übermannen drohte.

  • Primus, kein bißchen verärgert, war froh seine engsten Vertrauten hier beisammen zu haben. Er hob die Hände um sich Ruhe und Gehör zu verschaffen.
    Zunächst einmal Ruhe bitte!
    Er rieb sich das Kinn.
    ...was wir hier haben ist zunächst einmal die Aussage eines Offiziers und Klienten des LAPP.
    Nicht daß dies irgendetwas an der Bedeutungsschwere der Nachricht ändern würde.
    ...aber eben nur das,...und für diese Causa reicht mir das nicht! Er wandte sich an Scarpus und sah ihn ernst an.
    ...nochmal,...hast du einen schriftlichen Befehl?

  • Ocellus beließ es dabei den Atier erwartungsvoll anzusehen, ebenso Primus. Lucius hingegen grinste unsicher und sah die drei nacheinander an.
    ...wie Befehl? Ja glaubst du denn Scarpus oder der Lapp...? Er kratzte sich am Kopf, das hier schien ihn deutlich zu überfordern.
    Ocellus trat vor und mit seiner besonnen Art sagte er,
    Lucius, lass ihn doch zu Wort kommen!

  • Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Primus war gewohnt in Decurio Atius einen recht aufgekratzten jungen Mann anzutreffen, jedoch gab ihm der Inhalt seiner Nuntio diesmal alles Recht zu seinem Verhalten.
    Primus sah den Decurio an als wolle er ihm ein Mondkalb verkaufen.
    Nachdenklich rieb er sich das Kinn und erhob sich. Sein Blick fiel aus dem Fenster. Mit dem Rücken zu seinem Offizier gewandt meinte er,
    Das,...ist höchst bedauerlich Decurio...welche Befehle hat der LAPP für die Ala?


    Ja Praefekt. Der LAPP hat mich angehalten dir auszurichten vermehrt Patroullien zu reiten. Er spielt mit dem Gedanken dass die Germanen auf dumme Gedanken kommen könnten. Weiters bittet er um eine Bekanntmachung in Confluentes. Die Staatstrauer wurde ausgerufen und da ist Confluentes mitinbegriffen hier schmunzelte er leicht.


    Dann betraten Lucius und Ocellus den Raum, die Blicke etwas verärgert und ließen sofort einiges vom Stapel. Scarpus wusste nun nicht so recht wie ihm geschah denn er wollte dem Praefekten noch antworten auf seine letzte Frage.


    Ja Lucius. Es ist wahr. Oder meinst du ich sauge mir solche Geschichten aus dem Finger? dabei blickte er entgeistert den Decurio an.
    Und nein Praefekt. Ich habe keine schriftlichen Befehle. Es wurde alles mündlich weitergegeben in beisein einiger Offiziere der Legio und einiger Berater des LAPP. Ich kam unerwartet in eine Besprechung.


    Was nun den Befehl anging Romanus nach Mogontiacum zu begleiten, das war eine andere Geschichte und diese ließ er momentan hinten anstehen. Zuerst würde er mit Romanus selbst sprechen.

  • Primus atmete tief aus,...er begab sich zu seinem Schreibtisch und betrachtete den Dienstplan. Mit einem leichten Nicken wandte er sich an die Offiziere.
    Gut, Ocellus, alarmiere die Turma IV bis VII, sie sollen Präsenz zeigen,...keine Sonderaktionen, kein auffälliges Verhalten.
    Mit einem Nicken verabschiedete er den Decurio für´s erste.
    Atius Scarpus,...du wirst zur Regio hier in Confluentes reiten und dort das Geheiß des LAPP erfüllen,...sollen sich die Politiker um das Prozedere der Staatstrauer kümmern...danach kommst du wieder hierher,...und begleitest mich nach Mogontiacum,...ich werde mir vor Ort ein Bild machen!
    Bis dahin war noch viel zu tun.
    Ach Lucius,...ist der Praetorianer noch im Castellum?...ich denke die Nachricht dürfte ihn brennend interessieren,...bitte ihn hierher,...du reitest anschließend auch mit nach Mogo!
    Es war ihm lieber Lucius in seiner Nähe zu wissen,...für alle Fälle.
    Da fiel ihm noch etwas ein.
    Atius,...der Praetorianer ist doch ein Verwandter von dir,...gab es irgendwelche Andeutungen zum Ableben des Kaisers und seines Sohnes?
    Sollte der Praetorianer davon gewußt haben hatten sie hier ein gewaltiges Problem.

  • Lucius hob die Hand, es war ihm dann doch etwas eingefallen. Er schalt sich selbst einen tumben Idioten, weil er in extremen Situationen des rationellen Denkens kaum mächtig war.
    Gut, gut Primus,...dennkst du nicht du solltest zunächst einmal die Männer informieren,...ich meine immerhin sind sie auf den Kaiser vereidigt und ich denke sie haben ein recht darauf es zu erfahren...
    Er zuckte mit den Schultern,...ja das war seine Meinung.

  • Primus sah seinen Freund an. Natürlich hatte er irgendwo Recht bei dem was er sagte, dachte Primus, jedoch...
    Solange ich keine Offizielle Stellungnahme des LAPP zu dieser Causa habe, werde ich hier Dienst nach Vorschrift schieben lassen.
    Er trat auf Lucius zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Wir wollen die Pferde nicht scheu machen,...die Männer werden es erfahren sobald ich Fakten habe,...andererseits haben wir hier einen hohen Anteil an Germanen, die sind was Eide angeht ziemlich eigen,...sie haben alle auf Kaiser Gaius Ulpius Aelianus Valerianus ihren Eid geschworen,...ich möchte nicht riskieren, daß sie auf dumme Gedanken kommen!
    Vielsagend sah er seinen Freund an.

  • Das wäre ihm nie in den Sinn gekommen. Nachdenklich rieb er sein Kinn an seiner Schulter, eine Marotte wenn er nachdachte.
    Ich glaube nicht, daß die Germanen desertieren werden,...schließlich kämpfen sie ja hier in der ALA II NUMIDIA,...also im Grunde für dich.
    Er sah Scarpus an und meinte,
    ...so sehe ich das, ...Primus ist greifbarer als irgendein entfernter Kaiser.

  • Lucious redete sich wieder einmal um Kopf und Kragen. Primus maß Scarpus mit einem Blick. Wenn er den jungen Atier auch schätzte so war er doch ein Klient des LAPP und solche Sprüche wie die von Lucius konnten einen Annaer schon zu Maßnahmen veranlassen, die wenig glücklich für Primus ausgehen konnten.
    Er hob den Zeigefinger,
    Lucius!...die Männer kämpfen in der Ala II Numidia,...einem Verband der kaiserlichen Armee. Sie haben auf den Kaiser Gaius Ulpius Aelianus Valerianus geschworen und meine Offiziere und ich setzen diesen Eid in etwas Greifbares um...der Kommandeur ist ihnen Vorbild.
    Sein Zorn legte sich etwas.
    ...und als solches werde ich auch meinen Männern vorstehen,...in Zeiten wie diesen sollte man seine Worte mit Bedacht wählen Lucius!

  • Lucius sah Primus verwirrt an und entgegnete,
    Öh ja,...das...das meinte ich doch,...Vorbild sein,...du bist unser Vorbild,...ich denke,...also nein,...ich ...was soll ich jetzt tun?
    Er mußte irgendetwas tun, etwas anfassen,...sein Kopf dröhnte wie eine Basstrommel.

  • Primus schüttelte leicht seinen Kopf. Wie oft hatte der Todesmut dieses Mannes ihm schon das Leben gerettet? Gab es einen treueren Freund? Er schloß die Augen und massierte sich leicht die Augäpfel, dann meinte er,
    Begib´dich zur Turma Sec und bereite den Ritt nach Mogo vor,...kein Wort zum Tode des Kaisers, Lucius!
    Wieder kam der Zeigefinger.
    Kein Wort! ...Geleitschutz für den Praefecten nach Mogo,...abite!

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