• Er zuckte innerlich mit den Schultern, anscheinend war für den Patron sein Verhalten unverständlich, was wiederrum für Appius unverständlich war. Wenn alle Menschen gleich waren, wäre es aber wohl auch zu langweilig geworden:" Nun ich werde mein Bestes versuchen Patron. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich mich nun verabschieden."

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Die nicht unbedeutenden Titel signalisierten dem Türsklaven, dass er besucher nicht nur mit zwei Sklaven angeben wollte, sondern tatsächlich wchtig war. Trotzdem musste er ihn in gewisser Weise enttäuschen. "Der Senator ist derzeit nicht zu Hause. Er befindet sich in seinem Büro in der Academia Militaris." Zumindest hatte er sich dorthin abgemeldet, als er das Haus verließ.


    Sim-Off:

    Sorry für den Umweg, aber ich will nicht alle Gespräche in einem Thread hier haben. Außerdem ist es langweilig, wen jeder immer zu Hause anzutreffen ist. :D


    Sim-Off:

    *g* Passt schon :)


    Fuscus nickte nur und der Sklave bedankte sich bei dem Sklaven und sie bewegten sich zur Academia. Was passte, denn um die ging es.

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Er zuckte innerlich mit den Schultern, anscheinend war für den Patron sein Verhalten unverständlich, was wiederrum für Appius unverständlich war. Wenn alle Menschen gleich waren, wäre es aber wohl auch zu langweilig geworden:" Nun ich werde mein Bestes versuchen Patron. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich mich nun verabschieden."


    Macer hatte in der Tat nichts dagegen und begleitete seinen Klienten bis zur Tür. "Möge Mars dich und die Legio I schützen. Richte Decimus Livianus meine Grüße und guten Wünsche für den Feldzug aus. Ich werde regelmäßig für euch opfern."


  • Senator
    Spurius Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Roma


    Salve Patronus,
    Ich danke dir für deine Unterstützung und stehe für immer in deiner Schuld. Meine Familia hat dir viel zu verdanken, das wird dir nie vergessen werden.


    Vale bene
    Quintus Terentius Alienus

  • Die Post, die in der Casa von Senator Macer abgegeben wurde, ließ sich grob in drei Kategorien teilen. Zur erste Kategorie gehörten Briefe, die gelsen wurden und dann recht bald weggeworfen werden konnten, weil die Informationen in ihnen entweder von Anfang an nicht wichtig waren oder nach der Beantwortung oder nach Ablauf eines Termins nicht mehr wichtig waren. In die zweite Kategorie gehörten Briefe, die einer genaueren Bearbeitung und Archivierung bedurften und die Macer daher in sein Arbeitszimmer oder in die Academia oder das Büro in der Basilica mitnahm. In die dritte Kategorie gehört Briefe wie der von Terentius Alienus. Solche Briefe wurden wie die äußerst seltenen Briefe von Familienmitgliedern, in einem kleinen Schrank neben dem Hausaltar aufbewahrt. So waren sie eine nützliche Erinenrung an Verdienste, Verpflichtungen und Kontakte und immer, wenn Macer am Hausalter seinen Pflichten gegenüber den Göttern und Schutzgeistern nachkam, konnte er auch über die Pflichten gegenüber anderen Leuten nachdenken oder darüber, was andere ihm noch schuldeten.


    Im Moment dachte er aber vor allem an den bevorstehenden Krieg im Osten. Er kannte nicht wenige der Offiziere, die daran beteiligt waren und mit der Legio I zog eine Legion in den Kampf, die er selber einmal geführt hatte. Grund genug, die kleine Marsstatue, die ohnehin zum Götterensemble des Hausaltars gehörte, reinigen zu lassen und mehr in die Mitte zu rücken. Macer hatte Anweisung gegeben, dass frischer Lorbeer im Haus zu sein hat, damit die kleine Statue mit einem Lorbeerzweig als Bitte um einen Sieg geschmückt werden konnte. Während der Weihrauch aus der Schale daneben empor stieg, versank Macer im Gebet, bevor er sich wieder den weltlichen Aufgaben widmete.

  • Ein kleiner Junge mit einem Brief in der Hand kam an die Porta und klopfte wie wild an die Türe. Als der Sklave die Tür öffnete meinte er frech:


    "Dieser Brief ist für den Hausherren. Den hat mir einer der Praetorianer welche gerade zum Palast marschiert sind in die Hand gedrückt und mir drei Sesterzen gegeben wenn ich den Brief hierherbringe."


    Stolz zeigte der Junge die drei Sesterzen, drückte dem Sklaven den Brief in die Hand und verschwand so schnell wie er gekommen war


    Senator
    Spurius Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Roma


    Salve Patronus,
    ich möchte dich mit diesem Brief für meine lange Abwesenheit ohne einer Information meinerseits entschuldigen. Der plötzliche Marschbefehl den meine Einheit erhielt überraschte mich völlig. Aus Hispania war es mir zudem nicht möglich dir einen Brief zu schicken.


    Ich gehörte den drei Cohorten an, welchen es oblag die Stadt Corduba aus dem Griff der Rebellen zu befreien. Nicht ohne Stolz kann ich dir nun berichten, dass die Garde erfolgreich war und den Aufstand in Hispania niedergeschlagen hat.


    Eigentlich wollte ich mich nach meiner Rückkehr nach Rom bei dir einfinden, doch haben die Götter für mich wieder einen anderen Weg auserkoren. Mir kommt die Ehre zu Teil, zusammen mit anderen ausgewählten Soldaten der Garde dem Imperator auf dem bevorstehenden Krieg gegen die Parther, von dem du als Senator sicher schon erfahren hast als Leibgarde zu dienen. Leider war es mir nicht mehr möglich der Bestattung meiner gefallenen Kameraden beizuwohnen, weshalb ich dich bitten möchte diese in deine Gebete einzuschließen, wie ich sie in meine Gebete einschließe. Ich kann noch nicht sagen wann ich wieder in Rom eintreffe umd dir meine Aufwartung zu machen, doch hoffe ich das dies bald der Fall sein wird, sofern die Götter für mich nicht den Tot auf den Schlachtfeldern des Ostens vorhergesehen haben.


    Vale bene und ein langes Leben
    Lucius Germanicus Maximianus


  • Der Türhüter öffnete die Türe und erkannte den Consul, auch wenn dieser noch nicht Gast in der Casa Purgitia gewesen war. Macer hätte nämlich die Angewohnheit, den Türhüter gelegentlich bei wichtigen Anlässen, bei denen ohnehin niemand versuchen würde, ihn zu Hause zu besuchen, auf das Forum zu schicken, damit er sich die wichtigsten Leute der Stadt anschauen konnte, um sie an der Tür zu erkennen.


    "Salve, Consul", sprach der Türhüter daher und öffnete die Tür bereits weit. "Du möchtest den Senator Purgitius Macer sprechen?"

  • "Sofern er zu Hause und zu Sprechen ist." sagte Commodus mit einem freundlichen Lächeln. Er wunderte sich in dieser Stadt über so gut wie nichts mehr, daher auch nicht darüber, dass der Türhüter ihn erkannte.

  • Mit einer einladenden Geste trat der Türhüter endgültig zur Seite und gab den Weg frei. Während das Glockenspiel über der Tür leise klimperte, führte er den Gast ins Atrium, wo wenig später Macer ebenfalls eintraf.


    "Salve, Consul. Es ist mir eine Freude, dich in meinem Haus begrüßen zu dürfen. Was führt dich zu diesem unverhofften Besuch zu mir?" Einen Consul im Haus zu haben war schließlich nicht alltäglich und Macer wäre gerne etwas besser vorbereitet gewesen, falls es etwas wichtiges zu besprechen gäbe.

  • Commodus folgte ins Innere des Hauses, während seine beiden lustigen Leibwächter draussen blieben. Im Atrium nutzte er die kurze Wartezeit um sich einmal kurz umzusehen und fand, dass es sich bei diesem Haus um kein schlechtes handelte.
    Als Macer dann eintraf begrüsste er ihn ebenfalls freundlich.
    "Salve Senator. Die Freude ist ganz meinerseits und wenn ich mir dein Haus so betrachte, ist es eine Schande, dass mich mein Weg nicht schon früher hierher geführt hat."


    "Aber kommen wir gleich zum Grund meines Besuchs." sagte er. "Es geht um eine Angelegenheit in der ich dich um deinen Rat bitten möchte. Und zwar geht es um einen jungen Mann, der für dich arbeitete und nun zu mir kam um mein Klient zu werden."

  • Dass der Consul ihn um einen Rat bitten wollte, freute Macer fast noch mehr, als das Lob für seine Casa. "Um welchen jungen Mann geht es denn?", fragte er neugierig und bot dem Consul mit einer Handbewegung an, das Gespräch im Garten hinter dem Haus fortzusetzen. Das Gespräch traf sich jedenfalls äußerst gut, denn Macer hatte sich wegen einer Frage auch noch an den Consul wenden wollen. Das würde er jetzt einfach anschließen können, wenn er ihm weitergeholfen hatte.

  • Macers Gesichtszüge konnten die Überraschung nicht verbergen, die ihm die Nennung dieses Namens bereitete. Der Mann schien noch schmerzfreier zu sein als er erwartet hatte, wenn er sich jetzt den Consul ausgesucht hatte, um dessen Klient zu werden.


    "Kurz gesagt, kann ich dir über den Mann praktisch nichts Gutes berichten. Ein Mann leerer Worte. Ich habe selten einen Mann erlebt, bei dem die Differenz zwischen seinen Worten, die sich gerne um gewissenhafte, harte Arbeit und Pflichterfüllung drehten und seine Taten, die äußerst bescheiden waren, so groß waren. Nur Tage, nachdem ich ihn als Aquarius angestellt und wenig später als meinen Klienten akzeptiert hatte, eröffnete er mir, dass er sich beim Comes von Italia um eine Anstellung beworben hatte und sein Amt als Aquarius deswegen niederlegen möchte. Ich betone, er teilte mir dies mit, als vollende Tatsache. Er fragte nicht zuerst um meinen Rat, wie er es mir für solche Fälle als Klient versprochen hatte. Davon, dass er ein gerade erst angetretenes Amt sofort wieder abgeben wollte, ohne überhaupt mit der Einarbeitung fertig gewesen zu sein, ganz zu schweigen. Er hatte gerade erst mit größeren Arbeiten angefangen, drängte sich geradezu mit Eifer um Aufgaben und Verantwortung, forderte ein entsprechendes Arbeitsumfeld und hat dies alles dann unvollendet einfach liegenlassen, weil ihm der Sinn plötzlich nach einem anderen Amt stand."


    Macer machte eine kurze Pause und fügte dann noch etwas an. "Ich verstehe allerdings auch den Comes nicht, wieso er die Bewerbung dieses Mannes überhaupt angenommen hat."

  • Commodus hörte sehr interessiert zu und war offensichtlich überrascht.


    "Das klingt anders als das, was er mir über seinen Amtswechsel sagte." kommentierte er. "Dass er dein Klient war, erwähnte er nicht. Er sagte mir lediglich, dass er durch eine Auseinandersetzung mit dir eine Lektion über Treue gelernt hätte."
    Er schaute den Senator an. "Ich weiss, dass auch wir unsere kleinen Differenzen hatten, doch machte es mich stutzig, dass er von einer Auseinandersetzung mit dir sprach und vor allem, dass er nicht weiter darauf eingehen wollte. Ich habe dich nie als einen Menschen erlebt, mit dem man leicht in einen Streit geraten könnte, daher wollte ich dieser Angelegenheit erst einmal nachgehen."


    Einen Kommentar zum Comes ersparte er sich.

  • "Damit hat er immerhin die Wahrheit gesprochen, denn als Auseinandersetzung muss man unsere letzte Begegnung wohl bezeichnen. Wenn er dadurch seine Lektion gelernt hat, umso besser. Wobei ich nach der kurzen Zeit, die ich ihn erlebt habe, gerade an solchen wohlklingenden Worten von ihm meine Zweifel habe."

  • "Nun, ich glaube das ist auch schon genug was ich über ihn wissen muss. Viel mehr scheint niemand über ihn sagen zu können." sagte er und seufzte leicht. Vielleicht hatte sein Ianitor ja doch recht und die Anzahl der Merwürdigen und Geisteskranken die an seine Tür klopften hatte sich erhöht.


    "Er scheint einem sehr merkwürdigen Zweig seiner Gens zu entstammen."

  • "Dann hast du mit seiner Schwester auch keine herausragend positiven Erfahrungen gemacht?", nutzte Macer die Gelegenheit zur Unterbringung seiner Frage. "Diese hat sich bei mir um eine Anstellung als Aquarius beworben und gab an, bisher für kurze Zeit bei dir beschäftigt gewesen zu sein."

  • Commodus war zwar überrascht über den plötzlichen Wechsel, doch schmunzelte er dann.


    "Nun ja, die wenigen Erfahrungen die ich mit ihr machte waren mehr oder weniger befriedigend. Ich führte ein Bewerbungsgespräch mit ihr und vertraute ihr die Kaufabwicklung und die Verwaltung eines Landgutes an. Es gab anfangs keine Gründe zur Klage, doch war ihre Kündigung, nun sagen wir ungewöhnlich."

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