Zwei Sklaven, ein übermütiges Mädchen und eine lange Reise

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    Simplex, Servus



    Bald hatten sie es geschafft. Es war nicht mehr weit und dann waren sie endlich da. Der Wagen war beladen mit reichlich Möbeln, Truhen und Tand. Eindeutig das Eigentum einer Frau. Nur eine Frau konnte so viel sinnlosen Kram besitzen. Und wer hatte die Aufgabe, das ganze Zeug nach Mogontiacum zu bringen? Er selbst und Elissa, wobei Elissa nicht wirklich eine Hilfe war Meistens saß die Keltin irgendwo hinten und plauderte mit Melina. Als ob es schon nicht schlimm genug war mit einer Frau unterwegs zu sein, nein, er musste auch noch auf die Verwandte vom Quintilier aufpassen. Das Gör war kaum zu bändigen, ständig schien ihr neuer Unfug einzufallen. Das erste was er brauchte, wenn sie angekommen sind, war ein Fass Bier um sich richtig zu besaufen. Die beiden Frauen hatten ihn so jeden Nerv geraubt den er noch hatte. Und besser würde es auch nicht werden. Er als einziger Kerl in einem Frauenhaushalt. Er ahnte schon wie das ausgehen würden. Schlepp dies, mach dies und tu jenes. Da wünschte er sich doch glatt zurück in die Arena. Bei Bestien und Gladiatoren wusste man wenigsten was einen erwartete. Aber Frauen waren nun einmal unberechenbare Wesen… Wenn er doch wenigstens allein mit Elissa gewesen wäre. Dann hätte sich sicherlich mal was ergeben, aber Melina schaffte es irgendwie immer zu stören. „Es ist nicht mehr weit!“ teilte er den beiden Frauen mit.

  • Es war eine ruhige Reise und Elissa saß den größten Teil der Fahrt mit Melina hinten im Wangen. Die beiden Frauen hatten sich die Fahrt über arrangiert aber sie hatten ja schon vorher kein schlechtes Verhältnis. Gelegentlich hatte Elissa Simplex gezwiebelt damit er nicht den Eindruck gewann er würde die Oberhand gewinnen. Wieder einmal brumelte er etwas vor sich hin. „Das ist schön dann kann ich mich bald wieder in einer Kammer nach dir verzehren. Hier im Wagen kann ich mich ja nachts gar nicht meine Träumereien hin geben.“ Säuselte sie ihm in Richtung Kutschbock vor.

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    Na wunderbar, jetzt trieb Elissa wieder einmal ihre Scherze mit ihm. Am liebsten hätte er sie jetzt gepackt und im nächstbesten See ertränkt. Nur würde seiner Herrin das wohl nicht gefallen. „Auf dich Kratzbürste kann ich gut und gern verzichten“, brummte er zurück. „In Mogontiacum gibt es sicherlich nettere Weiber“, schoss er zurück. Er ließ sich doch nicht alles gefallen, schon gar nicht von dieser frechen Keltin. „Bestimmt sind die dann auch hübscher…“, grinste er vor sich hin.

  • Es war wie immer sie Zwiebelte ihn ein bisschen und er sprang drauf an. Ob die Männer es irgendwann noch mal lernen würden? Nein Ganz siecher nicht!!! „Oh Simplex du brichst mir das Herz. Du wurdest so einen Germanin mir vorziehen ich weis nicht ob ich jetzt ins Wasser gehen soll. Wenn der Mann so vieler schlafloser Nächte mich nicht is sein Bett wünscht.“ Ihr Götte es machte ihr immer einen heiden Spaß dieses Spiel mit dem Iberer zu spielen. Nicht das sie den Gedanken nicht schon einige Male zu Ende gesponnen hätte. Aber sie hatte immer entschieden das sie die Spannung zwischen sich und dem Iberer lieber mochte. Als sich ihm einfach hin zu geben was sie nicht ausschloss denn Broc war in Rom und Monate lang ohne wollte sie sicher auch nicht. Aber wenn sie sich einer Liebelei mit Simplex hingeben würde, würde das alles nur zu kompliziert machen. Lieber wenn aus diesem neuem Ort, da würde sich sicher was finden lassen der ihr für ein paar Monate gefiel. Oh man wenn die jungen Quintilia ihre Gedanken hören könnte was würde sie wohl denken. Was dachte sie denn so schon? Überlegte Elissa kurz.

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    Konnte dieses Weib nicht einmal still sein? Anscheinend langweilte sich Elissa zu Tode, ansonsten konnte er sich nicht erklären, warum sie ihn immer wieder stänkerte und neckte. Kurz warf er ihr einen finsteren Blick über die Schulter zu. „Ich helf gern nach, wenn du unbedingt ins Wasser gehen willst“, bot er ihr dann mit einem schon fast netten Grinsen an. „Wir sind gerade an einem See vorbei. Ich tauch dich einfach unter.“ Dann hätte er zumindest erst einmal seine Ruhe. Aber wirklich übers Herz bringen konnte er es nicht, er hatte diese Kratzbürste ein wenig gern. Außerdem mit wem sollte er sich denn sonst unterhalten, wenn sie angekommen waren? Es würde so wieso nicht so einfach für ihn werden. Das Haus voller Frauen und er mitten drin… ob die Legion ihn haben wollen würde? Dann könnte er wie Valerian die Flucht vor so viel geballter Weiblichkeit ergreifen.

  • Melina war recht genervt von der Fahrt. Es war öde, einfach nur langweilig. Die endlose Straße und dieses dumme Getue der Sklaven. Es störte sie ungemein. Nicht der Schmutz oder der Dreck auf den Straßen, sondern das Gerede der Sklavin Elissa und Simplex. Melina hatte eindeutig ihren Zwei- Wochen-Bock. Der Wagen polterte und schon wieder stieß sich Melina an einer Querstrebe im Wagen. "Bei den Göttern," schimpfte sie. Sie hielt sich ihren Kopf. "Schon das dritte Mal!" Wann waren sie endlich da? Melina war bereits unruhig. "Ehm...können wir kurz anhalten? Ich möchte mir die Beine vertreten," fragte Melina in einem leicht gereizten Ton aber freundlich bemüht. Sie musste sich bewegen und ihre überschüssige Energie loswerden.

  • Elissa wollte grade zu einer scharfen Antwort ansetzten. Von wegen er würde sie ertränken pa das sie nicht lachte. Als sich Melina wieder den Kopf stieß und zu fluchen begann. Wenigstens hatte sie nicht so geflucht wie sonst wie sonst das benehmen von Melina war ja sonst nicht sehr damenhaft. „Hast du gehört du Nichtsnutz anstatt dir Gedanken zu machen wie du mich los wirst. Solltest du anhalten die Domina will sich die Beine vertreten.“ Warf sie schnippisch vor, obwohl sie wussten dass sie damit den Bogen bei dem Iberer fast überspannte, aber eben nur fast. Insgeheim war klar dass sie sich ja eigentlich mochten.

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    Die Straße auf der sie unterwegs waren, war nicht wirklich die Beste. Immer wieder gab es Schlaglöcher und durch genau so eines holperte der Wagen nun. Dabei wurden alle ordentlich durchgeschüttelt. Das Melina genervt war von den beiden Sklaven entging ihm nicht. Aber das Mädchen war auch nicht gerade eine ausgeburt an guter Laune. Dabei hatte diese ja unbedingt mitkommen wollen.
    Das sich Melina den Kopf stieß, war keine Absicht gewesen, aber gab ihm ein gewisses Gefühl der Genugtuung. Diese beiden Frauen gingen ihm gehörig auf die Nerven. Melina war zickig und Elissa neckte ihn immer zu. Er brummte nur zur Antwort und lenkte den Wagen an den Straßenrand. „Aber nicht weg laufen!“ meinte er dann zu beiden und streckte sich kurzerhand auf dem Kutschbock aus. Sollten die Frauen doch herum laufen. Er würde den Augenblick der Ruhe genießen.

  • Melina sprang erleichtert vom Wagen. Ihr Gesicht wurde erneut von Lächeln geziert, was ihre natürliche Schönheit ein wenig hervorhob. "Danke," rief sie den beiden zuckersüß und garnicht zickig zu, während sie sich tänzelnd vom Wagen entfernte. Endlich wieder die Beine bewegen. Melina pfiff eine römische Volksweise und erfreute sich einfach daran, ein paar Momente für sich zu sein. Sie entfernte sich einige Schritte vom Wagen, so dass sie das Geschnatter wohl nicht mehr hören konnte; so hoffte sie zumindest. Sie holte tief Luft und würde noch einige Momente munter auf sowie ab springen. Ob ihr Elissa folgen würde, das war ihr momentan recht egal.

  • Die Gälin war ebenso erleichtert mal aus dem Wagen zu kommen. Die Fahrt war schon sehr lang nach Germanien. Als sie damals aus Gallien verschleppt worden war, war ihr das wohl nicht so aufgefallen weil sie nicht in einem Rutsch nach Rom verkauft worden war. Erst die Schrecklichen Monate bei den Männer die sie verschleppt hatte und sie immer wieder misshandelt hatte. Dann Verschiedene Besitzer und immer wieder wurde sie ein Stück weiter von zu hause weg verkauft. Bis sie dann im Rom bei den Germanica gelandet war. Sie hatte keine Lust Melina hinter herzu laufen die kleine konnte ganz gut auf sich selbst aufpassen. Und wenn sie jemand rauben würde, würde er sie am nächsten Tag mit einem Beutel Geld wieder bringen. Bei diesem Gedanken musste sie grinsen. Denn sie sah bildlich einen Räuber mit Melina am Arm auf den Wagen zu laufen der Melina wieder Richtung Wagen schupste und das Geld hinter her warf. Mit der Bitte man möge sie doch wieder zurück nehmen. Sie selbst fand die Quintilerin gar nicht so verkehrt sie war zwar manchmal etwas schwierig aber es war auch erfrischend sie da zu haben. Gedanken versunken lief sie Barfuss ein Stück abseits auf einen Baum zu. Sie genoss es das Gras unter ihren Füssen zu spüren es war einfach herrlich. Sie kam sich vor als sei sie Wieder ein glückliches Kind das ohne zu wissen wie es ist ein Sklave zu sein fröhlich über die Wiesen tobte. Sie lies sich neben den Baum nieder und lehnte den Kopf zurück und starte in die Wolken.

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    Es schien als meinten es die Götter gnädig mit ihm. Beide Frauemn waren so erleichtert vom Wagen klettern zu dürfen, dass sie ihn nicht weiter nervten. Weiber! ging es ihm durch den Kopf. Entdecker sie redeten ununterbrochen, oder waren den ganzen Tag zickig. Anstatt sich dann untereinander das Leben schwer zu machen, nahmen sie ihn immer wieder aufs Korn. Unterwegs war er tatsächlich mehrmals versucht gewesen, Elissa einfach vom Wagen zu schuppsen. Die freche Keltin konnte ihm ganz gehörig zusetzen. Melina war auch nicht besser, jedenfalls aus seiner Sicht. Erst hatte das Mädchen unbedingt mitkommen wollen und dann beschwerte sie sich immer wieder und wieder. Hatte sie etwa gedacht, dass diese Reise spannend werden würde? Das sie wilden Barbarenstämmen begegnen würden und um ihr Leben kämpfen mussten? Das wäre nun wirklich dumm gewesen, schließlich patrouillierten jede Menge Soldaten an den Straßen entlang.
    Herzhaft gähnte er und griff dann nach dem Beutel mit dem Vorräten. Sicherlich war im Weinschlauch noch etwas drin. Zu seinem Pech, war der Schlauch verschwunden.

  • Melina holte noch einmal tief Luft und tänzelte dann zum Wagen zurück. "Duuuuu," rief sie dem Sklaven zu als sie zu diesem heraufblickte. "Haben wir noch etwas zu essen? Mein Magen knurrt." Sie lächelte ihn hundeblick-artig an. "Kannst du mir etwas aus dem Wagen geben?" Melina deutete hinter ihn in den Wagen. "Bitte!"

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    Kein Wein... das war eine Katastrophe, wie sollte er die Weiber den restlichen Weg ertragen? Simplex seufzte tief, konnte sich aber nicht lange in seinem Selbstmitleid suhlen. Lange Ruhe gönnte Melina ihm nicht. Kurz überlegte er ihr zu sagen, sie könne sich doch den Kram selbst suchen, aber sie war die Herrin und er der Sklave. Mit einem unverständlichen Grummeln kletterte in den Wagen hinein. Einen Augenblick später hielt er Melina ein Stück Käse, Brot und lukanische Würste unter die Nase. „Hey! Willst du auch was Elissa?“ fragte er die Keltin, die Abseits stand und einen traurigen Dackelblick hatte. Was die wohl hatte? Konnte ihm eigentlich egal sein, solange sie einmal nicht gleich wieder stichelte

  • Elissa lehnte noch am Baum als sie plötzlich aus ihren Tagträumereien geholt wurde. Simplex hatte ihr etwas zu gerufen aber sie war in Gedanken zu weit weg um es zu verstehen. ”Bitte? Was hast du gesagt?” Fragte sie mit ungewöhnlich netter Stimme da sie sich erst wieder sammeln musste bevor sie ihr Spiel mit dem Iberer wieder aufnehmen konnte.

  • Melina umgriff die Speisen freudig und begann freudig die Lebensmittel zu verdrücken. Sie setzte sich dazu im Schneidersitz auf den schmutzigen Boden. "Lecker," mampfte sie in Richtung Simplex. "Danke," sagte sie und schob die restlichen Stücke Käse in ihren Mund, dann folgte das Brot und die Würste. Nach wenigen Momenten waren sämtliche Speisen aus Melinas Händen verschwunden. Ein seltsamer Zauber war das, der Speisen verschwinden ließ; genannt Hunger. Sie sprang auf und kletterte mutig in den Wagen. Elissa nahm sie kaum wahr, denn nun wollte sie, so spontan sie war, weiter. "Können wir dann?" Sie lachte in die Sonne. Man würde wohl bald am Ziel anlanden.

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    War Elissa etwa krank? Jedenfalls schien sie einmal nicht spitze Kommentare von sich zu geben, sondern fragte höflich nach, was er denn von ihr wollte. Reichlich verwundert sah er zu ihr hinüber und wollte seinen Ohren nicht trauen. Frauen! Aus den soll man schlau werden!, dachte er bei sich. „Willst du auch was?“ wiederholte er seine Frage und deutete auf die Vorräte die bereits zur Hälfte von der Quintilia verputzt worden waren. Noch hatte das Mädchen Glück, erst in einigen Jahren würden solche Ess-Orgien wohl auf deren Figur schlagen. Wobei er das Gefühl hatte, Melina sei nicht ganz so eitel, wie sonst alle anderen Römerinnen. Diese Römerinnen konnten regelrecht fanatisch werden, wenn es um das Aussehen ging. Was sie nicht alles dafür taten: hungern, zupfen, schminken und weitere unzählige Prozeduren ließen sie über sich ergehen.
    Der Wagen wakelte, als Melina wieder drauf sprang und meinte, es könne wieder weiter gehen. Kurz war der Gedanke, Elissa zurück zu lassen, recht verlockend, aber dann gewann das Pflichtbewustsein. Er würde warten bis die Keltin auch soweit war.

  • Elissa sah das Melina jetzt wohl doch schon weiter wollte. Naja genug der Stille und Gemütlichkeit. Sie ging zum Wagen zurück und schlüpfte hinein. „Nein danke ich habe keine Hunger. Lass uns fahren. Sagte sie wehrend sie auf den Wagen kletterte. Immer noch in ungewohnt freundlicher Stimmung.

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