Papa werden ist nicht schwer...

  • "Was du nicht sagst, Baldemar, dann muss ich doch auch Wein trinken! Ich bin doch auch ein Römer.. äh.. Römer-Kind... Kinder-Römer... Römer King... Bürger King.,." Was fabrizierte sie denn da schon wieder für einen ausgemachten Blödsinn? Sie kicherte über sich selber... fühlte sich in der schützenden Umarmung Baldemars wohl. "Ich weiss es nicht.. können wir nicht vor die Tür gehen? Soldaten gucken?" schlug sie spontan vor.

  • Marei war Römer? Ungläubig schüttelte er den Kopf. Sie war jedenfalls kein römischer Bürger. Sie war Sklavin. Das reichte Baldemar um anzunehmen, das sie keine Römerin war. Davon abgesehen konnte er unmöglich der Vater einer Römerin sein. Nicht einmal der Nennvater einer solchen. Er lachte. Nicht nur wegen der Wortschöpfungen. Auch wegen seiner Gedanken. Die er versuchte in Worte zu fassen. Gewohnt knapp. Mein Kind ist keine Römerin. Magst du Marser sein?
    Vor die Tür gehen? Warum eigentlich nicht. Heute war ein wenig Zeit. Oder? Der Germane nickte. Deutete dann auf den Becher. Und auf etwas zu essen. Danach gehen wir raus. Sagte er als Antwort. Seine Hand ging auf ihren Arm. Während er ganz nebenbei etwas trank. Nur um sicher zu gehen, das sie nicht zu hektisch wurde. Dann nahm er sich selber etwas. Es war nicht schlecht. Für römische Verhältnisse. Gar nicht schlecht.

  • "Was ist ein Marser?" fragte Marei prompt, legte den Kopf schief. Die Antwort liess auf sich warten, denn er machte mit Gesten klar, dass da noch etwas zu erledigen war. "Achso... ja... wir sind in der Küche, da isst und trinkt und schwätzt man und frau." Sie griff sich etwas zu essen und trank ihren Becher aus, wobei sie für sich selber nachschenkte. Baldemar berührte ihren Arm mit seiner großen Hand. Der Saft schmeckt richtig gut, dachte Marei für sich und knabberte an der Rinde ihres Brotes herum, als sie merkte, dass sie satt war. "Bist du fertig?" fragte Marei ganz leise und zog ihre Hand hervor, um ihre Finger auf seinem Arm tanzen zu lassen. "Weisst du schon wohin?"

  • Baldemar verschluckte sich. Nach dem Aushusten sah er Marei überrascht an. Na ein Marser eben. Er war sich nicht sicher ob sie es ernst meinte. Das konnte unmöglich ihr Ernst sein. Nach einem großen Schluck hatte er sich gefangen. Wie Ursus ein Römer ist, sind wir Marser. Das war doch gut. Mit wenigen Worten. Nicht schlecht. Baldemar war zufrieden mit seiner Erklärung. Essen? Schwätzen? Er nickte. Schmatzte. Trank. Ob er fertig war? Fragend bedachte der Germane das Mädchen mit einem fragenden Blick. Er sah zu den Fingern auf seinem Arm. Das Grinsen wurde breiter. Zu einem Lächeln. Zu einem kurzen Auflachen. Nein. Aber das wird schon. Damit war das geklärt. Der Marser stand auf und deutete auf die Tür. Hinaus also. Das Lager. Die Mundwinkel zuckten. Es gefiel ihm nicht. Für Marei machte er eine Ausnahme.

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