Eine kleine Lehmhütte in der Nähe des Sarapeions

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    Eine kleine Lehmhütte, direkt am Rand des kleinen Friedhofs, nahe des Sarapeions.


    Hier fristet Sethon sein Leben wenn er nicht gerade für die Priester oder die örtlichen Gauner Leichen begräbt oder verbrennt ...


    Die Einrichtung der kleinen Hütte lässt mehr als zu wünschen übrig, wenngleich man auch hin und wieder einen recht teuren Gegenstand entdeckt der nicht ganz reinzupassen scheint ...

  • Nachdem der Platz frei war, folgte sie ihm so schnell wie möglich. Man hatte etwas das Gefühl Spießruten zu laufen. Dann standen sie vor der Taberna und hatten sie lebend verlassen. Kurz gingen ihre Gedanken zu dem Händler, der soe hier offensichtlich in eine Falle hatte laufen lassen wollten. Davon musste sie Amneris erzählen wenn sie es wieder konnte. Es war bestimmt kein guter Einfall Sethon zu folgen. Sie wusste doch noch wohin sie gehen würden und was ihr dort drohte. Aber er hatte Recht. Um das Schauspiel in der Taberna glaubhaft zu machen, musste sie mit. Es gab überalll jemanden, der für jemanden anderen arbeitete und spionierte. Sie kannte das aus der Subura in Roma. Dort musste man auch alles zu Ende bringen, das man angefangen hatte.
    "Dann lass uns gehen. Wir sollten dann auch nicht all zu lang warten."
    Das tat er auch nicht. Er nahm ihre Hand und dirigierte sie dann durch die Gassen und Wege. Schnell hatte sie jedwede Orientierung verloren. Das musste sie auch noch ändern. Sie würde wohl einige Tage dafür nutzen sich die Wege und das alles einzuprägen um zu keiner Zeit die Orientierung zu verlieren. Schnell fühlte sie sich unwohl wenn sie nicht wusste wohin sie flüchten konnte und wo verstecken. Doch für heute Abend war es zu spät. Hin und wieder über Steine etwas stolpernd folgte sie dem Mann. Bald merkte sie, dass das Stolpern nicht nur von den Unebenheiten herrührte sondern auch von dem Wein, der sich nun in ihrem Körper ausbreiten konnte und seine Wirkung zeigte. Sie sollte sich nicht immer aufs Trinken einlassen. Das würde sie wohl aber nie lernen. Als sie auf das Sarapeion aufmerksam gemacht wurde, versuchte sie die Umrissen zu erkennen und sie sich zu merken. Es war einguter Orientierungspunkt. So etwas musste man sich eben einprägen.
    "In Ordnung. Ich merke es mir,"
    sprach sie und versuchte das in der gedanklichen Schublade "Wichtig" abzulegen.
    Für das nächste Ziel benötigte sie schon eine gewissen Zeit um sich klar zu machen was es war. Es wirkte wie ein kleiner Hügel. Hier konnte jemand wohnen? Selbst die Hütten in denen ihre Familie gelebt hatte als sie noch ganz klein war, wurden ihr vorher nie so beschrieben. Still wartete sie während er Mann sich umsah und gemeinsam lenkten sie dann die Schritte auf die Tür vor der sie bald standen...

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    Sethon



    Sethon zog einen Keil unter Tür hervor und drückte die Tür auf und blieb kurz stehen, ein Surren war zu hören und ein kleiner Bolzen schlug in die Tür in etwa auf Hüfthöhe. Der Perser grinste zufrieden, diese Vorrichtung hatte er selbst gebaut und sie funktionierte leider nicht annähernd so perfekt wie es gerade den Anschein gehabt hatte ...


    "Komm rein! Wir zwei müssen uns unterhalten!"


    Eilig räumte der junge Alexandriner ein paar Sachen zur Seite und stellte zwei Korbsessel in die Mitte der Hütte, während er Celeste bedeutete Platz zu nehmen schloss er die Tür und spannte den Bolzen wieder in der Vorrichtung ein, wer konnte schon wissen ob sie nochmal Besuch bekommen würden oder nicht. Dann nahm er selbst auch Platz und sah die junge hübsche Blondine frech lächelnd an. Aüßerlich schien er noch immer derselbe zu sein, aber seine Stimme klang irgendwie verändert ...


    "So du bist also in der Eigentumsumverteilung tätig und arbeitest für Egeas? Nun sagen wir mal das Unternehmen deines Auftraggebers wurde ... ummverteilt! Was hast du für Egeas besorgt?"

  • Etwas entsetzt sah sie drein als sie das Geräusch hörte und das Ergebnis sah. Das musste sie sich unbedingt merken. Allerdings auf der anderen Seite, warum verriet er ihr das? Entweder ging er davon aus, dass man ihr vertrauen konnte und sie würde diese Unterkunft so schnell nicht verlassen. Da er sie in der Taberna gewarnt hatte, ging sie vom ersteren aus. Er schien ihr zu vertrauen.
    Auf seine Aufforderung hin, erwiderte sie nichts und trat ein. Nachdem etwas umgeräumt worden war, nahm sie auf der Sitzgelegenheit Platz.
    Auf seine nächste Frage hin überlegte sie ob sie alles verraten sollte oder nicht. Wahrscheinlich würde sie hier mit der Wahrheit am Besten fahren.
    "Ich war in Roma hauptsächlich in der Organisierung und Umverteilung von Informationen tätig. Wenn es die Aufträge ergaben, dann auch in der Umverteilung von Eigentum. Mir wurde Egeas empfohlen. Ich sollte ihn aufsuchen und das habe ich gemacht. Na ja, ich habe es versucht. Ich möchte hier in Alexandria weiterhin meiner Profession nach gehen. Es juckt mir förmlich in den Fingern. Ich kam noch nicht zum besorgen. Nun ja, seinem Verbindungsmann musste ich einige Geldbeutel besorgen ehe er mir gesagt hat wo man ihn finden kann. Wenn es also umverteilt wurde, wen habe ich dann aufzusuchen?"
    Offen sah sie den Mann gegenüber an, versuchte aus seinen Reaktionen irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Sollte ihr das trotz des Weines gelingen, der noch immer in ihrem Köpfchen ordentlich herumgeisterte.

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    Sethon


    Am liebsten hätte Sethon ihr nun erzählt das er hier der wahre Guru des Verbrechens in Alexandria war und das er nur zur Tarnung in dieser Hütte wohnte, aber diese Tour hatte selbst bei betrunken Dummchen nicht gewirkt, warum sollte sie also bei ihr funktionieren ...


    " Du hast also nie für Egeas gearbeitet? Nagut ich glaub dir, aber beweisen wirst du dich trotzdem müssen! Alexandria ist kein Kinderspielplatz wie Rom oder die Subura! Hier sind Tag und Nacht Soldaten auf der Straße und als Dieb erwartet dich hier kein Verfahren soviel ist mal sicher! In der Regel kannst du noch froh sein wenn die Römer dich erwischen und dich ans Kreuz nageln, denn wenn du den falschen Leuten auf die Füße trittst kann es noch wesentlich schlimmer ausgehen!"


    Sethon nahm zwei Becher von einem nahen Tisch und goss kaltes Wasser ein, dann reichte er einen Celeste und den anderen behielt er für sich ...


    "Bist du ganz allein aus Rom gekommen oder hast du noch ein paar "Freunde" mitgebracht?"


    Wenn nämlich noch mehr Neulinge in der Stadt unterwegs waren dann konnte das durchaus eine gefährliche Saison werden ...

  • Bis eben hatte sie Sethon recht nett gefunden. Doch nun wurde sie sogar ein wenig wütend. Was galubte er denn wer sie war? Irgendwer dahergelaufenes mit großem Spaß daran das Leben aufs Spiel zu setzen? Es begann im Inneren der Celeste zu brodeln. Wahrscheinlich färbte Amneris auf sie ab. Da sie dank der Sonne hier in Alexandria schon wesentlich brauner geworden war als in Roma konnte man das sogar wörtlich nehmen. ;) Doch gerade jetzt mochte sie nicht weiter darüber nachdenken. Sie war eigentlich gerade wütend auf Sethon geworden.
    Noch einmal wiederholte sie ihre Worte in Bezug auf Egeas.
    "Wie schon gesagt, ich habe noch nicht für ihn gearbeitet. Heute war mein erster Versuch mit ihm in Kontakt zu treten und das ist mir nicht gelungen."
    Wie schön, dass er ihr glaubte, aber wie bei der Götter Willen sollte sie das denn beweisen können? Das war ihr schleierhaft.
    "Hast du denn schon eonen Plan, wie ich das beweisen soll? Ich meine, es ist toll, dass du mir glaubst."
    Die nächsten Worte musste sie wirklich bedacht wählen um nicht ihre Wut zu zeigen.
    "Du musst mich nicht darauf aufmerksam machen, dass hier nicht Roma ist und auch nicht die Subura. Du wirst es kaum glauben, aber dort war ich nur selten unterwegs. Meine Auftraggeber in Roma wollten viel delikatere Informationen. Ich habe mich also in Bereichen umgesehen wo auch den ganzen Tag Wachen patroullierten und es abends auch nicht sicher war. Ich bin keine Anfängerin. Ich mache das schon ein wenig. Auch sind mir die Risiken bewusst. Du musst dich da nicht um mich sorgen."
    Das kannte sie auch nicht. Bisher war es egal ob man seinen Auftrag erfüllte ode rnicht. Man musste nur wissen, dass man niemanden verriet. Das war natürlich oberstes Gebot. Sie fühlte sich wie ein kleines Kind, das sie eben nicht mehr war.
    Die Keltin nahm den Becher und nippte daran während sie über die Antwort auf die nächste Frage nachdachte. Sollte sie von Amneris erzählen? Vielleicht war es gar nicht so schlecht. Amneris hatte hier bereits einen Namen.
    "Ich wurde viel mehr mitgebracht. Meine Freundin Amneris arbeitete früher hier und war in der Güterumverteilung tätig. Sie brachte mich hierher und mehr sind wir auch nicht. Nur wir zwei Frauen. Wir haben uns in Roma kennen gelernt und sie hatte mir viel Gutes über die Organisation berichtet. Da muss ich sie wohl enttäuschen."
    In wie fern sie Amneris enttäuschen musste, ließ sie offen. Noch einmal nippte sie am kühlen Nass. Vielleicht sollte sie doch zusehen sich so bald wie möglich zu verabschieden...

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    Sethon



    Sethon nickte während sie seine Fragen beantwortete und stellte das Wasser wieder ab ohne davon getrunken zu haben, er wollte wissen wie gut sie wirklich war, denn schließlich wollte er sie ja seinem eigenen Herren vorstellen und dafür musste er sicher sein das sie zu etwas taugte. Im Wasser war kein Gift oder etwas ähnliches gewesen aber wenn sie zumindest schonmal bemerkte das er den Becher wegstellte und ins Grübeln kam dann bedeutete das zumindest das sie aufmerksam war ...


    "Amneris .. soso!"


    Natürlich hatte Sethon nicht die geringste Ahnung wer Amneris war, aber das hatte ihn ja noch nie von etwas abgehalten ...


    "Und Amneris hat dir nicht gesagt du sollst ihren Namen hier in der Stadt nicht erwähnen? Ich nehme mal an du weißt nicht warum Amneris überhaupt erst in Rom war nichtwahr?"


    Eine gute Lüge bestand immer aus Fakten und Zweifeln und Sethon würde ja sehen wie gut die beiden aufeinander abgestimmt waren, denn wenn die beiden gut zusammenhielten ließ sich definitiv was mit ihnen anfangen und Sethon hatte auch schon die perfekte Idee ...

  • Langsam kam sie sich wie eine Geschichtenerzählerin vor. Ohne Ende redete sie und es wirkte so als würde kaum etwas wirklich ankommen. Während sie darüber einen winzigen Moment sinnierte, bemerkte sie, dass Sethon seinen Becher wegstellte ohne selbst davon getrunken zu haben. Warum denn jetzt das? War sie am Ende gutgläubig gewesen? Das Wasser hatte doch aber ganz gut geschmeckt und nicht irgendwie komisch. Sicher war es besser den Becher einfach abzustellen. Nicht noch mehr davon trinken. Sp tat sie es auch. Der Becher landete auf einem Tischchen.
    "Nein, das hatte sie nicht. Sie hatte mir sogar angeraten ihn zu nennen. Sie hatte sich damals einen Namen gemacht. Dann wollte sie mal etwas anderes sehen und kam nach Roma. Hier hatte sie auch einen guten Namen. Du siehst also, dass ich ihre Gründe kenne, dass wir uns gegenseitig vertrauen und du mich nicht verunsichern kannst. Sethon, kannst du mir helfen oder nicht? Kennst du nun jemanden?"
    Das war ja was. Jetzt musste sie schon Amneris verteidigen? So langsam sank ihre Geduld und für solch Spielchen hatte sie nur eine begingt lange Geduld. Die allerdings schwand langsam.
    Celeste beugte sich einwenig zu ihm hinüber um ihren nächsten Worten etwas Nachdruck zu verleihen.
    "Auch wenn wir nicht im gleichen Bereich der Umverteilung arbeiten so scheinen wir beide uns gut auszukennen. Warum auch immer du dieses Gespräch mit führst du hast deine Gründe. Aber du musst verstehen, dass auch ich Gründe habe warum mir dieses Unterhaltung langsam die letzte GEduld klaut und ich bin sehr geduldig. Ich bin kein kleines Dummchen, das nach Alexandria kommt und mal ein bischen die dunklen Seiten der Stadt austesten will um ein wenig Nervenkitzel zu erfahren. Ich habe in Roma meinen Lebensunterhalt gut bestreiten können. Ich bin mir sicher, dass ich es auch hier schaffe. Ich werde auch andere Kontakte knüpfen und vielleicht besser gehen."
    Um deutlich zu machen, dass es ihr Ernst war, rutschte sie auch etwas auf dem Sessel nach vorn.

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    Sethon


    Sethon hob entschuldigend die Hände und lächelte wieder etwas breiter ...


    "Schon gut schon gut! Keine Spielchen mehr ... du sagst du kannst Informationen beschaffen, dann beweise es! Mein Auftraggeber will wissen warum die XXII. Legion komplett im Castellum hockt und warum die Römer anfangen Schiffe zu beschlagnahmen! Kommt beide mit der richtigen Information hierher und ihr bekommt ab da eure Aufträge von mir ... bis der Boss euch kennenlernen will!"


    Was hoffentlich nicht allzu bald war denn solange sie für ihn arbeiteten konnte Sethon noch einen ordentlichen Profit aus den Aufträgen schlagen ...

  • Nun machte Celeste aber große Augen, richtig große. Was wie wo? Er würde...Aufträge...sie und Amneris...wieder zurück. Auweia. Was war ein Problem. Ein großes Problem. Nun seufzte sie vernehmbar.
    "Das heißt also, dass du jetzt mein Kontaktmann bist?"
    Eine völlig unnötige Frage, die der Tatsache geschuldet war, das sie nicht verstehen wollte, dass sie in der Taberna ihren Kontaktmann und wie es im Moment schien ihren Aufttraggeber geküsst hatte.
    "Dann sollte ich wohl gehen ehe noch irgendwas anders läuft als normal. "
    Wie sie an diese kam, dass wusste sie auch schon. Sie hatte da ja Verbindungen. Dann stand sie auf. Allein zur Tür wollte sie nicht. Wer uwsste welche Mechanismen es hier noch so gab, die ungebetene Besucher draußen halten sollten und vielleicht auch welche, die noch nicht wirklich verabschiedete Besucher drinnen.

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    Sethon


    Sethon setzte sein charmantestes Lächeln auf, als hätte er all das von Anfang bis Ende durchgeplantund ganz Alexandria wäre sein großes Spielbrett, doch eigentlich war er sich ganz genau bewusst das er selbst nur eine verschwindend geringe Rolle spielte in den Dingen die hier Tag für Tag passierten ...


    "Messerscharf kombiniert! Du hast zwei Tage dann erwarte ich euch beide hier! Und versuch bitte nicht mir ein Kamel aufzubinden, ich merke sofort wenn du dir etwas ausdenkst!"


    Was natürlich daran lag das Sethon längst über die Bewegungen der Legion bescheid wusste, allerdings konnte er so auch gut beurteilen wie fähig die Keltin in der Beschaffung von Informationen war und ob sie vielleicht noch mehr erfahren konnte als ihre Vorgänger ...


    Als sie sich daran machte zu gehen lächelte Sethon erneut etwas verwegen, ihm gefiel die Rolle die er gerade spielte sie verlieh ihm Macht, auch wenn er sehr gut wusste das sie wahrscheinlich mehr eingebildet als tatsächlich zutreffend war. Er stand auf öffnete die Tür und wartete bis der Bolzen erneut in die Tür schlug, dann bedeutete er ihr in übertrieben galanter Art das es nun sicher war ... kaum das sie gegangen war schloss Sethon die Tür hinter ihr und reinstallierte die Vorrichtung, dann sank er erschöpft in einen der beiden Sessel ...


    "Das .. war verdammt anstrengend!"


    "Nunja ich fand du hast dich ganz gut geschlagen, vielleicht schlägt dich ja doch nochmal jemand als Filius vor! Aber dafür musst du dir schon noch mehr einfallen lassen als die Infos über den Feldzug, ich meine jeder Legionär weiß davon und sie ist eine Frau ... und nichtmal eine hässliche, wenn sie die Infos nicht bekommt dann nur weil sie nicht will ... also sieh dich vor, wir beobachten dich!"


    Kaum hatte er seinen Satz beendet huschte der Mann, den Sethon nur als die Nebelkrähe kannte, aus seinem Versteck und zur Tür. Sethon wollte ihn noch an die Vorrichtung errinnern, doch als der Mann die Tür öffnete und hinaushuschte passierte garnichts, es war nichts zu hören und ein Bolzen flog schon garnicht. Neugierig öffnete Sethon die Tür und spähte hinaus, um ein Haar hätte seine eigene Falle ihn erwischt und der junge Perser ging wieder hinein ... von der Krähe war nichts mehr zu sehen ...

  • Es war wieder einmal an der Zeit sich die schlechten Lumpenhüllen über zuwerfen und den Weg in einen Teil von Alexandria zu suchen, der alles andere als toll war. Wieder zeigte Celeste kaum etwas von ihrem Äußeren, hielt es durch die dreckigen und kaputten Sachen bedeckt. Amneris trottete hinterdrein. Genauso angezogen wie die Keltin. Nachdem sie das Sarapeion passiert hatten, steuerte die kleinere Frau auf eine Gasse und dann genauer auf ein Haus zu. Allerdings trat sie nicht ein sondern klopfte laut und deutlich an. Sie konnte sich noch ganz genau an das Sicherungssystem erinnern und wollte damit nicht kollidieren. Amneris bedeutete sie zu warten bis ihnen die Tür geöffnet würde.


    Die Sonne neigte sich immer mehr dem Horizont und ihre Schatten wurden immer länger. Die Zeit sich hier draußen aufzuhalten immer gefährlicher. Hoffentlich war dieser Kerl auch da. Wenn sie an ihre erste Begegnung zurückdachte, hätte sie sich am liebsten geschüttelt. Vieles hatte sie von dieser ersten Begegnung ausgelassen und Amneris nicht erzählt. Es galt jedoch dem Eigenschutz...


    Nun warteten sie darauf, dass man ihnen die Tür öffnete...

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    Sethon


    Es dauerte einen kleinen Moment, doch dann wurde die Tür schließlich geöffnet und Sethon stand in der Tür ...


    "Ah Celest ... und "Amneris" nehme ich an ... ich bin gespannt was du zu erzählen hast, kommt doch herein!"


    Sethon machte einen Schritt zur Seite und bat die beiden "Damen" mit einer Geste ins innere seiner mehr als bescheidenen Hütte. Seit dem letzten Besuch Celestes war nicht viel passiert, um genau zu sein sah es aus als ob sich währenddessen garnichts verändert hätte, selbst die Sessel standen immernoch an der selben Stelle wie zuvor ...

  • Irgendwie war es ihr schon ein wenig zu wider hier zu sein und sich wieder in die Hände dieses Mannes zu begeben. Würde sie doch diese Kontakte nicht unbedingt benötigen, wäre sie gar nicht wieder zurückgekommen. Allerdings wusste man auf der anderen Seite auch nicht ob man sie irgendwann gefunden hätte und das dann am Ende ohne Amneris. So war doch wenigstens der Umstand, dass sie zu zweit waren ein tröstlicher. Kurz lächelte sie Sethon an, trat ein und sah sich um. Etwas verwundert zog sie die Augenbraue nach oben. Entweder mochte er dieses Durcheinander und sah keine Veranlassung diese Hütte hin und wieder aufzuräumen und zu putzen oder es war nicht solch eine Hütte für ihn wie es ihr im ersten Moment schien und er kam nur hierher um Treffen und Übergaben abzuhalten. Wenn dem so war, dann musste sie wohl deutlich vorsichtiger sein als sie es bisher schon war. Es hatte sich hier nichts verändert.
    "Ich glaube nicht, dass du wirklich gespannt sein musst. Vermtlich weißt du beriets genauso viel wie ich über die Vorhaben der Legion. Du wirst doch nicht nur mich geschickt haben. Ich würde das zumindestens nicht machen, wenn ich neue Leute teste. Aber wer weiß worin sich die Informationen vielleicht auch unterscheiden werden. Das könnte allerdings interessant werden."
    Ein honigsüßes Lächeln erschien im Gesicht der Keltin. Ganz klar, würde sie sich nicht alles gefallen lassen nur um entsprechende Kontakte hier zu finden. Amneris kannte noch andere, die vermutlich nicht solch ein Spiel mit ihnen spielen würden. Außerdem waren die beiden Frauen gemeinsam schon nicht ganz ungefährlich wenn sie es darauf anlegten und Sethon schien allein hier zu sein. Kurz sah sie die Nubierin an ehe sich ihr Blick wieder an ihr gegenüber heftete.

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    Sethon


    Sethon war sichtlich unbeindruckt, das er ihr keinen Auftrag anvertraut hatte den er nicht nachkontrollieren konnte war ja wohl von vornherein klar gewesen ...


    "Ganz im Gegenteil, mein Auftraggeber bezieht die Informationen aus erster Hand und weiß daher präzise Bescheid, sollten eure Informationen also in irgendeiner Form abweichen ... wäre das schlecht! Aber sicher nicht schlimm ... mir fällt sicher etwas ein wobei ihr eure Fähigkeiten noch besser unter Beweis stellen könnt!"


    Was die beiden Frauen natürlich nicht wussten war das Sethon die ganze Geschichte ohnehin längst aus den Händen gerissen worden war und er nun nurnoch dafür sorgen sollte das die beiden effektiv bewiesen was sie konnten und dann die nächste Instanz kennenlernten ...

  • Direkt nach Celeste war auch Amneris in die schäbige Hütte geschlüpft und sah sich um. Sie hoffte sehr, dass das Sprichwort "Das Äußere kann täuschen" hier zutraf, denn umgehend bereute sie, ihrer Freundin eben jenen Mann empfohlen zu haben, dessentwegen sie nun in diesem Loch standen. Seinen Mittelsmann hätte sie sicherlich nicht weniger skeptisch beäugt, wenn sie nicht schon ein wenig von der kleinen Keltin vorab erfahren hätte. Nichtsdestotrotz hatte die Nubierin geglaubt, Celeste hätte enorm übertrieben. Nun, hatte sie offenbar nicht.
    Glücklicherweise ergriff Celeste schnell das Wort und schenkte Sethos abschließend ein Lächeln. Ausnahmsweise brodelte nicht umgehend die Eifersucht in Amneris auf, konnte sie sich doch nicht vorstellen, dass die Blondine etwas an diesem Subjekt finden konnte. So blickte sie stumm zurück, zuckte als Zustimmung lediglich kurz mit den Mundwinkeln nach oben und richtete ihre Aufmerksamkeit schließlich auf Sethos.
    Seine Worte schließlich ließen sie eine Augenbrauen in die Höhe ziehen. Eine Aufgabe, bei der sie ihre Fähigkeiten besser unter Beweis stellen konnten? Was er hierbei als geeignetere Prüfung ansah wollte sie lieber gar nicht erst wissen. Sie unterdrückte jedoch den bereits aufkommenden Zorn über die schwebende Unterstellung von Unfähigkeit und überließ es Celeste zu berichten. Sie selbst hatte ja als angebliche Sklavin vorm Tor des Castellums verharren müssen, während ihre Freundin den Möchtegernverlobten ausgequetscht hatte.

  • Kurz presste die Kletin ihre Lippen zusammen ehe sie innerlich seufzte und begann redselig zu werden. Irgendwann mussten sie das ja hinter sich bringen und zeigen, dass sie doch etwas konnten.
    "Die Legion versammelt ihre Mannen um gegen die Kopflosen Monsten zu kämpfen. Zu erst zieht es sie nach Syene und von dort ziehen sie durchs 12 Meilen Land um diese Wesen zu finden und sie zu vernichten."
    So hatte es ihr Serapio erklärt. Ganz vertsanden hatte sie es nicht und bei den Monstern zog sie etwas ungläubig die rechte Augenbraue nach oben. Aber das waren seine Worte und sie gab sie so weiter. Wenn dieser Mann nun behaupten würde, dass sie falsche Informationen hatte, würde die Keltin wissen, dass er keine Ahnung von irgendetwas hatte und sie schnell den Kontakt abbrechen mussten. Dann war er nur einer von jenen, die selbst Diebe wie sie mieden.

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    Sethon



    Sethon nickte nur bestätigend und ging sofort zum nächsten Thema über, das die niedliche Blondine Monster gesagt hatte fand er allemal sehr amüsant, wobei er allerdings zugeben musste das er es selbst auch nicht besser wusste ... wenn er sich richtig errinnerte kannte er nichteinmal jemanden der diese Wesen schonmal zu Gesicht bekommen hatte, also war es vielleicht garnichtmal so klug sich darüber zu amüsieren ...


    "Gut! Nun zum zweiten "Test" ... beim ersten Test musstet ihr unter Beweis stellen das ihr Informationen unauffällig beschaffen könnt, beim zweiten wird es etwas handfester ... ihr werdet einbrechen und etwas klauen müssen!"


    Sethon sah die beiden genau an, jetzt würde sich zeigen ob die beiden wirklich so gute Diebe waren wie sie behaupteten ... den abgesehen von ein paar wenigen Worten über Amneris hatte er nichts über die beiden rausfinden können, was zumindest Celestes Geschichte bekräftigte das sie aus Rom gekommen waren ...

  • Man konnte förmlich sehen wie der armen Kletin der Unterkiefer hinunterklappte und ihr Gesicht einen ungläubigen Audruck bekam. Bitte was sollten sie noch einmal tun? Langsam ließ sie die Worte des Griechen in ihrem Gedächtnis durchlaufen und versuchte die Stelle zu finden an der sie sich verhört hatte. Es gab jedoch keine. Sie sollte nun auch noch irgendwo einbrechen gehen? Ihr Blick ging wieder einmal zu Amneris und nur das reichte ihr um zu wissen was diese dachte. Amneris konnte das genau so wenig glauben.
    "Du willst also tatsächlich noch mehr Beweise um zu erfahren ob wir auch das können was ich dir erzählt habe? Ich frage mich ob du besonders lebensmüde bist oder ob ich mich irgendwo unklar ausgedrückt habe. Wir haben es nicht nötig unsere Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Wenn du es uns nicht glauben magst, dann sollten wir wohl besser gehen. Es gibt sicher noch andere Kontakte, die uns nicht als Laufburschen umherziehen lassen."
    Kurz dachte sie nach und natürlich fand die redselige blonde Frau noch einige Worte wenn nicht gar Sätze.
    "Auf der anderen Seite könntest du auch besonders vorsichtig sein. Dann will ich aber langsam wissen für wen wir unseren Kopf hier herhalten und zu welchem Zweck wir diese Schikanen durchlaufen müssen."
    Sämtliche Freundlichkeit war aus dem Gesicht gewichen und es wirkte ungewöhnlich hart.

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    Sethon


    Sethon lächelte, wobei er eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Hyäne bekam ...


    "Ihr lernt noch früh genug euren Auftraggeber kennen, aber um euch nicht gleich abzuschrecken ... für diesen Auftrag werdet ihr auch bezahlt, sofern ihr es schaft natürlich! Also was ist? Seid ihr dabei oder wollt ihr stattdessen wieder Geldbeutel klauen?"


    Sethon setzte wieder ein leicht bösartiges Lächeln auf, allerdings war leicht zu durchschauen das er eigentlich wesentlich harmloser war als er zugeben wollte. Allerdings ging es bei dieser Sache auch um Sethons Hintern denn wenn er nicht bald ein paar vernünftige Leute auftrieb würden ihn die in Nebel gehüllten sicher nie in ihre Geschäfte integrieren ...

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