• Ich betrat die ortsansässige Taverne.
    Mit einem Schlag war mir klar warum die Thermen so leer gewesen waren.
    Hier pulsierte das Leben!


    Scheinbar, so meine Vermutung, fröhnen die Bürger in Germania eher dem Umstand sich Flüssigkeit zuzuführen als sich angenehmes Bad zu gönnen.


    Ich sortierte die Lage und hielt nach einem guten Platz an einem Tisch Ausschau!

  • "Salve, ah ein neuer Gast?! Was darf ich dem Herren bringen, etwas zu Trinken oder wollt ihr gar speisen?"



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Etwas zu Essen?
    Bei der Frage knurrte mir der Magen, auch gegen einen guten Wein war ich nicht abgeneigt, doch ließ sich solcher in Germanien finden!?


    "Salve, meine Gute!
    Ein Sitzplatz wär schon einmal ein guter Anfang, im Stehen läßt es sich schlecht speisen und trinken.
    Kannst Du mir hierbei behilflich sein, in Deiner Taverne steppt der Bär!"

  • Mit einem leichten Wink, übertünschte ich das "Meine Gute" denn das war ich sicher nicht." ;)


    "Kommt, weiter hinten gibt es noch freie Plätze. So hier nehmt Platz Herr. Einen frischen Krug Wein?"


    Er sah mich verdutzt an...


    "Germanisches Produkt, vinum album Poggio Calvelli, die Trauben herzhaft und kräftig von meinem eigenen Weinberg. Gekeltert im Landgut der Familie und von meinem Mann Medicus zertifziert."



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."


  • Salve Quintus Caecilius Metellus Creticus!



    Es betrübt mich sehr, Dir eine solche Nachricht zukommen lassen zu müssen.


    Soeben habe ich Kunde davon erhalten, das der Tribunus Plebis Gaius Scribonius Curio während der Überfahrt von Hispania nach Italia von Bord seines Schiffes verschwand und seitdem verschollen ist.


    Publius Matinius Agrippa berichtete mir davon, der den Volkstribun auf der Seereise begleitet hatte.


    Ich trauere mit Dir um einen gemeinsamen Freund.



    Vale
    Marcus Dius Falco


  • Ein Bote kam mit einer Nachricht zu meinem Tisch und überreichte sie mir wortlos.


    Nachdem ich sie mir durchgelesen hatte ließ ich das Papier fallen und lief bleich an.
    Der Schock saß tief!


    Eilig warf ich eine Summe Sesterzen auf den Tisch die ohne weiteres für den Krug Wein ausreichte.



    Mir war sofort klar, ich muß zurück nach Rom.



    Innständig hoffte ich, dass die Erkundungsreiter die die Erhebungen in Germania durchführten bald wieder zurückkehren würden, stieß ein Stoßgebet zu Jupiter aus und rannte aus der Taverne.

  • "Pah, was war das denn für ein komischer Kautz gewesen." Nun wenigstens seinen Sitzplatz hatte er bezahlt. So sammelte ich die wenigen Sz. ein und wischte über das rissige Holz mit einem nassen Tuch. Fünf Legionäre warteten schon ungeduldig auf mein Fertigwerden.


    "Na setzt euch schon, ich bringe gleich paar Krüge Wein."



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

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