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Der Ludus Dacicus lag wie die meisten Gladiatorenschulen in der Nähe des Colloseums, allerdings nicht ganz so nah wie der Ludus Magnus, die größte Schule Roms. Etwas südlicher in der Nähe der Trajansthermen gelegen brauchte er sich hinter diesem aber dennoch nicht zu verstecken.
Das Hauptgebäude bestand aus einem rechteckigen, dreistöckigen Bau, in dessen Innenhof ein kleines Amphitheater eingebaut war. Die ellipsenförmige Arena hatte einen Umlauf von knapp einem stadium Länge und war mit feinem Sand gestreut. Teils wurde dieser Wagenweise herbeigebracht, um den Boden wieder aufzufüllen und so den Gladiatoren die Möglichkeit zu geben, sich an die Bodenbeschaffenheiten später im Colloseum oder in anderen Arenen zu gewöhnen.Marmorverkleidete Sitzreihen boten einem kleinen Publikum Platz, sofern denn jemand beim Training überhaupt zusehen wollte. Meist nutzten die staatlichen Procuratores diesen Platz, um sich ihre Untergebenen einmal anzuschauen. Immerhin war man in staatlichem Besitz.
Die Zugänge der Arena lagen auf der Längsachse, auf der Querachse befanden sich Ehrentribünen.
Um den Innenhof herum befand sich oberhalb des Amphitheaters ein zweigechossiger Travertinportikus, der zu einer Vielzahl kleiner Räume führte, in denen die Gladiatoren lebten.
Zugang zu der Anlage bot ein hohes Tor aus dunklen Eisenstäben. Unangemeldete Besucher mussten hier auf Einlass warten, Bewunderer der Kämpfer erhofften hier immer wieder einen Blick auf ihre Lieblinge zu erhaschen. Die Außenmauer war vollgekritzelt mit den verschiedensten Lobeshymnen auf den einen oder anderen Mann und wurde nur dann und wann wieder frisch überstrichen. Sie zu reinigen wäre ein nutzloses Unterfangen, kamen doch fast täglich neue Graffiti hinzu.
Ausgebildet wurden hier vor allem Nahkämpfer. Den Namen erhielt die Anlage daher, da hier vor allem dakische Kriegsgefangene trainiert worden waren, ebenso wie hier hauptsächlich die Gladiatorengattungen unterrichtet wurden, die an Kämpfer der östlichen Eroberungsgebiete erinnerten. So rühmte sich die Schule, die besten Thraex und die besten Dimachari innerhalb Roms hervorzubringen, während der nahe Ludus Gallicus eher die westlichen Nationen repräsentierte und sich auf Murmillones und Holpomachi konzentrierte.