• So ein Mistmistmist! Mit hängendem Kopf verliess Tilla die Mauern schola und liess sich von der Menschenmenge zum mercatus urbis treiben, wo sie sich schliesslich an den Rand eines kleinen Brunnens setzte und ihre voll geschriebene Tafel betrachtete. Sie hatte die ganze Nacht damit verbracht aufzuschreiben, was der rector der schola wissen musste, damit sie als Sklavin einen Harfe- oder Kithara-Kurs für Anfänger belegen konnte und durfte. Und nun das... das Büro war bis auf weiteres geschlossen. Der rector nur noch per Brief erreichbar.


    Seufzend steckte Tilla die Tafel in ihre Tasche, formte die Hände zu einem Schöpflöffel, mit welchem sie Wasser vom Brunnen entnahm, um den Durst zu löschen. Sie schwitzte in der prallen Sonne, nahm gleich noch einen vollen Schöpflöffel, um das Gesicht nass zu machen. So wars schon besser! Mit den Unterarmen wischte sie die Tropfen fort und betrachtete nachdenklich die Menschenmenge, welche rastlos an ihr vorbei eilte. Was machte sie nun am freien Tag der zur Hälfte ihr alleine gehörte?!? Ihre Mutter Esther musste arbeiten und Geld verdienen, um den Unterhalt für zwei Personen zu sichern. das stumme Mädchen hatte große Lust etwas Neues zu erleben.. leider war die musikalische Welt fürs Erste versperrt.


    Sim-Off:

    Mag mir jemand Gesellschaft leisten?

  • Es war äußerst heiß, als Xanthias durch die engen Gassen in der Nähe des Mercatus eilte. Er war am Rückweg von einem Botengang für seine Domina. Eigentlich hatte er den Rest des Tages frei, aber trotzdem lief er zielstrebig in Richtung der Casa Decima. Dort im Garten würde es wenigstens etwas kühler sein, und er könnte in Ruhe etwas lesen oder Musik machen. Ja, das war eine gute Idee, er hatte die Lyra schon lange nicht mehr geschwungen, obwohl das früher zu seinen Lieblingsbeschäftigungen zählte. Früher, in Griechenland. Er hatte mit seinem alten Leben noch immer nicht vollständig abgeschlossen, stellte er fest. Wahrscheinlich würde er das auch nie können. Wollte er es überhaupt?


    Als er so in Gedanken versunken dahineilte, fand er sich plötzlich am Mercatus wieder, in der Nähe eines kleinen Brunnens. Als er das Wasser plätschern sah, spürte er erst, wie trocken seine Kehle war, und dass er schon lange nichts mehr getrunken hatte. Die paar Minuten würde er wohl auch noch in der Sonne aushalten, dachte er sich und änderte seinen Kurs in Richtung des Brunnens. Als er dort ankam, bildete er mit beiden Händen eine Schale, in die er das frische Wasser strömen ließ. Dann führte er sie zum Mund und ließ das erfrischende Naß langsam seine rauhe Kehle hinunterrinnen. Gleich füllte er die Hände nochmals mit Wasser, um auch sein Gesicht zu erfrischen. Das tat gut! Einen letzten Schluck tat er noch, dann blickte er auf ... und geradewegs in das Gesicht eines hübschen jungen Mädchens.


    "Oh, ich habe dich gar nicht bemerkt! Mein Name ist Xanthias, wie heißt du?", sprach er sie mit einem Lächeln auf den Lippen freundlich an.

  • Ein junger, ziemlich gut aussehender Jüngling, näherte sich dem Brunnen, tat dasselbe, was sie vor wenigen Augenblicken auch gemacht hatte. Mit unverhohlener Neugier sah Tilla ihm beim Trinken zu und schmunzelte in sich hinein, als er ihrer Mitanwesenheit am Brunnen gewahr wurde. Mit ruhigen Bewegungen holte sie die Tafel aus ihrer Tasche, deutete wortlos auf ihren Geburtsnamen, der inmitten dem Text für den leider abwesenden rector der schola stand. Hier draußen in der Öffentlichkeit hiess sie Mia, in der Villa Aurelia wurde sie immer noch Tilla gerufen.


    Ersterer Name war derjeinige, den ihr ihre ehemals verschollene und inzwischen wiedergefundene Mutter Esther bei ihrer Geburt gegeben hatte. Der Name 'Tilla' dagegen war ihr als Tarnname eingefallen, um sich auf diese Weise vor ihrem allerersten Sklavenbesitzer zu schützen, dem sie vor etlichen Jahren weggelaufen war. Nach dem erfolgreichen Weglaufen lebte sie vier Jahre als Waise und Straßenmädchen auf der Straße. Wegen einer Unaufmerksamkeit ihrerseits wurde sie von einem Sklavenhändler eingefangen und an die Villa Aurelia verkauft.


    Seitdem lebt sie bei den Aureliern sowie etliche Besitzerwechsel innerhalb der Familie Aurelii durchgestanden. Jetzt gehört sie hoffentlich und für immer ihrer jungen Herrin Aurelia Prisca. Aufmerksam sah sie Xanthias an, deutete auf ihn, setzte zugleich eine fragende Miene auf..

  • Anstatt ihm eine Antwort zu geben, zog das Mädchen lediglich eine kleine Tafel aus ihrer Tasche und deutet auf einen Namen inmitten des Textes, der dort stand: Mia.


    Xanthias blickte sie fragend an. "Mia, ist das dein Name?" Was für eine Frage - na klar war das ihr Name, wieso hätte sie sonst draufgedeutet! "Entschuldige, natürlich ist das dein Name." verbesserte er sich schnell und fügte noch hinzu: "Ein schöner Name, wenn ich das anmerken darf." Er lächelte sie an und hoffte, so ein Gespräch eröffnen zu können.


    Doch wieder sprach das junge Ding kein Wort, stattdessen deutete sie auf ihn und blickte ihn mit ihren braunen Augen fragend an. Offenbar sollte er sich vorstellen. - Aber wieso bat sie ihn nicht einfach darum? Obwohl ihn die Situation im Moment ziemlich verwirrte, versuchte Xanthias trotzdem freundlich ein bisschen von sich zu erzählen: "Also, wie ich bereits sagte, mein Name ist Xanthias. Ich stamme aus Phokis, das ist in Griechenland. Vielleicht kennst du das berühmte Orakel von Delphi? Das liegt nämlich genau in dieser Region. Ich bin Sklave der Decima Seina, allerdings noch nicht allzu lange."
    Das musste fürs erste reichen, schließlich wollte er diesem seltsamen Mädchen nicht seine ganze Lebensgeschichte aufbinden. Während seiner Worten hatte sie ihn lediglich neugierig angesehen, allerdings kein einziges Mal den Mund augetan, um zu unterbrechen oder nachzufragen. Was war nur mit diesem Mädchen los?


    "Aber erzähl' doch ein bisschen von dir. Bist du auch Sklave?", obwohl ihm die Situation immer abstruser wurde, versuchte er das Gespräch aufrecht zu erhalten. Er war nun selbst etwas neugierig geworden und wollte hinter das Geheimnis der jungen Dame kommen.

  • Tilla nickte bestätigend, sah ihn leicht verwirrt an, als er fragend meinte, ob es tatsächlich ihr Name sei. Natürlich war es ihr Name. jedenfalls fand er ihn schön. Die Verwirrung auf ihrer Miene ging von dannen und machte einem freundlichen Lächeln Platz.


    Er begann von sich zu erzählen. Interessiert lauschte Tilla seinen Worten und sah nun überrascht drein, als er das Orakel erwähnte. War dieses Orakel in Delphi etwa ein ähnliches Mysterium wie die römische Sybille? Gerne würde sie ihn prompt danach und nach mehr über das Orakel ausfragen, aber es war ihr nicht möglich. Er gehörte Decima Seiana? Hmm... vielleicht kannte diese ihre Herrin Prisca?


    Die stumme junge Frau nickte auf seine einzige Frage hin. Verstand er worauf sich ihr Nicken bezog? Abermals nahm sie die Tafel in die Hand, wischte das Wachs glatt und begann mit Hilfe eines Griffels zu schreiben. Ja, ich bin Sklavin und gehöre Aurelia Prisca. Vielleicht kennen sich unsere Herrinnen schon? Und haben uns nicht zu den gegenseitigen Besuchen mitgenommen. Ich war lange fort.. genauer in Ägypten. Es war eine aufregende Reise. Nun bin ich zurück in Rom und zur Leibsklavin meiner Herrin aufgestiegen. Lächelnd reichte sie ihm die Tafel. Lesen konnte er, das hatte er vorhin bewiesen.

  • Wie Schuppen fiel es Xanthias von den Augen . . . Deshalb hatte sie bis jetzt kein Wort gesagt ... Mia konnte offenbar gar nicht sprechen! Deshalb hatte sie ihn auch nicht einfach darum gebeten, sich vorzustellen und deshalb strich sie jetzt - anstatt ihm eine Antwort zu geben - die Tafel glatt und begann mit einem stilus in das Wachs zu ritzen. Xanthias' Augen folgten ihrer Hand, während sie die Buchstabe an Buchstabe reihte. Sie war also auch Sklavin und gehörte Aurelia Prisca. Der Name sagte Xanthias nichts, von einem Aurelius allerdings sprach seine Herrin öfter, .. Marcus Corvinus oder so.


    "Ich bin mir sicher, dass unsere Dominae sich kennen ... die Aurelia ist doch eine patrizische Gens, wenn ich mich recht erinnere? Wie ist das Leben als Sklave bei den Patriziern?"


    Ägypten. Xanthias hatte bereits viel von diesem märchenhaften Land gelesen. Es hieß, dass sie dort Gebäude errichtet haben, die bis zum Himmel reichen! Und außerdem sollte es dort Tiere mit langen Mäulern und tausenden Zähnen geben, richtige Ungeheuer. Und Pferde mit Höckern am Rücken, die tagelang ohne Wasser überleben konnten.


    "Was hat dich nach Ägypten geführt? Hast du dort die Wunder gesehen, von denen man liest?", neugierig blickte er Mia an.

  • Er vermutete, das sich die Herrinnen schon kannten? Dann musste sie Prisca nachher davon berichten, wen sie unterwegs getroffen hatte. Wieder wischte sie die geschriebenen Worte fort, um sie durch neue zu ersetzen. Das Leben bei den Aurelii ist schön und gut. Ich komme zum großen Teil mit allen ganz gut aus, mit anderen eher weniger.. aber was soll's. Heute habe ich den halben Tag frei und kann machen was ich möchte. Dennoch habe ich etwas zu erledigen, was leider schief gegangen ist.


    Sie sah Xanthias prüfend an. Interessierte er sich so sehr für Ägypten? Es ist noch nicht so lange her. Ich bin wegen meinem Amulett von fremden Männern nach Ägypten entführt worden, um eine Wahrsagung zu erfüllen. Ich sah die Pyramiden und schier endlose Mengen Sand. Inmitten der Wüste durchquerten wir eine halb unterirdische Schlucht nahe einer Oase. Die Wahrsagung verlangte mein Blut. Ich bot es unter Zwang dar... und überlebte. Wahrscheinlich hältst du mein Abenteuer für verrückt. Die Tafel war voll beschrieben. Tilla reichte sie ihm und drehte sich um, um abermals mit ihren Händen eine 'Schöpfkelle' zu formen und vom Brunnenwasser zu trinken. Sie wusste was sie tat, beobachtete aus den Augenwinkeln den Griechen.

  • Das hübsche Mädchen beugte sich wieder über seine Tafel und begann drauf los zu schreiben. Neugierig wartete der Grieche ihre Antwort ab. Das Leben bei der Gens Aurelia schien angenehm zu sein, zumindest hatte sie offenbar etwas Freizeit zur Verfügung, die sie nach ihren Wünschen gestalten konnte. Sie hatte etwas zu erledigen, das schief gegangen war ... vielleicht konnte Xanthias helfen.


    "Was ist denn schief gegangen?", fragte er Mia freundlich.


    Die Geschichte über ihre Entführung klang so abenteuerlich und unglaublich, dass Xanthias nicht wusste, was er davon halten sollte. Skeptisch blickte er sie an, während sie aus dem Brunnen trank. Wollte dieses Mädchen ihn etwas zum Narren halten? Er war schon kurz davor, ihr die Tafel zurückzugeben, einfach aufzustehen und wegzugehen. Doch irgendetwas ließ ihn zögern und schien ihn auf sonderbare Weise bei Mia festzuhalten. Vielleicht war ja doch was dran, an ihrer haarsträubenden Geschichte...


    Er gab ihr die Wachstafel zurück und lächelte sie an. "Wenn ich ehrlich sein soll ... Ja, es klingt ziemlich verrückt."


    Und nach einer kurzen Pause. "Und was tust du, wenn du nicht gerade in fremde Länder entführt wirst oder Wahrsagungen erfüllst?"


    Man sah der jungen Sklavin zwar an, dass sie schon viel mitgemacht hatte, aber solch absonderliche Geschichten?

  • Und wieder 'löschte' sie den vorherigen Text auf der Schreibtafel. Ach... ich soll auf Geheiss meiner Herrin Kithara oder Harfe spielen lernen. Fanfare findet sie zu laut. Lernen soll ich an der schola aber der rector ist nicht anwesend und nur per Brief zu erreichen. Wo soll ich denn jetzt das Instrument spielen erlernen? Aurelia Prisca wird nicht gerade erfreut sein.


    Er stimmte ihr zu, dass ihr Abenteuer wahrlich abenteuerlich klang, zuckte mit den Schultern. Was konnte sie auch dafür? Sie besaß ihr Amulett, den Tränenstein schon seit ihrer Geburt und dieser Stein hatte es auf fantastische Art und Weise mitgeholfen ihre leibliche Mutter wiederzufinden. Ich versuche derzeit die Aufgaben einer Leibsklavin zu erfüllen.. mit allem was dazugehört. Ihre jetzige Sklaven bringt mir alles wichtige und nötige bei. Ich muss mir sehr viel merken und beachten. Und was machst du so bei den Decimern?? Hast du schon Freunde und Freundinnen gefunden?? Mit diesen Fragen schloß sie ihr Schreiben ab, gab ihm die Tafel zum Lesen.

  • Xanthias nahm Mia die frisch beschriebene Tafel ab, und seine Augen wanderten über die Zeilen. Die junge Dame sollte also in der Musik unterrichtet werden . . . Xanthias überlegte kurz. Ob er wohl...? Versuchen konnte man es ja...


    "Weißt du, " begann er "ich selbst bin der Lyra und der Kithara kundig und auch auf der Tibia weiß ich manch schöne Weise. Also, wenn du Lust hast, könnte ich dir etwas beibringen, zumindest bis du den Rector der Schola erreichst..." Der Grieche hatte zwar im Moment allerhand zu tun, doch würde er sicher einen Teil seiner Freizeit der Musik widmen können. Außerdem schien Mia ein wirklich nettes Mädchen zu sein und sie tat Xanthias leid, wenn sie jetzt mit der schlechten Nachricht zu ihrer Herrin zurückkehren müsste, dass sie im Moment kein Instrument lernen könnte.


    Was waren eigentlich seine Aufgaben in der Casa Decima? Xanthias war sich darüber selber nicht ganz im Klaren ... "Im Moment habe ich noch nicht viele Aufgaben, ich denke, meine Domina versucht gerade herauszufinden, ob sie mir genug vertrauen kann, um mich mit der Verwaltung ihrer Betriebe zu beauftragen. Sie ist eine sehr kluge, aber auch etwas vorsichtige Frau. Im Großen und Ganzen habe ich es aber, glaube ich mit den Decimern ganz gut getroffen, es hätte viel schlimmer kommen können."


    Ob er schon Freunde gefunden hatte? Sofort musste Xanthias an Aristea denken, und lächeln. Ohhh jaa, das hatte er! Allerdings wollte er Mia im Moment nicht unbedingt von Aristea erzählen, also sagte er einfach: "Ja, ich habe auch schon ein paar Freunde unter den anderen Sklaven gefunden."

  • Oh... da hatte sie überraschend jemand getroffen, der ihr in ihrer Sache weiter helfen konnte. Rasch hob sie den Daumen an, zeigte mit diesem nach oben und schliesslich die Geste das Spielens einer imaginären Lyra an. Hinzu fügte sie ein erleichteres Lächeln auf ihrer Miene. Eilig griffen ihre Hände nach der Schreibtafel und strichen mit dem Wachsglätter das Wachs glatt. Klasse, das wäre echt klasse, wenn ich von dir das Instrumente spielen lernen könnte. Weisst du was? Vielleicht können wir unseren Herrinnen sogar gemeinsam vorspielen... während sie sich unterhalten oder ihren Gesellschaften. Kennst du noch mehr Musiker?


    Aufmerksam hörte sie zu, was er in der Villa der Decimer zu tun hatte. Die Betriebe verwalten.. das klang gar nicht so übel. Hm.. bestimmt musst du, wenn du ihr Vertrauen zu dieser Stelle bekommst, ganz viel schreiben. Ich kann dir helfen. Ja wir können uns gegenseitig helfen. Das ist gut, findest du nicht auch? Ja, das war eine gute Idee beziehungsweise Tausch. Er brachte ihr das Musizieren bei und sie selbst konnte ihm mit etwas helfen, was sie selbst gut konnte.


    Ich habe auch Freunde und Freundinnen unter den aurelischen Sklaven gefunden. Allmählich verliere ich den Überblick, weil wir ziemlich viele Leute sind. Viele gehen (für immer), viele kommen (wieder). Tilla dachte kurz an Hektor und seine starken Arme, eine leichte Röte überzog ihre Wangen. Und was machen wir jetzt? Treffen wir uns zum Üben bei dir oder bei mir?

  • Die junge Dame schien ausgesprochen begeistert zu sein von Xanthias' Vorschlag, sie beim Musizieren zu unterstützen. Und auch ihm gefiel der Gedanke, gemeinsam mit Mia Musik zu machen eigentlich ziemlich gut. "Ich kannte viele Musiker, in meiner griechischen Heimat. Hier in Rom habe ich allerdings noch keine kennengelernt. Ich würde mich aber über jede Bekanntschaft freuen..."


    Sie schien ein gerne zu schreiben, und obwohl Xanthias eigentlich keine Probleme mit der römischen Sprache hatte, könnte er eine unterstützende Hand sicherlich gut gebrauchen. Nicht selten gebrauchte er noch griechische Idiomatik, die, lediglich in lateinische Worte gekleidet, ihre wahre Herkunft nicht zu verbergen vermochte. "Ja, das ist eine wundervolle Idee, so können wir uns beide helfen! Was das Üben angeht, so können wir uns theoretisch in der Casa Decima treffen, dort gibt es einen wundervollen Garten und auch die Bibliothek sollte geeignet sein, allerdings müsste ich noch meine domina um Erlaubnis fragen. Wenn es dir jedoch in der aurelischen Villa angenehmer ist, können wir auch dort musizieren. Ganz wie du willst."

  • Ich kenne hier auch keine Musiker... stellte Mia-Tilla eine Gemeinsamkeit und Gedanken niederschreibend fest. Auch ich muss meine Herrin fragen. Ich denke, sie wird nichts dagegen haben. Doch überlegt, wo ich musizieren üben könnte, haben wir noch nicht. Die Casa Decima.. ist sie weit weg von der Villa Aurelia? Entschuldige, ich bin recht selten draußen und auf den Straßen unterwegs. Früher war das anders, aber lassen wir das. Die junge stumme Frau sah Xanthias momentelang nachdenklich an. Wie erfahren wir voneinander? Also das alles klappt was wir uns vorstellen? Meinst du, es ist eine gute Idee, wenn ich sogleich mit zu dir komme? Und mich deiner Herrin vorstelle? Sie war sozusagen bereit mit ihm mitzugehen.

  • Mit flinken Augen überflog der Grieche die Zeilen auf der Tafel der jungen Sklavin. Ob die Villa Aurelia weit weg von der Casa Decima war? "Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, wie weit die Villa der Aurelier von unserer Casa entfernt ist. Ich bin leider erst wenige Wochen in Rom und noch nicht viel außerhalb der Casa herumgelaufen...", gestand er der jungen Frau verlegen grinsend. "Ja, wieso nicht? Komm doch einfach mit, so ist es sicher am einfachsten!", meinte er dann, obwohl er keine Ahnung hatte, wie seine Herrin Seiana wohl reagieren würde, wenn er einfach mit einer fremden jungen Sklavin aufkreuzen würde. Mit starken Zornausbrüchen war jedoch auf keinen Fall zu rechnen, soviel war sicher.

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