Tilla riss die Flügeltür schwungvoll auf und lies sie hinter sich zufallen. Jetzt hatten wohl sämtliche Personen und Pferde wahrgenommen, dass jemand eingetreten war. Anschliessend schüttelte sie das kleine goldene Glückchen, welches an ihrem Gürtel hing. Es war das Zeichen für Hektor, dass Tilla ihn sehen wollte. Wo er wohl steckte? Tilla sah in jede Box hinein.. streichelte den einen und anderen Pferdekopf, steckte dem einen und anderen Pferd Möhren und Äpfel zu.
Bei Luna angekommen, nahm sie das Halfter vom Boxentürhaken und trat zur Stute in die Box. Komm, Lunachen, ich mach dich hübsch... Mit ruhigen Bewegungen legte sie Luna das Halfter um und führte die Stute hinaus auf die Stallgasse und band sie an einem weiteren Haken an. Tilla begann zu striegeln. Die Pferdehaare, die asbald auf ihrer rostbraunen Tunika lagen, kümmerten die stumme junge Frau nicht. Sie hatte extra für Luna die Stalltunika an und einige wenige Parfümtropfen von Priscas billigstem Parfüm genommen. Immer wieder hielt sie Ausschau nach Hektor... er musste einfach hier sein. Oder war er fort?