C~I | Cubiculum der Sergia Drusilla

  • Keraunos hatte es sich schon seit längerem im von zwei Zimmern zugänglichen Wandschrank bequem gemacht aus dem heraus er das Loch, welches er in ziemlicher Mühe in die Türe des selbigen gebohrt hatte, zu Nutzen gedachte. Kaum jemand hätte gesehen wem das Auge gehörte welches nun durch das Auge des an den Wandschrank gemalten Fauns stierte denn nun gehörte.

  • Nach einer kurzen Verabschiedung von Dolabella, ließ sich Dru von einem seiner Sklaven zu ihrem Cubiculum führen. Ehe sie eintrat, verschwand der Sklave auch schon wieder, immerhin hatte sie im Augenblick keinerlei Wünsche oder Sorgen, die sie dem Sklaven hätte mitteilen können. Sie wollte nun einfach alleine sein.


    Für einen kurzen Augenblick sah sich die Witwe in diesem Raum um, doch interessierte sie der Raum vorerst nicht. Langsamen und eleganten Schrittes bewegt sie sich auf das lecticulus zu, wo sie sich auch federleicht hinaufsetzt. Schon so manches Lob sprach man zu ihr, denn niemand vermag zu denken, dass ihr Alter schon beinahe an ein halbes Jahrhundert heranreicht. Sie sah für ihr Alter sehr jung und gepflegt aus. Ihr schwarzes Haar war immer noch glänzend schwarz und von keinem grauen Häärchen geprägt, der Körper der Witwe war beinah' makellos, trotz der Geburt ihres Sohnes.


    Nun aber saß sie einfach auf dem lecticulus und ließ langsam ihren Oberkörper zurückfallen. Zuerst lagen die Hände schlaff auf dem batlinea, doch das änderte sich augenblicklich, als sie ihre filigranen Finger dort hineinkrallt. Die Ganze Situation war einfach nur... Scheiße. Richtig scheiße sogar...


    ... Und so dachte sie darüber nach, was sie daran ändern könnte, was sie tun kann, damit es nicht mehr so ist, wie es im Augenblick ist, sondern einfach anders... am Besten so wie Früher...

  • Was er sah war ja nicht das was er sehen wollte doch Keraunos hoffte immer noch sie möge sich zum essen vielleicht umkleiden bekam dann allerdings ein Problem als er von einer, durch die temporäre Vernachlässigung des Tempel hier nun wohnhafte, Spinne entdeckt wurde die sich nun zu seinem Nacken abzuseilen begann wo er sie erstmal durch eine kleine Bewegung abzuwehren gedachte. Aus dem Schrank war kein Laut zu vernehmen.

  • Natürlich hatte sie darüber nachgedacht, sich umzuziehen, bevor sie mit Dolabella speiste, doch da war ja noch das Problem, dass ihre Sachen noch nicht da waren. Sie stand hier völlig ohne Kleidung da, ohne Hab und Gut, fast wie in einem Urlaub. Und wer weiß, vielleicht würde sie auch eines Tages wieder in die Casa Sergia zurückkehren, sofern sie völlig über den Tod ihres geliebten Gatten hinweg war... Aber das stand ja noch in den Sternen.


    Nach einer Stunde etwa klopfte es an der Tür ihres vorübergehenden Cubiculums und der Oberkörper der Witwe fuhr hoch. Sie blickte ein wenig verschlafen drein, denn sie war auch kurz davor ins Land der Träume wegzuseilen.


    "Herein." rief sie nach einem kurzen Augenreiben und Haarezurechtzupfen. Kurz darauf traten einige Sklaven herein, die augenscheinlich ihre Sachen aus der Casa Sergia brachten. Äußerst erstaunt war sie darüber, dass es doch so schnell ging. Einer der Sklaven kam zu ihr...


    "Wir bringen Euch Eure Sachen, Herrin."
    "Das sehe ich auch. Vielen Dank. Stellt sie einfach ab, ich räume sie selbst ein."


    Somit verhinderte sie, dass die Sklaven noch einmal ihre Sachen durchwühlten und auch, dass sie an den Schrank gingen. Sie wusste ja immer noch nicht, dass sie beobachtet wurde. Nach kurzer Zeit standen mehrere geflochtene Körbe voll mit ihrer Kleidung und einigen ihrer Bücher und Pergamenten in ihrem Raum und sie war wieder alleine. Ein seufzen entwich der Kehle der Sergia, ehe sie sich vom lecticulus erhob und sich zu einem der Körbe bewegte.


    Kurz darauf flogen einige Kleidungsstücke durch die Gegend, also auf's lecticulus hinauf. Im Augenblick sortierte sie einfach nur aus, sie suchte etwas, was gut genug war, was sie zu einer Speisung mit Dolabella anziehen konnte und was auch aussagte, dass sie noch mitten im Leben stand, dass sie sich durch nichts und niemanden einschüchtern ließ. Nach einer Weile hatte sie dann etwas gefunden. Ein Blick nach draußen verriet ihr ohnehin, dass sie sich ein wenig beeilen musste, denn die zwei Stunden schienen bald um zu sein, bald beginnt die Speisung mit Dolabella. Wieder bewegt sie sich zum lecticulus, wo sie mit einer kurzen Bewegung die vielen überflüssigen Kleider zur Seite schob, jenes, welches sie in der Hand trug sorgfältig drauflegt und ausbreitet und sich selbst daran machte, sich zu entkleiden.


    Zuerst landete die palla bei den Sachen, die sie nicht mehr brauchte. Kurz darauf schnürt sie die tunika an den Schultern auf und schon fiel der Stoff zu Boden. Graziös tritt sie dieses Kleidungsstück auch weg. Nun entfernte sie mit geschickten Handgriffen das strophium und warf es auch einfach weg. Für einen kurzen Augenblick stand sie auch völlig nackt, wie Gott sie schuf, da, denn sie hatte sich auch das Unterhöschen vom Leibe gestriffen.


    Nun aber ergriff sie frische Unterkleider, wofür sie sich einmal durch den Raum, hin zu ihren Körben mit der Wäsche, bewegen musste. Die Rundungen ihres Leibes sprachen besonders ihrem Mann zu und waren für ihn stets makellos, daran konnte sie sich noch wohl erinnern. Er liebte es, sie zu berühren, zu verführen... Einfach alles an ihr anzufassen. Wie sehr sie ihn doch vermisst. Doch für diesen Augenblick, für den sie sich grade verfluchte, verdrängt sie die Gedanken an ihn und zieht sich nun wieder langsam an. Die Unterwäsche war angelegt, nun folgte eine stola, die unter ihrer Brust und an der Taille gerafft war, der Stoff glänzte in einem strahlenden rot und war mit zwei weißen Streifen links und rechts an der Seite, ansetzend unter der Achsel, verziert. Auch der Bund unten an der stola war von diesem weißen Streifen geziert.
    Jetzt wühlte sie aber noch einmal in einem der Körbe herum, fand auch bald schon ihre Bürste, die sie sofort an ihr Haar ansetzte, um es durchzukämmen.
    Das Haar ließ sie offen über ihre Schultern fallen, dachte nicht einmal im Traume daran, es zurück zu binden. Nein. Ihr Mann liebte es so, das hatte sich allmählig so eingespielt, dass sie stets so rumlief, wie ihr Mann es mochte. Rund um die Uhr wollte sie ihm gefallen, deshalb hatte sie sich auch immer etwas neues einfallen lassen und erntete stets die Fürsprache ihres Geliebten. Nach seinem Tod soll sich das allerdings nicht ändern, denn sie war sich sicher, dass er sie von dem Ort, an dem er nun ist, sehen konnte, dass er immer noch bei ihr war... Das spürt sie deutlich. Er war noch immer bei ihr, sie war nicht allein. Sein Geist war stets um sie herum, nur sein Körper fehlte... Seine Seele genügte ihr aber.


    Nach einer guten halben Stunde war sie dann fertig, nun machte sie sich ans aufräumen, nachdem sie hier ja einen solchen Saustall hinterlassen hatte. Ein wenig Zeit hatte sie ja noch.

  • Als sie sich auszog wurde Keraunos bedenklich warm und er musste seine Heltung ändern, gefiel sie ihm doch zu sehr um es nicht auch körperlich zu spüren. Bei einer Sklavin wäre er vielleicht aus dem Schrank geplatzt, doch hier wusste er nicht was er tun sollte.


    Er begehrte sie, es war offensichtlich, er atmete schwer, er.... SIE
    Ach... Drusilla... Als er die Tunika erneut richtete stieß er sanft aber deutlich hörbar an die Türe....

  • Grade hatte Dru damit begonnen einige Bücher auf ein Regal zu stellen, da vernahm sie einen dumpfen Ton, als hätte etwas gegen Holz geschlagen.
    Sofort wurde ihr Atem sehr ruhig, fast so, als wäre sie nicht anwesend. Sie sah sich um, blickte direkt in die Richtung, aus dem das Geräusch kam, also sieht sie die hölzerne Tür des Schrankes an, auf dem ein Faun gemalt war. Die Stirn legt sie nachdenklich in Falten, ehe sie einen Schritt vor den anderen tat und sich zum Schrank begab.
    Davor blieb sie stehen, starrte die Tür einen Augenblick lang an, erst dann hebt sich ihr Arm, die Hand ergreift den Knauf des Schrankes und mit einem Ruck zog sie die Schranktür auf.



    Was sie da erblickte, gefiel ihr gar nicht. Zunächst stolperte sie ein, zwei Schritte zurück und musste erst realisieren, dass da jemand hinter der Tür saß. Dann sah sie noch einmal genau die Tür an, bemerkte dort das Loch, durch das dieser Widerling anscheinend geschielt hatte.
    Die Röte stieg in ihr Gesicht, als sie dann noch die Gedanken weiterführte und darauf kam, dass er sie wohl eben beim Umziehen gesehen hatte, dass er alles gesehen hatte...


    Starr vor Wut und vor Scham blieb sie an Ort und Stell' stehen, ihre Hände ballten sich zu festen Fäusten, dennoch war sie unfähig irgendwas zu tun oder zu sagen.

  • Was nun? Abstreiten? Schlecht möglich. Weglaufen? Wohin? Insgesamt war das ganze nicht die beste Idee gewesen aber was half es jetzt zu klagen? Ausnutzen? Dafür war es zu spät, es war nicht seine Art, er mochte sie und sie würde sowieso schreihen. Was also sonst? Dumm tun? Nein. Gedanken rasten durch seinen Kopf. Rumschwätzen? Rumschwätzen! Das war es


    "Verzeiht Herrin! Ich konnte nicht anders, wollte ich euch doch nur sehen, eure Schönheit trinken, darbe ich doch eures Anblickes seit ich euch zum erstenmal sah. Verzeiht Herrin, doch Amors Pfel traf mein Herz, da könnt ihr doch nicht zürnen, kann ich doch nichts dafür."

  • Diese Worte, die sie da hören musste, widerten sie dermaßen an, dass sie den Sklaven sogar mit dem selbigen Blick, also angewidert, ansieht. Am liebsten würde sie ihn dafür bestrafen oder auspeitschen, doch da, so dachte sie, würde es schwierig werden, wenn er selbst auf Schmerzen stehen würde, so wie er auf das Spannern steht.
    Der Blick der Witwe senkt sich, ihre Fäuste zitterten ein wenig, ebenso wie ihr ganzer Leib. Nur langsam hebt sich ein Arm empor, während sich ein Finger von der Faust löst und sich in Richtung der Tür streckt.


    "Raus... RAUS HIER!"


    Das Donnern ihrer Stimme musste man wohl im ganzen Gebäude hören, so laut war es.

  • Auf weitere Beteuerungen verzichtend suchte Keraunos das Weite und erreichte bald den Garten wo er eine Rose pflückte die er in einer Vase mit ein wenig Wasser vor Drusillas Türe drapierte bevor er zu Bette ging und träumend mit über der Brust verschränkten Händen einschlummerte

  • Als der Sklave verschwunden war, setzte sie sich auf ihr Bett, anfänglich erst fast daneben, aber dann traf sie doch mit ihrem Po das Bett. Noch immer schien sie nicht zu glauben, was hier soeben geschehen war. Sie musste wirklich mit Dolabella über das Benehmen seines Sklaven reden, das kann so nicht weitergehen.


    Noch einmal atmete sie tief ein und aus, dann hatte sie sich wieder gefasst und macht sich auf den Weg zum Triclinium, um dort mit Dolabella zu speisen und ... zu reden.

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