Ein Spaziergang am Strand

  • Wie jeden Abend war Dontas am Strand von Ostia. Er schnupperte die frische, kühle Meeresluft. Tief atmete er sie ein und stieß sie wieder aus. Seine Augen schlossen sich. Seine Gedanken wanderten zu den Felsen rings um ihn herum. Diesen wunderbaren Ort kannte bestimmt niemand außer ihm, er lag schließlich eine gute Meile von Ostia entfernt. Eigentlich schade, dachte Dontas, es war hier schon ein wenig einsam. Er öffnte die Augen. Langsam ging die Sonne unter.


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    Auch wenn er wusste das es seinen Augen schadete schaute er in die goldene Sonne.Sein Körper wurde mit warmen Licht bedeckt. Der Peregrinus lauschte den kreischen der Seemöwen und den sanften Plätschern der Wellen der Wind blies durch seine Haare.

    „Menschen von Wert arbeiten hart, bringen Opfer und werden zum Opfer, und zwar aus eigenem Willen; sie werden nicht vom Schicksal geleitet, sondern sie folgen ihm und halten gleichen Schritt; hätten sie es gekannt, wären sie ihm vorausgegangen.

  • Fernab von Ostia, da es der Liberia dort zu Laut war - und das, obwohl es bereits dämmerte - spazierte sie durch den von der Sonne erwärmten Sand. Ihre Sandalen hatte sie dafür ausgezogen, so konnte sie jedes einzelne Sandkorn zwischen ihren Zehen spüren, es war doch wahrlich ein angenehmes Gefühl.


    Ihre Schritte waren langsam, von der rechten Seite kam ein kühles Windlein, doch von der linken Seite wurde sie von der Sonne erwärmt, während der Wind ein wenig durch ihr rabenschwarzes Haar fuhr und die einzelnen Strähnen nach links, hin zur Sonne, tänzelten.


    Irgendwann blieb sie aber stehen, drehte sich mit dem Gesicht zur Sonne und ließ sich nun von ihr aufwärmen, die rechte Seite war schon beinahe gänzlich abgekühlt. Nachts war es hier doch wirklich ein wenig frisch. Die grünen Iriden wurden nun von den Augenlidern bedeckt, um den Monent einfach nur noch mehr genießen zu können. Ein Jammer, dass fast niemand diesen Ort zu kennen schien, es war wirklich äußerst Romantisch hier und jeder würde sich auf Anhieb hier wohl fühlen, so wie Priscilla jetzt auch.


    Dass sich jemand in ihrer Nähe aufhielt, hatte sie gar nicht bemerkt, er sie anscheinend auch nicht. Priscilla selbst schien wie in Trance zu sein durch die Atmosphäre, die sich ihr bot... Aber wer wäre das nicht?

  • Dontas schloß seine Augen wieder, er drehte sich 90 Grad nach rechts und ging einfach drauflos. Er kannte schließlich die Umgebung und wusste das der Strand noch eine Viertel Meile weiterging bis er an einer Felswand von zwölf Fuss Höhe endete. Umso mehr überraschte es ihn als er mit einen Festen Körper zusammenstieß. Es machte ein Geräusch als würde ein Sandsack zu Boden fallen. Dontas öffnete die Augen und blickte in zwei smaragdgrüne Augen die ein schönes Gesicht zierten. Sein Herz pochte. Es war passiert.

    „Menschen von Wert arbeiten hart, bringen Opfer und werden zum Opfer, und zwar aus eigenem Willen; sie werden nicht vom Schicksal geleitet, sondern sie folgen ihm und halten gleichen Schritt; hätten sie es gekannt, wären sie ihm vorausgegangen.

  • Das Rauschen des Meeres drang unaufhörlich an ihre Ohren, weshalb sie auch nicht hörte, wie jemand immer näher an sie herantrat.
    Erst als es zu spät war, als sie mit einem leisen Quietschen, welches ihrer Kehle entwich, hingefallen war und ihre Augen wieder öffnete, bemerkt sie, was soeben geschehen war.


    Jemand hatte sie regelrecht umgerannt, sie war seitlich hingefallen und er war so halbwegs über ihr, doch konnte sich Priscilla mit den Armen noch etwas abstützen, sodass ihrem Kopfe nichts geschah. War sie so klein, dass man sie übersehen konnte? Wohl kaum, bisher übersah sie niemand...
    Nun sieht sie aber einem Augenpaar entgegen... Blaue, strahlende Augen, wie die farbe des Wassers waren sie und doch verfärbt durch die untergehende Sonne. Das ganze Gesicht, in das sie sah, war in ein sanftes Orange getaucht und raubte ihr den Atem.
    Sie fühlte sich so... komisch, während sie ihn ansah... Kein Wort verließ ihre Kehle, sie starrt ihn einfach wortlos an.

  • Endlich konnte sich Dontas von den fesselnden Augenpaar losreißen. Er rappelte sich auf und reichte der jungen schlanken Frau auf die er gefallen war seine Hand und zog sie hoch.


    Entschuldigung, murmelte er immer noch ganz fassungslos, ich dachte nicht das noch jemand außer mir diesen einsamen Ort kennt.

    „Menschen von Wert arbeiten hart, bringen Opfer und werden zum Opfer, und zwar aus eigenem Willen; sie werden nicht vom Schicksal geleitet, sondern sie folgen ihm und halten gleichen Schritt; hätten sie es gekannt, wären sie ihm vorausgegangen.

  • Nur zu gerne nahm sie die helfende Hand an und als sie stand klopft sie sich den Sand von ihrer tunica. Kurz darauf hob sie ihre Sandalen wieder auf, die sie bei dem Sturz versehentlich fallen ließ.


    Leicht verlegen lächelnd sieht sie ihm entgegen. "Keine Sorge... Mir ist nichts geschehen. Aber nun weißt du, dass du hier nicht alleine bist."
    Einfach so plapperte sie drauf los, duzte ihn sofort, was ihr aber erst hinterher auffiel, weshalb sie auch ein wenig rot anlief und ihren Blick von ihm abwandte.

  • Erst jetzt fiel Dontas auf das er ihre Hand noch immer hielt. Verlegen ließ er sie los. Irrte er sich oder wurde sie gerade etwas rot, es konnte natürlich auch am Sonnenuntergang liegen.


    Gehen wir ein Stück? Mein Name ist übrigens Dontas.

    „Menschen von Wert arbeiten hart, bringen Opfer und werden zum Opfer, und zwar aus eigenem Willen; sie werden nicht vom Schicksal geleitet, sondern sie folgen ihm und halten gleichen Schritt; hätten sie es gekannt, wären sie ihm vorausgegangen.

  • Als er ihre Hand losließ blickt sie wieder zu ihm. Es war beinahe so, als wäre sie hilflos geworden, als er ihre Hand losgelassen hatte, sie fühlte sich so verloren... Doch seine Stimme brachte sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.


    Als antwort nickte sie kurz. "Und ich heiße... Liberia Priscilla."
    Dann wandte sie sich um und ging mit ihm los... Es herrschte Stille zwischen ihnen... und diese stille ertrug sie nicht.
    "Wie... hast du diesen Ort hier gefunden?"
    Eine dumme Frage war das eigentlich, wenn man bedachte, dass man nur dem Rauschen der Wellen folgen musste.

  • Wie ich ihn gefunden habe?


    Dontas grinste verlegen. Seine Lippen näherten sich ihren Ohr.


    Wie hast du ihn gefunden?


    Hauchte er ihr ins Ohr. Auch wenn diese Gegenfrage noch so unsinnig war, er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Für ihn exestierte nur noch sie, sie allein. Das rauschen der Wellen hörte er schon gar nicht mehr.

    „Menschen von Wert arbeiten hart, bringen Opfer und werden zum Opfer, und zwar aus eigenem Willen; sie werden nicht vom Schicksal geleitet, sondern sie folgen ihm und halten gleichen Schritt; hätten sie es gekannt, wären sie ihm vorausgegangen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gaius Verginius Tricostus ()

  • Abrupt blieb Pris stehen, als er in ihr Ohr flüsterte, was ihr eindeutig einen wohligen Schauer über den Rücken jagte.
    Äußerst langsam wandte sie ihr Gesicht zu ihm um... Er war ihr noch so nah...
    Wieder stockte ihr ein wenig der Atem und erneut stieg die Röte in ihr Gesicht.


    "I-ich... bin einfach... losmarschiert..." kam es eher schüchtern von ihr, während sie wieder ihren Blick von ihm abwandte.
    Sie konnte ihn einfach nicht auf Dauer ansehen, was nun nichts Schlechtes bedeuten sollte. Er war nur einfach so... unglaublich. Aber vielleicht war es auch die Naivität der Jugend, denn sie war ja grade mal 19 Jahreswenden alt.

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