Atrium | Sp. Tib. Dolabella

  • Dolabella ergötzte sich an der alten Villa die er wohl zuletzt zu Zeiten des Macrinius betreten hatte und straffte dabei seine Haltung weil er sich dann wieder jünger fühlte.

  • Obwohl mehrere Sklaven sich im Garten an der Suche nach dem Claudier beteiligt hatten, dauerte es eine Weile, bis er gefunden wurde. Die Weitläufigkeit des Terrains erforderte lange Wege und lautes Rufen hatte der Hausherr untersagt.
    Menecrates ließ sich zunächst noch erfrischen, bevor er ins Atrium trat.


    "Salve!" Menecrates hatte keine Ahnung, was auf ihn zukam, daher fragte er geradeheraus. "Was ist dein Begehr?"

  • "Salve Senator, mein Name ist Spurius Tiberius Dolabella. Ich folgte dem Rufe ses Gestüts der Claudier und möchte vier Pferde für die Factio Purpurea erwerben. Ich sage dies gleich und ohne Vergeplänkel, will ich doch nicht wie macher Rhetoriker oder Wortschmied nur die Zeit des Senators stehlen."

  • Menecrates musste einen Moment lang verdutzt ausgesehen haben, so sehr überraschte ihn der Vorstoß des Besuchers. Dann aber fing er sich und trat auf Dolabella zu.


    "Salve Tiberius Dolabella. Rennpferde wünschst du also. Nun, ich muss gestehen, ich habe das Gestüt nur geerbt und besitze kaum Zuchterfahrung. Gib mir ein Pferd und ich sage dir, ob es sich im Gelände eignet, aber bei Pferden für die Rennbahn bin ich auf meine Gestütswärter und Zuchtleiter angewiesen. Wenn du möchtest, lasse ich nach einem rufen. Dann können wir zunächst klären, welchen Ausbildungsstand die Tiere haben sollen und welches Geschlecht: Dann wissen wir auch, was momentan zum Verkauf steht."

  • "Verstehe... "


    er seufzte


    "... die Politik läßt euch sicher kaum Zeit. Es wäre schön wenn ihr mit jemandem rufen ließet. Ich mag ihn ja in solchen Dingen beraten, wie ihr wisst bin ich ja auch Vorsitzender der Societas Rei Equariae Italiana. Ich schrob es euch, so glaube ich. Habe ich euch schon eine Einladung zu den Rennen zukommen lassen? Die anstehenden Ludi Victoriae Augusti werden von uns veranstaltet. Es wäre mir ein Fest."

  • Während Menecrates und sein Gast auf den herbeigerufenen Stutmeister warteten, bot der Claudier Erfrischung in Frucht und Getränk an.
    Endlich traf der Fachmann ein, Menecrates erläuterte das Anliegen seines Gastes und erteilte dem Mann das Wort.


    "Wir setzen im Gestüt Claudia weniger auf das Gebäude, sondern vielmehr auf die Schnelligkeit. Deswegen haben wir einen leichten Vollbluttyp herausgezüchtet. Stockmaß etwas mehr als einen Doppelschritt. Sind die gesuchten Tiere einzig für den Einsatz vor dem Wagen vorgesehen oder sollen sie darüber hinaus noch über Reiteigenschaften verfügen? Wird mehr Wert auf Gebäude oder auf Nervenstärke gelegt? Wir haben vielerlei Charaktere und Tiere in unterschiedlichem Trainingsstand, und erst wenn ich weiß, was genau gewünscht wird, kann ich konkrete Angebote unterbreiten."

  • Dolabella begrütze den Stutmeister und hörte ihm aufmerksam zu und freute sich über seinen Sachverstand. Wichtig war hier nicht prächtig aussehende Schoßpferde zu züchten, hier war er richtig.


    "Die Pferde sind einzig und allein zum Einsatz als Quadriga vorgesehen wobei der deutlich Fokus auf die Nervenstärke gelegt wird. Sie sollten sich kennen und verstehen wobei das intelligenteste Pferd auch langsamer als die anderen sein kann da es eh auf der Innenbahn zu gehen hat."


    Ja das war eine Basis

  • Da sich ein Pferd, das über Reiteigenschaften verfügen musste, im Gebäude mitunter deutlich von einem Wagenpferd unterschied, strich der Stutmeister eine Reihe an Tieren sogleich aus der Liste der möglichen Angebote.
    "Wenn ich noch Angaben über die Alters- und Geschlechtsvorstellung bekäme, könnte ich bei einem Besuch im Gestüt dann gleich die Tiere für eine Besichtigung zusammenstellen, die infrage kämen", merkte er an. Der Stutmeister vermied es tunlichst, Empfehlungen für oder wider eines Merkmals auszusprechen, wusste er doch, dass jeder Pferdefachmann auf seine selbst gesammelten Erfahrungen schwor. Er hatte freilich eine eigene Meinung, die er - bei Übereinstimmung der Ansichten - auch äußern würde.

  • "Derzeit bevorzugen wir 2 jährige Hengste obwohl der Vorteil der Jugend, die ein tieferes Verständnis zwischen Lenkern und Quadrigae ermöglicht, das Fehler von Erfahrung kaum aufwiegt."


    antwortete Dolabella wohlüberlegt


    "Dazu kommt eine möglichst gute farbliche Harmonie."


    Das Auge fiebert ja schließlich auch mit

  • "Zweijährig?", fragte der Stutmeister unnötigerweise nach. Dann musste den Tieren noch eine gewisse Zeit des Trainings im neuen Stall zugebilligt werden. Ein sofortiger Renneinsatz schien ihm unmöglich zu sein, aber vielleicht wollte ja genau das der Interessent.


    "Wir haben bei unseren Zweijährigen vielversprechende Hengste dabei. Sie haben bereits einige Trainingsläufe und zwei Starts bei Nachwuchsrennen absolviert, aber die Muskeln befinden sich noch im Aufbau. Das Folgetraining muss genau dosiert sein, um Sehnen und Gelenke nicht überzustrapazieren. Ich wäre bei der Planung gerne behilflich." Der Stutmeister schaute zu Menecrates, der nickte.
    "Wenn ich einen Rat geben darf… das Innenpferd sollte ein höherer Jahrgang sein. Die Junghengste brauchen ein Tier, das sie leitet. Sie müssen es aber auch als Leittier akzeptieren. Bei den Schimmeln und Rappen ließen sich Quadrigen zusammenstellen, in den anderen Farbschlägen fürchte ich, bekommen wir das nicht hin."


    Der Stutmeister wartete die Entscheidung ab.

  • Fast leicht beschämt strich sich Dolabella übers Kinn


    "Da hast Du recht, das Innenpferd als dreijähriges. Dazu drei passende zweihährige, alles Schimmel. In der Zusammenstellung vertraue ich Dir. Nach einem Jahr Training und leichten Rennen würde ich dann nächstes Jahr damit auch in großen an den Start gehen wollen."


    Er beschloss für die fachkundige Beratung ein Trinkgeld zu geben wenn Menecrates nicht hinsah... keine Bestechung, nur ein Dank

  • Der Stutmeister nickte, er war mit der Entscheidung durchaus zufrieden. Immerhin stellten die Tiere mehr als nur eine Handelsware dar. Sie besaßen ein Wesen, daher wollte er sie bei einem Verkauf auch gut untergebracht wissen.


    "Dann stelle ich noch heute das Gespann zusammen. Steht bereits der Abholtag fest? Oder sollen die Hengste gebracht werden?" Über die finanzielle Abwicklung machte sich der Stutmeister keine Gedanken, das war nicht sein Part.

  • "Bislang noch nicht, vielleicht könnte man eine Anlieferung auch mit einer Besichtigung unserer Stallungen verbinden falls es Dir, oder gar den Senator interessiert. Die Renovierung unserer Liegenschaft wurde erst in diesen Tagen abgeschlossen."


    Er sah vom einen zum anderen


    "Stehen die Claudier einer bestimmten Factio nahe? Mir dünkt von Engagement in der Albata gehört zu haben als der alte Macrinius noch lebte."

  • Eine Antwort stand dem Stutmeister nicht zu, daher schwieg er. Menecrates überlegte nicht lange, dann nickte er.


    "Wir werden eine Anlieferung der Hengste mit einer Stallbesichtigung verbinden", entschied er. "Jemand aus der Familie wird deine Männer begleiten. " Er blickte zu seinem Stutmeister, dann wieder zu Dolabella.


    "Die Albata ist eine sehr traditionelle Factio. Ich war vor sehr vielen Jahren mit dem Princeps in recht enger Verbindung gewesen. Inzwischen existiert kein Engagement für irgendeine Factio. Bislang habe ich das auch als vorteilhaft für den Zuchtbetrieb empfunden. Aber zurück zum Thema: Wo befinden sich denn eure Stallanlagen? Und existieren bereits Vorstellungen über ein Preisangebot?"

  • "Preisangebot?"


    ja war er denn eine germanische Krämerseele?


    "Ich denke es ist an euch den Preis zu nennen und an mir ihn zu bezahlen. Ich halte diese, sich vielleicht noch festigende, Beziehung für zu kostbar um kleinliche Feilschereien zu betreiben."


    Womit das Thema für ihn vom Tisch war


    "Solltet Du über ein Engagement in eine Factio nachdenken wollen so sollten wir uns zur rechten Zeit darüber unterhalten. Ich werde bis dahin die Herkunft des Gespannes zwar nicht verbergen aber auch nicht damit hausieren gehen."


    Er beschrieb ihm noch den Weg zu den Stallungen und reichte ihm dann die Hand

  • Dolabellas Antwort zum Thema Preis überraschte und erfreute ihn gleichermaßen. Die Situation ausnutzen würde er im Gegenzug nicht, das gebot die Ehre.


    "Ich habe feste Kaufpreise für jeden Ausbildungsstand und für die verschiedenen Verwendungen der Tiere, an denen ich festhalte. Handeln gehört auch nicht zu meinen Vorlieben. Berücksichtige ich das etwas ältere Leittier und runde ich die Summe ab, ergibt sich ein Kaufpreis von genau 1.000 Sesterzen."


    Menecrates ergriff die dargebotene Hand und besiegelte den Kauf.


    "Die Lieferung kann bereits morgen stattfinden."

    Sim-Off:

    Ein Link zum gewünschten Simulationsort für die Übergabe wäre prima.

  • "Dann sehen WIR uns vielleicht morgen im
    Domus der Factio Purpurea"


    antwortete Dolabella lächelnd als sie den Kauf besiegelten. Menecrates hatte offen gelassen ob er auch kommen würde, Dolabella hoffte darauf


    Sim-Off:

    Geld ist überwiesen


    Dann wandte er sich an den Stutmeister


    "Du bist morgen dabei?"


    frug er diesen während er auch ihm die Hand reichte

  • Menecrates nickte. Er hatte sich noch nicht entschieden, ob er bei der Übergabe dabei sein wollte.
    Der Stutmeister antwortete: "Ich liefere höchstpersönlich die Hengste ab, das ist mir ein Bedürfnis." Er drückte die Hand, verabschiedete sich und strebte wieder seiner Arbeit zu.

  • Nach einigen weiteren, leider nicht überlieferten allerdings sehr eloquenten, Worten verabschiedete sich Dolabella um den Zwiebackbäcker seines Vertrauens aufzusuchen.

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