[Atrium] Besuch aus Rom

  • "Gerne. Es wir Ursus eine Freude sein..." antwortete Dolabella und sah sich nach einem Platz zum Sitzen um. Die Idee das alte Kampflied der Purpurea durch die Hallen der Aurata pfeifen zu hören gefiel ihm


    "Versuch mal das..." er pfiff den ersten Ton

  • Marei bemerkte zu spät, dass der Gast sich setzen wollte. Aber der namenslose Besucher schaffte es auch ohne sie, die Sitzplätze zu finden. Zudem wollte er ihr das vorhin gepfiffene Lied beibringen. Marei spitzte schon die Lippen und stockte im nächsten Moment. Zu dominus Ursus wollte er? Dann musste sie rasch ihren Herrn benachrichtigen, wollte den Gast aber auch nicht stehen lassen. Mist, was war das für eine Zwickmühle! "Einen Moment! Ich geb es weiter.. also.. ehm.. dass Ihr hier seid." stotterte sie und eilte von dannen, um nicht weit von der Eingansgtür einen der namenslosen Sklaven anzutreffen und ihn darum bitten, dominus Ursus zu holen. Jener tat das auch und war sogar bereit den Legaten zu ihnen führen. Eilig trabte sie zu dem Tiberier zurück. "Entschuldigung, Klopfer, wegen dem Warte-Päuschen." entschuldigte sie sich und überlegte sich auch für den Streich zu entschuldigen. Doch zuerst war das versprochene Lied dran. Sie musste und wollte dem Besucher gehorchen. Sofort begann das kleine Sklavenmädchen den ersten Ton nachzupfeifen. Es klang ziemlich schräg. "Naja.." brummelte Marei, die nächsten Pfeif-Töne versuchend. "Ehmm... hast du Durst oder Hunger?"

  • Nach einigen weiteren Takten kam Dolabella auf das Angebot zurück


    "Der Klopfer heißt Spurius Tiberius Dolabella, entschuldigt einer Prinzessin alles und hat einen Bärenhunger! Ist Ursus denn da? Dann könnte ich mit ihm essen."

  • Eine kleine Weile mußte der Besucher doch noch warten, da Ursus durchaus beschäftigt war. Doch er war sicher, daß die kleine Marei sich aufopfernd um den Besuch kümmern würde. Auch wenn das vielleicht bedeuten würde, daß er seinen Besuch mit tausend Löchern im Bauch vorfinden würde, denn die Neugierde des Mädchens war unerschöpflich - ebenso wie ihr Vorrat an Fragen.


    Schließlich betrat er aber doch das Atrium, um Dolabella endlich zu begrüßen. "Salve, Tiberius. Sei mir willkommen in meinem Haus. Wurde Dir schon etwas zu trinken angeboten?" Ein fragender Blick streifte auch das Sklavenmädchen, das hoffentlich wußte, daß dies zum Empfang eines Gastes dazu gehörte. Zumal, wenn es sich um einen Tiberier, also um Familie, handelte.

  • "Natürlich, natürlich, Senator."


    sein Magen knurrte hörbar


    "Ich kam unangekündigt da ich in der Nähe war, ich hoffe ich mache keine allzugroßen Umstände"

  • Mannomann, der Klopfer besaß einen ziemlich langen Namen. Gut, das sie ihn nicht nach seinem Namen gefragt hatte, sie hätte ihn sicher vergessen, wenn sie selber hätte zu Ursus gehen müssen. Sie strahlte, als er sie als Prinzessin bezeichnete, kicherte hinter vorgehaltener Hand. "Du willst dominus Ursus besuchen... ihn etwa aufessen?" scherzte sie vergnügt. "Ja, er ist da... er kommt gleich irgendwann dazu." beantwortete sie immer noch übers ganze Gesicht strahlend seine Fragen. "Das muss ich noch herausfinden, ob du mit ihm Essen kannst, Ich denke schon, denn in der Küche duftet es nach Mahlzeit-Zeit." plapperte sie weiter.


    Da kam dominus Ursus auch schon zu ihnen, die Zeit schien plötzlich fliegen zu können. Marei nickte gehorsam. "Salve, dominus, ich wollte ihn gerade fragen, was er denn trinken möchte." Sonst wird sein Magen noch lauter, fügte Marei in Gedanken hinzu, bemühte sich die Schmunzelmimik zu verbergen. "Er möchte Euch auf.. ach nein, mit Euch essen, dominus Ursus." Gut, sie hatte diesen Scherz nicht lassen können, aber das war die Wahrheit. "Wo wollt ihr speisen? Ich sage der Köchin Bescheid, dass wir Gäste haben, ja?" Marei war bereit loszusausen. Hach... dieses Botschaften weitergeben lag ihr viel mehr als das dämliche Geschirr abspülen.

  • War das ein Magenknurren, das er da vernahm? Oder doch eher ein Laut, wie ihn Verdauungsstörungen mit sich brachten? "Aber nicht doch, ein einzelner Besucher kann doch kaum Mühe machen. Kommst Du aus Rom oder bist Du auf der Reise dorthin?" Konnte ja sein, daß der Tiberier hier nur die Gelegenheit einer angenehmen Unterkunft auf einer weiteren Reise wahrnahm.


    Ursus schüttelte den Kopf, als er Mareis Worte hörte. "Hol etwas zu trinken und einen kleinen Imbiß, Marei. Das hättest Du schon lange tun sollen oder einen anderen damit beauftragen." Eine kleine Rüge, die leider notwendig war. Das Mädchen mußte es nun einmal lernen. Zu der Frage, ob sie die Köchin benachrichtigen sollte, nickte er nur. Die Köchin würde dann schon wissen, was zu tun war.


    Dann wandte er sich wieder an Dolabella. "Selbstverständlich bist Du eingeladen, mit mir zu speisen und natürlich auch, hier zu übernachten. Das Abendessen wird aber wohl noch ein wenig dauern. Bitte nimm doch Platz und berichte mir, was es an Neuigkeiten gibt." Er deutete auf die Bänke, die am Impluvium standen und nahm dort selbst Platz.

  • "Da danke ich auch recht fein. Doch ihr unterschätzt deutlich die Mühen die ich zu machen in der Lage bin, Senator"


    er lächelte wie auf dem Avatar


    "Mich trieben verschiedene Dinge in den Norden, unter anderem der Besuch verschiedender Gestüte im Umland, aber auch der Wunsch meine äh... Großnichte in erwachsenem Zustande kennenzulernen."

  • Mareis Augen sprangen zwischen den Männern hin und her, um ja nichts zu verpassen. "Bin schon unterwegs und gleich wieder da." Sie verbiss sich einen Kommentar zur kleinen Rüge und nickte stattdessen eifrig und stob davon. Das kleine Sklavenmädchen war gerade dabei gewesen das gewünschte Getränk vom Besucher zu erfahren, aber Ursus war schneller dazu gekommen als sie geschätzt hatte. Die Köchin wusste sicher, was sich als Imbiss zum Getränk eignen würde.


    Zusammen mit dem Sklaven, der ihr vorher schon mit dem Benachrichtigen von Ursus ausgeholfen hatte, kehrte sie zurück. Sie trug einen kleinen Klapptisch und ein Tablett unter den Armen. Schweigend stellte Marei das Tablett auf die Beine des Klapptisches und half dem Sklaven die Bestellung darauf zu verteilen: Obstsalat, Nüsse und Weintrauben sowie einen herben oder lieblichen Weißwein. Langsam schenkte Marei die Becher für die Erwachsenen voll und trat immer noch schweigend zurück. Der Sklave war immer noch da, aufmerksam beheilt Marei ihn im Blick, schaute von ihm sein Verhalten ab. Das Abendessen würde fertig sein, wenn die Sonne auf die andere Seite des Impluviumbecken gewandert war.

  • Ursus lachte leise und schüttelte den Kopf. "Ich hoffe doch sehr, daß Du nicht hergekommen bist, um uns Mühen zu bereiten", scherzte er und schaute dem kleinen Mädchen nach, das davoneilte.


    "Du besuchst Gestüte? Hat das einen bestimmten Grund? Bist Du auf der Suche nach einem Gespann?" In der letzten Zeit hatte er die Aurata ein wenig vernachlässigt, doch dem wollte er baldigst abhelfen. "Welcher Factio hängst Du an?"


    Als die Sprache auf Septima kam, schüttelte Ursus bedauernd den Kopf. "Du hast meine Frau ganz knapp verpaßt, Tiberius. Sie ist vor einigen Tagen nach Rom aufgebrochen und ich schätze, daß sie heute oder morgen dort eintrifft. Kann ich ihr irgendetwas ausrichten?"


    Marei kehrte zurück und baute eifrig ein Tischchen auf, bevor der kleine Imbiß aufgebaut wurde und sie Getränke ausschenkte. Ursus ließ sich einen Becher verdünnten Weines reichen und nickte dem Mädchen anerkennend zu. So war es schon viel besser. Sie würde es schon lernen, sie war ja noch jung.

  • Beim Wort Factio begannen Dolabellas Augen zu leuchten


    "Seit langen Jahren der Purpurea, geschaffen wie Deine Aurata zu Zeiten des Domitian doch derzeit niederliegend in den Trümmern ihrer Geschichte"


    antwortete Dolabella pathetisch und grinste dann


    "Doch ich arbeite an gewissen Verbesserungen, ich bin seit kurzem Vicarius. Wir haben schon ein wenig bewegen können. Meine Einladung zu den Rennen der Ludi Victoriae Augusti hast Du erhalten? Ich war so frei Sotion auf die Liste der Starter zu setzen, ich halte ihn für ein großes Talent. Ihn und den Afrikaner Mastanabal, wir hoffen auch diesen für unsere Farben gewinnen zu können."


    Das er Septima verpasst hatte tat ihm leid, doch spätestens in Rom würde er sie ja kennenlernen weswegen er es hier noch nicht weiter thematisierte

  • "Purpurea also." Ursus nickte, es wurde Zeit, daß diese Factio sich wieder mehr ins Geschehen brachte. Er brauchte wohl kaum erwähnen, daß er selbst eine Factio leitete, die gerade erst eine Verjüngungskur machte und die jungen unerfahrenen Fahrer erst aufbauen mußte.


    Als Dolabella allerdings erwähnte, daß er ungefragt Sotion auf die Starterliste gesetzt hatte, runzelte Ursus die Stirn. "Ich möchte Dich sehr bitten, in Zukunft meine Nennung abzuwarten. Ich habe mehrere junge Fahrer, die ich fördern möchte. Sotion ist ein Talent, ja, aber nicht das einzige bei der Aurata. Es darf also nur ein Fahrer gemeldet werden?" Diese sparsamen Rennen, die immer nur einen Fahrer zuließen, waren für Ursus nicht gerade förderlich. Die anderen Fahrer brauchten ebenso Erfahrung.

  • "Man kann beliebig viele Fahrer melden, die Altersgrenze ist allerdings 22 Jahre. Sollte ich jemanden übersehen haben so tut mir dies leid."


    Sim-Off:

    Ich habe Dich Sim-Off gefragt da wir das Gespräch/den Schriftwechsel wegen Deiner Abwesenheit nicht mehr durchbekommen haben/hätten. Dafür hole ich mir jetzt Sim-On einen ab, danke sehr....


    "Ich stelle es mir auch als problematisch vor die Fahrer optimal zu fördern wenn man nicht immer vor Ort sein kann, finde es allerdings toll wie Du das meisterst."


    Er strich sich überlegend den Nasenflügel


    "Wie hoch schätzt Du Sotions Marktwert eigentlich ein wenn ich fragen darf?"

  • "Schade, das mit der Altersbegrenzung. Ich hätte gerne auch Burolix ins Rennen geschickt." Ursus zuckte mit den Schultern. Sobald er hier bei der Legio alles geordnet und mehr Aufgaben an seine Offiziere abgeben konnte, würde er auch wieder mehr Zeit für die Factio haben. Denn vor dem Winter sollten sie noch einige Rennen mitmachen und auch Trainingsrennen im Circus absolvieren.


    "Sotions Marktwert? Er steht dem Markt nicht zur Verfügung." Wer wäre er, einen Preis zu nennen, wenn er doch den Fahrer behalten wollte. Der Junge hatte Potential und konnte noch einer der ganz Großen werden. Und das doch bitte schön für die Aurata. Wie Dolabella schon feststellte: Es war schwierig, das Beste für die Factio zu tun, wenn man weit weg war. Aber noch viel schwerer, fast unmöglich, war es, auf solche Entfernung vielversprechende junge Fahrer zu finden.

  • Der Sklave nahm ihre Hand und nahm sie mit zu den Erwachsenen, die sich angeregt miteinander unterhielten. Leise wenige Worte flüsternd erklärte er ihr, dass der Wein üblicherweise verdünnt wurde. Aufmerksam sah Marei zu, wieviel Wein und wieviel Wasser er in die Becher nachfüllte. Nickend gab sie kund, dass sie ihn verstanden hatte und bekam daraufhin mitgeteilt, dass sie das nächste mal alleine würde alleine machen müssen, wenn sie jetzt schon verstand. Uiuiui.. das war vielleicht eine aufregende und verantwortungsvolle Aufgabe, da musste sie ab jetzt einfach noch aufmerksamer sein.


    Lächelnd zog sie sich wieder mit dem Sklaven zurück. Dieser zog sich zurück, um in der Küche nachzufragen, ob das Abendessen fertig war. Die gebrateten Hühnchen waren angerichtet, nur der Nachtisch war noch nicht fertig. Das Essen ist fertig! piepste das Sklavenmädchen den Erwachsenen zu. Marei bekam die Aufgabe, den Imbiß abzuräumen, ein zweites Eßtischchen aufzustellen sowie die Teller samt Eßbesteck aufzudecken. Zuobererst die Teller für die Gemüsesuppe, darunter die Teller für das Hauptgericht. Wie aus den Sklavenmahlzeiten gewohnt, legte sie das gesamte Besteck an die rechte Seite der Teller, die Becher an den linken oberen Tellerrand und dazwischen die Schälchen mit Gemüse und zwei verschiedenen Soßen. Die zweite Soße war laut der Köchin scharf gewürzt, doch wie das den Erwachsenen mitteilen? Marei versuchte Ursus Blick einzufangen, mit der wortlosen Bitte ihn sprechen zu dürfen. Hoffentlich schmeckte es dem Tiberier.

  • "Nicht zur Verfügung..."


    Dolabella dachte nach


    "...alles steht dem MArkt zur Verfügung. Irgendwann. Irgendwie. Aber lassen wir das. Wenn ich Dir 5000 böte so würdest Du schwanken, doch werde ich das nicht, allein dem Andenken meines Bruders zu liebe der die Aurata liebte. Es gibt einen Afrikaner, Mastanabal des Namens, er hat Talent. Ihr solltet euch seiner Dienste versichern...."


    ... doch da kam das Essen und Dolabella unterbrach den Monolog

  • Freundlich lächelnd schüttelte Ursus den Kopf. "Nein, Geld kann mich nicht umstimmen. Der Factio geht es finanziell gut. Mir auch, so daß ich nachhelfen könnte, wenn es nötig wäre." Und es hatte lange genug gedauert, bis er Sotion gefunden hatte. Die Verhandlungen waren auch schwierig gewesen. Nein, er würde ihn nicht abtreten. Schon gar nicht, um eine andere Factio damit zu stärken.


    "Hm. Ich habe von ihm gehört, er soll gut sein. Aber ich habe schon zwei junge Fahrer, die erst aufgebaut werden müssen. Ein dritter wäre zuviel. Erst wenn die beiden über die ersten Hürden sind, werde ich die nächsten Fahrer anwerben. Man sollte niemals zuviel auf einmal wollen, das geht selten gut. - Wenn er so gut ist, warum nimmst Du ihn nicht?"


    Er bemerkte den fragenden Blick des Kindes und winkte die Kleine zu sich heran, damit sie ihm leise sagen konnte, was sie so dringend mitteilen wollte. Er hoffte für Marei, daß es wichtig war. Soviel sollte sie schon wissen, daß sie solch ein Gespräch nur stören durfte, wenn es wirklich nötig war.

  • Er fing ihren Blick auf. was war das für eine seltsame Bewegunge? Hieß das, dass sie zu ihm kommen durfte? Langsam tapste Marei zu dominus Ursus und flüsterte so leise wie sie flüstern konnte folgende Worte in sein Ohr. "Ich kann dank deinem Gast das Lied der purpurea pfeifen. Pass auf, die dunklere Soße hat die Köchin gewürzt. Sie sagt, da hilft viel Wasser gegen die Schärfe trinken." An beide Männer gewandt fügte Marei freundlich lächelnd hinzu. "Bene vobis sapiat. (Euch guten Appetit)." Durfte sie zu ihrem freund und Helfer, dem Sklaven zurückgehen und mit ihm gemeinsam warten?!?

  • "Das werde ich vielleicht wenn Du ihn nicht möchtest. Wir verfolgen ja eher den Ansatz das viele Eier zumnidest ein paar Hähne und nicht nur Hühner ergeben wobei man die Hühner noch früh genug schlachten kann."


    Noch bevor Ursus antworten konnte wandte er sich wieder an Marei


    "Dann pfeif uns doch mal zum Essen"

  • "Ein sehr kostspieliger Ansatz, der vor allem die Organisation unzähliger Rennen erfordert. Nun, wie gut, daß nicht jeder die gleiche Strategie verfolgt, nicht wahr?" Ursus lächelte und brach sich ein Stück Brot ab, um es in die dunkle Soße zu tunken. Er wollte lieber gleich probieren, ob sie so scharf war, wie die Kleine befürchtete. "Marei, es wäre mir lieber, wenn Du nicht dieses Lied pfeiffen würdest. Denn weißt Du, ich bin der Princeps der Aurata. Wenn Du in meinem Haus schon das Lied einer Factio pfeiffen möchtest, sollte es besser das der Aurata sein." Er strich ihr sanft über die Haare, denn ihm war schon klar, daß sie ihn nicht hatte ärgern, sondern eher den Gast erfreuen wollen. "Warum singst Du uns nicht ein fröhliches Lied, um unserem Gast zu zeigen, was Du für eine schöne Stimme hast?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!